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Forum>Software>Adobe Desaster

Adobe Desaster

sonorman
sonorman18.01.1814:16
Sorry, ich muss mir nur mal schnell meinen Frust mit Adobe von der Seele schreiben…


Mein InDesign CS6 macht immer mehr Zicken. Schon auf dem Mac Pro 2013 gab es gewisse Probleme mit der Anzeige und andere Dinge, die nicht richtig liefen. Seit ich den iMac Pro habe, stürzt ID CS6 dauernd ab , produziert "Out of Memory" Fehlermeldungen, kann manche JPEGs plötzlich nicht mehr laden und einiges mehr. (Illustrator CS6 und Lightroom laufen zum Glück noch.)

Darum hatte ich mich jetzt widerwillig dazu entschlossen, InDesign CC als Einzelapplikation zu buchen. Gesagt, getan: Installer runtergeladen > der schmiert bei 13% immer mit einem unbekannten Fehler ab. Fehlerbehebungen (Adobe CleanUp Tool) alle gescheitert. Telefonsupport mehrmals versucht, aber immer nach rund 20 Minuten abgebrochen, weil ich die Warteschleife nicht mehr ertragen konnte. Hilfe nicht zu erwarten.

Ergo: Bestellung storniert. Über das Online-System ging das aber nicht, weil die Installation wohl noch nicht abgeschlossen war. Zum Glück habe ich wenigstens das telefonisch erledigen können.

Jetzt bleibt mir eigentlich nur noch eine Option: Auf Quark Express umsteigen. Affinity Publisher gibts ja noch nicht.

Zutiefst frustriert. :'(
+5

Kommentare

Weia
Weia09.03.1812:54
jogoto
Noch mal zur Zusammenfassung:
- es gibt ein technisches Problem
- für die Lösung ist die Schuldfrage uninteressant
- für die Lösung bringt es nichts mit offensichtlichen Gegebenheiten zu hadern
- für die Lösung muss man entweder
a) in den sauren Apfel beißen und (im Falle von Adobe) ein Abo abschließen
oder
b) seine Arbeitsweise ändern (neue, andere Programme nutzen / Arbeitsplatz mit altem System bereitstellen ...)
Darauf können wir uns einigen.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
+1
Serge
Serge09.03.1813:08
Weia
jogoto hat völlig Recht: CC für Private ist ein Hobby.
Das ist die falsche Dichotomie. Du tust so, als gäbe es nur entweder Leute, die mit Adobe beruflich arbeiten in dem Sinne, dass sie ihren gesamten Arbeitstag über Adobe nutzen und sonst nix oder Leute, für die das privates Vergnügen ist. Das ist einfach falsch.

