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Forum>Software>Farbwiedergabe von CMYK auf TFT-Bildschirmen

Farbwiedergabe von CMYK auf TFT-Bildschirmen

sparky23.02.0715:53
Hallo zusammen,

ich habe den Verdacht, dass auf TFT-Bildschirmen im Photoshop 7 Bilder in CMYK immer anders (nämlich viel farbintensiver) dargestellt werden als in RGB. Habe das TFT mit Eye-one Spektralfotometer von Gretag mcBeth kalibriert. Bei Röhrenbildschirmen ist die Wiedergabe von CMYK und RGB identisch bei TFTs wie gesagt nicht.

Kennt jemand das Problem und kann helfen?
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Kommentare

Jaguar1
Jaguar123.02.0716:11
Ist der Sinn vom Kalibieren nicht der, dass alles überall gleich aussieht?

Sorry, für die vielleicht blöde Frage, aber da hab ich keine Ahnung.
„Die Menschen sind nicht immer was sie scheinen, aber selten etwas besseres.“
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Jaguar1
Jaguar123.02.0716:11
Nachgefragt: Ein Glossy-TFT ist es aber nicht zufällig?
„Die Menschen sind nicht immer was sie scheinen, aber selten etwas besseres.“
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Marcel Bresink23.02.0716:17
Jaguar1 hat Recht: Der Sinn des Kalibrierens ist ja, durch Ausmessen der Geräte eine mathematische Übersetzungsfunktion zu berechnen, mit der die Farbausgabe so gesteuert werden kann, dass sie übereinstimmende Ergebnisse liefert.

Wenn diese Übereinstimmung nach der Kalibrierung nicht erreicht wird, dann stimmt was mit der Kalibrierung nicht. Vielleicht ist die Kalibrierungssoftware oder das Fotometer nicht mit dem besonderen Gamma-Verhalten von TFTs kompatibel?
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BigMac
BigMac23.02.0716:58
mit dem thema farbmanagement lassen sich ganze bücher füllen.
eine lösung kann ich dir ferndiagnostisch nicht anbieten, tippe aber ebenfalls auf einen fehler im kalibrationsvorgang. normalerweise sollte RGB intensiver dargestellt werden, da der farbraum deutlich höher ist als CMYK.

vielleicht gibts hier neben der allgemeinen info weiterführende hilfe @@ http://de.wikipedia.org/wiki/Farbmanagement
„In der Ruhe liegt die Kraft!“
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a_JAguar
a_JAguar23.02.0717:13
Farbenlehre kurz zusammengefasst:
Es gibt zwei verschieden Farbtypen, die Lichtfarben und
die Körperfarben.
Lichtfarben
Farben, die wir wahrnehmen, weil eine Lichtquelle unterschiedliche Wellen-
längenbereiche abstrahlt, nennt man Lichtfarben, die entsprechenden Licht-
quellen „Selbstleuchter“.
RGB (rot, grün, blau) benutzt man bei Monitoren, Fernseher usw.
Körperfarben
Dabei handelt es sich um Farben, die dadurch entstehen, dass ein Körper nur
bestimmte Wellenlängenbereiche des aufstrahlenden Lichtes reflektiert und
andere verschluckt. Und auch hier gibt es ohne Licht keine Farbe, denn wo
nichts aufgestrahlt wird, wird auch nichts reflektiert.
Zum Drucken benutzt man CMYK (farbig) oder Graustufen (schwarz-weiß).
„tall Vanilla latte: $3 ipod nano: $150 hummer H2: $57,000 [b]forgiveness: priceless[/b] [i]there are some things money can't buy[/i] Follow me on Twitter: http://twitter.com/a_JAguar [url]http://twitter.com/a_JAguar[/url]“
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sparky23.02.0717:13
Jaguar: doch, es ist ein Glossy-Display.

