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Apple weigert sich GEMA Gebühren für iPods zu zahlen.

Mila
Mila13.03.0411:37
Wie ich eben gelesen habe, weigert sich Apple GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) Gebühren in Frankreich und Kanada zu zahlen.
HIer der Link zu dem Artikel auf Spiegel online:

Ich möchte eine Diskussion darüber anregen, ob Apples Weigerung gerechtfertigt ist. Ich persönlich habe keine eindeutige Haltung zu diesem Thema.
Die GEMA ist von der Idee her eine gute Sache. Sie schützt die Rechte von Künstlern und regelt die Schnittstelle zwischen Künstler und Konsument.
Nach eigenem Bekunden macht die GEMA keine Gewinne und ist eine staatlich anerkannte Verwertungsgesellschaft.
Wer mehr wissen möchte:

Ich frage mich aber, ob das Importieren einer CD über iTunes, bzw. der legale Import eines oder mehrerer Stücke z.B. über iTunes Music Store eine "mechanische Vervielfältigung" ist und somit Gebühren rechtfertigt.
Wenn ich (ganz klassisch) eine CD im Laden kaufe, habe ich gleichzeitig auch das Recht auf eine private Kopie. Oder habe ich das durch das neue Urheberrecht nicht mehr?

Für mich ist der Transfer legal erworbener Musik auf meinen iPod eine Handlung die aus pragmatischen Gründen geschieht. Seit ich einen Mac habe, frickel ich nicht mehr die ganze Zeit mit CDs und Hüllen rum, sondern scroll zu dem Titel den ich hören will und drücke Play.

Dafür soll ich jetzt GEMA Gebühren zahlen? Was meint Ihr?
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Kommentare

sagt mal
sagt mal13.03.0411:55
Warum bezahlen, was schon bezahlt ist?

Wenn ich einmal im Leben ein Musikstück legal erworben habe, dann darf ich es von welchem Gerät auch immer anhören. Egal auf welchen Datenträger - und auf wie viele davon. Alles worauf irgendwie Bytes draufpassen soll (oder wird) mit GEMA-Gebühren bedacht, also keine Sorge es ist schon alles bezahlt bevor man überhaupt brennen wollte!
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JuergenB
JuergenB13.03.0412:00
die gema kriegt den hals nicht voll, nix neues
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JuergenB
JuergenB13.03.0412:04
wenn ich bei jedem hören zahlen müßte, dann würde ich auf musik verzichten! wer hat denn schon soviel geld um das zu bezahlen?
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Mila
Mila13.03.0412:42
sagt mal
Wenn ich einmal im Leben ein Musikstück legal erworben habe, dann darf ich es von welchem Gerät auch immer anhören. Egal auf welchen Datenträger

Eben nicht, das ist ja das ganze Problem. Mit dem Kauf einer CD erhalte ich das Recht die Musik des Datenträgers CD abzuspielen. Die CD ist mein Eigentum, ich kann damit machen was ich will - nicht aber mit den Stücken auf der CD.
Sobald ein Transfer auf ein anderes Gerät stattfindet, geht die GEMA zur Zeit davon aus, dass eine Kopie stattfindet und so wieder Gebühren anfallen.
Und diese Annahme ist meiner Meinung nach falsch.

Ich bin nun wirklich kein Fan von GEMA Gebühren, aber ich finde man muss die Rechtslage erstmal richtig darstellen, bevor man sagen kann "die GEMA kriege den Hals nicht voll" (JuergenB). Die GEMA ist ja kein Musikunternehmen mit koksenden Labelchefs sonder ein Verein, der sich um die Sicherung von Künstlerrechten kümmert.

Man muss doch da Gebühren erheben wo Rechte erworben werden und nicht da wo sie letztlich landen.

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Quiiick
Quiiick13.03.0412:53
Ich finde Mila's Erklärung trifft den Nagel auf den Kopf. Musik die ab CD via iTunes auf den iPod kopiert wird entspricht doch nichts anderem als der von Gesetztes wegen erlaubten privaten Kopie, denn der Nutzniesser der Kopie wird ja dabei nicht gewandelt. Es handelt bei diesem Vorgang also nicht um eine Vervielfältigung im herkömmlichen Sinn und sollte daher nicht mit GEMA-Gebühren belastet werden. Wäre dem dennoch so müssten alle Speichermedien, inkl. Harddisks, USB-FlashMemory usw. mit präventiven Gebühren frei nach dem Giesskannenprinzip belastet werden. Ich halte das jedoch für den falschen Weg um den Endkunden zur Kasse zu bitten und die scheinbar durch Tauschbörsen verursachten Einbussen der MI wieder wett zu machen.
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sonor13.03.0413:18
Tja GEMA ist so ein Thema
Ich bin Musiker und von der GEMA leider nicht so begeistert.#
Es ist wohl war, dass dieser Verein die Gebühren für unsereins Eintreibt.
Aber beim Verteilen, wie so immer die Kleinen am schlechtesten dran sind.
d.h. es wird einfach nicht Gerecht abgerechnet. Insofern wundere ich mich
über gar nix mehr in punkto GEMA. Wer ja schon auf leer CD-Roms Gebühren
erhebt (man könnte da ja verbotener Weise Musik drauf kopieren) ja der
scheut auch vor sonnstigen Praktiken nicht zurück. ( Spione bei Konzerten usw.) Alles in Allem einmal gekaufte Musik ist einfach MEINS!!!!
Und damit kann ich machen - für mich - was ich will.
Wär doch dasselbe, wenn Du dein Auto nem Freund leihst und der müsste auch nochmal Kfz Steuer zahlen.

