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Bin echt genervt von Apples "Systemdaten"-Gier und -Durcheinander

Kehrblech05.06.2517:08
Gerade blockierte wiedermal TimeMachine die Arbeit – angeblich, weil nicht genug Speicher zur Verfügung stehe. Irritiert, weil ich dafür keine Erklärung hatte, habe ich mir die Speicherbelegung auf meinem MBP mit M1pro, 16 GB, 512 GB, macOS 15.5 angeschaut und bekam das folgende Schaubild angezeigt:

Sage und schreibe die hälfte der internen 512 GB SSD ist mit Systemdateien belegt, die Apple angeblich z.T. selbstständig löscht und wieder freigibt. Warum dann nicht bei nur noch 10 GB freien Speicherplatz auf der SSD? Wenn schon systemrelevante Dienste aus Speichermangel nicht mehr ausgeführt werden können?
Als Zusatzschmankerl hier übrigens die gleiche Grafik aus meinem anderen Benutzer:

Nicht nur, dass der andere Benutzer noch 30 GB an freiem Speicher hat, zusätzlich wird auch noch deutlich weniger Speicher von Systemdateien belegt. Was soll dieser widersprüchliche Sch...? Und wieso funktioniert die Freigabe/das Löschen der Systemdateien nicht ordnungsgemäß? Ich muss doch wenigstens die Hälfte der internen SSD mit eigenen Daten belegen können, ohne dass Systemfunktionen aus angeblichem Speichermangel nicht mehr ausgeführt werden können!
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Kommentare

Pandah05.06.2517:19
Hast du denn mal geschaut, was das für Daten sind? Eventuell sind das auch Programmcaches, ich habe bei AdobeCC und Outlook schon erlebt, dass die völlig amok laufen und sich selbst replizieren oder nicht mehr leeren wenn es Probleme mit der Serversync gab

Edit: die Übersicht vom Mac zum belegten Speicher ist leider in vielen Belangen unbrauchbar, es gibt dazu Drittanbieter Apps die das schöner aufschlüsseln
+2
Marcel Bresink05.06.2517:32
Kehrblech
Sage und schreibe die hälfte der internen 512 GB SSD ist mit Systemdateien belegt,

Der Begriff "Systemdateien" ist leider sehr irreführend. Vereinfacht gesagt bedeutet "Systemdaten" lediglich, dass es sich um Daten handelt, bei denen macOS nicht ermitteln konnte, von wem und für welchen Zweck die Daten gespeichert wurden. Manchmal handelt es sich um APFS-Schnappschüsse, die von Datensicherungsprogrammen angelegt wurden, manchmal auch um etwas ganz anderes. "Systemdaten" ist die vornehme Art zu sagen, "keine Ahnung, was das für Daten sind".
Kehrblech
Nicht nur, dass der andere Benutzer noch 30 GB an freiem Speicher hat, zusätzlich wird auch noch deutlich weniger Speicher von Systemdateien belegt.

Auch das ist ein Trugschluss. Grundsätzlich ist diese ganze Übersicht nur eine Schätzung (über Spotlight), die immer ungenau ist und sich jede Sekunde ändern kann (auch wenn sich keine Daten ändern). Dass verschiedene Benutzer verschiedene Schätzwerte erhalten, liegt unter anderem daran, dass die Benutzer unterschiedliche Zugriffsrechte haben, den Speicherverbrauch für Daten anderer Benutzer sehen zu dürfen.

Um den richtigen, bytegenauen Speicherverbrauch zu sehen, muss man das Festplattendienstprogramm verwenden. Das schlüsselt allerdings nicht nach geratener Verwendung der Dateien auf. Über den Punkt "Darstellung > APFS-Schnappschüsse einblenden" kann man dort aber sehen, wieviel Platz eventuell von Schnappschüssen belegt wird. Entscheidend ist die Summe der "Privaten Größe". Die "Größe" ist nur virtuell.