Wie man einen Bildschirm richitg kalibriert weiß ich eigentlich. Habe hier einige kalibriert, funktioniert auch überall. Nur im CMYK-Farbraum auf meinem MacbookPro 17" eben nicht.
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Jaguar1
Jaguar123.02.0717:22
lol

ein Glossy ist nicht nicht vernünftig zu kalibrieren und dient auch nicht zur Farbtreuen Wiedergabe!


PS: Gott bin ich gut
„Die Menschen sind nicht immer was sie scheinen, aber selten etwas besseres.“
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sparky23.02.0717:37
ok, warum zeigt es dann rgb-farben perfekt an? wenn du das beantworten kannst bist du wirklich gut
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Jaguar1
Jaguar123.02.0717:47
Keine Ahnung

Ich behaupte aber einfach mal, das es daran liegen könnte, dass ja RGb der natürliche Farbraum des TFTs ist.
„Die Menschen sind nicht immer was sie scheinen, aber selten etwas besseres.“
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Maxefaxe23.02.0717:50
Glossy-TFTs taugen nicht für exakte Farbwiedergabe. Sie sind oft zu bunt, zu dunkel und zu kontrastreich. Auch ist die Wiedergabe dort abhängiger vom Blickwinkel (was eine Kalibrierung schonmal sinnlos macht)

Selber Schuld wenn Du das MBP mit Glossy gekauft hast. Die normalen matten TFTs lassen sich gut kalibieren. Pech gehabt.
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Maxefaxe23.02.0717:52
Dies hier ist mal ein plastisches Beispiel dafür das Glossy für grafisches Gewerbe und farbgenaues Arbeiten totaler Müll ist. Hauptsache die Farben knallen.;-)
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Jaguar1
Jaguar123.02.0717:56
maxefaxe<br>
Dies hier ist mal ein plastisches Beispiel dafür das Glossy für grafisches Gewerbe und farbgenaues Arbeiten totaler Müll ist. Hauptsache die Farben knallen.;-)

Was denn? Der Thread?
„Die Menschen sind nicht immer was sie scheinen, aber selten etwas besseres.“
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struffsky
struffsky23.02.0718:05
Die Farbänderung kommt von der Art und Weise wie du RGB nach cmyk verwandelt hast. Die selbe Datei nehmen, dann nicht einfach den Modus wechseln, sondern "in Profil konvertieren" benutzen. Dann ist es noch eine Frage des Rendering-Intents. Bei relativ Farbmetrisch sollte es keine großen Verschiebungen geben. Profis arbeiten oft mit ECI-RGB und isocoated.
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a_JAguar
a_JAguar23.02.0718:25
Jaguar1
ne der glossy.

maxefaxe
jup du hast recht glossy screen ist einfach für so dinge nicht gedacht. trotzdem bin ich mit meinem zufrieden.

all
naja RGB's sind eben für bildschirme gedacht wie ihr oben entnehmen könnt.
„tall Vanilla latte: $3 ipod nano: $150 hummer H2: $57,000 [b]forgiveness: priceless[/b] [i]there are some things money can't buy[/i] Follow me on Twitter: http://twitter.com/a_JAguar [url]http://twitter.com/a_JAguar[/url]“
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sparky24.02.0712:11
also leute, um die missverständnisse mal auszuräumen: ich kann durchaus einschätzen, wie zuverlässig ein glossy-display ist. und da rgb-bilder bei mir PERFEKT dargestellt werden und ich in der lage bin mit meinem ach so untauglichen glossy-display die korrekte farbdarstellung zu prüfen, möchte ich diesen grund gerne auskalmmern.

daher nochmal meine frage: kennt jemand von euch das phänomen, dass auf einem tft rgb-bilder perfekt, sprich wie auf allen anderen kalibrierten bildschirmen dargestellt werden, während cmyk-bilder väöllig anders nämlich viel satter und bunter dargestellt werden?

ich wäre sehr dankbar, wenn diesmal auch jemande auf meine frage eingehen würde!
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aseibl24.02.0720:02
Hier sind ja Superprofis anwesend. Dann frage ich die doch mal wieso ein glossydisplay garnicht so farbecht sein kann wie ein mattes? und wieso es sich nicht kalibrieren lassen kann.
Und das es Blickwickelabhängiger ist als das matte kann ich ganz sicher ausschließen. Da ich fast jeden Tag den direkten Vergleich habe.

