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Ausstattung / Mikrofon für Gesangsaufnahmen?

Serge
Serge24.02.1107:50
Hallo Leut,

So, ich habe hier ein kleines Problem: Ich wurde gebeten, ein paar Probeaufnahmen für einen Schulchor zu machen, um eine Video-DVD damit zu erstellen. Kamera für das Video ist vorhanden, aber ansonsten nur das integrierte Mikro der Kamera, die bei Gesang auch für meine Verhältnisse recht bescheiden klingt. Also habe ich beschlossen, zu kucken, ob man nicht für günstig Geld die Ausstattung für eine etwas tauglichere Tonaufnahme investieren kann. Idee war, den Ton direkt über den Mac aufzunehmen und nachher mit Final Cut Express unter die Videospur zu legen.
Nur stehe ich da wie ein Ochs vorm Berg, kenne mich kaum aus und weiss nicht so richtig, was ich an Mikro mit Ständer ich denn so brauche. Wohlgemerkt, es muss etwas tauglich klingen bei Gesang, muss aber nicht mit Profi-Equipment mithalten. Ist ein Mischpult dazwischen dringend nötig oder kann man eventuell auch darauf verzichten?
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Kommentare

Schens
Schens24.02.1107:55
"Kleines Geld" und "gute Qualität" passen meiner Erfahrung bei diesem Thema nach nicht zusammen.

Ich nutze auch immer die "drüberlegen" Variante und könnte regelmäßig kotzen, weil es bei mir zum "Audiodrifting" kommt.

Lieber für einen Tag für kleines Geld gutes Equipment leihen, als (wie ich) im Endeffekt hunderte Euro für Bastellösungen auszugeben.

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Serge
Serge24.02.1108:50
Schens
Lieber für einen Tag für kleines Geld gutes Equipment leihen, als (wie ich) im Endeffekt hunderte Euro für Bastellösungen auszugeben.

Das wäre natürlich auch eine Lösung, da müsste ich nur jemand in der Nähe finden, der passendes Equipment leiht.

Hast du die Ursache für dieses "Audiodrifting" wirklich auf das Audioequipment zurückführen können? Ich habe mal Videoaufnahmen mit mehreren Kameras gemacht und nachher von einer Kamera das Audiosignal genommen und von beiden anderen Kameras die Videospur, das waren alles low-level DV-Kameras mit ziemlich mieser Audioaufnahmequalität, und dieses Problem ist mir fremd.
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mactelge
mactelge24.02.1109:23
AUDIODRIFTING - das deutet drauf hin, dass die Aufnahmeparameter nicht mit den Audioeinstellungen in FC übereinstimmen...
Audioaufnahme extern = 44,1 kHZ - Einstellung FC = 48 kHz, daher die Audioaufnahme vor dem Import nach FC entsprechend in QuickTime umwandeln!
„Dreh´dich um – bleib´wie du bist – dann hast du Rückenwind im Gesicht!“
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honkds
honkds24.02.1109:43
>Serge Paulus
Hallo ,
Was ist denn "günstig Geld" in Deiner Relation ?
Mischpult benötigst Du für Chorgesang nicht, wenn Du eh nicht mit mehr als 2 Micros arbeitest !
Welche Software willst Du denn auf dem Mac einsetzen für die Aufnahme ?

LG
Honkds
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Odyssee24.02.1110:33
Es kommt darauf an, ob und wieviel Geld Du investieren willst. Wenn Du Audio-Equipment sonst nicht benötigst, ist das Leihen von diesem die Beste Lösung. Wenn Du hin und wieder mal mit Aufnahmen konfrontiert wirst würde ich Dir das Apogee One empfehlen. Das ist ein sehr gutes Audiointerface mit integriertem Mikro. Das Mikro soll wirklich gut sein. Hab es selber nicht ausprobiert, aber ich habe noch keine schlechte Kritik gelesen. Hast dann aber auch nur Mono-Mikrofonierung.
Die Integration der Interfaces von Apogee in das Betriebssystem ist vorbildlich und die Bedienung ist Kinderleicht (eigene Erfahrung). Hier mal ein Preis bei Thomann
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Odyssee24.02.1110:44
Noch ein Nachtrag: Die Sachen von Apogee laufen nur mit Apple. Solltest Du Dir die Option freihalten wollen, auch mit Windows arbeiten zu wollen, sieh Dich nach anderen Lösungen um.
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Krypton24.02.1111:59
Eine Preisgrenze oder ein Budget wäre recht hilfreich für solche Empfehlungen. Chöre werden meistens mit zwei Mikros (oder einem Stereo-Mikro) in sogenannter AB oder XY Anordnung aufgenommen. Grobe Infos dazu findest du beispielsweise hier:

Zwei relativ Günstige Mikrofone dazu wären beispielsweise das Behringer C2 Stereoset für 60€ oder das T.Bone Stereo-Set für 70€. Ich habe beide noch nicht gehört, kann daher zum speziellen Klang wenig sagen, aber zumindest die Behringer Geräte sind für ihren Preis meist sehr gut.
Damit du diese Mikros an einen Rechner bekommst, brauchst du noch ein Audio-Interface, welches 2 XLR-Anschlüsse mit Phantomspeisung (Spannungsversorgung für die Mikros) hat. Das gibt es beispielsweise in der günstigen Klasse für 95€ .

Dazu würden dann noch XLR-Kabel und Mikrofonständer kommen, so dass ein solches Setup für etwa 250 bis 300 Euro zu haben wäre. Das ist dann schon recht gut und weit über dem normalen Camcorder Ton.

Die viel billigeren Varianten mit einem kompakten Stereo-Mikro, dass sich an den Audio-Eingang des Rechners anschließen lässt bringen gegenüber dem Camcorder selbst nur wenig Vorteile.

Eine andere Möglichkeit wäre noch ein günstiger Field-Recorder (MP3/WAV-Recorder mit eingebauten Mikros). Damit könntest du zumindest eine günstige Mikrofonposition einnehmen und hättest vermutlich auch »etwas« bessere Mikros. Das untere Preissegment fängt hier bei etwa 100 Euro an Sehr gute Geräte gibt es auch dort für etwa 350 Euro. Der Sound wird hier auf SD-Karten aufgenommen und kann bequem ins Schnittprogramm gezogen werden.
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Blubs
Blubs24.02.1112:31
Zum Thema Drifting:
Das liegt NICHT an falschen Einstellungen!
Das passiert im Prinzip immer, wenn man Audio und Video mit zwei verschiedenen Geräten aufnimmt, die nicht synchronisiert sind.
Grund:
Alle Digitalisierer in allen Geräten werden von einem Taktgeber (Quarz) synchronisiert. Diese haben eine Genauigkeit von typisch 50ppm (part per million = 0,0001%). Zwei Geräte können also theoretisch um 100ppm verschieden getaktet werden, bei gleicher Einstellung (z.B. 44,1kHz). Das wäre dann eine maximale Differenz von 0,01%, was bei Samples im Minutenbereich schon ganz beachtlich ist.
bei 1 Minute = 60s ergibt das nämlich einen Zeitversatz (eine Drift) von 6ms. Das dürfte noch nicht stören. Aber in 15 Minuten sind das schon maximal fast 0,1s und damit ist das schon nicht mehr Lippensynchron. Typischerweise ist der Zeitfehler aber kleiner.
Ein zweiter Grund für Drift kann sein, dass die Geräte interne Quyrze haben, von denen der Audiotakt nicht ganz genau abgeleitet wird. So kommt ein Gerät meinetwegen auf 44,106kHz und das andere auf 44,092kHz und schon hat man fast 0,3s Versatz in 15 Minuten.
Daher ohne synchronisierbares Profi-Equipment längere Aufnahmen niemals mit zwei Geräten machen.

Für die Tonqualität spielt das Mikro eine größere Rolle als der A/D-Wandler. Von daher genügt für halbwegs passable Aufnahmen ein einigermaßen gutes Mikro am DV-Rekorder.
Eines von vielen tauglichen wäre z.B. sowas:
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Blubs
Blubs24.02.1112:33
mactelge
AUDIODRIFTING - das deutet drauf hin, dass die Aufnahmeparameter nicht mit den Audioeinstellungen in FC übereinstimmen...
Audioaufnahme extern = 44,1 kHZ - Einstellung FC = 48 kHz, daher die Audioaufnahme vor dem Import nach FC entsprechend in QuickTime umwandeln!

