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Eure Highligts der SciFi-Literatur?

sonorman
sonorman26.09.0421:53
Hi liebe Science Fiction interessierte!

In einem anderen OT-Thread kam dieses Thema auf, und ich finde, es ist einen eigenen Thread wert, weshalb ich die Diskussion nun hierher verlagern möchte.

Als grosser Fan anspruchsvoller Science Fiction Bücher interessiert es mich brennend, welches eure Favoriten sind. Da es immer schwerer wird, bei den wirklich großen Romanen und Roman-Zyklen die Spreu vom Weizen zu trennen, würde ich mich freuen, wenn SF-Interessierte hier Ihre Erfahrungen mit mir teilen würden. Ein paar interessierte haben sich zumindest schon geoutet, weshalb ich zur Überleitung ein Posting von arekhon aus besagtem anderen Thread zitieren möchte, um einen Einstieg zu finden. Ich hoffe, arekhon hat nichts dagegen...
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Kommentare

sonorman
sonorman26.09.0421:54
arekhon
hmmm, ja Science Fiction, so richtig echt noch auf Papier lesen wir auch. Hyperion brauchen wir aber nicht kaufen, das haben wir vor ein paar Wochen von einer Bekannten ausgeliehen.
Wenn man nur mal zum Lesen kommen würde...

Sonst finde ich so ein paar alte Sachen z.B. "Friday" von Heinlein sehr gut. Laton ist ein Fan von folgenden größeren Zyklen/Serien:
Armageddon Zyklus - Peter F. Hamilton
Barayar Zyklus - Lois McMaster Bujold
Orbit Hospital Zyklus - James White

Auf den ersten Blick sieht der Ender-Zyklus (1. Buch Ender’s Game) von Orson Scott Card auch verdammt gut aus.

Von den sonst nicht so bahnbrechenden Autoren wie z.B. Alan Dean Foster sticht Prism besonders hervor, sowohl die deutsche Fassung "Prism", als auch die englische Fassung mit dem ausführlicheren Titel "Sentenced to Prism" hat JEDER dem ich es geliehen habe noch am ersten Tag durchgelesen.

Ach so, wir bestellen auch meistens bei Amazon.

Jetzt sind wir aber ganz schön vom Thema abgekommen...
Vielleicht sollte man einen eigenen Thread dafür machen?
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sonorman
sonorman26.09.0421:55
Mist, gleich einen Fehler in die Überschrift gebaut.
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Rantanplan
Rantanplan26.09.0422:49
Also dann will ich mich da auch mal gleich anschließen. Hier die Autoren, die mir gerade so durch den Kopf schießen, bzw. mir bei einem Blick ins Regal ins Auge stechen:

Stanislav Lem
Ray Bradbury
Douglas Adams
Isaac Asimov
James Graham Ballard
H. G. Wells
Kurd Laßwitz
Jules Verne (mehr aus Nostalgie)

Zyklen oder Mehrteiler habe ich in der SF nicht gelesen, mir fallen zumindest keine ein. Ah, doch: John Christopher "Tripods", ein Jugendbuch, dementsprechend lange liegt es zurück, aber es begeistert mich noch heute (wahrscheinlich auch ein Schuß Nostalgie dabei).

Aldous Huxley. Klar, George Orwell.
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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sonorman
sonorman26.09.0423:01
Rantanplan
Stanislav Lem
Ray Bradbury
Douglas Adams
Isaac Asimov
James Graham Ballard
H. G. Wells
Kurd Laßwitz
Jules Verne (mehr aus Nostalgie)

Zyklen oder Mehrteiler habe ich in der SF nicht gelesen, mir fallen zumindest keine ein. Ah, doch: John Christopher "Tripods", ein Jugendbuch, dementsprechend lange liegt es zurück, aber es begeistert mich noch heute (wahrscheinlich auch ein Schuß Nostalgie dabei).

Aldous Huxley. Klar, George Orwell.

Ok, also fast nur die "großen Alten". Wobei, keine Zyklen? Nun ja, Asimovschen Roboter und Foundation Romane würden bei mir eher unter DEM großen Zyklus schlechthin laufen, auch viele davon erst nachträglich vom Auto "zusammengeführt" wurden. Aber von den "Stahlhöhlen" bis hin zu "Die Rückkehr zur Erde" kann man das schon einen fast geschlossenen Zyklus nennen, finde ich.

Und Douglas Adams "Hitchhiker" ist ja auch schon so eine At Zyklus, gell?
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arekhon
arekhon27.09.0400:24
Also gut das Thema ist bei mir schon etwas eingeschlafen, da im Moment Anime & Manga mich sehr beschäftigen und fesseln. Ich werde aber gerne etwas dazu schreiben und glaube auch, daß diese Gelegenheit mich mal wieder mehr zum lesen richtiger Science Fiction Bücher treiben wird. Ich habe mir durchaus noch ein paar auf Vorrat zugelegt die ich unbedingt noch lesen muß...

Soviel schon einmal vorweg: Mein Forenavatar ist zwar aus einem Anime, aber der Name passt so gar nicht dazu, oder? Der ist tatsächlich aus einem Science Fiction Zyklus den ich vor ca. 10 Jahren in der englischen Originalfassung verschlungen habe. Der volle Name wäre eigentlich "Arekhon Khreseio sus-Khalgaeth sus-Peledaen". Etwas länglich also...
Es ist einer der Haupt(Hintergrund)-Charaktere des Mageworld Zyklus von Debra Doyle und James D. Macdonald. Ich kenne nur die 3 ersten erschienenen Bücher des Zyklus, der damit eigentlich abgeschlossen war und das Prequel dazu, habe aber jetzt erfahren das es noch mehr dazu gibt, insbesondere zum Charakter meines Forennamens. Das muß ich also auch noch einmal angehen.
Anonsten bin ich aber eher ein Jäger der neben einiger Zyklen nach guten Einzelwerken sucht, die häufig unter dem Radar der Fans hindurchfliegen. Daher werde ich dazu noch das eine oder andere Buch kurz vorstellen.
Später schreibe ich noch mehr dazu, aber irgendwie ist es heute schon etwas spät dafür...
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sonorman
sonorman27.09.0400:42
Dann sollte ich vielleicht auch mal ein paar Namen zur Diskussion stellen:

• Frank Herbert - Wüstenplanet Zyklus
• Asimov - siehe oben
• Larry Niven - Ringwelt Zyklus (aber nur die drei ersten der "Ringwelt")
• Stephen R. Donaldson - Amnion Zyklus
• Hamilton - Armageddon Zyklus (bereits erwähnt)
• Hamilton - Drachentempel/-feuer
• Dan Simmons - Hyperion/Endymion
• Dan Simmons - Ilium

Vielleicht noch ein paar Einzel-Romane:
• Ian Banks - Bedenke Phlebas
• Heinlein - A Future History
• David Zindell - Neverness
u. A.

Und um dem Ganzen einen gewissen Hintergrund zu geben, vielleicht nach und nach einige Erläuterungen zum jeweiligen Autor/Roman.

Frank Herberts Wüstenplanet-Zyklus war für mich die Einstiegsdroge. Einfach ein faszinierender Romanzyklus, der nicht umsonst zu den absoluten Klassikern gezählt wird. Wie so oft bei solch großen Epen, dürfte es aussichtslos sein, diesem mit ein paar Worten gerecht zu werden. Nur so viel: Der Film und auch oder insbesondere die Fernsehverfilmung (die viel näher am Buch bleibt), werden dem Werk auf keinen Fall gerecht. Zumal es in den Romanen ja auch noch viel weiter geht.
Habe die Bücher 4 oder 5 Mal gelesen, zuletzt vor ca. 14 Jahren. Gehört in jede Sammlung.

Ein Einzelbuch-Tip für arekhon: Zindel - Neverness

Ist heute schon etwas spät. Werde im Laufe der nächsten Tage hierzu noch einige Zusatzinformationen posten. Mach heute erst mal Schicht im Schacht.
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Rantanplan
Rantanplan27.09.0402:34
sonorman
Ok, also fast nur die "großen Alten".

Ja, die großen Alten. Ich bin, das gebe ich gerne zu, im Herzen ein Romantiker
Wobei, keine Zyklen? Nun ja, Asimovschen Roboter und Foundation Romane würden bei mir eher unter DEM großen Zyklus schlechthin laufen

Den Foundation-Zyklus habe ich - komischerweise - nie gelesen. Durch die Asimovschen Werke zieht sich im Grunde immer das gleiche Thema: Was ist der Roboter, inwiefern sind wir selbst welche oder warum sind wir anders und wenn, wodurch. Als Zyklus habe ich das nie begriffen, sondern eher als große Klammer in seinem Gesamtwerk.
Und Douglas Adams "Hitchhiker" ist ja auch schon so eine At Zyklus, gell?