Danke für jede Antwort!
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Maxefaxe24.02.0720:53
Das mit dem flachen Blickwinkel bei Glossy kommt, da die das Raumlicht reflektieren um knackiger auszusehen. Da dieses aber je nach Winkel unterschiedliche Ergebnisse liefert kann man kein homogenes Bild aus verschiedenen Blickwinkeln erzeugen. (ist halt wie bei einem Spiegel)

Matte Displays sind da im Vorteil weil deren Beschichtung das Raumlicht weitestgehend zerstreut.
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aseibl24.02.0721:09
"Das mit dem flachen Blickwinkel bei Glossy kommt, da die das Raumlicht reflektieren um knackiger auszusehen."

Das glaube ich nicht so richtig. Knackiger sehen die Displays auch ohne Licht aus, da dort keine raue Oberfläche ist die das Licht der Pixel zerstreut.

Und warum kann man diese nicht kalibrieren? Nach deiner Theorie könnte man viele CRT-Monitore nicht kalibrieren, oder?
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lik™
lik™24.02.0721:17
Ich zweifle auch an Maxefaxes Aussage — und an seinen Umgangsformen.

Abgesehen davon (leider habe ich keine Lösung anzubieten, wundere mich aber auch, da das eyeOne bei meinem CRT UND TFT gute Ergebnisse liefert, wie Du es auch erwartet hast) möchte ich nur drauf hinweisen, dass es ein Update des ISO COated Standard seit Januar gibt, mit weniger Farbauftrag.

ISO COATED v2 gibt es hier: http://www.eci.org
„\m/“
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sparky25.02.0711:12
hallo nochmal,

ich habe den fehler jetzt erkannt: die farbuterschiede zwischen rgb und cmyk treten nur dann auf, wenn auf einem unserer anderen rechner ein bild bearbeitet wird, für unsere website (http://www.dekultiv.de schaut mal drauf wenn ihr schöne möbel wollt) ein jpg über webspeichern generiert wird (mit dem kalibrierten profil des jeweiligen rechners) aber das original im cmyk-modus abgelegt wird.
dann wird das profil us-web coated hinterlegt. da dieses auf jedem rechner gleich ist, werden schwankungen des monitors nicht berücksichtigt. ergo: nur rgb-bilder werden bei uns einheitlich dargestellt, da sie ja das kalibrierte profil verwenden.

wie kann ich das lösen? theoretisch genügt es, wenn wir alle bilder nur noch in rgb ablegen. praktisch gesehen wird das aber gerne vergessen, so dass ich gerne ein kalibriertes cmyk-profil hätte. so etwas bietet eyeone aber nicht an, oder?
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ts-e
ts-e25.02.0711:32
CMYK-Profil ist nicht. Die Computermonitore stellen RGB dar.
Einfach alle Bilder als RGB lassen. Sie kommen doch aus der Kamera auch als RGB raus. Oder? Und dann die Bilder, die für den Druck sind und gebraucht werden, extra in CMYK konvertieren, das ist doch nicht so schlimm und geht recht schnell.
„Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran. Robert Capa“
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Maxefaxe25.02.0712:24
Du solltest Photoshop so einstellen das alle Farbprofile beim Öffnen verworfen werden (Farbeinstellungen Apple+Shift+K)

Dann wird das eingebettete Profil von anderen Monitorprofilen verworfen. Mit dieser Taktik fahre ich seit Jahren am besten. Sobald Bilder Monitorprofile einbetten und diese Bilder an anderen Rechner weitergeben ist das Chaos vorprogrammiert.:-&
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Maxefaxe25.02.0712:28
ts-e<br>
CMYK-Profil ist nicht. Die Computermonitore stellen RGB dar.
Einfach alle Bilder als RGB lassen. Sie kommen doch aus der Kamera auch als RGB raus. Oder? Und dann die Bilder, die für den Druck sind und gebraucht werden, extra in CMYK konvertieren, das ist doch nicht so schlimm und geht recht schnell.