Was ist – nur als Beispiel – mit dem Geisteswissenschaftler, der für seinen Lehrauftrag 1500€ im Monat bekommt und von dem erwartet wird, dass er druckreife Layouts für sein (nicht vergütetes) Buch einreicht? Für seine Forschungstätigkeit braucht der Adobe nicht, für die eine Buchseite, die er alle paar Tage erstellen will, ggf. aber schon.
Es ist doch völlig egal, ob jemand dauernd oder nur ein Tag pro Monat mit dem Programm arbeitet. Entweder er verdient Geld mit dem Programm, oder es ist sein Hobby.
Auch der Geisteswissenschaftler verdient sein Geld damit, auch wenn er nur eine Seite pro Monat mit InDesign erstellt. Das gehört nun mal dazu. Davon mal abgesehen, dass dieser Fall sowieso ein Grenzfall ist, weil der als Akademiker eh Sonderkonditionen bei Adobe bekommt oder die Hochschule ihm eine entsprechende Lizenz zur Verfügung stellen kann (weiss ich, bin in dem Gedöns drin.)
Nun kann man gerne diskutieren, ob das noch alles im Verhältnis passt, andererseits gibt es für die Aufgabe kostenlose Alternativen (Scribus, LaTeX). Insofern ist das alles etwas sinnloses Diskutieren (obwohl ich hier interessiert mitlese…)
+4
Weia
Weia09.03.1813:17
Serge
Es ist doch völlig egal, ob jemand dauernd oder nur ein Tag pro Monat mit dem Programm arbeitet. Entweder er verdient Geld mit dem Programm, oder es ist sein Hobby.
Ja, aber nicht für jeden, für den es kein „Hobby“ ist, erwirtschaftet das Programm anteilig so viel, dass die monatliche Gebühr ohnehin vernachlässigbar wäre.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
+1
gfhfkgfhfk09.03.1814:30
sonorman
Also ich bin der Meinung, das eigentliche Problem mit Adobe liegt an der "Plattform". Die Softwarebasis für InDesign & Co. wurde seit Ewigkeiten nicht mehr geändert. Neue Technologien wie Metall werden nicht Unterstützt und können wahrscheinlich auch gar nicht unterstützt werden.
Metal ist eine reine Apple API und für den Windows Port der Adobe Produkte ohne jeden Sinn und Zweck, nur Windows ist für Adobe die deutlich wichtigere Plattform. Wirkliche Vorteile auf Macs ergibt sich durch die Nutzung der Metal API auch nicht, denn Metal kann nichts was OpenCL, CUDA oder OpenGL nicht auch könnten. Vulcan wird die neue API auf allen Plattformen sein und dorthin wird auch Adobe gehen.
sonorman
Autos bieten da mal wieder einen netten Vergleich:
Nein, dazu ist der Entwicklungsaufwand bei Autos viel zu gering in Relation zu Computersoftware. Apple ist ein Softwaretechnischer Alptraum, da Apple viel zu häufig die APIs ändert und das verursacht sehr hoher Kosten und sehr viel Ärger. Vergleich das bitte einmal mit Windows oder gar IBMs Mainframes, auf letzteren läuft noch Binärsoftware aus den ersten Tagen der S/360.
+3
Serge
Serge09.03.1815:00
Weia
Serge
Es ist doch völlig egal, ob jemand dauernd oder nur ein Tag pro Monat mit dem Programm arbeitet. Entweder er verdient Geld mit dem Programm, oder es ist sein Hobby.
Ja, aber nicht für jeden, für den es kein „Hobby“ ist, erwirtschaftet das Programm anteilig so viel, dass die monatliche Gebühr ohnehin vernachlässigbar wäre.
Das mag sein, aber ganz blöd gefragt, warum sollte das für Adobe einen Unterschied machen?
Verstehe mich nicht falsch, ich finde Adobe inzwischen auch ein Haufen von arroganten A****löchern (ich zitiere da mal einen Mitarbeiter von Adobe: "Wir wissen, was unsere Software wert ist!"), aber diesen Unterschied würde ich mit meiner Softwarefirma auch nicht machen (wie soll man das nachweisen?... was hindert eine Firma daran, dann verbilligte Hobby-Lizenzen zu kaufen?)... immerhin bieten sie ja schon ein verbilligtes edu-Abo...
+3
sonorman
sonorman09.03.1815:05
gfhfkgfhfk

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Adobe mit seiner proprietären und im Kern sehr alten Plattform nicht auf der Höhe der Zeit ist und sich dadurch nicht an die vom Hersteller vorgegebenen Standards halten kann. Dass Adobe inzwischen Windows bevorzugt, ist ja auch keine Entschuldigung. Guck Dir mal Affinity Photo an (das u.a. auch Metall unterstützt) wie flott und modern das im Vergleich zu Photoshop ist.

Für mich ist das ungefähr die selbe Situation, wie damals, als InDesign vorgestellt wurde. Da war es gegenüber Quark (und Freehand) eine – mehr oder weniger – echte Neuentwicklung, was man an allen Ecken und Kanten gemerkt hat. Darum bin ich damals auf InDesign umgestiegen. Doch von dort an hat es im Grunde immer nur Feature-Updates gegeben, aber keine Grundlegenden Änderungen an der Basis. Und das merkt man heute sehr deutlich im Vergleich zu modernen Apps wie Affinity.