Stimmt, da hast du recht. Ich war beim Begriff "Zyklus" wohl zu sehr auf das Fantasy-Genre fixiert, in dem der Zyklus wohl Stilmittel zu sein scheint.
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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Rantanplan
Rantanplan27.09.0414:29
Vor einigen Tagen habe ich mir aufgrund einer sehr interessant klingenden Buchbesprechung in der Kulturzeit "Das Unsterblichkeitsprogramm" von Richard Morgan gekauft. Bah, bah, bah... über die ersten Seiten bin ich noch nicht 'rausgekommen. Eine schreckliche Sprache. Vielleicht hat man das heute ja gerne, aber ich liebe die fein ausgewogenen Satzkonstruktionen der "Alten"

Dieses Buch beginnt mit Sätzen wie diesem: "Mit chemischer Aufmerksamkeit machte ich zum fünfzigsten Mal eine Inventur der Hardware auf dem zerkratzten Holztisch." Wenn mir mal jemand verraten kann, was an einer Aufmerksamkeit chemisch sein kann? Oder: "Ich drückte die Zigarette aus, kaum von mir selbst beeindruckt, und ging ins Schlafzimmer. Sarah schlief, eine Ansammlung von niederfrequenten Sinuskurven unter dem Bettlaken." Aha, niederfrequent. Muß ein ziemlicher Fettsack sein, die Sarah. Oder eine dicke Daunendecke. Ich weiß nicht, für mich sind diese Formulierungen völlig daneben, erzwungen, aus der Birne gepresst, damit die Seiten voll werden.

"Der Flüssigkeitskristallblick fand mich und fixierte mich." Bis jetzt habe ich es noch nicht fertiggebracht weiterzulesen Ach so, nein, es handelt sich nach allem was ich weiß nicht um Roboter, der Flüssigkeitskristallblick beschreibt hier die verschlafenen Augen der niederfrequenten Sarah, die kurz nach den obigen Sätzen aufgewacht war. Wahrscheinlich, weil es plötzlich nach chemischer Aufmerksamkeit roch...
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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Laton
Laton27.09.0415:34
arekhon
Soviel schon einmal vorweg: Mein Forenavatar ist zwar aus einem Anime, aber der Name passt so gar nicht dazu, oder? Der ist tatsächlich aus einem Science Fiction Zyklus den ich vor ca. 10 Jahren in der englischen Originalfassung verschlungen habe. Der volle Name wäre eigentlich "Arekhon Khreseio sus-Khalgaeth sus-Peledaen". Etwas länglich also...

Witzig. Wir haben eigentlich genau dasselbe gemacht.

Mein Nick stammt aus dem bereits mehrfach genannten Armageddon-Zyklus, den ich leider wegen meiner Promotion vor ein paar Jahren erst mal in die Ecke gelegt habe. Wenn es dieses oder Anfang nächsten Jahres endlich klappt mit meinem Doktortitel, werde ich mich vielleicht endlich daran machen, weiter zu lesen.
Mein Avatar ist dagegen ebenfalls aus dem Anime-Bereich.


Zu den Büchern, die Arekhon genannt hat, werde ich später ebenfalls mehr schreiben. Wie bei Anime lege ich in erster Linie wert auf eine gute Story und interessante Charaktere.
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sonorman
sonorman27.09.0416:25
Rantanplan

Bzgl. "Unsterblichkeitsprogramm": Hört sich nach dem krampfhaften Versuch an, eine Bildhafte Sprache zu verwenden. So holprig hätte ich das wahrscheinlich auch gekonnt.
Freu Dich auf Simmons. Der kann das. Aber mach Dich darauf gefasst, dass Simmons seine Leser (mehr als andere Autoren) mit manchen "Fachausdrücken" lange Zeit alleine lässt, bevor sie eine Erklärung finden. Doch bei ihm funktioniert das Bestens!

Du hast "Foundation" nicht gelesen? Frevel! Gerade Foundation kommt ja weitestgehend ohne Roboter aus, was diese Bücher zu einer netten Abwechslung im Asimov-Universum macht. Allerdings.. na ja.. so ganz ohne geht's dann aber doch nicht. Solltest Du auf jeden Fall irgendwann nachholen! Ist übrigens auch nicht ganz einfach, eine genaue Reihenfolge zu ermitteln, welches Buch in welcher Reihenfolge gelesen werden sollte, da sie ja über einen großen Zeitraum hinweg bei den verschiedensten Verlagen erschienen sind. Manche der Bücher gibt es, glaube ich, nur noch gebraucht.

Laton

Wie weit bist Du denn bei Armageddon gekommen? Hättest Du Armageddon ganz gelesen, wäre Dir vielleicht ein anderer Nick in den Sinn gekommen.
______

Noch etwas zu meinen Erfahrungen mit Asimov. Wie bereits angedeutet, hat der Autor viele seiner Romane, sowohl die Roboter-, als auch die Foundation-Reihe, später versucht, miteinander zu verknüpfen. Das faszinierende ist ja, dass die in einem Zeitraum von den frühen 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, bis in die 80er Jahre erschienen Bücher nicht chronologisch in der Reihenfolge ihrer Veröffentlichungen gelesen werden sollten. Trotzdem gelingt es sehr gut, einem durchgängigen und konsistenten Handlungsstrang zu folgen. Zu schade, dass Asimov schon von uns gegangen ist. Ich hätte mir gerne noch ein paar Romane von ihm gewünscht.

Asimov erschafft das realistische aller "Universen", verglichen mit den anderen mir bekannten Story's. Bei Asimov habe ich eigentlich durchweg das Gefühl, so oder so ähnlich, könnte unser Universum in ferner Zukunft tatsächlich mal aussehen. Abgesehen natürlich von Details, die sich ohnehin schon technisch oder politisch selbst überholt haben. Wenn ich eine Wertung abgeben müsste, würde ich die Gesamtwerke Asimov's wohl knapp hinter Hyperion an zweiter Stelle einsortieren.

Asimov sollte jedenfalls kein SciFi-Fan unbeachtet lassen.
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Laton
Laton27.09.0416:43
sonorman:
Ich bin irgendwo in Band 4 hängen geblieben.
Bitte nicht spoilern, warum du denkst, dass ich einen anderen Nick hätte nehmen sollen. Basierend jedenfalls auf dem, was ich bis dahin über den Charakter wusste, bin ich jedenfalls immer noch sehr zufrieden mit der Namenswahl.
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Rantanplan
Rantanplan27.09.0416:51
Bei Büchern lege ich andere Maßstäbe als bei Filmen an, weil Bild- und Schriftsprache unterschiedliche Ausdrucksmittel zur Verfügung stehen. Ich tue mir jetzt etwas schwer das zu beschreiben, weil ich noch nie jemandem erklärt habe, was ich an Büchern gut oder schlecht finde

Sehr wichtig ist mir die Sprache, die verwendeten Metapher, der Duktus, die Fähigkeit des Autoren in meinem Geist Bilder malen zu können. Es muß weit über eine Handlungsbeschreibung hinausgehen, also nicht so als würde man einen Film in Worten wiedergeben. Die Unsitte der schnellen szenischen Schnitte hasse ich in der geschriebenen Sprache auch, das macht mich ganz kirre und riecht streng nach Groschenroman.

Bei SF ist mir dann noch sehr wichtig, daß die technische Terminologie und Grundidee nicht völlig an den Haaren herbeigezogen ist bzw. logische Brüche hat. Wenn sich der Autor in pseudowissenschaftliches Palaver ergeht, dann rauscht meine Motivation weiterzulesen schnell in die Tiefe. Da ist mir dann die "weiche" Science-Fiction von Ursula LeGuin, die eher Social-Fiction ist, deutlich lieber, mal abgesehen davon, daß ich Ursula LeGuin sehr, sehr gerne lese, aber das was ich von ihr kenne, würde ich nicht direkt in die SF einordnen, daher hatte ich sie auch nicht erwähnt.

Wenn man mir das Stichwort SF-Romane zuwirft, dann habe ich zwei starke Assoziationen: "Das Nebelhorn" von Ray Bradbury, und Stanislav Lem im Allgemeinen. Ich liebe den intelligenten Wortwitz von Lem und die getragen melancholische Stimmung von Bradbury. "Die Mars-Chroniken", ein Genuß. Oder der "Der illustrierte Mann".

Ansonsten bin ich inzwischen eher ein Grenzgänger zwischen SF und Fantasy.
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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sonorman
sonorman27.09.0416:54
Laton

"Neutronium Alchimist" hmm? IMHO der schwächste Band der Reihe. Wird danach aber wieder besser.
Keine Angst, ich werde hier nichts ausplaudern. Wir sind ja nicht im Fernsehen, wo vor dem Film immer ein "zeig-doch-gleich-den-ganzen-Film"-Trailer läuft.

Freue mich schon auf Eure weiteren Beschreibungen!
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Rantanplan
Rantanplan27.09.0417:01
sonorman
Rantanplan

Bzgl. "Unsterblichkeitsprogramm": Hört sich nach dem krampfhaften Versuch an, eine Bildhafte Sprache zu verwenden. So holprig hätte ich das wahrscheinlich auch gekonnt.

Ja, das war auch mein Gedanke: ich werde Schriftsteller, was der kann, das kann ich auch
Freu Dich auf Simmons. Der kann das. Aber mach Dich darauf gefasst, dass Simmons seine Leser (mehr als andere Autoren) mit manchen "Fachausdrücken" lange Zeit alleine lässt, bevor sie eine Erklärung finden.

Das stört mich nicht, das hält die Spannung aufrecht und man hat auch was zum Nachdenken.
Du hast "Foundation" nicht gelesen? Frevel!

Zugegeben, ein schweres Versäumnis. Als einzige Entschuldigung kann ich nur sagen, daß ich ein Taschenbuch aus dem Zyklus im Regal stehen habe - schon über zwanzig Jahre. Aber das war wohl irgendwie mitten aus dem Zyklus und nicht der Anfang. Deswegen hatte ich es wieder beiseite gelegt und da liegt es noch heute, sozusagen
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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sonorman
sonorman27.09.0417:19
Rantanplan
...Sehr wichtig ist mir die Sprache, die verwendeten Metapher, der Duktus, die Fähigkeit des Autoren in meinem Geist Bilder malen zu können. Es muß weit über eine Handlungsbeschreibung hinausgehen, also nicht so als würde man einen Film in Worten wiedergeben. Die Unsitte der schnellen szenischen Schnitte hasse ich in der geschriebenen Sprache auch, das macht mich ganz kirre und riecht streng nach Groschenroman....