Und was ist mit Leuten die für Print arbeiten? Ich arbeite zu 70% im CMYK-Modus, da ich gerne die Kontrolle darüber habe wie die Farben dann in den Farbauszügen aussehen und wie viel Farbraum überhaupt darstellbar ist. Der RGB-Farbraum ist ja deutlich größer und die Enttäuschung dann oft groß wenn beim Printprodukt die Bilder in den farbigen hellen und dunklen Tönen absaufen.
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Marcel Bresink25.02.0712:45
Hier herrschen offensichtlich einige Verständnisprobleme zur Farbkalibrierung.

Die Behauptung, ein Glossy-Display könne man nicht kalibrieren, ist natürlich Unsinn. Wer das behauptet, hat schon die Grundprinzipen nicht verstanden, wie Farbkalibrierung überhaupt arbeitet. Die Bemerkung, dass "die Farben dort knackiger sind", würde ja eigentlich schon bestätigen, dass der darstellbare Farbraum auf diesen Displays größer ist, als auf vergleichbaren matten TFTs. Aber das nur zum Nachdenken...

Zurück zur eigentlichen Frage: Es hat sich ja nun bestätigt, dass es wirklich ein Software- bzw. Software-Bedienungsproblem ist. Der kritische Schritt ist

"dann wird das profil us-web coated hinterlegt"

hier ist aber leider nicht klar, was ihr da genau macht. Wird dieses Farbprofil einfach in die Datei gehängt, oder werden die Rohdaten der Bilder von einem bestimmten anderen Profil (vielleicht das Profil der Kamera?) neu auf dieses Farbprofil umgerechnet?

Zum Verständnis: Zur farbkorrekten Wiedergabe eines Bildes über mehrere Geräte hinweg braucht man immer mindestens zwei Profile: Ein Farbprofil ist mit dem Bild verknüpft und sagt, in welchem Farbraum die Rohdaten des Bildes zu interpretieren sind. Das zweite Farbprofil ist mit dem Wiedergabegerät verknüpft und sagt, welchen Farbraum dieses Gerät darstellen kann. Bei der Wiedergabe werden dann die Bilddaten mit dem ersten Profil in den geräteunabhängigen CIE-Standard konvertiert, und von diesem mit dem zweiten Profil in den Farbraum des Gerätes. Sofern nur Farben verwendet wurden, die in der Schnittmenge der darstellbaren Farbräume liegen, bleiben alle Farben damit exakt erhalten.

Hierbei spielt es nun absolut keine Rolle, ob die Daten als RGB oder CMYK gespeichert sind. Der Begriff "CMYK-Profil" ergibt daher gar keinen Sinn. Auch bei der Umrechnung zwischen RGB nach CMYK müssen zwei Farbprofile zum Einsatz kommen, nämlich eines, das sagt, in welchem Farbraum die RGB-Daten zu interpretieren sind, und eines das sagt, wie CMYK zu interpretieren ist. Letzteres lassen viele Leute gerne unter den Tisch fallen, weil sie meinen "CMYK ist CMYK". Das stimmt aber eigentlich nicht. Dass das "zufällig meistens stimmt", liegt daran, dass das Druckgewerbe in der Regel einheitlich auf eine bestimmte CMYK-Interpretation kalibriert ist, nämlich CMYK nach ISO 2846 und ISO 12647-2.