Das stimmt nicht.
Bei dann würde das importierende Programm immer noch umkodieren.
Überleg mal: So ein Unterschied ohne Rekodierung wäre lange schon keine Drift mehr, denn diese 8,8% Fehlersind schon ein Ton Unterschied und da wäre schon ein 1s-Sample nicht mehr lippensynchron.
Unter Drift wird ein anderes Phänonmen verstanden.
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mactelge
mactelge24.02.1112:52
Blubs

siehe Screenshot, das sind die Standard-Einstellungen, also 48 Khz.
Wird Tonmaterial mit 44,1 Khz in der Timeline dazugefügt, läuft da nix mehr syncron. Je nach Material ist eine sofortige Vorschau nach Hinzufügen von Blenden oder Szenenschnitt nicht mehr möglich, da das komplette Material neu gerendert werden muss.
Das ist nicht Theorie sondern Praxis.
„Dreh´dich um – bleib´wie du bist – dann hast du Rückenwind im Gesicht!“
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Schens
Schens24.02.1113:06
@mactelge: Ich muss mal Deine Version probieren.
Was mich masslos nervt ist, dass in der FCP Timeline alles sync ist. Beim Export driftet es ab der 5. Minute weg und ist ab der 10 Minute deutlich sichtbar.
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Blubs
Blubs24.02.1114:14
mactelge
@@Blubs

siehe Screenshot, das sind die Standard-Einstellungen, also 48 Khz.
Wird Tonmaterial mit 44,1 Khz in der Timeline dazugefügt, läuft da nix mehr syncron. Je nach Material ist eine sofortige Vorschau nach Hinzufügen von Blenden oder Szenenschnitt nicht mehr möglich, da das komplette Material neu gerendert werden muss.
Das ist nicht Theorie sondern Praxis.

Nein.
Der Unterschied zwischen 44,1 und 48 kHz ist keine Drift mehr. Das ist ein RIESENUNTERSCHIED. Ein Fehler in der Einstellung.
Normalerweise importieren Schneideprogramme Tondateien, indem sie die Dateinfos auswerten und dann rekodieren.
Unter Drift versteht man minimale zeitliche Unterschiede, die dann bei längeren Samples störend werden. Bei dem Unterschied aber kann man aber nicht einmal ein Sample mit 1s Länge ohne rekodieren einfügen.
Das ist keine Drift, sondern die falsche Digitalisierungsrate.
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Serge
Serge24.02.1116:20
Oh, ich sehe, hier gibt es ja schon viele Tipps Na da muss ich mich ja mal dazu äussern.

Zum Budget: Das Equipment wird eher selten benutzt werden, das Budget liegt demnach eher tiefer, sagen wir mal so 100euro. Eventuell auch 200euro, aber 300euro sind ausserhalb des Machbaren, das bekomm ich der Regierung nie und nimmer erlaubt

Insofern bin ich beim Zoom H1 hellhörig geworden, das scheint ja eine nette Möglichkeit zu bieten, sogar innerhalb des vorgegebenen Budgets. Was ich jetzt beim schnellen Kucken bei Thomann nicht gesehen habe, ob das Teil auch auf einen Ständer gesetzt werden kann? Weiss das zufälligerweise jemand? Und kann ich es per USB auch direkt an den Mac schliessen (als Audio-Interface?
Das wäre auch sehr schön einsetzbar, wenn ich mal eine Videoaufnahme mit besserer Tonquali brauche.

