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Büro-Kniestuhl: Empfehlungen?

Ogi14.02.0623:29

Nabend zusammen.

Ich stell das frecherweise mal unter "Hardware" rein.
Ich verbring täglich viele Stunden vor der Kiste und hab davon inzwischen deutliche Rückenprobleme (aka -schmerzen). Hat wer von Euch nen Tipp, wo man so "Kniestühle", die a.) im Rahmen ihrer Möglichkeiten gut aussehen und b.) qualitativ hochwertig sind, bestellen kann? Und vielleicht auch, welche Modelle - wenn denn überhaupt - ihr benutzt?

Wäre ganz dankbar für ein paar Links zu guten Shops...

O.
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Kommentare

Morannon22.02.0622:59
Na ja, so anders ist das Konzept des Modus' auch wieder nicht: Immerhin geht dieser Stuhl wie der Swopper der Bewegung des Körpers nach - nur halt nicht auf alle Seiten, sondern nur in der Vor-/Rückwärtsbewegung. Ich denke, auf diesem Stuhl sitzt es sich gewiss auch bequem.

"Zumindest ist es verdächtig, dass für dieses eigentlich vollkommen lehnenlos entwickelte Konzept nachträglich doch Rückenlehnen angeboten werden. Das deutet für mich darauf hin, dass das Konzept nicht aufgeht."

Das interpretierst Du falsch: Das Modell mit Rückenlehne wird eher wenig verkauft und ist insbesondere für Leute gedacht, die meinen, ohne Lehne nicht leben zu können. Ich gebe zu, dass ich mich auf meinem Swopper ab und an auch gerne nach hinten lehnen würde. Wenn ich aber von der Arbeit dermassen erschöpft bin, stehe ich lieber auf und geh' eine Runde um den Block.
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TimterNett
TimterNett23.02.0600:21
Habe meinen Swopper heute bekommen! Bis jetzt bin ich sehr begeistert - allerdings bin ich mir bewusst, dass es sicher noch 14 Tage dauern wird, bis ich mich vollends daran gewöhnt habe.
Eine Lehne vermisse ich interessanterweise bisher kaum - ich dachte dass da die Umstellung schwieriger sein würde.

Sobald ich den Swopper länger testen konnte, melde ich mich wieder
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Ogi23.02.0610:54
sonorman: Ich hab mir in dem Laden, in dem ich den Swopper getestet habe auch HAGs und andere Hersteller "teurer" Sessel angeschaut und ausprobiert. Klar, es sitzt sich besser drauf, als auf einem "normalen" Sessel, aber wie ja schon erwähnt - vom Prinzip her ist es das Gleiche. Nur schöner und eben durchdachter. Aber: All diese - wenn auch durchdachteren - Sessel fordern einen nicht, sich ordentlich hinzusetzen. Ich kenn mich: Ich setz mich morgens auch noch immer gerade in meinen Bürostuhl, Rücken gerade, ordentliche Haltung etc... Aber spätestens, wenn's rund geht im Büro und die Zeit voranschreitet, häng' ich wieder drin wie ein Schluck Wasser in der Kurve, weil's momentan bequemer ist und der Gedanke an's "aufrecht sitzen!", der gute Vorsatz vom Morgen längst wieder vergessen. Das erginge mir auf jedem Stuhl, der das erlaubt, nicht anders, fürchte ich.
Der Swopper hingegen scheint mir - ich konnte es ja noch nicht auf Dauer testen - eine "falsche Haltung" so gut wie unmöglich zu machen. Naja, man kann sich schon auch wieder ungut draufhängen, allerdings erfordert das einiges an Balance... Also ich denk mal, wenn ich mich daran gewöhnt habe, sprich wenn es ins "Unterbewusstsein" eingegangen ist, das die Körperhaltung nur in der zuerst ungewohnten, aber gesunden Haltung am bequemsten ist, dann dürfte das "swoppen" kein Problem mehr sein...