Nur um das festzuhalten: Adobe war über viele Jahre ganz klar das beste Publishing-Werkzeug. Vielleicht ist es das sogar heute noch, aber nur mangels Alternativen. Und das wird sich (hoffentlich) mit Affinity Publisher bald ändern.
+3
jogoto09.03.1815:15
Weia
Was ist – nur als Beispiel – mit dem Geisteswissenschaftler, der für seinen Lehrauftrag 1500€ im Monat bekommt und von dem erwartet wird, dass er druckreife Layouts für sein (nicht vergütetes) Buch einreicht?
Und das ist kein Missstand, gegen den man vorgehen sollte? Ich verstehe Dich nicht.
Das ist jetzt genau so ein Fall, der mich auf die Palme bringt ...
Entweder die Arbeitsmittel werden zur Verfügung gestellt oder es wird ein Arbeitsplatz für alle eingerichtet, an dem mit den Programmen gearbeitet werden kann oder solche Sachen werden fremd vergeben oder es reicht ein Textfile oder ... oder ... oder ...
Aber es kann doch nicht sein, dass sich keiner einen Millimeter bewegt und Adobe ist dann Schuld.
+4
macbike6809.03.1815:19
Ich hoffe, das Du bei Deinem Vergleich zwischen Photoshop und Affinity Photo nicht nur auf die Erfahrungen aus der Zeit von CS6 zurückgreifst. Wenn Dir die aktuellen Versionen von Adobe nicht als Vergleich zur Verfügung stehen, ist das wohl kaum ein fairer Vergleich.
+2
Peter Eckel09.03.1817:09
macbike68
Ich hoffe, das Du bei Deinem Vergleich zwischen Photoshop und Affinity Photo nicht nur auf die Erfahrungen aus der Zeit von CS6 zurückgreifst. Wenn Dir die aktuellen Versionen von Adobe nicht als Vergleich zur Verfügung stehen, ist das wohl kaum ein fairer Vergleich.
Hat sich an der Basis der Software (ich rede jetzt nicht von Features) seit CS6 irgendwas geändert? Ich kann es auch nicht beurteilen, da ich Adobe nach CS6 in die Tonne getreten habe, aber Du klingst, als sei dem so, daher die Frage.
„Ceterum censeo librum facierum esse delendum.“
-1
gfhfkgfhfk09.03.1817:16
sonorman
Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Adobe mit seiner proprietären und im Kern sehr alten Plattform nicht auf der Höhe der Zeit ist und sich dadurch nicht an die vom Hersteller vorgegebenen Standards halten kann.
CUDA und Metal sind proprietäre Schnittstellen OpenGL, OpenCL, OpenACC und Vulcan sind es nicht. CUDA kann man auf diversen Plattformen mit nVidia GPUs nutzen, auch wenn es proprietär ist. D.h. Apple hat die proprietäre Schnittstelle für 3D- bzw. GPU-Beschleunigung und nicht Adobe. Vulcan wird zurzeit erst in den Markt eingeführt, d.h. man muss noch warten bis Produkte diese Schnittstelle wirklich nutzen.
sonorman
Dass Adobe inzwischen Windows bevorzugt, ist ja auch keine Entschuldigung.
Doch, weil die Alternative den Stecker für die Mac Ports zu ziehen wäre. Es lohnt einfach nicht eine Anwendung zu 100% jeweils für jede Plattform zu entwickeln. Die Datenstrukturen der jeweiligen APIs ziehen sich durch die komplette Software. D.h. wenn Du eine 100% macOS Software willst, muss man diese komplett neu entwickeln, sonst gibt es immer Features die nicht zu 100% unterstützt werden. Meines Wissens leistet außer Microsoft für das macOS MS Office sich das keine Firma.
sonorman
Guck Dir mal Affinity Photo an (das u.a. auch Metall unterstützt) wie flott und modern das im Vergleich zu Photoshop ist.
Wozu sollte ich mir das anschauen? Für das Wenige an EBV komme ich mit Gimp aus und das ist FOSS, so dass ich schon gar nicht Gefahr laufe in die gleichen Probleme wie Du hineinzulaufen. Ja, ich weiß, dass Gimp keinem Vergleich mit Photoshop standhält, aber das brauche ich alles auch gar nicht.
sonorman
Nur um das festzuhalten: Adobe war über viele Jahre ganz klar das beste Publishing-Werkzeug.
Da würde ich deutlich widersprechen schon weil nicht klar ist über welche Art des Publizierens und über welches Adobe Produkt Du redest. InDesign und XPress sind ziemlich üble Krücken, wenn es um technische Dokumentationen und Multichannel Publishing geht. Adobe hatte ja einige Zeit InDesign als Alternative zu FrameMaker angedacht - was für ein übler Scherz. Beide Produkte sind für total unterschiedliche Märkte und haben auch ganz unterschiedlichen Stärken und Schwächen. Deshalb kann es meines Erachtens nicht das Publishing Werkzeug geben sondern nur verschiedene für die verschiedenen Erfordernisse.
+4
sonorman
sonorman09.03.1817:43
gfhfkgfhfk

Letztlich ist es mir als Anwender doch völlig egal, welche Schnittstellen der „Standard“ sind. Entscheidend ist, wie gut die Software läuft, und da ist Affinity einfach wesentlich fortschrittlicher. Und übrigens läuft das auch auf Windows und unterstützt trotzdem Metall. Will sagen, nur weil Adobe primär auf Windows setzt, heißt das ja nicht, dass sie Apples Techniken vernachlässigen sollten. Hätten sie eine moderne Plattform, ginge beides.
0
Weia
Weia09.03.1818:46
Serge
Weia
Ja, aber nicht für jeden, für den es kein „Hobby“ ist, erwirtschaftet das Programm anteilig so viel, dass die monatliche Gebühr ohnehin vernachlässigbar wäre.
Das mag sein, aber ganz blöd gefragt, warum sollte das für Adobe einen Unterschied machen?
Nö, natürlich macht das für Adobe keinen Unterschied und sollte es auch nicht.