Ich glaube, Du wirst Simmons lieben!

Seine Beschreibungen sind geistreich, eloquent und teilweise ausufernd detailliert, ohne den Leser zu langweilen. Allerdings muss man für einige seiner längeren Beschreibungen alle Sinne beieinander haben, sonst verliert man den Faden.

Ich wünschte, ich könnte mich so ausdrücken wie Simmons. Für die Bücher Simmons' wird ein bestimmtes Zitat von Stephen King immer wieder (fast schon penetrant) zu Werbezwecken hervorgeholt. Aber es beschreibt aber genau das, was ich über Simmons, ganz speziell in Bezug auf Hyperion, über ihn sagen würde:
"Dan Simmons schreibt wie ein Gott. Ich kann kaum sagen, wie sehr ich ihn beneide."

Und ich werde Simmons zu einem Späteren Zeitpunkt an dieser Stelle noch gebührend huldigen.
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sonorman
sonorman27.09.0422:38
Etwas nervt gewaltig: Gibt es eigentlich keinen Übersetzer, der in der Lage ist, das englische "silicon" in "Silizium" zu übersetzen?
Es ist mir schon in etlichen Romanen aufgefallen, das "silicon" im Zusammenhang mit Computer-Technologie immer falsch in "Silikon" verwandelt wird. Wahrscheinlich zu viele Playboy-Kalender an der Wand.

Ist leider auch in der ansonsten hervorragenden Übersetzung von Hyperion der Fall.
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Rantanplan
Rantanplan28.09.0402:36
Silikon für "silicon" tut wirklich sehr weh. Zeigt halt sehr deutlich, daß der Übersetzer keinen technischen Background hat.
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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Rantanplan
Rantanplan28.09.0402:58
So, ich möchte noch gerne ein Buch etwas näher vorstellen: Isaac Asimov "The naked sun", deutscher Titel "Die nackte Sonne".

Dieses Buch ist leider - mir unverständlich weshalb - nur noch antiquarisch zu bekommen. Es dreht sich hier um einen Krimi im Asimovschen Roboter-Universum und führt den Roman "Der Mann von drüben", der mir auch besonders gut gefällt, fort. In "Die nackte Sonne" prallen zwei Kulturen aufeinander: ein Polizist von der überbevölkerten Erde soll einen Mord klären, der auf einem Planeten geschehen ist, der von langer Zeit von Menschen kolonisiert wurde, und der im Gegensatz zur Erde in einem elitären Wohlstand und Dünkel lebt - und sehr dünn besiedelt ist.

Das Besondere daran ist, daß Asimov hier eine Kultur beschreibt, die menschliche Kontakte zugunsten eines rein virtuellen Umgangs miteinander aufgegeben hat und es verlernt hat, direkten Kontakt zu haben. Gewisse Aspekte davon findet man bereits in unserer heutigen Zeit. Wir sitzen vor unseren Monitoren, tratschen, quatschen, scherzen miteinander, aber alles was wir voneinander erleben, sind Zeichen auf einem Monitor. Andere schlagen sich in Online-Spielen die Nächte um die Ohren und verlieren teilweise den realen sozialen Kontakt. Ob das nun ein Qualitätsverlust oder ein Gewinn ist, das ist nicht wichtig, es ist einfach eine Entwicklung, die Asimov bereits in diesem Roman beschreibt und in einen spannenden Krimi verpackt.

Der Roman ist sehr kurzweilig, besonders, wenn man bereits "Der Mann von drüben" gelesen habt, was ich empfehlen würde, da er das gleiche Spannungsverhältnis zwischen den beiden Kulturen behandelt, nur diesmal auf anderem Grund: auf der überbevölkerten Erde. Und er widmet sich viel stärker auch dem Grundinteresse von Asimov: der Mensch und der Roboter, als zwei Aspekte bewußten Lebens.

Von der Weitsicht Asimovs zeugt es, daß dieser Roman bereits 1954 erschienen ist und keineswegs antiquiert und angestaubt wirkt, sondern ganz im Gegenteil vitale Aktualität ausstrahlt.
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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sonorman
sonorman28.09.0411:46
Absolut korrekt!
Diese Art der Beobachtung sozialer Gruppen ist überhaupt eine der Stärken von Asimov. Habe "Die nackte Sonne" mehrfach gelesen. Sehr gut ist ihm das auch (IMHO) mit "Das galaktische Imperium" gelungen. Einem Schlüsselroman der Foundation-Reihe.
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sonorman
sonorman28.09.0411:50
Äh, sorry... hab' mich vertan. Ich meinte "Die Rettung des Imperiums"!
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Blaubierhund
Blaubierhund28.09.0414:12
also ich möchte euch meine sc-fi highlight nicht vorenthalten. die reihenfolge ist nicht von bedeutung:

Andreas Eschbach - hab bisher alle gelesen, sind alle klasse, am besten gefallen mir davon aber Haarteppichknüpfer und Exonentialdrift

Stanislav Lem - Solaris

Michael Marack - Lord Gamma ist einer der besten SF die ich bis dato gelesen habe

Isaac Asimov - die Robot City reihe ist interessant, bleibt aber hinter handeren werken von diesem autor zurück, bei über 600 veröffentlichungen hab ich aber noch was zu lesen...

Hans Dominik - deutsch Sc-Fi aus der zeit vorm WW2, einfach klasse

Jules Verne - da muss man glaub ich, nicht allzu viel zu sagen

Ben Bova - Mars1 hat mich echt fasziniert, Mars2 kommt da nicht so ganz ran, toll ist vor allem die stark wissenschaftliche schilderungsweise, und die einbeziehung politischer verwicklungen, Venus, Saturn, etc. werde ich mir wohl nicht antun, von so vortsetzungsgeschichten halte ich nicht viel

Frank Herbert - Der Wüstenplanet ist Pflicht für jeden SF-Fan, den rest kann man vergessen

Aldous Huxley - Brave new world


dat sind jetzt mal die wichtigsten. ich lese zwar ohnehin so ziemlich jeden sf den ich in die finger bekomme, aber ich merke mir in der regel nie den autoren und auch nur selten den titel, deswegen sind die oben genannten autoren/werke schon was besonderes (meiner ansicht nach). gut gefallen hat mir auch ELEA (den autoren weis ich nicht mehr, irgend son franzose), und dann gibts noch son sf den ich vor langer zeit mal gelesen hatte, indem es auch um gentechnik und chemiewaffenging, was letztendlich dazu führte, das der großteil der menscheit erblindet und sich giftige pflanzen auf der erde breit machen - weltuntergangsstimmung total, aber sehr gut geschrieben...

was ich überhaupt nicht leiden kann ist perry rodan

kann sein, dass ich in meiner liste den ein oder anderen autoren vergessen habe, aber irgendwann verlier ich immer den überblick, es kam sogar schon vor, dass ich ein buch angefangen hab zu lesen, und nach dem ersten drittel hab ich dann festgestellt, das ich des buch bereits schon mal gelesen hab...
„Die Berliner sind unfreundlich und rücksichtslos, ruppig und rechthaberisch, Berlin ist abstoßend, laut, dreckig und grau, Baustellen und verstopfte Straßen, wo man geht und steht - aber mir tun alle Menschen leid, die nicht hier leben können! (Anneliese Bödecker)“
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Rantanplan
Rantanplan28.09.0415:38
Moin Blaubierhund, schön, daß dieser Thread noch einen Beitragenden gefunden hat

"es kam sogar schon vor, dass ich ein buch angefangen hab zu lesen, und nach dem ersten drittel hab ich dann festgestellt, das ich des buch bereits schon mal gelesen hab"

Das ist kein Beinbruch Ein gutes Buch kann man problemlos mehrmals lesen, denn es hat neben der Rahmenhandlung viele weitere Facetten, an die ich mich nach längerer Zeit nicht mehr wirklich erinnere und ich das Buch mit neuem Genuß ein weiteres Mal lesen kann. Außerdem rücken dann wieder ganz andere Details in den Fokus. Gute Filme schaut man sich auch häufiger an

"was ich überhaupt nicht leiden kann ist perry rodan"

Perry Rhodan ist meiner Ansicht nach mehr ein Phänomen als gute (SF-)Literatur. Den Anspruch haben die Autoren aber wahrscheinlich auch nicht, es soll ein bestimmter Markt bedient werden und das scheinen sie seit ein paar Jahrzehnten recht gut zu tun. Als Teenager hatte ich eine Weile mitgelesen und ich muß der Serie immerhin zu Gute halten, daß sie damals mein Interesse an "ernsthafter" SF geweckt hat.
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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sonorman
sonorman28.09.0416:21
Blaubierhund

Nett, dass Du dabei bist.

Michael Marack - Lord Gamma und Aldous Huxley - Brave new world:
Worum geht's da? Einzelbuch oder Zyklus?