Wie "ts-e" schon sagt, spielt es überhaupt keine Rolle, ob Bilder in RGB oder CMYK gespeichert werden, nur das daranhängende Profil muss eben exakt das richtige sein. Probleme können sich dann nur noch ergeben, wenn man eine ungünstige Kombination aus Bilddaten und Profil hat, nämlich falls das Bild Farben enthält, die außerhalb des darstellbaren Farbraums des Profils liegen.
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Marcel Bresink25.02.0713:03
maxefaxe:

Der RGB-Farbraum ist ja deutlich größer [als der CMYK-Farbraum].

Ja und nein. Diese Sprechweise ist bei Leuten gängig, die nur mit Adobe-Software arbeiten, ist aber technisch gesehen eigentlich falsch.

Grundsätzlich ist der RGB-Farbraum mit dem CMYK-Farbraum identisch. Er verwendet nur andere Primärfarben, um die Farben darzustellen, einmal additiv, einmal subtraktiv.

Was Du in Wirklichkeit meinst, ist: "Der von den meisten RGB-Geräten darstellbare (oder aufnehmbare) Farbraum ist größer als der CMYK-Farbraum, der auf ISO 2846 kalibriert ist".

Und hier hast Du natürlich völlig Recht: Wenn Du ein Bild nach dieser Farbinterpretation als CMYK speicherst, verlierst Du automatisch die Möglichkeit, Farben zu speichern, die man nach ISO 2846 gar nicht drucken könnte. Von daher kann diese Vorgehensweise ein Vorteil sein.

Man kann aber genau den gleichen Effekt erreichen, wenn man das Bild als RGB speichert, aber eben nicht in einer Farbinterpretation nach sRGB, Adobe-RGB oder einem bestimmten Monitor-RGB, sondern mit einem Farbprofil, das den ISO 2846-Farbraum in RGB-Darstellung interpretiert.

Sorry dass ich so darauf herumreite, aber die ganzen Missverständnisse in diesem Thread basieren nur darauf, dass alle mit ungenauen Begriffen aneinander vorbeireden. Bei Farbkalibration gibt es viel Halbwissen...
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sparky25.02.0714:37
Marcel Bresink<br>[quote]Hier herrschen offensichtlich einige Verständnisprobleme zur Farbkalibrierung.

Hi Marcel,

schön dass jemand hier ist, der scheinbar vol durchsteigt.

Ich hänge jetzt mal meine Farbeinstellungen an. Das sollte deine Rückfrage aufklären. MacBook Pro_22.12.2006_1 ist das selbst kalibreirte Profil. Das habe ich in den Systemeinstellungen hinterlegt und in Photoshop. Nur so konnte ich erreichen, dass Bilder während der Bearbeitung und im Webspeichern gleich dargestellt werden. Wenn wir Bilder in CMYK abspeichern, wird automatisch das CMYK-Profil abgespeichert. Grund für die Arbeit in CMYK ist übrigens, dass einige bei uns aus der Druckvorstufe kommen und in CMYK einfach besser arbeiten können.

P.S. hat von euch noch jemand so einen schönen Holzschreibtisch?
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sparky25.02.0714:43
Bild war zu groß...
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mäuschen
mäuschen25.02.0716:03
Das eingestellte CMYK-Profil ist völlig daneben.
Nimm Iso-Coated oder Fogra.
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mäuschen
mäuschen25.02.0716:06
U.S. Web-Coated ist für amerik. Rollenmaschinen.
Die Amis drucken mit "völlig" anderen CMYK-Farben als die Europäer.
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Marcel Bresink26.02.0711:37
Sparky:
Ich hänge jetzt mal meine Farbeinstellungen an. Das sollte deine Rückfrage aufklären.

Nein, nicht ganz. Welchen Weg die Bilder genommen haben und welche Profile sie dabei vorher und nachher hatten, kann ich da auch nur erraten. Ich kann und will hier auch keine "Daumenregeln" für das Arbeiten mit Photoshop aufstellen. Generell wäre es wichtiger, genau zu verstehen, was beim Speichern, Laden und Konvertieren mit den Farben passiert. Und leider machen auch gerade einige Adobe-Programme teilweise ziemlichen Murks hierbei.