Mein Punkt an dieser Stelle war ja nur gegen Schens gerichtet, der meinte, Adobe sei so billig (ein so toller Deal), dass es sich grundsätzlich gar nicht lohnen würde, sich darüber zu ereifern, weil niemand die Kosten überhaupt groß merken würde.

Dem wollte ich widersprechen. Adobe ist in jedem Fall zu teuer.

In einem funktionierenden freien Markt dürfte Adobe nicht deutlich teurer als Affinity sein, denn die Software leistet nicht deutlich mehr. Aber aufgrund der strategischen Position, in die sich Adobe als Quasi-Monopolist manövriert hat (nicht: aufgrund der Qualität ihrer Produkte), funktioniert der freie Markt hier eben nicht so, wie er angeblich sollte.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
+1
Weia
Weia09.03.1819:19
jogoto
Weia
Was ist – nur als Beispiel – mit dem Geisteswissenschaftler, der für seinen Lehrauftrag 1500€ im Monat bekommt und von dem erwartet wird, dass er druckreife Layouts für sein (nicht vergütetes) Buch einreicht?
Und das ist kein Missstand, gegen den man vorgehen sollte?
Ich weiß nicht, ob das ein Missstand ist. Vielleicht bildet es die geringe Wertschätzung von Geisteswissenschaften in unserer Gesellschaft korrekt ab – was die Aufgabe einer Preisbildung am freien Markt ist. Sollte das so sein, wäre ich der erste, der diese geringe Wertschätzung gerne ändern würde, aber das wäre eine Aufgabe jenseits der Ökonomie und von ganz anderem Kaliber als Adobe in seine quasi-monopolistischen Schranken zu verweisen.

Ich meine, wenn aus irgendeinem Grund es eigentlich so wäre, dass ein Geisteswissenschaftler für seine Arbeit von einem Privatflugzeug sehr profitieren würde, müsste man dennoch zur Kenntnis nehmen, dass sich das so nicht rechnet.

Aber bei Adobe ist das eben nicht so. Die Software ist handwerklich schlecht gearbeitet und einfach vollkommen überteuert. Das fällt für manche dennoch nicht ins Gewicht, wie Schens schön vorgerechnet hat, für andere aber schon, obwohl es im Gegensatz zu dem Privatflugzeug nicht sein müsste und bei nicht monopolverzerrter Preisbildung auch nicht wäre.
Entweder die Arbeitsmittel werden zur Verfügung gestellt oder es wird ein Arbeitsplatz für alle eingerichtet, an dem mit den Programmen gearbeitet werden kann oder solche Sachen werden fremd vergeben oder es reicht ein Textfile oder ... oder ... oder ...
Du denkst mir viel zu sehr in institutionellen Kontexten. Viele Wissenschaftler und auch Künstler arbeiten außerhalb solcher institutionellen Kontexte und müssten sich hier dann vermutlich vorhalten lassen, sie wären ja „bloß Hobbyisten“, die sich diesen „Luxus“ dann eben nicht leisten können. Das würde mich auf die Palme bringen.
Aber es kann doch nicht sein, dass sich keiner einen Millimeter bewegt und Adobe ist dann Schuld.
Nicht an allem, an ihrer schamlosen Preisgestaltung aber schon.

Ich meine, was historisch passiert ist, ist doch in etwa folgendes:

  • Technologischer Umbruch, mit Software kommt erstmals ein Wirtschaftsgut auf den Markt, dessen Stückkosten fast 0 und seit dem Durchbruch des Internets praktisch gleich 0 sind.
  • Einige Unternehmen (Microsoft, Adobe, SAP, …) besetzen frühzeitig diesen Markt und sichern ihn sich durch monopolistische Taktiken
  • Beim Marktdurchbruch in die Breite (90er/00er Jahre) werden diese Firmen aufgrund des gesellschaftlich noch kaum hinterfragten Skaleneffekts bei Stückkosten nahe 0 unglaublich fett
  • Als dieses historisch gesehen kurze Zeitfenster sich wieder schließt, stehen diese Unternehmen vor dem Problem, wie sie ihr ökonomisch anomales Niveau (15.000 Mitarbeiter für eine Softwareklitsche!) trotz geänderter Zeiten halten können. Microsoft frisst Kreide, wird schlanker und erfindet sich ein Stück weit neu, während Adobe die Zeichen der Zeit nicht erkennt und krampfhaft versucht, so weiterzumachen wie bisher, indem sie alles auf Abo umstellen und denken, ihre Kunden lassen das dauerhaft mit sich machen.