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macscout
macscout13.03.0414:09
Quiiick
Wäre dem dennoch so müssten alle Speichermedien, inkl. Harddisks, USB-FlashMemory usw. mit präventiven Gebühren frei nach dem Giesskannenprinzip belastet werden.

Soweit ich weiß, bezahlen wir doch auf CD-Brenner und Festplatten sowieso schon Gebühren, oder? Wie sieht es dann mit der Festplatte in einem iPod aus? Wird die nicht auch schon abgerechnet?

Auch ganz interessant:

Zu dem Thema ist bestimmt schon alles gesagt worden, aber ich muss trotzdem noch ein paar Sätze los werden:

Die ganze Diskussion über Recht und Unrecht einer Gema-Abgabe ist wieder typisch deutsch. Wir haben uns schon so daran gewöhnt, an allen Ecken und Enden von irgend einem Behörden-Apparat für irgendetwas zu löhnen, dass sich kaum noch jemand aufregt. Die Gema-Gebühren werden ja bspw. auf CD-Rohlinge erhoben, um einen finanziellen Ausgleich für unrechtmäßige Kopien von bspw. Musik zu bekommen. Diese pauschale Annahme ist m. E. schon eine Frechheit. Das wäre ja so, als wenn man (um beim Beispiel Auto zu bleiben) bei jedem Autokauf und später beim Tanken jedes Mal noch eine Strafgebühr erhebt, da man mit dem Auto vermutlich zu schnell fährt, ab und zu mal bei Rot über die Ampel rutscht und bestimmt zwei Mal in der Woche im Halteverbot parkt. Einfach Schwachsinn. Und dafür wird ein riesiger Verwaltungsapparat finanziert, der uns bei jeder sich bietenden Gelegenheit das Geld aus der Tasche zieht.
Ich plädiere mindestens für eine Kennzeichnungspflicht, damit jeder mal merkt, was er im Jahr so an die Gema abführt.
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Quiiick
Quiiick13.03.0414:33
macscout
Soweit ich weiß, bezahlen wir doch auf CD-Brenner und Festplatten sowieso schon Gebühren, oder?...
Gut möglich. Ich lebe nicht in Deutschland und kenne daher die Gepflogenheiten und Brauchtümer der Teutonen nicht so genau.
Wird jedoch bereits die Hard-Disk des iPod mit Gebühren belegt entspräche der neueste Vorschlag der GEMA ja einer hanebüchenen Doppel-Abzocke.
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Sebastian
Sebastian13.03.0414:48
Alles in allem, GEMA-Gebühren auf CDs, auf Rohlinge, auf Brenner, wenn dann jetzt noch auf den iPod... inzwischen habe ich wirklich weder schlechtes Gewissen noch Unrechtsbewußtsein, wenn ich meinen P2P-Client anschmeiße. Das ist alles schon doppelt und dreifach bezahlt.
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djapple2
djapple213.03.0415:16
ja, wir bezahlen tatsächlich auf CD- und DVD Brenner schon seit min. 1 Jahr diese Gebühren. Aber kaum einer weiß, dass er hier was an die GEMA zahlt und dann am nächsten Eck auch wieder usw. Das ganze läppert sich.
Aber trotzdem finde ich es ok die Rechte von Künstlern zu schützen und die Schnittstelle zwischen Künstler und Konsument zu regeln, wie es so schön der Mila oben gesagt hat. Aber ist das der richtige Weg?:-/
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Mila
Mila13.03.0415:38
Der richtige Weg ist das sicherlich nicht wie djapple2 völlig richtig festgestellt hat.

Dass man auf CD/DVD Brenner und Rohlinge Gebühren zahlt, wusste ich noch gar nicht.
Und wenn man man sonor hier mal stellvertretend als "kleinen Musiker" heranführen darf zeigt dass auch, dass die GEMA Strategie alles andere als erfolgreich ist.