@krypton: Danke auch für den Link zu Shure mit den Tipps zur Aufnahme von Chören. Das ist nur ein recht kleiner Chor, ich hoffe, nicht mit den Problemen konfrontiert zu werden, die hier beschrieben werden
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Serge
Serge24.02.1116:23
Ah doch, das Zoom H-1 hat einen Tripod Mount... sehr gut...
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Serge
Serge24.02.1116:55
Und was ist mit dem tbone SC450 USB?
http://www.thomann.de/de/the_tbone_sc450_usb.htm
Wäre das eine Lösung, wenn man auf Stereoaufnahme verzichten könnte?
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Schens
Schens24.02.1117:23
Ich hab den hier seit Jahren im EInsatz. ISt auch ein super USB-Mikro.

http://en.wikipedia.org/wiki/Zoom_H2_Handy_Recorder

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Serge
Serge24.02.1117:50
@schens: Der liegt preislich grad um die 160€, also deutlich teurer als der H1. Klingt aber auch interessant, werde ich mal zu den potentiellen Kandidaten dazufügen, auch wenn es hier geldmäßig schon in Richtung aua geht.
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Schens
Schens24.02.1117:55
Das Ding ist potthässlich, aber sehr praktisch.
Da ist auch noch so ein Griff dabei. Zusammen mit dem Windschutz gibt das dann ein Aussenreportermikro.
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Blubs
Blubs24.02.1117:56
serge
das SC450 ohne USB wurde als recht gutes Mikro für Gesang und Sprache getestet. Für Amateuransprüche sollte es mehr als ausreichend sein.
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Krypton24.02.1123:27
Blubs
Daher ohne synchronisierbares Profi-Equipment längere Aufnahmen niemals mit zwei Geräten machen.

Das kann man so wohl kaum stehen lassen. Natürlich kann es bei entsprechendem Equipment mal zu einem leichten Drift kommen, in der Realität wird allerdings sehr selten etwas aufgenommen, dass ein durchgehendes Geräusch von mehreren Stunden hat. Bei gesungenen Liedern kann man nach jedem (3-5 min) Lied einen kurzen korrektur-Schnitt setzen, Dialoge oder gesprochene Vorträge haben meist noch kürzeren Zeiten.

Ich würde eher das Gegenteil empfehlen und alles halbwegs wichtige mit externem Ton aufnehmen, da einfach die Qualität viel besser ist.
Blubs
Für die Tonqualität spielt das Mikro eine größere Rolle als der A/D-Wandler. Von daher genügt für halbwegs passable Aufnahmen ein einigermaßen gutes Mikro am DV-Rekorder.
Eines von vielen tauglichen wäre z.B. sowas:

Auch diese Aussage ist wenig hilfreich. Das Mikro selbst sollte zwar ganz gut sein, allerdings braucht es einen XLR-Anschluss mit 48V Phantomspeisung und damit wieder ein Audio-Interface, da die meisten billigen Kameras keinen XLR-Eingang haben. Mit Wandler kommst du aber wieder über das Budget und hast zudem nur eine Mono-Aufnahme.
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Krypton24.02.1123:47
Serge Paulus
Und was ist mit dem tbone SC450 USB?
http://www.thomann.de/de/the_tbone_sc450_usb.htm
Wäre das eine Lösung, wenn man auf Stereoaufnahme verzichten könnte?

Das ginge (direkt als Mikro an den Mac). Mono-Choraufnahmen klingen allerdings recht flach. Ich vermute, dass das Gesamtergebnis mit einem der Zoom-Recorder besser ist.
Die Großmembran-Mikros eigenen sich meist sehr gut für einzelne Gesangsaufnahmen (bei denen eine Person singt), für Chöre werden in den meisten Büchern/Quellen eher die Kleinmembran-Mikros empfohlen (siehe 1. Empfehlung).

Du kannst ja mal eine Probeaufnahme mit der DV-Kamera machen und aus der Tonspur einen Kanal löschen. Sowohl über Kopfhörer als auch über Boxen fehlt hier zum gewohnten Höreindruck doch einiges.
Serge Paulus
Insofern bin ich beim Zoom H1 hellhörig geworden, das scheint ja eine nette Möglichkeit zu bieten, sogar innerhalb des vorgegebenen Budgets. Was ich jetzt beim schnellen Kucken bei Thomann nicht gesehen habe, ob das Teil auch auf einen Ständer gesetzt werden kann? Weiss das zufälligerweise jemand? Und kann ich es per USB auch direkt an den Mac schliessen (als Audio-Interface?

Der Zoom hat ein Gewinde für ein Fotostativ, kann aber sicher auch mit Adaptern, Gummis oder Kabelbindern an anderen Stativen befestigt werden um eine optimale Aufnahmeposition zu erreichen (siehe Shure Seite).