Wir werden sehen, wie lange das für Adobe gut geht …
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
+4
ssb
ssb09.03.1819:29
Weia
Nachdem Dir die Vergleiche mit physischen Gütern ja offenbar so lieb sind: Der Schreiner schreinert mir einen Tisch und gibt ihn mir. Von da an sitze ich an ihm. Und deshalb soll ich dem Schreiner jetzt statt einer einmaligen Summe ein Leben lang Monat für Monat Geld bezahlen? Warum?
Ganz einfach: weil es sich für viele einfach billiger anhört, wenn sie 1 Euro am Tag für einen Tisch bezahlen, als einmalig 365 Euro. Für das erste Jahr ist das auch billiger aber keiner denkt darüber nach, dass es nach 12 Monaten teuerer ist als den Tisch zu kaufen. Manche denken im Gegenteil: "ich weiß, ist teurer - aber ich bekomme nach 12 Monaten einen neuen Tisch."
Es gibt auch Menschen, die können auch "nicht mal schnell" ein SmartPhone oder ein Auto kaufen und müssen auf solche Modelle zugreifen, wenn sie es dennoch brauchen. Ethisch fragwürdig ist, wenn man dann Bezahlmodelle anbietet, die es der untersten Einkommensschicht ermöglicht sich etwas zu miet-kaufen, was sie sich sonst nicht leisten könnten, um dann an diesen Modellen besonders hohe Gewinne zu erzielen. Aber wirtschaftliche Interessen sind im Kapitalismus selten ethisch oder für beide Seiten nachhaltig.

Ich bin von solchen Geschäftspraktiken nicht überzeugt, ich kaufe etwas, wenn ich es brauche und es mir leisten kann. Wenn das Auto jenseits meines Kontostands ist, dann ist es das falsche Auto zu diesem Zeitpunkt. Ich habe nur das Glück, dass ich den vergangenen gut 30 Jahren nach und nach von der Rostlaube zum Jahreswagen "aufsteigen" konnte. Wenn nicht, dann wäre es noch immer eine Rostlaube.
Das einzige, was ich mir mit Finanzierung gekauft habe, war eine Immobilie - aber auch da wollte ich nicht mehr Mieten.

Wenn ich eine Software brauche, dann möchte ich wenigstens die Kauf-Option haben. Software-Abo ist letztendlich auch nur wie ein Handy-Vertrag. In der Summe viel zu teuer, aber man bekommt jährlich eine neue Version, die man vermutlich gar nicht bräuchte. Wenn man sie dann irgendwann doch mal bräuchte, dann wäre oft sogar ein erneuter Kauf günstiger als das Abo.
+8
Weia
Weia09.03.1819:32
gfhfkgfhfk
Es lohnt einfach nicht eine Anwendung zu 100% jeweils für jede Plattform zu entwickeln.
Bei den Preisen, die Adobe aufruft, wäre das aber das Mindeste, was ich erwarten würde.

OK, meinetwegen nicht 100%. Aber Mathematica z.B. (eine Software von mindestens ähnlichem Kaliber) ist da nah dran, ist einfach sauber konzipierte und handwerklich gut gemachte Software mit einer sauberen Trennung von Model und View. Ich gebe gerne zu, dass das bei grafiklastigen Programmen wie denen von Adobe nicht ganz so einfach umzusetzen ist, aber Affinity zeigt doch, das es auch da eben sehr wohl geht – wenn man nur will.
Adobe hatte ja einige Zeit InDesign als Alternative zu FrameMaker angedacht - was für ein übler Scherz. Beide Produkte sind für total unterschiedliche Märkte und haben auch ganz unterschiedlichen Stärken und Schwächen.
Ja, eine zeitgemäße Variante von sowas wie FrameMaker fehlt bitter auf dem Mac.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
0
Termi
Termi09.03.1820:55
Bin von ID CS4 auf Quark 2017 umgestiegen. Die Bedienung finde ich schwieriger und suche ständig nach bestimmten Funktionen. Da ich auch auf dem Amiga und Mac lange mit PageStream gearbeitet habe, sind mir die DTP Grundzüge bekannt. Beide Programme konnte ich recht einfach nutzen. Bei Quark ist das leider etwas schwieriger für mich. Dennoch bekommt man damit professionelle Ergebnisse hin. Wenn man ein aufwändiges Projekt aus ID importieren möchte, geht dies aktuell mit einem Konverter oder Konvertierungsservice von Markzware. Habe ein recht aufwändiges Dokument umwandeln lassen und das Ergebnis war gut. Bin auf den neuen Quark ID Import Filter gespannt.