Eschenbach ist mir ein paar mal über den Weg gelaufen, aber ich war bisher immer skeptisch.
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An dieser Stelle möchte ich kurz ein paar Worte zu Larry Niven und seiner Ringwelt loswerden:

Niven gilt ja quasi als der "Erfinder" der Ringwelt. Zumindest ist er, soweit mir bekannt, der Erste, der ausführlich über eine derartig fantastische Konstruktion schreibt.
Soweit ich weiss, gibt es dutzende Bücher, die sich in Nivens Ringwelt-Universum abspielen, aber ich glaube, nur die ersten drei Originale "Ringwelt", "Ringwelt Ingenieure" und "Ringwelt Thron" handeln auch direkt von und auf der Ringwelt.

Also, die Ringwelt ist ein künstlich erschaffener Lebensraum, der wie ein Ring um eine Sonne herum erbaut wurde, mit einem Abstand, der überall auf dem Ring erdähnliche Bedingungen schafft. Soweit werden das die meisten SF-Fans wohl schon kennen. Das faszinierende an diesen drei Romanen ist aber zum einen die detaillierte Beschreibung, wie diese Ringwelt funktioniert (funktionieren könnte) und vor allem, welch unfassbare Dimensionen diese Welt hat.

Man vertut sich ja immer leicht, wenn man versucht, in astronomischen Maßstäben zu denken. Deshalb hier ein paar Daten zur Größe:

• Masse: 2 * 10^30 Gramm
• Radius: 95 * 10^6 Meilen
• Umfang: 597 * 10^6 Meilen
• Breite: 997.000 Meilen
• Oberfläche: 0,6 * 10^15 Quadratmeilen
(etwa 3 * 10^6-fache Erdoberfläche)

Auf der Ringwelt gibt es ein Meer in dem mittendrin, als winzig kleiner Punkt, alle Kontinente der Erde im Maßstab 1:1 nachgebildet wurden!

Klingt irre, und ist es auch! Die Story an Sich ist mehr ein Abenteuer, aber ein recht spannendes. Die drei Bücher haben zusammen rund 1.400 Seiten, die sich wirklich zu lesen lohnen. Die vielen Fakten rund um die Ringwelt sind IMHO absolut faszinierend. Sollte in keiner Sammlung fehlen.
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Rantanplan
Rantanplan28.09.0417:59
sonorman
Aldous Huxley - Brave new world:
Worum geht’s da? Einzelbuch oder Zyklus?

A. Huxleys "Brave new world" ist ein Standardwerk, fast so sehr Standard wie 1984 und wie dieses keine "harte SF", sondern in die Zukunft transponierte Gesellschaftskritik. In der "Brave new world" werden die Menschen pränatal mittels Alkohol in soziale und intellektuelle Schichten getrennt, dann entkorkt und wenn sie alt genug sind, finden sie weibliche Wesen pneumatisch. Das ist aber nur der Anfang.

Falls du es noch nicht kennst und keine Scheu vor Klassikern hast: unbedingt lesen. Es ist nicht unwichtig zu wissen, ob man AlphaPlus oder ein Gamma ist
Niven gilt ja quasi als der "Erfinder" der Ringwelt. Zumindest ist er, soweit mir bekannt, der Erste, der ausführlich über eine derartig fantastische Konstruktion schreibt.

Der erste, der solche aberwitzigen Konstruktionen beschreibt und zum zentralen Element seiner Romane macht, ist er aber nicht. Ein paar Jahre vorher hat Philip Jose Farmer schon seine Stufenwelt kreiert. Wobei man zu seinem "World of Tiers" sagen muß, daß es zwischen SF und Fantasy angesiedelt ist und - typisch für Farmer - man muß auch über einige Dinge hinwegsehen und darf keine tiefschürfende Literatur erwarten. "World of Tiers" ist eines meiner "all time favourites", trotz seiner Mängel und des stellenweise hahnebüchenen Chauvinismus. Es ist eine wahnsinnig rasante Geschichte in fünf - bis sieben, je nachdem, welche man dazuzählt - Bänden, die einen zumindest in den ersten Bänden kaum Zeit zum Atemholen läßt, geschweige denn, das Buch beiseite zu legen.

Wie schon erwähnt, ist der Fantasy-Anteil hier sehr stark, ich würde diesen Zyklus auch nicht zur SF zählen, sondern zur Fantasy. Falls jemand "World of Tiers" lesen möchte - sie sind meines Wissens auch nur noch antiquarisch zu bekommen - der sei gewarnt: besonders der erste Band ist zwar einer der umwerfendsten, scheint aber alle gängigen Klischees des Fantasy-Genres in sich zu vereinigen. Man muß fast durch das gesamte erste Buch durch sein um zu erfahren, warum diese Welt - die Stufenwelt und ihre illustren Bewohner - so sind, wie sie sind. Wer vor "Conan the Barbarian" keine Berührungsängste hat, der kommt hier voll auf seine Kosten - aber dennoch ganz anders, als man jetzt vielleicht denken könnte.
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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Rantanplan
Rantanplan28.09.0418:11
Zur Ringwelt: Niven mag der erste Autor gewesen sein, der diese Form einer künstlichen Welt beschreibt. Den Philip Jose Farmer habe ich ins Spiel gebracht, weil er vorher eine zwar völlig andere, aber ähnlich aberwitzige Konstruktion verwendet hat. Ich wollte damit nicht behaupten, daß Niven nicht der "Erfinder" der Ringwelt ist
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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sonorman
sonorman28.09.0418:37
Rantanplan

Ok, wenn ich mal wieder auf dem Fantasy-Trip bin, werde ich mir Philip Jose Farmer mal ansehen. Stufenwelt hört sich aber schon mal merkwürdig an. Was für ein Kontrukt soll das denn sein?
Genauere Informationen um die "Erfinder/Urheber" von Ringwelten, Dyson-Sphären u.s.w. gibt's z. B. hier @@

In Endymion kommt übrigens auch was zu diesem Thema vor. Nur noch phantastischer!

Was Du da von Huxley erzählst, hört sich ziemlich... ...abgedreht an. Werde mir mal eine Inhaltsangabe durchlesen.
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Rantanplan
Rantanplan28.09.0419:14
sonorman
Stufenwelt hört sich aber schon mal merkwürdig an. Was für ein Kontrukt soll das denn sein?

Kann ich nicht verraten, ohne die Spannung zunichte zu machen.
In Endymion kommt übrigens auch was zu diesem Thema vor. Nur noch phantastischer!

Meine Spannung steigt
Was Du da von Huxley erzählst, hört sich ziemlich... ...abgedreht an. Werde mir mal eine Inhaltsangabe durchlesen.

Ich hab's absichtlich etwas schräg formuliert Die Menschen in der Welt von "Brave new world" entstehen nicht auf natürliche Weise, sondern werden in Brutflaschen herangezogen. Zur Geburt wird diese Flasche dann "entkorkt". Den dritten Aspekt findet man auch bei natürlichen Schwangerschaften: je mehr die Mutter (Alkohol) trinkt, desto stärker wird das entstehende Gehirngewebe geschädigt. Was hier unkontrolliert passiert, das wird in "Brave new world" zur Methode: die Menschen werden in fünf Gruppen eingeteilt, Alpha bis Epsilon, und den Gruppen Gamma, Delta und Epsilon werden während der embryonalen Phase in der Brutflasche Alkohol zugesetzt, der - steigend von Gamma bis Epsilon - die Entwicklung des Gehirns behindert und so künstliche soziale Schichten schafft. Den einzelnen Schichten sind Berufsgruppen zugeordnet, ein Ausbrechen aus der vordefinierten Schicht ist nicht möglich. Alpha und Beta sind in allem privilegiert, die anderen Schichten bilden eine große Arbeiterklasse. Da menschliche Wärme in einer Welt in der Menschen zur Geburt entkorkt werden keine nützliche Funktion mehr besitzt, ist auch die Romantik entschwunden und Sexualität zur Freizeitbeschäftigung verkommen. Eine attraktive Frau wird da auch mal mit dem Attribut "pneumatisch" belegt Die Geschichte dreht sich nun um einen AlphaPlus, bei dem irgendwie etwas schiefgegangen zu sein scheint: er ist kleinwüchsig und mag nicht Golf spielen...


„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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sonorman
sonorman28.09.0420:18
Rantanplan
...er ist kleinwüchsig und mag nicht Golf spielen...

Shocking!! I am not amused!
Nee, also das hört sich nach einer ziemlich deprimierenden Zukunft an.
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Jetzt mal was zu Stephen R. Donaldson's Amnion-Zyklus.

Ist schon ein Weilchen her, dass ich diesen ebenfalls recht umfangreichen Zyklus (5 zum Teil recht fette Bücher) gelesen habe. Dieses SF-Abenteuer ist streckenweise äusserst brutal und daher schon mal nicht jedermanns Sache. Die Story: Irgendwas mit einem galaktischen Megakonzern, der die herkömmlichen Regierungsformen abgelöst hat und ein paar merkwürdigen Ausserirdischen, die die Menschheit bedrohen.

Obwohl ich mich entsinne, dass die Bücher unheimlich spannend waren, muss ich rückbetrachtend sagen, dass sie an meine Favoriten nicht heranreichen. Insbesondere wenn man Donaldsons hervorragenden Fantasy-Zyklus um Thomas Covenant den "Zweifler" als Maßstab nimmt, entäusch Amnion etwas. An dem sehr guten Schreibstil von Donaldson und der eigentlich immer fesselnden Story ändert das aber nichts. Also, wer keine Scheu vor einem knallharten SF-Abenteuer hat, sollte den Amnion-Zyklus in Betracht ziehen. Das erste Buch ist übrigens mit rund 230 Seiten noch recht dünn, und somit als "appetizer" durchaus geeignet.