Wie die Bilder abgespeichert werden sollten, hängt von den späteren Wiedergabeabsichten ("rendering intents") ab. Oben hatten wir als möglichen Vorteil der Abspeicherung in CMYK diskutiert, dass die Bilder dann so aussehen, wie sie für Print-Anwendungen gebraucht werden.

Wenn man aber später die Bilder auch noch einmal für Screen-Anwendungen braucht, kann das auch ein Riesennachteil sein. Wurde ein sehr kleiner CMYK-Farbraum gewählt, heißt das ja, dass man sich hierbei die Farben in den Bildern absichtlich soweit kaputt gemacht hat, dass nur noch die druckbaren Farben übrig geblieben sind. Je nach Kompensationseinstellungen kann hierbei sogar die gesamte Farbmenge der Bilder verzerrt werden. Man hat also Daten verloren, bzw. zerstört, die man für gute Bildschirmwiedergabe braucht.

Von daher wäre die beste Lösung, die Bilder mit dem Originalprofil der Kamera, bzw. des Scanners, mit dem sie erfasst worden sind, zu archivieren. Dann entscheidet man später beim Öffnen des Bildes, in welchem Arbeitsfarbraum man sie bearbeiten will und beim Speichern (falls die Software das kann) ob sie wieder mit einem Farbprofil abgelegt werden und wenn nein, mit welchem Konvertierungsprofil die Farbdaten bei der Speicherung uminterpretiert werden sollen.

Zu den Einstellungen: Als Arbeitsfarbraum den Farbraum Deines privaten Bildschirms zu nehmen, ist ungünstig. Besser wäre, dieses Profil in den Monitoreinstellungen von Mac OS X zu hinterlegen, so dass die komplette Bildschirmausgabe aller Programme farbkorrekt wird. Als Arbeitsfarbraum kann man dann denjenigen einstellen, den man üblicherweise verwendet, wenn man Bilder im RGB-Modus produziert.
Genau das gleiche gilt für CMYK: Wie Mäuschen schon sagt, ist "U.S. Web-Coated" in Europa sehr ungebräuchlich. Du musst Dich informieren, auf welches Farbprofil Dein üblicher Print-Partner seine Maschinen eingerichtet hat, bzw. Dir von ihm seine Farbprofil geben lassen. Dann kann man beim Abspeichern im CMYK-Format die Farbdaten auf dieses Zielgerät umrechnen lassen.
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Bernd
Bernd26.02.0712:55
Was macht Ihr denn alle?

Ihr müsst die eingebetteten Profile beim öffnen unbedingt behalten, sonst wirds mit der Bildschirmdarstellung gar nix!

Das eigebettete Profil sagt PS aus welchem Farbraum das Bild kommt, z.B. Nikon Portrait, Phase ONE Nature, oder ECI RGB, oder ein eher allgemeines RGB, wie das Adobe.

Wenn PS diese Information hat kann der die Darstellung anhand deines Monitorprofiles angleichen, so das es passt.

Verwende in PS ein "normales" RGB wie Adobe, ECI oder das 1966er RGB als Arbeitsfarbraum (ich verwende das 1966 RGB Profil).

In den Monitoreinstellungen wählst DU dein erstelltes oder das mitgelieferte Profil an. Nun weiß Photoshop wie er Dir dein Bild anzeigen muss, und zwar gleicht er nun die Farbwerte zwischen dem eingebetteten und dem Monitorprofil an. Und nun ist gut.

CMYK ist wieder was ganz anderes. Da ist ISO Coated Forga27, das ist GUT.

......und NIE Profile konvertieren, immer nur anwenden lassen, denn beim konvertieren werden die Farbwerte umgerechnet, so das sie dem eingestellten Farbraum entsprechen, beim zuweisen, wird nur ein Profil drübergelegt um die Dartstellung für den jeweiligen Farbraum zu simulieren, die Farbwerte bleiben unangetastet.

So siehts aus!