Bei PS CS6 habe ich nur ein Grafikanzeigeproblem auf dem MBP Late 2017" mit TouchBar. Kann ich aber durch Zoomen beheben und wirkt sich nicht auf die Bilder aus. Ich habe auch keine Lust auf Abos. Leider habe ich keine wirkliche Alternative zu PS gefunden.
+2
teorema67
teorema6709.03.1821:45
Serge
Es ist doch völlig egal, ob jemand dauernd oder nur ein Tag pro Monat mit dem Programm arbeitet. Entweder er verdient Geld mit dem Programm, oder es ist sein Hobby.
Und wieder ist zu bedenken, dass das Hobby beim Abo-Modell viel teurer ist als die professionelle Verwendung: Während CC den Hobbyisten die vollen knapp 720 Euro pro Jahr kostet, muss der durchschnittliche Profi dafür nur 315 Euro aus dem Portemonnaie holen: Etwa 115 Euro gehen auf die MwSt und weitere 290 Euro auf die ESt + Nebensteuern. Ohne Abo reguliere ich das, indem ich ein Upgrade alle 5 bis 6 Jahre kaufe. Mit Abo: No way.
„Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)“
+4
gfhfkgfhfk09.03.1823:14
sonorman
Letztlich ist es mir als Anwender doch völlig egal, welche Schnittstellen der „Standard“ sind.
Weshalb sprichst Du dann das Thema an? Offensichtlich ist Dir das Thema eben nicht egal.
sonorman
Entscheidend ist, wie gut die Software läuft, und da ist Affinity einfach wesentlich fortschrittlicher.
Was verstehst Du unter "fortschrittlicher"? Für das mal aus.
sonorman
Und übrigens läuft das auch auf Windows und unterstützt trotzdem Metall. Will sagen, nur weil Adobe primär auf Windows setzt, heißt das ja nicht, dass sie Apples Techniken vernachlässigen sollten.
Welchen konkreten Vorteil erhoffst Du Dir von der Unterstützung von Metal?
sonorman
Hätten sie eine moderne Plattform, ginge beides.
O Gott nein, das darf man daraus nicht schließen! Man hat funktionierenden Code, der die gestellten Aufgaben schnell löst. Erst wenn das nicht der Fall ist und man wirklich den Code grundlegend ändern muss, ergibt dies aus diversen Gründen einen Sinn diese Änderung zu machen. Nur weil der neuste Hype rüberkommt sollte man Software nicht ändern, das geht nur zu Lasten der Qualität. Der Aufwand Software neu zu schreiben ist sehr viel größer als Du Dir das vorstellst. Das ist ungefähr so als wenn man aufgefordert würde alle Bücher in der Uni Bibliothek zu verbrennen und dann alle mal ganz schnell neuzuschreiben. Das ist Irrsinn.

Apple ist ein Meister darin die APIs beständig zu verändern und das reduziert die Softwarequalität der Software drastisch. Wir hatten doch hier im Forum einen Thread dazu und mir scheint es, dass Du nicht so begeistert warst von Apples neuer Softwarequalität. Änderungen nur der Änderungen willen sind ein Graus. Es hat schon seine Gründe weshalb man unter Windows, VMS, MVS, UNIX, … so extrem konservativ bei den APIs ist. Der Aufwand Software stabil und qualitativ hochwertig zu bekommen ist sehr groß. Deshalb nutzt m an lieber uralt Softwarecode von den die Fehler dokumentiert ist, als das alle paar Jahre neuzuschreiben.
+6
Weia
Weia10.03.1800:53
gfhfkgfhfk
Apple ist ein Meister darin die APIs beständig zu verändern
Das kann ich nicht bestätigen. Es kommen laufend neue APIs dazu, es werden auch immer wieder mal welche deprecated, sie funktionieren seit dem Start von Mac OS X aber allesamt weiter, sofern es sich nicht um PPC-spezifischen Code handelt.

Ich habe hier mehrere zwischen 2001 und 2003 selbst geschriebene Programme. Die musste ich jeweils neu kompilieren für Intel und dann für 64-Bit – im Prinzip ein Aufwand von jeweils einem Mausklick –, und das war’s. Für später geschriebene Programme gilt das erst recht.