Ach so, eine Schwierigkeit bei diesen Romanen ist, dass unglaublich viele Bezeichnungen und Abkürzungen den Lesefluss am Anfang deutlich bremsen. Hat man die Terminologien erst mal erfasst und gespeichert, muss man Donaldson für seinen Einfallsreichtum respekt zollen.
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Rantanplan
Rantanplan28.09.0420:30
Auszug aus "Schöne neue Welt" (Brave new world):

"Lenina Braun?" wiederholte Henry Päppler auf die Frage des Ersten Prädestinationsassistenten, während er seine Hose hochzippte "Ah, ein Prachtmädchen. Fabelhaft pneumatisch. Wundert mich, daß Sie sie noch nicht gehabt haben." "Mir selbst unverständlich", sagte der Prädestinator. "Aber bei der nächsten Gelegenheit bestimmt."

Am anderen Ende des Umkleideraums hörte Sigmund ihr Gespräch mit an und wurde blaß vor Wut. "Über sie zu reden, als wäre sie ein Stück Fleisch!" Sigmund knirschte mit den Zähnen. "Nimm sie dir doch, so nimm sie doch! Wie eine Portion Schweinebraten. Die Kerle entwürdigen sie zu einem Stück Fleisch." Am liebsten wäre er hingegangen und hätte die beiden ins Gesicht geschlagen, aber fest und ein paarmal.

"Ich kann Ihnen nur den guten Rat geben, versuchen Sie sie mal!" sagte Henry Päppler. "Aber, lieber Freund, von Herzen gern natürlich. Mit dem größten Vergnügen." Henry Päppler klopfte dem Prädestinator auf die Schulter. "Jeder ist doch seines Nächsten Eigentum." "Stinni Braun ist auch nicht übel", meinte der Prädestinationsassistent. "Wenn auch nicht so pneumatisch wie Lenina. Nicht annähernd."


Sigmund ist der aus der Art geschlagene AlphaPlus, der etwas "ungewöhnliche" Wertvorstellungen hat - in der "schönen neuen Welt". Und in unserer hätte er sie vielleicht auch...
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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Rantanplan
Rantanplan28.09.0420:56
Und noch ein Buch. Dieses Mal eines für SF-Fans, die eine bodenständige und weniger futuristische Science Fiction bevorzugen: "Andromeda" von Michael Crichton, der als Erfolgsautor inzwischen ein gemachter Mann ist. Andromeda war der Roman, mit dem er bekannt wurde. Außer diesem habe ich keinen Roman von Crichton gelesen, Erfolgsautoren sind mir immer etwas suspekt

In Andromeda erleben wir den Ernstfall, daß ein extraterrestrischer Organismus - der, da er der erste bekannte ist, den Codenamen Andromeda bekommt - Menschen infiziert und zu einer Pandemie zu werden droht. Der Roman beschreibt sehr sehr detailreich die mögliche Arbeit in einem biologischen Hochsicherheitslabor, und die technischen und auch politischen Verwicklungen, die so ein geheim gehaltener Ernstfall mit sich bringt.

Gerade dadurch, daß der Roman in unserer aktuellen Zeit verankert ist und nicht in einer fernen, futuristischen Zukunft spielt, gewinnt er an Brisanz und gibt dem Leser einiges zum Nachdenken, auch nachdem die letzte Seite bereits zugeschlagen ist.

"Andromeda" erschien 1969 und wurde kurze Zeit später von Robert Wise verfilmt. Der Film ist definitiv sehenswert, allerdings darf man kein Popcorn-Kino erwarten. Es gibt keine Laserschwerter, keine Liebesszene und gestorben wird auch nur in homöopathischen Dosen Den Film gibt es glücklicherweise inzwischen auf DVD.
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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sonorman
sonorman28.09.0422:01
Rantanplan

Den Film zu Andromeda habe ich gesehen ("The Andromeda Strain" oder so). Der ist spitze. Ansonsten fällt mir zu Crichton (im positiven Sinne) noch "Coma" und "Westworld" ein. Das meiste vom Rest ist purer Kommerz (Jurassic Park, ahhhhhhrg!).

Deine Auszüge aus "Schöne neue Welt" sind hoffentlich nicht symptomatisch für den Rest der Handlung, oder?

Übrigens ein Buch habe ich noch ganz vergessen zu erwähnen: Der Schwarm von Frank Schätzing. Deutscher Autor mit einem nicht allzu anspruchsvollen, aber doch sehr unterhaltsamen und nicht zu unterschätzenden Roman. Ich war zunächst auch eher skeptisch, habe aber, als mir das Buch geschenkt wurde, doch meinen Spass damit gehabt. Ist wirklich sehr spannend geschrieben, und sein Stil ist besser als erhofft.

Ist eher so eine Art Öko-SciFi-Thriller. Interessanter Weise spielen Teile der Handlung in meiner Heimatstadt, und es bezieht das hier ansässige Meeres-Forschungsinstitut Geomar sowie einige real dort arbeitenden Personen mit in die Handlung ein. Könnte mir durchaus vorstellen, dass das irgendwann mal verfilmt wird. Hoffentlich nicht von SAT1 oder so... Von einem James Cameron könnte das jedoch ein echter Knaller werden!
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arekhon
arekhon29.09.0401:48
Na da sind ja schon ein paar interessante Empfehlungen zusammengekommen, danke an euch. Mal sehen was ich mir davon vornehmen kann.

Brave New World - Aldous Huxley: Habe ich in der Schule in Englisch gelesen. Das war wirklich interessant, aber es ist leider schon sehr lange her. Sicher eine der ungewöhnlichsten Darstellungen einer Gesellschaft. Hat durch den Hauptcharakter, den AlphaPlus "Savage" ein gewisses Crocodile Dundee oder Tarzan in New York - Feeling, nur auf eher nachdenkliche Weise.

Solaris - Stanislav Lem: Ui , das habe ich tatsächlich auch gelesen, spannend und fesselnd fast ganz ohne Action - auf jeden Fall lesenswert. Der Film mit George Clooney ist auch garnicht mal so schlecht, aber natürlich kann er die Atmosphäre des Buches nicht wirklich rüberbringen.

Zu Ringwelt kann ich nichts sagen, außer das ich es mir immer mal vorgenommen habe anzuschauen, aber wie so häufig vorher noch zuviele andere Prioritäten habe.

Dune - Frank Herbert: Nun ja, ein differenziertes Kapitel meiner SF-Vergangenheit. Die ersten 3 Bände fand ich grandios. Ich habe alle Bände auf englisch, bin aber irgendwo im 4. Band hängengeblieben. Frank Herbert ist mir im Original einfach zu anstrengend und spätestens als der x-te Klon von (wers gelesen hat weiß wen ich meine und über den ersten habe ich mich auch noch gefreut) auftaucht verging mir irgendwie die Lust weiterzulesen.

Was mich auch mal sehr gefesselt hat war z.B. von Arthur C. Clarke - 2001, zumindest das erste Buch ist wirklich klasse, weil der Konflikt mit dem HAL 9000 Computer so grandios erzählt wird. Die weiteren Fortsetzungen (2010, 2067) sind leider nicht so gut und ich habe sie nur der Vollständigkeit halber gelesen.



Um mal etwas näher zu bringen was vielleicht zunächst als simpel und billig erscheint, möchte ich folgende nicht allzulange Sachen empfehlen. An die denkt bestimmt sonst keiner der hier Anwesenden, weil man sicher denkt, das könne nur billiger Kommerzkram sein.

Halo - The Fall of Reach, von Eric Nylund: Ein Muss für jeden der die Halo-Story auch nur Ansatzweise interessant findet und actionreiche Science Fiction mag. Das Buch ist wirklich spannend und bietet viele Hintergründe über die Charaktere und Rassen in Halo, vor allem die Entstehungsgeschichte von Kriegern wie dem Master Seargent von dem es zu dieser Zeit noch mehr gibt wird hier beleuchtet und es gibt tolle Raum- und Planetenschlachten, die wirklich realistisch und fesselnd beschrieben werden. Kaum eine langweilige Minute mit mehreren Nebenschauplätzen.

Halo - The Flood, von William C. Dietz: Erwähne ich der Vollständigkeit halber. Das Buch hat genau wie das Spiel gewisse Längen und erzählt die Story des Spiels. Erwähnenswert ist hier eigentlich nur der interessante Erzählstil, der die Story teilweise aus Sicht der verschiedenen Covenant-Rassen und Charaktere und teilweise aus Sicht der Menschen und dem Master Seargent erzählt.

Halo - First Strike, von Eric Nylund: Das hier wieder Eric Nylund die Feder ähem Tastatur in der Hand hatte merkt man. Die Story setzt am Ende des Spiels an und setzt in gekonnter Weise den ersten Band "The Fall of Reach" fort. Die Handlung geht nahezu nahtlos weiter. Das Geschehen um Halo erscheint dadurch nur wie ein kurzes aber wichtiges Intermezzo. Wieder gibt es viel Action und Hintergrund-Infos verpackt in glaubhaften Charakterdarstellungen und man begegnet ein paar vertrauten Charakteren aus dem ersten Band wieder und es gibt einen grandiosen Showdown der es locker mit Star Wars aufnehmen kann.

