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Haben unter OS X Dateien außer dem Suffix noch weitere ID, bspw. zu creator?

fadenschein10.02.1608:14
Hallo,

wird unter OS X die Zugehörigkeit einer Datei nur mit dem Suffix im Dateinamen gelöst (z.B. Datei.pdf) oder gibt es noch andere (versteckte) IDs oder flags?

Danke für Infos
Fadenschein
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Kommentare

Legoman
Legoman10.02.1608:22
Das kommt immer auf die Datei an.
Office-Dateien enthalten eine ganze Menge Daten, Musik hat MP3-Tags, Fotos haben EXIF-Daten usw., Informationen zum ausführenden Programm sind da nicht hinterlegt.
Aber du kannst in OS X einzelne Dateien auch ganz bestimmten Programmen zuweisen (öffnen mit...), die Daten werden aber gesondert abgelegt.
Informationen darüber, mit welchem Programm eine Datei zu öffnen wird, werden nicht in der Datei gespeichert - beim Kopieren auf einen anderen Rechner ist diese Information also weg.
Ansonsten kann man auch festlegen, welcher Dateityp immer mit welchem Programm gestartet werden soll. (Hab vergessen, wie das in OS X geht, jedenfalls nicht so einfach wie in Windows...)
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Marcel Bresink10.02.1608:32
Das hängt immer vom Programm ab, das die Datei erstellt hat.

Bei Macintosh-Systemen ist der Dateinamenssuffix traditionell immer nur die zweite Wahl. Priorität hat bei der Auswahl des richtigen Programms der Typcode, eine 32-Bit-Zahl, die unsichtbar zu einer Datei gespeichert sein kann.

Darüberhinaus kann ein Creator-Code gespeichert sein. Dieser wird jedoch seit Mac OS X 10.6 nicht mehr vom System ausgewertet, weil das dadurch ausgelöste Verhalten nicht mehr zeitgemäß ist.
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NGA
NGA10.02.1609:11
Festlegung welches Programm bei einem bestimmten Dokumententyp verwendet werden soll:
1. Datei auswählen
2. Information (cmd-I) aufrufen
3. Öffnen mit → Programm auswählen
4. "Alle ändern"-Button anklicken

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Legoman
Legoman10.02.1609:25
Aaaaah, cool. Also doch genauso einfach. Hmmm, ich hatte es irgendwie schwieriger in Erinnerung.
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bmonno10.02.1612:51
Marcel Bresink
Das hängt immer vom Programm ab, das die Datei erstellt hat.

Bei Macintosh-Systemen ist der Dateinamenssuffix traditionell immer nur die zweite Wahl. Priorität hat bei der Auswahl des richtigen Programms der Typcode, eine 32-Bit-Zahl, die unsichtbar zu einer Datei gespeichert sein kann.

Darüberhinaus kann ein Creator-Code gespeichert sein. Dieser wird jedoch seit Mac OS X 10.6 nicht mehr vom System ausgewertet, weil das dadurch ausgelöste Verhalten nicht mehr zeitgemäß ist.
Was heißt "...unsichtbar zu einer Datei gespeichert sein kann."? Wenn ich einem (und nur diesem) Dokument ein bestimmtes Programm zum Öffnen zuweise, wird dann der Typcode geändert?
Und wenn ich diesem Dokument ein spezielles Icon gebe, wo landet das dann?
Spielt da die Ressource-Fork immer noch eine Rolle?
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Marcel Bresink10.02.1613:53
bmonno
Wenn ich einem (und nur diesem) Dokument ein bestimmtes Programm zum Öffnen zuweise, wird dann der Typcode geändert?

Nein, der Typ ändert sich ja nicht. In alten Versionen von Mac OS X wurde in diesem Fall der Creator-Code geändert. In OS X El Capitan wird ein Erweitertes Attribut mit dem Namen "com.apple.LaunchServices.OpenWith" zu der Datei gespeichert.
bmonno
Und wenn ich diesem Dokument ein spezielles Icon gebe, wo landet das dann?
Spielt da die Ressource-Fork immer noch eine Rolle?

Das hat sich im Laufe der Jahre immer wieder geändert und wird je nach Betriebssystemschicht auf verschiedene Arten emuliert, um auch mit älteren Programmen kompatibel zu bleiben. Das Icon wird in der Tat wie ein Resource Fork gespeichert, wobei OS X das je nach Dateisystem aber technisch nicht mehr als echten Fork handhabt. Das System abstrahiert davon und sieht die Daten als Erweitertes Attribut mit dem Namen "com.apple.ResourceFork" an.

Das könnte dann auf einem HFS-System wirklich als Fork, bei SMB und NTFS als "Alternate Data Stream" und bei NFS und WebDAV als "AppleDouble-File" gespeichert werden.
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fadenschein10.02.1620:31
Marcel Bresink
die unsichtbar zu einer Datei gespeichert sein kann.

Darüberhinaus kann ein Creator-Code gespeichert sein.

Sehr interessant, vielen Dank.
Weißt Du wie das 'zu einer Datei speichern' funktioniert? Gibt es dann zur betroffenen Datei eine kleine weitere Datei und woher 'weiß' das Betriebssystem welche unsichtbare Datei zu welcher Datei gehört?
Oder anderes gefragt: kann ich all diese Dateien sehen, wenn ich mir alle unsichtbaren Dateien anzeigen lasse?

Und wo wird der Creator-Code gespeichert?

Danke für weitere Tipps
Fadenschein
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Marcel Bresink10.02.1621:22
fadenschein
Weißt Du wie das 'zu einer Datei speichern' funktioniert?

Wie oben schon erwähnt, geht das mit Erweiterten Attributen. Die kannst Du über die Befehlszeile mit

ls -l@

anzeigen lassen.
fadenschein
Gibt es dann zur betroffenen Datei eine kleine weitere Datei

Nein. Zusatzdateien werden nur angelegt, wenn das verwendete Dateisystem Erweiterte Attribute nicht speichern kann, diese also emuliert werden müssen.
fadenschein
Und wo wird der Creator-Code gespeichert?

Im 5. bis 8. Byte des Erweiterten Attributes "com.apple.FinderInfo".
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fadenschein10.02.1622:15
@Marcel
Alles klar! Vielen Dank für die Erklärungen
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bmonno11.02.1620:13
Marcel Bresink

Vielen Dank für die Erläuterungen.
Mir scheint fast, dass die erweiterten Attribute "Nachfolger" für Teile der früheren Resource Fork sind, wo auch immer gespeichert.

Mit
xattr -l <Pfad zum Dokument>
kann man sich die erweiterten Attribute/Resource Fork eines Dokuments und deren Inhalt anzeigen lassen. Dabei ist mir aufgefallen, dass ein einem Dokument zugeordnetes Programm zum Öffnen sowohl in den erweiterten Attributen als auch der Resource Fork gespeichert des Dokuments gespeichert wird (zumindest wird das so gezeigt).
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