Der entscheidende Punkt ist: Das sind alles reine Cocoa-Programme. Die Firmen, die Schwierigkeiten bekommen, sind diejenigen, die sich viel zu lange partout um Cocoa herummogeln wollten. Die bekommen jetzt halt die Quittung dafür.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
+4
Serge
Serge10.03.1801:39
sonorman
Nur um das festzuhalten: Adobe war über viele Jahre ganz klar das beste Publishing-Werkzeug. Vielleicht ist es das sogar heute noch, aber nur mangels Alternativen. Und das wird sich (hoffentlich) mit Affinity Publisher bald ändern.
Hmm ja, wollen wir es hoffen.
Ich fürchte, das braucht noch die eine oder andere Versionsnummer, bis Affinity Publisher InDesign wirklich das Wasser reichen kann. Nicht dass ich nicht dran glaube, dass die Jungs bei Serif nicht einen tollen Job machen, das haben sie ja mit Photo und Designer gezeigt, aber auch die mussten erst mal ein wenig reifen. Es liegt einfach in der Natur der Sache, dass eine neue Software nicht alles auf Anhieb richtig hinbekommt. Aus den Foren als Antwort auf den Video-Teaser heraus befürchte ich schon, dass die erste Version keine Tabellen setzen kann. Ja, damit werde ich wohl mit dem Einsatz etwas warten müssen und weiterhin InDesign nutzen. Und ob sie in der Typographie die gleiche Qualität wie InDesign liefern, dürfte auch noch fraglich sein.
Insofern gehe ich davon aus, dass Adobe InDesign noch eine Zeit lang das beste Publishing Werkzeug bleibt.
(wobei, hab grad nen SheepShaver mit Mac OS 9 und Framemaker 5.5 aufgesetzt, kann man heut auch noch verwenden )
+3
sonorman
sonorman10.03.1810:13
Serge

Ich gehe auch nicht davon aus, dass Affinity Publisher gleich mit der ersten Version InDesign im Funktionsumfang das Wasser reichen kann. Muss es aber auch gar nicht. Entscheidend ist, dass es Ihnen gelingt die Basisfunktionalität für die wichtigsten Layout-Aufgaben so gut umzusetzen, dass man damit reale Ergebnisse erzielen kann und dass dabei die Bedienung überzeugt. Dann gibt es für die Anwender einen echten Grund, sich darauf überhaupt erst einzulassen.

Ich lasse mich gerne überraschen, gebe aber zu, eine gewisse Erwartungshaltung aufgebaut zu haben, die hoffentlich nicht enttäuscht wird. – Think positive.
+2
gfhfkgfhfk10.03.1810:15
Weia
Das kann ich nicht bestätigen. Es kommen laufend neue APIs dazu, es werden auch immer wieder mal welche deprecated, sie funktionieren seit dem Start von Mac OS X aber allesamt weiter, sofern es sich nicht um PPC-spezifischen Code handelt.
Du redest aus der Sicht des NeXT-Nutzers. Da gab es deutlich weniger Umbrüche, aber bei Apple war das ein sehr rauer Ritt.
+2
steve.it10.03.1810:59
An OpenGL und OpenCL hat Apple schon ewig nichts mehr gemacht (werden sie vermutlich auch nicht mehr, da die Zukunft wohl Metal gehört). Die mitgelieferte OpenGL Version ist uralt. Das hat man schon vor Jahren (auch vor dem Erscheinen von Metal) schon festgestellt... .
Man Vergleiche mal die Fortschritte von Mesa 3D ...
+3
Schens
Schens10.03.1811:38
Ganz ehrlich: Hochinteressante Inputs! Bester Thread seid langem. Vielen Dank! Weitermachen!
+2
Josch
Josch10.03.1812:26
Moin,
teorema67
Serge
Es ist doch völlig egal, ob jemand dauernd oder nur ein Tag pro Monat mit dem Programm arbeitet. Entweder er verdient Geld mit dem Programm, oder es ist sein Hobby.
Und wieder ist zu bedenken, dass das Hobby beim Abo-Modell viel teurer ist als die professionelle Verwendung: Während CC den Hobbyisten die vollen knapp 720 Euro pro Jahr kostet, muss der durchschnittliche Profi dafür nur 315 Euro aus dem Portemonnaie holen: Etwa 115 Euro gehen auf die MwSt und weitere 290 Euro auf die ESt + Nebensteuern. Ohne Abo reguliere ich das, indem ich ein Upgrade alle 5 bis 6 Jahre kaufe. Mit Abo: No way.

mal eine Verständnisfrage - was legst Du bei einem „durchschnittlichen Profi“ zugrunde? Welchen Jahresgewinn, welche Rechtsform? Wie kommst Du auf Deine Summen? Welche Nebensteuern meinst Du? Gewerbesteuer? Das hört sich so einfach an mit den 290,- € - ist das so pauschal zu beziffern?