Die Speicherübersicht in den Systemeinstellungen wurde vom iPhone übernommen. Dort funktioniert sie einigermaßen, weil jede App nur ihren eigenen Speicher sehen kann und es deshalb sehr geordnet und einfach zugeht. Auf dem Mac ist die Anzeige jedoch in der Regel unbrauchbar.
+9
Kehrblech05.06.2517:37
Pandah:
Ich verwende weder AdobeCC noch Outlook. Dafür habe ich nun auch noch die letzten Benutzerdaten nach extern verlagert und einen Neustart durchgeführt. Plötzlich sind wieder 123 GB frei …
Warum macht der Mac das nicht von alleine?
Trotzdem die Nachfrage, ob Du eine Drittanbieter-App empfehlen kannst? Auch wenn das bei dem TimeMachine-Nichtausführen nichts geändert hätte …
+1
Kehrblech05.06.2517:53
Marcel Bresink:
Danke für die Erläuterungen.
Eine Nachfrage: Was meinst du mit "privater Größe"? Eine entsprechende Anzeige finde ich nicht bei den APFS-Schnappschüssen nicht.
Vor allem aber frage ich noch einmal. warum das System die offensichtlich und so angegeben "löschbaren" Systemdateien nicht selbständig löscht, wenn eine andere Systemfunktion ansonsten nicht mehr ausführbar ist? Da ist doch irgendwas in den Prioritäten verrutscht.
Und Schätzwerte mit derartigen Abweichungen (bei mir gerade eben immerhin 300% was den "freien Speicher" betrifft) kann sich Apple auch schenken, denn in einem Fall würde TimeMachine noch funktionieren, immer anderen tut es das de facto nicht mehr. Und ich will nun mal, das TimeMachine funktioniert, auch wenn dafür erst ein paar "Systemdateien" gelöscht werden müssen.
0
Marcel Bresink05.06.2517:57
Kehrblech
Warum macht der Mac das nicht von alleine?

Das Mac macht das schon alleine, aber nur für den sogenannten "löschbaren Speicher", der nicht unbedingt etwas mit der Schätzung für "Systemdateien" (= unbekannte Daten) zu tun haben muss.

Problem ist in der Tat, dass die automatische Speicherfreigabe bei Platzmangel nicht an den Benutzer rückgemeldet wird. Der Vorgang an sich kann schon mehrere Minuten dauern und bis diese unsinnige Speicherschätzung das mitbekommt, dauert es noch viel länger.

Ein weiteres Problem ist, dass alle benutzerfreundlichen Programme (wie z.B. Time Machine) vor einer Aktion, die viel Plattenplatz braucht, prüfen, ob der Platz reichen würde und wenn nein, den Vorgang mit einer Fehlermeldung abbrechen. Diese Situation bedeutet aber noch lange nicht, dass macOS das automatisch als Platzmangel interpretiert. Es ist ja noch Platz da …
+4
Marcel Bresink05.06.2518:02
Kehrblech
Eine Nachfrage: Was meinst du mit "privater Größe"?

Das ist die sechste Spalte in der Schnappschusstabelle:

+2
Kehrblech05.06.2518:16
Marcel Bresink
Problem ist in der Tat, dass die automatische Speicherfreigabe bei Platzmangel nicht an den Benutzer rückgemeldet wird. Der Vorgang an sich kann schon mehrere Minuten dauern und bis diese unsinnige Speicherschätzung das mitbekommt, dauert es noch viel länger.

Ein weiteres Problem ist, dass alle benutzerfreundlichen Programme (wie z.B. Time Machine) vor einer Aktion, die viel Plattenplatz braucht, prüfen, ob der Platz reichen würde und wenn nein, den Vorgang mit einer Fehlermeldung abbrechen. Diese Situation bedeutet aber noch lange nicht, dass macOS das automatisch als Platzmangel interpretiert. Es ist ja noch Platz da …
Das ist nicht gut. Da muss eine Rückkopplung eingebaut werden. Und wenn TimeMachine deshalb zehn Minuten warten muss, ist es mir auch egal. Aber einfach TimeMachine nicht auszuführen ist definitiv keine Lösung!

Zu Deinem anderen Post: Okay, ich habe inzwischen die Spalteneinstellungen gefunden, bei mir wurde "private Größe" nicht angezeigt.
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