Ich denke das hier am Ende dieses Bandes quasi Halo 2 ansetzen wird. Ich muß sagen das mir die Bücher viel besser gefallen haben als das Spiel und wirklich fesselnd waren. Sicher keine hochkarätige oder besonders ungewöhnliche Science Fiction aber spannend und gut geschrieben, man hat einfach mit den Charakteren und der Menschheit mitgefiebert. Ach so, ich habe die englischen Originalfassungen gelesen, wie gut die deutsche Fassung ist kann ich daher nicht beurteilen.



"Killer" - von David Drake und Karl Edward Wagner: Ein interessantes Setting. Ein kleines Monster kaum größer als ein Hund entkommt auf die Erde zur Zeit des alten römischen Reiches. Dieses Wesen ist so gefährlich, daß es von einem außerirdischen Kopfgeldjäger gejagt wird und falls er es nicht rechtzeitig schaffen sollte, droht der Erde die totale Vernichtung um die Verbreitung dieser Spezies zu verhindern. Interessant wird es weil der zu dieser Zeit herrschende Kaiser interesse an dem Wesen findet während die ersten Berichte von Zwischenfällen ihn erreichen. Ein erfahrener Großwildjäger der sonst Tiere für das Kollosseum fängt wird im Glauben daß es sich um ein seltenes Tier handelt darauf angesetzt, ebenso der als Mensch getarnte außerirdische Kopfgeldjäger. Wer ist am Ende schneller, schlauer und besser? Das äußerst intelligente und körperlich weit überlegene Monster, der mit überlegener Technologie ausgestattete Kopfgeldjäger oder der jagderfahrene, römische Großwildjäger?
(wohl "out of print" und nur noch gebraucht zu bekommen)


Und nun noch etwas weniger actionreiches:

Hear the children calling - Clare McNally: Ein Roman für Liebhaber von Geschichten in denen ansonsten normale Menschen mit PSI-Kräften vorkommen, in diesem Fall Kinder. Wenn jemand z.B. den alten SW-Film "Die sechs Verdächtigen" (engl. Original "The Power") mit George Hamilton kennt und mag, der wird auch dieses Buch super finden.
Diese Story ist nicht mit Scanners u.ä. vergleichbar (der eine oder andere mag vielleicht die Filme Scanners 1-3 kennen). Sie ist viel spannender, umfangreicher und komplexer erzählt.
(hm, ist wohl leider auch "out of print" und gebraucht sehr teuer,...)


So mal sehen. Fürs nächste Mal habe ich mir vorgenommen:
"Weltraumzirkus d'Alembert", von E.E. Doc Smith und Stephen Goldin, das ist dann etwas länger und umfasst knapp unter 2000 Seiten, weicht also von den vorigen Kurzbuch-Empfehlungen ab. Und dann noch etwas mit mehreren Geschichten für zwischendurch. "Star Wars - Tales of the Bounty Hunters" von Kevin J. Anderson.

Rantanplan: Wie ist eigentlich Robot City von Asimov? Das habe ich hier noch rumliegen weil ich es mal billig gebraucht bekommen habe und bin nie dazu gekommen es zu lesen.
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arekhon
arekhon29.09.0402:00
Ups, habe gerade gesehen das Robot City schon erwähnt wurde. Das ist eine Reihe? Ich habe hier nur so einen dünnen Lappen. Aha, Book 2 sehe ich da jetzt. Kann man das unabhängig von den anderen ruhig lesen?

Perry Rhodan habe ich übrigens bis Silberband Nr. 30 auch mal gelesen. Das war so eine Phase wo ich mir die alle von einem Bekannten ausgeliehen habe. Irgendwann hatte ich dann keine Lust mehr, aber zu der Zeit fand ich es ganz witzig. Ab Band 30 hatte man aber irgendwie langsam das Gefühl, daß die Luft raus war...
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Rantanplan
Rantanplan29.09.0402:21
arekhon
Solaris - Stanislav Lem: Ui , das habe ich tatsächlich auch gelesen, spannend und fesselnd fast ganz ohne Action - auf jeden Fall lesenswert. Der Film mit George Clooney ist auch garnicht mal so schlecht, aber natürlich kann er die Atmosphäre des Buches nicht wirklich rüberbringen.

Film: tu dir einen Gefallen und vergiß die Neuverfilmung. Schau dir dir das Original von Tarkovsky an, den gibt es inzwischen auch bei uns zu kaufen/leihen, ich habe noch das russische Original und die Criterion-Ausgabe. Tarkovsky-Filme sind definitiv nicht jedermanns Sache, ausleihen ist erstmal die sicherere Lösung, aber wenn Solaris als Film, dann den von Tarkovsky. Meine Meinung
Rantanplan: Wie ist eigentlich Robot City von Asimov? Das habe ich hier noch rumliegen weil ich es mal billig gebraucht bekommen habe und bin nie dazu gekommen es zu lesen.

Ich muß gestehen, der Titel sagt mir jetzt nix. Ist das eine Anthologie? Asimov hat ja soooo viel geschrieben Da mir aber noch nichts Schlechtes von ihm begegnet ist, wird es sicher lesenswert sein. Vielleicht kennt es sonorman.

Was bei mir noch rumliegt und auf mich wartet: Sergej Snegow "Menschen wie Götter", Ursula Le Guin "Die linke Hand der Dunkelheit" und Philip K. Dick "Marsianischer Zeitsturz". Und natürlich noch die Bücher von Simmons
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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Rantanplan
Rantanplan29.09.0402:44
arekhon
Perry Rhodan habe ich übrigens bis Silberband Nr. 30 auch mal gelesen. Das war so eine Phase wo ich mir die alle von einem Bekannten ausgeliehen habe. Irgendwann hatte ich dann keine Lust mehr, aber zu der Zeit fand ich es ganz witzig. Ab Band 30 hatte man aber irgendwie langsam das Gefühl, daß die Luft raus war...

Bei mir liegt das schon eine Ewigkeit zurück, aber ich versuch's mal aus der Retrospektive.

Eine Annäherung an die deutschsprachige SF ohne Perry Rhodan zu erwähnen ist fast unmöglich, daran kommt man im Prinzip nicht vorbei. Einige der später bekanntgewordenen deutschsprachigen SF-Autoren haben sich dort ihre ersten Sporen verdient. Bei dem Format - rund 60-seitige Heftchen - und der epischen Länge von - ich weiß nicht wo die inzwischen angelangt sind - weit über 1000.... oder 2000... noch mehr? Heften ist klar, daß sich ein durchgängiges Niveau nicht halten läßt. Ich selbst kenne nur in etwa die ersten 200.

30 Silberbände? Wieviel ist da drin? 10 ursprüngliche Heftausgaben? Entspricht also in etwa dem gleichen Umfang, den ich kenne. Und mehr oder weniger ist das auch der Teil, der ein wenig umstritten ist, weil ein recht holzschnittartiges Bild gezeichnet wird, die Problemlösung meistens darin bestand die Waffen sprechen zu lassen und insgesamt halt ein etwas undifferenziertes Bild abgegeben wird. Der Vorwurf, die Serie wäre faschistoid, trifft zwar nicht wirklich zu, aber völlig aus der Luft gegriffen ist er auch nicht. Gut, "Herr der Ringe" machen manche den gleichen Vorwurf - und ich halte den dort auch nicht für völlig ungerechtfertigt

Selbst gelesen habe ich sie nie, aber man hört häufig, daß die Serie erst ab ca. Heft 1000 den Geruch von "Bomben und Granaten" abgeworfen hat und etwas tiefschürfender geworden wäre. Beim Umstapeln von Kartons im Keller bin ich wieder auf die alten Heftchen gestoßen und habe interessehalber mal reingesehen. Ich hab's nicht fertiggebracht eines fertigzulesen. Weia, also in meiner Erinnerung war das besser Aber insgesamt... ja, es gibt schlechteres.
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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Rantanplan
Rantanplan29.09.0403:06
Übrigens, wer sich cineastisch mal die Kante geben will und vor einer ungewöhnlichen aber ausdrucksstarken Bildsprache nicht zurückschreckt, dem möchte ich hier mal zwei Filme empfehlen.

"Stalker" von Tarkovsky. Wer in einem Film eine Story sucht, die von A nach B nach C geht, wer Action gleich welcher Art erwartet, der braucht den Film überhaupt nicht erst anzusehen. Das gibt es hier nicht Der Film basiert auf dem Roman "Die Schnecke am Hang" der Brüder Arkadi und Boris Strugatzki und ist kein Gartenratgeber, sondern gehört zur SF.