Als Audio-Interface lässt er sich leider nicht nutzen, das geht erst ab dem H2. Laut Testbericht (lässt sich nach kostenloser Anmeldung von der Thomann-Seite runterladen) klingt der H1 aber besser als der H2.

Ton für Videoaufnahmen kannst du natürlich trotzdem damit machen. Das Ding läuft ja selbstständig (mit einer Batterie 10-15 Stunden) und nimmt den Sound auf eine SD-Karte auf. Dieser Ton lässt sich natürlich später auch in ein Video einfügen. Das praktische daran ist, dass du nur das Gerät auf ein Stativ klemmen musst und keine weiteren Geräte/Kabel benötigst. Das dürfte bei dem Budget wohl die beste Lösung sein.
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Blubs
Blubs25.02.1100:07
Krypton
Blubs
Daher ohne synchronisierbares Profi-Equipment längere Aufnahmen niemals mit zwei Geräten machen.

Das kann man so wohl kaum stehen lassen. Natürlich kann es bei entsprechendem Equipment mal zu einem leichten Drift kommen, in der Realität wird allerdings sehr selten etwas aufgenommen, dass ein durchgehendes Geräusch von mehreren Stunden hat. Bei gesungenen Liedern kann man nach jedem (3-5 min) Lied einen kurzen korrektur-Schnitt setzen, Dialoge oder gesprochene Vorträge haben meist noch kürzeren Zeiten.

Ich würde eher das Gegenteil empfehlen und alles halbwegs wichtige mit externem Ton aufnehmen, da einfach die Qualität viel besser ist.

Natürlich kann man das genau so stehen lassen. Denn es ist sachlich richtig. Für lange Aufnahmen (die natürlich nicht nachträglich geschnitten werden sollen) braucht man zwingend entweder 1 Gerät oder aber synchronisierte Geräte. Das für kürzere Abschnitte dies nicht nötig ist, das sehe ich ja auch so, da wiederprichst Du mir ja gar nicht.
Man kann über den cut off diskutieren. Wenn man einen Zeitfehler von bis zu 50ms für tolerabel hält, dann kann man für Amateurzwecke sicher locker bis 15 Minuten gehen mit zwei unsnchronisierten Geräten, weil der mittlere Fehler hier typischerweise eher um die 20ppm betragen wird. Ich habe selbst aber schon heftigere Drifts gesehen…
Krypton
Blubs
Daher ohne synchronisierbares Profi-Equipment längere Aufnahmen niemals mit zwei Geräten machen.

Das kann man so wohl kaum stehen lassen. Natürlich kann es bei entsprechendem Equipment mal zu einem leichten Drift kommen, in der Realität wird allerdings sehr selten etwas aufgenommen, dass ein durchgehendes Geräusch von mehreren Stunden hat. Bei gesungenen Liedern kann man nach jedem (3-5 min) Lied einen kurzen korrektur-Schnitt setzen, Dialoge oder gesprochene Vorträge haben meist noch kürzeren Zeiten.

Ich würde eher das Gegenteil empfehlen und alles halbwegs wichtige mit externem Ton aufnehmen, da einfach die Qualität viel besser ist.
Blubs
Für die Tonqualität spielt das Mikro eine größere Rolle als der A/D-Wandler. Von daher genügt für halbwegs passable Aufnahmen ein einigermaßen gutes Mikro am DV-Rekorder.
Eines von vielen tauglichen wäre z.B. sowas:

Auch diese Aussage ist wenig hilfreich. Das Mikro selbst sollte zwar ganz gut sein, allerdings braucht es einen XLR-Anschluss mit 48V Phantomspeisung und damit wieder ein Audio-Interface, da die meisten billigen Kameras keinen XLR-Eingang haben. Mit Wandler kommst du aber wieder über das Budget und hast zudem nur eine Mono-Aufnahme.

Deine Überlegung zur Praktikabilität ist sicher richtig. Ich selber würde so eine Aufnahme an der Stelle von Serge schliecht und einfach mit einem handelsüblichen externen Stereomikro machen, das von der DV-Cam gespeist werden kann. Von Sony gibt es da welche knapp unter 100 Euro. Das SC 450 ist tatsächlich keine gute Empfehlung für Serge gewesen, da es zu kompliziert ist.
Dennoch widersprichst Du weder meiner Aussage, dass Mikro wichtiger als High-End-Wandler und wendest Dich damit gegen was, was ich weder impliziert noch beabsichtigt noch gesagt habe.