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der_seppel
der_seppel26.02.0713:04
Bernd:
» … drübergelegt um die Dartstellung für den jeweiligen Farbraum zu simulieren, die Farbwerte bleiben unangetastet …«

Aber wenn ich etwas in CMYK drucken will (Offset), dann müssen die Farbwerte umgerechnet werden und nicht nur simuliert werden! Sonst macht das alles doch keinen Sinn...
„Kein Slogan angegeben.“
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Bernd
Bernd26.02.0714:21
 der_seppel

JA und NEIN, die Separation (Umrechnung von RGB nach CMYK) basiert ja auf deinem Arbeitsraum Profil! Also wird Dein RGB Bild durch die Wandlung ein CMYK mit dem Fogra Profil.
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der_seppel
der_seppel26.02.0715:20
Bernd<br>
der_seppel

JA und NEIN, die Separation (Umrechnung von RGB nach CMYK) basiert ja auf deinem Arbeitsraum Profil! Also wird Dein RGB Bild durch die Wandlung ein CMYK mit dem Fogra Profil.

Ja richtig. das ist Sinn und Zweck, damit dann der RIP mit den NEUEN Werten rechnet.

ICh mach es immer so: Ich behalte die Daten als RGB bis zur Reinzeichnung. Dann wird sich informiert welches Profil benutzt wird, umgerechnet und ab...
„Kein Slogan angegeben.“
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sparky26.02.0716:58
Marcel Bresink<br>[quote]@@ Sparky:
Zu den Einstellungen: Als Arbeitsfarbraum den Farbraum Deines privaten Bildschirms zu nehmen, ist ungünstig.

Ok, das habe ich mir schon fast gedacht, sah aber bisher keine andere Möglichkeit. Vorher hatte ich den sRGB-Farbraum eingestellt, der für mich im Hinblick darauf, dass wir Bilder fürs Web produzieren am meisten Sinn machte, verwendet. Dann hatte ich aber das Problem, dass Bilder in Photoshop anders dargestellt wurden (interpretiert durch das sRGB-Profil) als im Webspeichern, wo das selbst kalibrierte Monitorprofil verwendet wurde. So war jede Bildbearbeitung ein Blindflug, da ja im Dilog Webspeichern was anderes rauskam. Kann man das umgehen und trotzdem in sRGB arbeiten?

Und: wenn bei uns jemand einfach am liebsten in CMYK arbeitet ist es doch der beste Weg, einfach nach der Bearbeitung in RGB zu konvertieren. Konvertierung läuft bei uns übrigens grundsätzlich einfach über wechseln des Modus und nicht über "in Profil konvertieren" oder ähnliches.

Ach ja, wenn wir Bilder bekommen, sind diese meistens von unseren Lieferanten und haben entweder keine oder irgendwelche verschiedenen Profile. Wir wählen generell: in Arbeitsfarbraum konvertieren.
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sparky26.02.0717:14
noch was: weiß jemand ein gutes buch oder tutorial, dass farbmanagement im webdesign behandelt. alles was ich bisher gesehen habe, war immer sehr auf print ausgelegt aber es kann doch nicht sein, dass wir die einzigen sind, die von mehreren arbeitsplätzen aus bilder fürs web erstellen und wert auf gute farbwiedergabe legen. teilweise komme ich mir echt so vor...
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Maxefaxe26.02.0717:19
Beim Webdesign braucht man eigentlich keine Farbverwaltung denn solange man allen Bilder die Profile absägt, werden sie auch überall gleich dargestellt.

Problematisch sind nur Bilder mit Farbprofilen, da einige Browser diese auswerten, andere nicht.
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bluesmile26.02.0717:25
maxfaxe

Ja aber deine Farbverwaltungssicht ist etwas kurzsichtig... es braucht sicher auch Farbverwaltung fürs Webdesign sonst würden ja die Bilder nicht gut aussehem am Schluss...