"Alphaville" von Jean-Luc Godard. Ebenfalls im SF-Genre beheimatet, ganz anders als ein Tarkovsky, aber ebenso "schwierig" in der Bildsprache. Keine leichte Kost, anspruchsvoll und nicht massentauglich, aber für Cineasten sehenswert.
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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Blaubierhund
Blaubierhund29.09.0403:56
arekhon
Ups, habe gerade gesehen das Robot City schon erwähnt wurde. Das ist eine Reihe? Ich habe hier nur so einen dünnen Lappen. Aha, Book 2 sehe ich da jetzt. Kann man das unabhängig von den anderen ruhig lesen?

ui, hier ist ja wirklich was los...

also:

in der robot city reihe dreht sich eigentlich alles um die robotik und asimovs wegweisende drei robotergesetze. soweit ich das in erinnerung habe ist das ne reihe wo asimov die rahmenbedingungnen gestellt hat und andere autoren daraus ein buch verfasst haben. faszinierend ist das hier vor allem nur zwei menschliche wesen auftauchen. für einen der beiden ist übrigens (soweit ich das noch in erinnerung habe) dieses robot city erdacht/erschaffen worden. robot city ist ne stadt die sich ständig verändert, da sie quasi ein gigantischer organismus ist. theoretisch könnten in ihr millionen menschen leben, die stadt passt sich an und ist in der lage neue wohnung straßen, verkehrssysteme über nacht zu schaffen - so als ob sie leben würde - und immer wieder roboter die an asimovs robotergesetze gebunden sind. ist schon ne weile her das ich einige dieser bücher gelesen habe. war ganz nett, aber worum es wirklich ging entfällt mir immer mehr... da warn se wohl doch nicht so gut.

michael marrack - lord gamma: das buch beginnt damit, dass ein typ ne straße lang fährt die kein ende hat. immer gerade aus mit ein paar grad neigung, so dass er sein auto rollen lassen kann. er fährt durch ne einöde und alle 80 km kommt ein bunker indem immer die selben menschen - in einer kleinen, aber immer anderen gesellschaftsform leben, ein experiment der lords - und der typ im auto ist der einzige der die barrieregrenzen überwinden kann, die die verschiedenen zonen trennen... das buch ist ein paar hundert seiten stark und wahnsinnig spannend (habs in zwei tagen/nächten durchgelesen.

huxley - brave new world: ist eigentlich ein wegweisendes werk, das viel der gentechnikdiskusion vorwegnimmt und eine welt zeichnet an die wir so oder ähnlich denken müssen wenn wir darüber diskutieren wohin das clonen von menschen führen soll/kann

Ringwelt??? nie was davon gehört

Eschbach hatte seinen größten erfolg bis dato mit dem "jesus video", was wie ich finde nocht nicht einmal sein bestes werk ist. mein persönlicher favorit ist "Haarteppichknüpfer" das damit beginnt das ein vater auf einem abgelegenen planeten seinen sohn mit nem schwert erschlägt, weil dieser den teppich den er aus den ausgekämmten haaren weben sollte noch mal neu beginnen wollte. dazu muss man wissen, das auf diesem planeten jeder mann nur einen dieser teppiche webt, was auch seine lebensbeschäftigung ist. die teppiche sind für den sternenkaiser bestimmt - weshalb, und wozu wird in dem roman nach und nach aufgedeckt...

auch gut von Eschbach ist der roman "Exponentialdrift" der ursprünglich als fortsetzungsroman für die FAZ geschrieben wurde, inzwischen aber auch als gebundene fassung erhältlich ist. es geht in diesem roman um einen mann, der nach jahren aus dem koma aufwacht, just in dem moment als ein fernsehreporter ein interview mit dem arzt führt, für eine reportage die sich gegen die lebenserhaltung von koma-patienten ausspricht (aus kostengründen). das interessante dabei ist aber, das der erwacht nicht mehr der selbe zu sein scheint der er wahr - von sich selbst behauptet er er wäre ausserirdischer...

der sternenkaiser taucht auch in dem als space opera erschienenen werk "Quest" wieder auf, allerdings nur als randerscheinuing. eigentlich geht es darum, dass ein kapitän eines sternenkreuzers auf der suche nach dem ursprung des (menschlichen) lebens ist. eine interessante reise durch eschbachs universum, ohne viel action a la star wars oder star trek - was auch für enttäuschung bei vielen fans sorgte die sich einen solchen roman von eschbach wünschten

mit gentechnik und clonen setzt sich eschbach in seinem jugendroman "perfect copy" auseinander - von dem jugend vor roman sollte man sich aber nicht abschrecken lassen. andere (jugend-)romane sind kelwitts stern (ein außerirdisches, offensichtlich noch nicht erwachsenes, delphinartiges wesen macht auf der erde in der nähe stuttgarts ne bruchlandung - was bei den amis für verärgerung sorgt, ist man dort doch erzürnt darüber, dass man nicht bei ihnen gelandet ist, wo sie doch die nr. 1 auf der erde sind) und das "marsprojekt", das eigentlich die marskinder heißen sollte, aber der verlag hat sich da durchgesetzt...
weitere gute romane von eschbach sind "solarstation", "der letzte seiner art" und "1 Billion Dollar" ein newyorker erbt 1 Billion Dollar mit der prophezeihung damit die menscheit zu retten - wie er das hätte machen sollen bleibt am ende offen, dennoch ist dies einer seiner besten romane. 1 Trillion Dollar ist eine Sammlung verschiedener Geschichten. Eschbach ist im deutschsprachigen raum derzeit der sf-autor schlechthin, und ich persönlich stelle ihn auf eine stufe mit asimov und stanislav lem...
„Die Berliner sind unfreundlich und rücksichtslos, ruppig und rechthaberisch, Berlin ist abstoßend, laut, dreckig und grau, Baustellen und verstopfte Straßen, wo man geht und steht - aber mir tun alle Menschen leid, die nicht hier leben können! (Anneliese Bödecker)“
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sonorman
sonorman29.09.0412:42
Blaubierhund

Ahhhh, "Jesus Video" und so. Jetzt weiss ich wieder, warum ich bei Eschenbach skeptisch war. Ist glaube ich, nicht ganz mein Ding. Aber danke für die Info's.

arekhon

Bzgl. Robot City: Das sagt mir auch nichts. Wusste nicht, dass das von Asimov sein soll.
Also wenn schon Asimov und Roboter, dann mach ich euch hier mal eine Aufzählung, in welcher Reihenfolge man (IMHO) welche Bücher lesen sollte:

1. "The end of eternity - Das Ende der Ewigkeit"
Erschienen 1955, ein Zeitreise Roman völlig ohne Roboter, wurde später vom Autor lose in sein eigentliches Universum eingebunden. Keine 200 Seiten. Erschienen bei Heyne. Weiss aber nicht, ob es noch erhältlich ist.

2. "The Complete Robot - Alle Roboter-Geschichten"
Eine Zusammenfassung der wichtigsten Roboter Kurzgeschichten (32) mit zwei grandiosen Höhepunkten: "...That Thou Art Mindfull Of Him" (eine der ganz wenigen "Roboter-als-Bedrohung"-Geschichten, und natürlich "The Bicentennial Man"!!
Diese Kurzgeschichten sollte man, wie Eternity, unbeduí´ngt gelesen haben, bevor man sich an deas eigentlich große Werk macht.

(Ein Buch in Klammern: Nemesis - Hat ebenfalls nichts mit Robotern oder Foundation zu tun, aber Asimov hatte zumindes die Absicht, diese Story irgendwann mit diesen in Verbindung zu bringen. Es ist eines seiner letzten Bücher, so weit mir bekannt ist. Erschienen '89 Zeitlich spielt es in einer nicht allzu fernen Zukunft, sollte also wenn schon, dann an diesem Punkt gelesen werden. In diesem Buch wird sehr ausführlich um die Entwicklung des ersten Hyperraum-Antriebs (sehr interessant!) und die erste Reise zu einem Planeten ausserhalb des Sonnensystems. Und ausgerechnet dieser Planet hat's auch noch faustdick! )

3. "Die Stahlhöhlen" - Der erste seiner berühmten Roboter-Detektivgeschichten, in der erstmals der Roboter Daneel Olivaw auftaucht. Der Detektiv Elijah Baley soll den Mord an einem hohen Vertreter der "Spacer" aufklären. Dies ist IMHO der Auftakt zu Asimovs Roboter & Foundation Universum. Erschienen 1953/54

4. "Die nackte Sonne" - Rantanplan hat darüber hier schon was geschrieben. Die zweite Roboter-Detektivgeschichte. Erschienen 1956

5. "The Robots of Dawn" Aurora oder der Aufbruch zu den Sternen - Wieder eine super Roboter-Detektivgeschichte. Asimov hat diesen 1983 erschienen Roman genutzt, um eine sanfte Überleitung und eine chronologische Verbindung zu seinen weiter in der Zukunft spielenden Foundation Romanen zu schaffen.

6. "Robots and Empire" Das galaktische Imperium - Die letzte Detektivgeschichte mit Elijah Baley und die eigentliche Überleitung zu "Foundation". Erschienen 1985

7-9. "Sterne wie Staub" - "Der fiebernde Planet" - "Radioaktiv...!" Diese drei spielen in der Zeit, in der die Erde durch die langsam ansteigende Radioaktivität der Kruste stirbt. Gehören zu den frühesten Werken Asimov's, sollten zur Einhaltung der chronologischen Reihenfolge an diesem Punkt gelesen werden.

10. "Prelude to Foundation" Die Rettung des Imperiums - Wie der Name schon sagt, der Beginn der Foundation-Reihe. Ist aber erst 1988 erschienen. Ein sehr wichtiger Roman in der Reihe, da hier erstmals der junge Hari Seldon auftaucht, der die "Mathematik zur vorhersage der Zukunft" entwickelt. Darum geht es im Grunde genommen in der Foundation-Reihe, dass die Zukunft mit Hilfe Mathematisch-Statistischer Mittel ziemlich genau vorausgesagt werden kann, um es mal ganz primitiv auszudrücken. Dieser Roman spielt bereits viele 1000 Jahre in der Zukunft. Keine Roboter - jedenfalls nicht direkt...

11. Foundation - Die ursprüngliche Foundation-Trilogie, 3 Bücher in einem Band: "Foundation", "Foundation and Empire", "Second Foundation" Erschienen 1951-53
Eben DAS große, alte Werk des Meisters, um die er später die anderen Storys herum baute.