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Krypton25.02.1101:16
Blubs
Natürlich kann man das genau so stehen lassen. Denn es ist sachlich richtig.

Sachlich richtig ist lediglich, dass es bei zwei verschiedenen Geräten zu einer Verschiebung (drift) der Tonspur kommen kann. Dehalb die Empfehlung zu geben, nie mit zwei nicht synchronisierten Geräten aufzunehmen halte ich nach wie vor für falsch. Erstens lässt sich das Drift-Problem meist einfach beseitigen, zweitens nimmt es mit besserer Hardware sowieso ab (beispielsweise haben die 24/96 Recorder meist auch ein besseres Quarz drin) und drittens liefert die separate Aufnahme in fast allen Fällen das deutlich bessere Audio-Signal.
Warum sollte ich also wegen eines behebbaren Problems auf das bessere Signal verzichen? Meiner Ansicht nach völlig an der (auch praktizierten) Praxis vorbei.
Blubs
Deine Überlegung zur Praktikabilität ist sicher richtig. […]
Dennoch widersprichst Du weder meiner Aussage, dass Mikro wichtiger als High-End-Wandler und wendest Dich damit gegen was, was ich weder impliziert noch beabsichtigt noch gesagt habe.

Ich wollte deiner generellen Aussage zu Mikro und Wandler auch nicht widersprechen, da sie richtig ist. Ich habe mich auch nicht speziell dagegen gewandt sondern lediglich angemerkt, dass diese Empfehlung wenig Hilfreich für den Thread-Ersteller ist. Dies einerseits, da deine Mikro-Empfehlung schon alleine das Budget gesprengt hätte und andererseits, da für diese Empfehlung noch ein separater AD-Wandler notwendig gewesen wäre (ob von guter oder weniger guter Qualität) und das Budget damit nochmals überzogen hätte.

Ansonsten gebe ich dir aber recht, dass das Mikro einen wesentlich größeren Einfluss auf die Aufnahme hat, als der AD-Wandler.

Ein einfaches Stereo-Mikro wäre natürlich auch noch eine Lösung, ich selbst finde die aber weniger praktisch. Einerseits muss je nach Abstand von Kamera zu Mikro ein längeres Kabel gelegt werden. Dieses ist auf der anderen Seite üblicherweise sehr störanfällig für das typische Handy-Verbindungsaufbau-Klackern, da es sich um eine normale unsymmetrische Leitung handelt. Weiterhin bietet das 48khz/16bit Format der DV-Kamera natürlich lange nicht den Dynamikumfang einer 24bit Aufnahme.
Mit dem Field-Recorder kannst du den Gesang relativ sicher (ohne Clipping) einfangen und noch anständig nachbearbeiten, bei den Camcordern ist nicht selten eine automatische Pegelanpassung aktiv, die bei sehr dynamisch gesungenen Werken ein sehr Zweifelhaftes Ergebnis abliefert.
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Blubs
Blubs25.02.1101:51
Krypton
Dehalb die Empfehlung zu geben, nie mit zwei nicht synchronisierten Geräten aufzunehmen halte ich nach wie vor für falsch.

Das habe ich nicht gesagt. Klar nachlesbar.
Ich habe gesagt, nie bei längeren Aufnahmen, nicht absolut nie.
Doch "bessere Quarze" sind garantiert nicht drin in solchen Geräten, denn die würden fast soviel kosten wie die Geräte und Strom verbrauchen, da sie geheizt werden müssten. Es sind Standard-Quarzoszillatoren drin, jede Wette. Und in der DV-Cam ebenfalls. Für Geschnittene Aufnahmen von unter 10 Minuten Dauer pro Schnipsel ist das ja kein Problem.