Zur der Lehne: Genau, da hast Du bedingt recht. Das meinte der Sitz-Fachmensch auch. Der Swopper wurde ursprünglich ohne Rollen und natürlich ohne Lehne erdacht und konzipiert. Allerdings gab es dann von Kundenseite nach ein paar Jahren immer öfter den Zuruf, dass sie sich eine Lehne wünschen würden, um sich "dazwischen" mal zurücklehnen zu können (resp. um mit den Rollen ein paar Meter rumfahren zu können) - und obwohl es dem 100%igen Konzept nicht mehr entsprach, kam der Hersteller diesem Wunsch dann nach. Ich glaube allerdings nicht, dass man am Swopper - im Gegensatz zu Bürosessel - dank der Lehne stundenlang "rumlümmeln" kann und will. Das verhindert schon der Sitz, der permanent rumeiert...
Letztendlich entschied hier der Markt. Wenn der Kunde das unbedingt will - soll er's halt kriegen.
(Unter uns: Ist bei Verstärkern doch auch ähnlich: Die sind vollgepackt mit den verrücktesten Klangtunern - und neuerdings haben sie einen Knopf, mit dem man das Signal an allen diesen Aufpolierern vorbeischleust um den "reinen" Klang zu kriegen. In einem Gerät.)
Dass deswegen "das Konzept nicht aufgeht" finde ich zu behaupten übertrieben. Aber ich werd's selber noch am eigenen Leibe beurteilen können... Allerdings erst in ca. 2 Wochen, weil ich den Sessel zum meinem Dad nach D bestellt hab. Ich berichte dann aber auch.

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sonorman
sonorman23.02.0611:09
Ogi

Klar. Ich wollte Dir auch keinesfalls die Vorfreude auf Deine neue Sitzgelegenheit vermiesen. Besser als jeder Billig-Ikea-Melkschemel ist er allemal.

Und ich will auch niemandem unbedingt den Wilkhahn Modus andrehen, auch wenn er wirklich empfehlenswert ist, aber es gibt natürlich noch viele andere hochwertige (und teure) Stühle, die diesem Konzept folgen. Aber wo ich widersprechen muss, dass ist bei der Bemerkung, die "Sessel fordern einen nicht, sich ordentlich hinzusetzen". Im Gegenteil. Der Modus (und andere gute Stühle dieser art) unterstützen einen in praktisch jeder Sitzposition und fördern die Bewegung auf dem Stuhl, ohne dass man aus Unbequemlichkeit nervös herumrutscht. Beim Tippen neigt sich die Sitzfläche beispielsweise ca. 15 Grad nach vorne, so dass zum einen nicht die Kniekehlen abgequetscht werden und man zum anderen automatisch weit nach hinten rückt, und dadurch von der Sitzfläche eine gute Beckenunterstützung erhält. Lehnt man sich zurück, sorgt die Form der Lehne für eine astreine Lordosenunterstützung. Man kann dabei auch leicht schwingen, so dass der Körper in Bewegung ist, oder sich wirklich mal entspannt zurückfallen lassen und die Schultern mit den Armlehnen entlasten.

Aber nun gut. Bringt sicherlich nix, wenn ich hier die Ergonomieerkenntnisse der Stuhlhersteller wiederkäue. Aber es trifft halt zu.

Bitte sag mal nach einigen Monaten Bescheid, ob das Konzept des Swoppers für Dich aufgegangen ist.
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Ogi23.02.0613:17
Werd' ich. Demnächst in diesem Kino.
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Ogi25.05.0623:14
So. Inzwischen sind ja ein paar Monate ins Land gezogen, ich sitze seitdem auf dem swopper ( Neuer Internetauftritt: http://www.swopper.de ) und will nun - wie versprochen - darüber berichten.

Ich will jetzt keine Romane schreiben – aber gleich vorweg: ich würd' das Ding nicht mehr hergeben. Soviel steht fest. Das liegt zu allererst einmal daran, dass die schmerzende Stelle an meinem Rücken, die ich fast 4 Jahre mit mir rumgetragen habe, von der kein Orthopäde, kein Chiropraktiker und nicht einmal die Radiologen-Röhre wussten, warum sie schmerzt, inzwischen so gut wie weg ist. Es scheint tatsächlich an der falschen Haltung im Büro, am Schreibtisch tagein, tagaus gelegen zu haben.