Das grösste Problem ist das eben die meisten Leute keinen kalibierten Bildschirm haben und so das Bild überall etwas anders aussieht...

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bluesmile26.02.0717:31
Eigentlich steht hier alles drin:

http://www.pixelteacher.de/das_buch.html
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Maxefaxe26.02.0718:05
bluesmile<br>
maxfaxe

Ja aber deine Farbverwaltungssicht ist etwas kurzsichtig... es braucht sicher auch Farbverwaltung fürs Webdesign sonst würden ja die Bilder nicht gut aussehem am Schluss...

Das grösste Problem ist das eben die meisten Leute keinen kalibierten Bildschirm haben und so das Bild überall etwas anders aussieht...

Was ist daran kurzsichtig? Mein TFT ist gut kalibiriert und ich gebe Bilddaten fürs Web ohne Profile raus um sicherzustellen das es überall gleich dargestellt werden.

Die Mängel der Monitor-Farbdarstellung der Masse der Internet-Benutzer kann kein System der Welt kompensieren. Ich mache mir nicht mehr Arbeit als unbedingt sein muss. Auf meinem Rechner soll es stimmig aussehen und auf anderen sollte keine Umrechnung der Farbwerte erfolgen. Mehr kann man kaum realistischerweise erreichen.

Auch im Printbereich überlasse ich es keinen Automatismen meine RGB-Bilddaten anhand von Profilen umzurechen. Ich kenne CMYK recht gut und möchte sicherstellen das die Bilder nicht wegbrechen an farbigen Stellen und möchte auch die Farbauszüge kontrollieren können. Deshalb mache ich bei Bedarf manuell CMYK-Bilder bei denen ich auch im Einzelnen eingreife (im Buntaufbau etc.)
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bluesmile26.02.0718:08
maxefaxe

Dann hast du sicher deinen TFT Monitor Hardwarekalibiert?

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Bernd
Bernd26.02.0718:43
maxefaxe<br>
Auch im Printbereich überlasse ich es keinen Automatismen meine RGB-Bilddaten anhand von Profilen umzurechen. Ich kenne CMYK recht gut und möchte sicherstellen das die Bilder nicht wegbrechen an farbigen Stellen und möchte auch die Farbauszüge kontrollieren können. Deshalb mache ich bei Bedarf manuell CMYK-Bilder bei denen ich auch im Einzelnen eingreife (im Buntaufbau etc.)

WOW, Respekt! sag ich.......
Kommt natürlich auch immer auf den Job an!
Wenn ich 110% Farbecht produzieren muss dann geb ich Dir recht!
Aber solange ich 90% farbecht, d.h. Bilddaten von Cam über Mac bis hin zum Prospekt arbeite mach ich die Separation automatisch!

Viele Fotografen würden sich wünschen wenn die Agentur überhaupt mal 70% Farbecht arbeitet!
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Maxefaxe26.02.0718:54
Ich habe ein kleines Fogra-Poofsystem hier laufen um farbgenau arbeiten zu können. Allein auf die Bildschirmdarstellung würde eich mich nicht verlassen wollen.

Den Bildschirm habe ich nicht Hardwarekalibriert, da ich nicht in einer genormten Lichtumgebung arbeite. So macht das wenig Sinn Hardware zu kalibrieren wenn das Licht über den Tag hinweg durchs Tageslicht sich ständig verändert. Ich habe das TFT nur per Software kalibriert, bis ich eine stabile Grauachse hatte. Das reicht mir aber im Zusammenspiel mit dem ständigen Blick auf die Farbpipette und dem Proofdrucker vollkommen aus.

Ein Freund von mir hat den identischen Bildschirm hardwarekalibriert, aber ich finde das sein Profil nicht neutraler aussieht als Meines. Letzenendes verlasse ich mich immer eher auf meine Erfahrungen als auf technische Systeme Kalibrierungen. Wenn man bestimmte häufige CMYK-Farben (wie Hauttöne)einfach kennt, kommt man selten in Verlegenheit.
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