Ansonsten stimme ich mir Dir überein.
Besonders was Störeinstrahlungen durch Handys in längeren Kabel betrifft. Auch automatische Lautstärkeregelungen in einfachen Camcordern ist nicht zu trauen, das stimmt. So gesehen ist Dein Vorschlag eines Digitalrekorders für Serge wohl die optimale Lösung.
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Stefan S.
Stefan S.25.02.1102:44
für Stereo brauchst Du natürlich zwei SC450...
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Krypton25.02.1103:43
Blubs
Krypton
Dehalb die Empfehlung zu geben, nie mit zwei nicht synchronisierten Geräten aufzunehmen halte ich nach wie vor für falsch.

Das habe ich nicht gesagt. Klar nachlesbar.

Stimmt, da habe ich wohl das »längere Aufnahmen« überlesen, da mein Auge gleich zum »niemals« gesprungen ist. War keine Absicht.
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red_alert25.02.1108:55
Keine Ahnung ob das schon genannt wurde,

aber zum Leihen. Vor allem bei Schlulveranstaltungen sind die "Kreisbildstellen" die passenden Ansprechpartner. Die haben erstaunlich gutes zeug, und verleihen für seeehr wenig geld.



Grüße
red
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chh25.02.1111:16
Ich habe gute Erfahrungen mit dem Zoom H1 gemacht, hatte ähnliche Ansprüche.
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Serge
Serge26.02.1119:57
Danke Leut für die vielen Tipps, ich bin etwas weiter...

Ich habe hier von einem Kollegen mal ein externes USB-Mikrofon geliehen bekommen und es mal ausprobiert (das Samson GTrack), und bin recht angetan von der Qualität, es stellt sich aber raus, dass das Mikrofon bei weiter weg liegenden Tonquellen deutlich zu leise ist. Dann muss ich den Gain hochdrehen, und dann wird das Rauschen ziemlich heftig. Also nicht so gut, ich fürchte, das wird mit der USB-Lösung so nichts.

Ich werde möglicherweise mal den Zoom H1 bestellen, und den mal ausprobieren, alternativ werde ich versuchen, benötigtes Equipment zu leihen. Es gibt hier eine Kreismedienstelle, die Equipment ausleiht, die werde ich mal kontaktieren.
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Serge
Serge04.03.1115:09
Nachtrag für spätere Suchen:

Der Zoom H1 macht den Job ziemlich gut. Die Aufnahmequalität ist deutlich besser als von der Kamera, mit deutlich besserer Wiedergabe der Räumlichkeit. Natürlich keine Profiqualität, aber für Amateuraufnahmen von einem Chor schon sehr gut.
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Hot Mac
Hot Mac05.03.1103:25
Ich hab jetzt nicht alle Links im Thread verfolgt ...

Wenn Du noch ein paar Tage Zeit hast, dann empfehle ich Dir das Samson Meteor Mic @@

Ich hab's schon getestet.
Ab Mitte April gibt's das Teil auch in Deutschland.
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Schens
Schens05.03.1107:58
@ Hotmac

Wenn ich einen Vortrag halte, dann nutze ich einen 2-Kanal-Funksender von Shure. Kanal 1 wandert direkt in die Kamera, Kanal 2 (hat mein Partner am Revers) in einen Digitalrecorder (irgend so ein M-Audio-Ding).

Was mir noch fehlt, ist die Möglichkeit, die Fragen aus dem Auditorium mitzuschneiden. Das letzte mal haben wir Das Zoom H2 auf ein Stativ gepackt, Hi-Gain gewählt und gehofft. Vergebens. Kaum zu hören, die Leute.

Glaubst Du, das wäre mit dem Meteor besser?
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Hot Mac
Hot Mac05.03.1115:45
Schens

Das kommt auf die Größe Eurer Zuhörerschaft respektive die Größe des Raumes an.
Für Hörsaalgröße langt das Meteor mit Sicherheit nicht.

Ich hab das Meteor via Camera Connection Kit mit meinem iPad verbunden und zu Testzwecken ein Brainstorming (12 Leute / Raumgröße ca. 30 qm) aufgezeichnet.

Alles Gesagte wurde laut und kristallklar aufgezeichnet.

Das Meteor habe ich mittig auf dem Tisch platziert.
Als Software kam MultiTrackDAW @@ zum Einsatz.
Da gibt's aber bestimmt bessere Alternativen.
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