12. "Foundation's Edge" Auf der Suche nach der Erde - Erschienen 1982 spielt dieser Roman etwa 28.000 Jahre in der Zukunft. Die Geschicke der Millionen bewohnten Planeten der Galaxie werden nach wie vor von den Gesetzen Hari Seldons und dessen Foundations gelenkt. Aber irgend etwas anderes hat noch einen Einfluss. Die vorhergesagte Zukunft stimmt einfach zu genau. Und nach einem Zwischenfall mit dem so genannten "Maultier", dürfte der Seldon-Plan eigentlich gar nicht mehr existieren. Der jubge Golan Trevize mit seinen ausgezeichneten intuitiven Fähigkeiten macht sich auf den Weg, um herauszufinden, was die Geschicke nach wie vor im Verlauf des Plans hält, und macht eine fantastische Entdeckung...

13. "Foundation and Earth" Die Rückkehr zur Erde - Erschienen 1986 und der letzte Roman des gigantischen Zyklus'.
Nach seiner Entdeckung macht sich Golan Trevize auf die Suche nach der lange verschollenen Erde, die bei vielen, wenn überhaupt noch bekannt, nur als Legende gilt. Viele Leute glauben gar nicht, dass die Menschen sich auf nur einem Planeten entwickelt haben sollen.
Ein würdiger Abschluss, wie ich finde. Aber leider an seinem Schluss noch etwas offen, so dass Asimov, wäre er nicht verstorben, sich noch einen Roman hinzugefügt hätte.
Nach seinem Tod haben andere Autoren die Geschichte weitergeführt. Diese Bücher habe ich aber nicht gelesen, da mir aus den Inhaltsangaben klar wurde, dass diese nicht im Einklang mit der Asimovschen Philosophie sind. Zu viele böse Roboter...
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Uff... das war's. Wer also diese Reihenfolge beim Lesen einhält, wird nicht nur einen phantastischen Zyklus geniessen können, sondern macht auch eine interessante Zeitreise durch die Geschichte der SF des vergangenen Jahrhunderts UND des Asimovschen Universums.
Nicht wenige dieser Bücher sind absolute Klassiker, und manche sogar unverzichtbare Megaknaller! Es braucht nicht näher erwähnt zu werden, dass die Hollywood-Verwurstung des "Zweihundertjährigen" oder der Roboter-Detektivgeschichten in I, Robot keine gute Werbung für die Bücher sind. Davon sollte man sich also nicht blenden lassen.
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Blaubierhund
Blaubierhund29.09.0415:18
sonorman

Ahhhh, "Jesus Video" und so. Jetzt weiss ich wieder, warum ich bei Eschenbach skeptisch war. Ist glaube ich, nicht ganz mein Ding. Aber danke für die Info’s.

ich hoffe du beziehtst dich da nicht auf diese miserable pro7 verfilmung. die hatte mit dem buch rein gar nichts zu tun...

aber wie gesagt, sein bestes werk ist jesus video sicherlich nicht, nichts desto trotz gibts derzeit keinen deutschen sf-autor, der ähnlich gut schreibt - mal abgesehen von michael marrak, aber von dem gibts ja bis dato erst ein buch
„Die Berliner sind unfreundlich und rücksichtslos, ruppig und rechthaberisch, Berlin ist abstoßend, laut, dreckig und grau, Baustellen und verstopfte Straßen, wo man geht und steht - aber mir tun alle Menschen leid, die nicht hier leben können! (Anneliese Bödecker)“
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Rantanplan
Rantanplan29.09.0415:31
sonorman

Danke für deine wunderbare Asimov-Aufstellung

Aber jetzt wir mir langsam was klar: "Die Stahlhöhlen"! Aus deiner Beschreibung wußte ich sofort, das ist "Der Mann von drüben". Jetzt ist mir klar, warum ich immer dachte, das Buch wird nicht mehr aufgelegt - der Titel wurde geändert

Zu Eschbach: ich kenne ihn nicht, habe nie etwas von ihm gelesen und kann mir insofern auch kein Urteil erlauben. Natürlich war ich mal auf "Das Jesus-Video" gestoßen, aber da mich das Sujet wenig interessiert und die Rezensionen mir auch nicht zusagten, habe ich mich um A. Eschbach nicht weiter gekümmert.
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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sonorman
sonorman29.09.0417:33
Blaubierhund
...nichts desto trotz gibts derzeit keinen deutschen sf-autor, der ähnlich gut schreibt - mal abgesehen von michael marrak, aber von dem gibts ja bis dato erst ein buch

Doch, gibt es ; Frank Schätzing. Siehe weiter oben mein Kommentar zu "Der Schwarm". Liest sich echt gut!
Ich hatte tatsächlich die beknackte Pro7-Verfilmung im Hinterkopf, als ich das hörte. Aber mir war schon klar, dass das kein Maßstab sein kann. Siehe auch hier mein Kommentar zum "Schwarm" und einer möglichen Verfilmung...

Rantanplan

Ja, das ist leider eines der Probleme, warum es manchmal eine echte Sisyphus-Arbeit ist, die korrekte Reihenfolge von Romanzyklen zu ermitteln. Bei Asimov ganz besonders! Wie auch bei der deutschen Namensgebung von Filmen frage ich mich manchmal, was für Knallköppe sich diese Namen ausdenken, und warum die dann auch noch mehrfach geändert werden.
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Da ich gerade ein Stündchen Zeit habe, hier etwas mehr Info's zu Peter F. Hamilton und seinen Romanen:

Bislang habe ich von H. den Armageddon-Zyklus und den Drachen-Zyklus, sowie "Misspent Youth" gelesen. Zunächst Armageddon; Hamilton gilt für mich, wie Simmons, zu den Erneuerern der großen Space-Opera. Und der Armageddon-Zyklus (welcher im englischen viel treffender unter "Reality Dysfunction" läuft) IST groß!!!! Da ich auf Buch24.de eine umfassende Rezension hierzu veröffentlicht habe möchte ich auf folgenden Link verweisen:
Dort weise ich auch auf eine klein Ungereimtheit mit dem nicht direkt dazugehörigen Buch "Zweite Chance auf Eden" hin.

Der Drachen-Zyklus ist eigentlich kein echter Zyklus sondern besteht aus den beiden Büchern "Drachentempel" (auch "Sternenträume") und "Drachenfeuer". Wieder so ein Namens-Wirrwarr. Davon abgesehen gefällt mir auch diese Story ausnehmend gut. Hamilton kommt zwar vom Stil her nicht an meinen Favoriten Simmons heran, ist aber dennoch weit besser, als viele andere, hochgelobte Autoren (IMHO). "Drachen" ist die Geschichte des jungen Lawrence Newton in einer nicht-linearen Erzählweise. Der Character selbst ist ein wenig ambivalent, oder anders ausgedrückt, man weiss gar nicht so recht, oben den Typ mögen soll oder nicht. Neben der Erzählung zu seiner Jugendzeit, spielt die Haupthandlung einige Jahre später, wo Newton als Sergant für eine Art Firmen-Armee bei "Gewinn Maximierungskampagnen" (genaue Bezeichnung fällt mir gerade nicht ein; also Piraterie) mitkämpft.

Bei einem Einsatz kommt er einem Geheimnis auf die Spur, und desertiert, um diesem Geheimnis nachzugehen. Was er dabei entdeckt ist, wie von Hamilton gewohnt, ziemlich beeindruckend und vor Allem fantasievoll zu Ende gedacht.

Das Letzte von ihm erschienene Buch "Der Dieb der Zeit" ("Misspent Youth", auch wieder viel passender) habe ich vor nicht allzu langer Zeit gelesen. Es spielt 40 Jahre in der Zukunft und handelt von Jeff Baker, der als der Erfinder des Internet-Nachfolgers Datasphäre gilt, und in hohem Alter ausgewählt wird, als erster Mensch eine astronomisch teure, und ganz neuartige Verjüngungskur zu erhalten, die ihn wieder zu einem jungen (und ziemlich potenten) Twen macht. Auch diese Figur ist nicht der typische Held eines Romans, und in mancherlei Hinsicht sogar ziemlich unsympathisch. Der Roman selbst ist wiedermal sehr gut geschrieben, bleibt aber irgendwie "unerfüllend". Das liegt aber vielleicht nur daran, dass dieses Buch nur den Auftakt zu einem weiteren gigantischen Gesamtwerk darstellt...

Wenn ich Asimov als "Klassiker" mal aussen vor lasse, steht Hamilton bei mir gleich hinter Simmons auf der Liste meiner Lieblingsautoren. Ansonsten ist Hamilton für seine Mindstar-Romane bekannt, die ich aber nicht gelesen habe, und die wohl auch nicht so ganz auf meiner Linie liegen.

Zusammengefasst: Peter F. Hamilton? LESEN!!
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Blaubierhund
Blaubierhund29.09.0420:19
"Der Schwarm" hab ich noch nicht gelesen - werd ich wohl mal machen müssen. aber ist das überhaupt ein sf???
„Die Berliner sind unfreundlich und rücksichtslos, ruppig und rechthaberisch, Berlin ist abstoßend, laut, dreckig und grau, Baustellen und verstopfte Straßen, wo man geht und steht - aber mir tun alle Menschen leid, die nicht hier leben können! (Anneliese Bödecker)“
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sonorman
sonorman29.09.0420:36
Blaubierhund

Ja, wie schon erwähnt. So eine Art Öko-SF-Thriller.
Aber mit genügend Science und einer Menge Fiction, um auch als reinrassige SF durchzugehen.
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