Also: Der swopper ist natürlich kein ultra-bequemer Bürosessel - alleine schon wegen der fehlenden Rückenlehne, Armlehnen hat er auch keine. Zumindest beides nicht in der ursprünglichen Original-Variante.
Allerdings vermisst man weder das eine, noch das andere nach wenigen Tagen der Eingewöhnung - die Arme liegen auf der Tischplatte, der Rücken belibt die meiste Zeit gerade und stützt sich selbst. Man gewöhnt sich daran, dass man irgendwie ständig in leichter "Bewegung" ist. Man gewöhnt sich daran, dass man nicht mit vorrückender Stunde immer weiter unter die Tischplatte sinkt und die Haltung Haltung sein lässt – der swopper sorgt einfach dafür, dass man nicht "herumlümmelt" – und das, ohne dabei unbequem zu werden.
Ich bin der festen Überzeugung, dass durch das Wippen, das Drehen und das Links-Rechts-Hinten-Vorne-Gewichtsverlagern, das nach kurzer Zeit völlig unbewusst und nebenbei geschieht, dem Rücken die beste Alternative zum Steh-Arbeitsplatz geboten wird.
Das Einzige, was anfangs unangenehm werden könnte, aber ein eindeutig positives Zeichen und – zumindest bei mir – einen gewissen Aha-Effekt ausgelöst hat: Nach den ersten Tagen der neuen "Sitz-Kultur" macht sich ein leichter, aber doch spürbarer Muskelkater breit – bei mir war das vor allem im oberen Rücken- und Schulterbereich der Fall. Ein klares Indiz dafür, dass nun auch beim Sitzen einige Muskelpartien gefordert sind (und trainiert werden!), die ansonsten völlig ungenutzt bleiben – das heißt aber nicht, dass der swopper zusätzlich ein verkapptes Fitnessgerät oder ähnliches wäre. So intensiv ist die Beanspruchung bei weitem nicht - während des SItzens merkt man von dem latenten "Workout" rein garnichts. Man spürt nur für und nach kurzer Zeit den "Erfolg" - sozusagen am eigenen Leib. Das mit dem Muskelkater legt sich natürlich, sobald die Muskeln sich an die neue Anforderung gewohnt haben.
Ein ganz nebensächlicher, aber durchaus positiver Effekt ist auch der Platzbedarf des swoppers: Ich habe zur Zeit ein wirklich kleines Arbeitszimmer – damals war es mit dem riesigen Bürosessel restlos voll. Den swopper schiebe ich nach dem Arbeiten unter die Tischplatte und der Raum wirkt - zumindest beim Betreten – nicht komplett vollgerammelt.
Zur Qualität kann ich nur sagen, dass auf der Herstellerseite nicht zuviel versprochen wird. Der komplette swopper ist ganz apple-ähnlich sehr präzise und robust, sowie hochqualitativ verarbeitet.

Fazit: Der swopper kostet zwar ein wenig mehr als der 150-Euro-Ideal-Standard-Möbelhaus-Sessel, sieht dabei obendrein deutlich "mickriger" aus, ist aber wirklich jeden einzelnen Cent wert. Nach wenigen Tagen gewöhnt man das "dynamische Sitzen" – den vermeintlichen "Komfort" anderer hochpreisiger, aber traditioneller Bürostühle vermisst man keinen Moment mehr. Jedem, der sich schon mal Gedanken zu diesem Thema gemacht hat, oder wie ich eventuell Rückenprobleme hat(te), dem kann ich den swopper nur ans Herz legen.

Wie bereits früher erwähnt – siehe den Eintrag vom 22.02.06 um 20:48 Uhr in diesem Thread für Informationen – ich habe meinen hier erstanden:

http://www.profi-line-gotha.de/

Hier kann mit ein wenig Glück und u.U. Kompromissbereitschaft ein wahres Schnäppchen machen – siehe ebenfalls den Eintrag oben.

In diesem Sinne,

O.
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