Trotzdem sehe ich das Problem nicht bei der GEMA.
Die wissen leider genau so wenig wie sie auf die neuen Vertriebswege des Internets reagieren sollen, wie die großen Labels. Aber p2p Netzwerke sind ja nicht mehr der letzte Schrei - mittlerweile hätten sich die Musikunternehmen da schon mal eine clevere, kundenfreundliche Lösung einfallen lassen können.
Haben sie aber nicht. Dafür kann es nur zwei Gründe geben: 1. Sie sind zu dumm oder 2. Sie haben kein Interesse mehr am Verkauf von Musik.

Dadurch, dass Musik mittlerweile auf einfache Art und Weise über das Internet verschickt werden kann, hat sie ihren Marktwert eingebüßt.
Da steckt einfach kein Geld mehr drin.
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djapple2
djapple213.03.0417:26
Mila
mittlerweile hätten sich die Musikunternehmen da schon mal eine clevere, kundenfreundliche Lösung einfallen lassen können.
Haben sie aber nicht. Dafür kann es nur zwei Gründe geben: 1. Sie sind zu dumm oder 2. Sie haben kein Interesse mehr am Verkauf von Musik.

Dadurch, dass Musik mittlerweile auf einfache Art und Weise über das Internet verschickt werden kann, hat sie ihren Marktwert eingebüßt.
Da steckt einfach kein Geld mehr drin.


Ja, sie haben sich aber nicht rechtzeitig was überlegt. Und jetzt wollen sie alle nur den Endverbraucher abzocken. Und das sehen viele nicht ein und nutzen deshalb p2p Clienten. Logisch das da kein Geld mehr drin steckt. Die Musikindustrie kommt halt einfach zu spät. Da sind sie selber schuld.
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sonor14.03.0409:06
Ich hätte da noch was. Hatt von Euch Eigentlich einer gewußt, warum zB. bei den Powerbooks (für Europa)zwar ein line in vorhanden ist,aber man leider nichts aufnehmen kann?? (nur nach Kauf einer entsprechenden Software)
Tja das ist auch so ein Erfolg von GEMA.....:-G
Alles nur Abzogge..
Und an Mila - frag mal große Musiker.....da wirst Du sicher von 80% genau das gleiche hören. Durch den Ominösen Verteilungsschlüssel bei Diesem Verein, erhalten nur sehr wenige Viel und sehr Viele sehr Wenig......
Viel: Dieter & co. - also wie schon gesagt ca. 20% aller Profi Musiker
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sagt mal
sagt mal14.03.0410:08
mila,

mir ist durchaus klar, dass man per datenträger zahlen soll. da ich darin aber keinen zusammenhang mit den künstlern oder der musik an sich sehe, sondern zunehmend mit abzocke in verbindung bringe; erwerbe ich für den privaten gebrauch das recht am musikstück. meine definition. meine interpretation. und dannach lebe ich.
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macbeutling
macbeutling14.03.0410:11
Da die Amerikaner und Franzosen seit jeher ein Problem miteinander haben,
kann ich Apples Haltung schon verstehen.
Ist sicher auch ein politisches Thema
„Glück auf🍀“
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Sven Janssen
Sven Janssen14.03.0410:34
Das ist übrigens nicht die GEMA sondern die Société des Auteurs, Compositeurs et Editeurs de Musique (SACEM). Ist im Prinzip das selbe, nur noch etwas extremer wie unsere GEMA.

Was mich aber viel mehr stört, das in Deutschland auf DVD-Brenner und speziellen Rohlinge GEMA Gebühren anfallen, obwohl ich gar keine CDs mehr brennen kann, da Sie alle Kopiergeschützt sind, und ich mich strafbar machen würden, wenn ich dennoch die CDs brennen würde. :<>

Warum die SACEM Gebühren auf die Tragbaren Player haben will liegt auf der Hand. Da die Kunden die einen Festplatten Mp3 Player haben, keine CDs mehr kaufen und wohlmöglich auch keinen Brenner kaufen, verdient die SACEM kein Geld, also muss sich nach einer anderen Einnahme Quelle umgeschaut werden.
Für mich gehören solche Institute + die Musikindustrie auf den Mond geschossen.

Sven
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djapple2
djapple214.03.0412:11
Sven Janssen
Für mich gehören solche Institute + die Musikindustrie auf den Mond geschossen.

Sven

Ich glaub der Mond ist noch nichtmal weit genug
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bug13.03.0411:41
Ist auf heise schon diskutiert.
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<br>Vom Prinzip her wie immer die Franzosen die wieder mit dem Urheberrecht übertreiben.
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bug13.03.0411:54
Genauer: Die MI hat min. eine Politikerin die versucht ihre Interessen durchzusetzen
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bug13.03.0412:00
Zwischen dem Recht einen Tonträger zu besitzen und der Pflicht für jedes anhören zu zahlen ist immer noch ein großer Unterschied…
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