Viele Grüße,

Josch
0
Weia
Weia10.03.1813:08
gfhfkgfhfk
Du redest aus der Sicht des NeXT-Nutzers. Da gab es deutlich weniger Umbrüche, aber bei Apple war das ein sehr rauer Ritt.
Aus der Sicht eines Mac OS X-Nutzers. Wer 2001 – und das ist jetzt 17 Jahre her, so lange, wie es das klassische Mac OS überhaupt gab! – eine saubere Cocoa-App geschrieben hat, musste in der Regel nicht mehr machen als Rekompilieren. Klar nutzt diese App dann nicht alle Features von heute, aber sie läuft heute noch. Ich sehe nicht, wie es mehr API-Kontinuität geben kann.

Das klassische Mac OS war schlicht ein anderes Betriebssystem.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
+3
Weia
Weia10.03.1813:20
ssb
Ethisch fragwürdig ist, wenn man dann Bezahlmodelle anbietet, die es der untersten Einkommensschicht ermöglicht sich etwas zu miet-kaufen, was sie sich sonst nicht leisten könnten, um dann an diesen Modellen besonders hohe Gewinne zu erzielen.
Am Rande: ich habe neulich von etwas gelesen, was mir die Zornesröte ins Gesicht trieb: Da gibt es (offenbar gleich mehrere) Anbieter von „Kleinkrediten“ im Netz, die 500€(!) für 4 Wochen(!) verleihen und dafür 90€(!) Zinsen wollen, als Bearbeitungsgebühr getarnt. Wer sich 500€ für 4 Wochen im Internet leihen muss, gehört offensichtlich zu den Ärmsten der Armen. Und an dem bereichern sich diese Arschlöcher dann.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
+5
teorema67
teorema6710.03.1814:42
Josch
mal eine Verständnisfrage - was legst Du bei einem „durchschnittlichen Profi“ zugrunde?
Ich gehe davon aus, dass der „durchschnittlichen Profi“ in der Spitze bei einem ESt-Satz von 42 % (aber nicht von 45 %) landet. Das trifft bestimmt auf viele Freiberufler zu, so wie auf mich: Wenn ich CC beruflich nutzen würde, dann könnte ich ca. 115 Euro über USt-Vorsteuerabzug und ca. 290 Euro über ESt+Soli+Kirchensteuer "sparen". Da ich CC nicht beruflich nutze, wird der volle Preis fällig.
„Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)“
0
Michael Welker10.03.1822:03
Also ich bin da schon eher auf der Seite von Serge.

Die CS ist halt ein Handwerkszeug das ich als Freelancer und in der Arbeit für eigene Kunden brauche. Ich bekomm da Daten von anderen Agenturen die ich weiterverarbeite bzw. muss letztendlich Daten verschicken, nicht nur hier, auch nach US oder mal Schweiz oder UK. In der Regel dann Indesign...

Alles andere als die CS zu verwenden ist da weder sinnvoll noch professionell. Ja es gibt noch einige Messebauer, die auf Coral und uralten Treibern rumwursteln. Aber insgesamt kann ich mir das garnicht leisten jetzt mit irgendwelchen xyz publishern und auch quark daher zu kommen.

Deswegen nicht, weil ich mir auch nicht die Abstimmungsarbeit machen will - wenn ich Indesign / Illustrator etc. sende läuft das ohne Rückfrage und die Abstimmung wenn Quark und anderes kostet halt dann auch unnötig Zeit und damit = Geld das mir keiner zahlt!

Und von daher find ich die CS einfach gut. Auch weil via Abo weitaus mehr Neuerungen und Updates als in den Paketen. Und dazu sehr gute mit zB. neuer Rechtschreibung via Duden, Objektformate für Textrahmenposition usw. Dies alles kann man gut einsetzen um damit seinen eigenen Workflow zu optimieren = selbst produktiver sein = schneller. Und wenn man will, dann auch mit den ganzen Apps die für iPad etc. dabei sind…

Das einzige was wirklich fehlt ist ein vernünftiges 3D-Programm.

Wie gesagt eben ein Handwerkszeug daß zur eigenen Arbeit passen muß.

Wie man dann wiederum privat und als Hobby für Freunde, Vereine etc. dann das ganze handhabt: ja klar, da geht auch Pages + Affinity + Quark + xyz. Oder eben auch das damals gekaufte CS6-Paket ohne Abo. Das läuft nachwievor ohne Probleme auch auf den neuesten Macs ... gerade installiert mit aus den alten DVDs auf einem Macbook air + imac pro
+4
AppleUser2013
AppleUser201310.03.1823:13
Ich sehe das Abo nicht als Problem, sondern als Möglichkeit, neue Features und Optimierungen usw. zeitnah zu bekommen...
Meine Rechnung ergibt... Das Abo ist nicht teurer, als damals die sehr teuren Upgrades der CS....mit dem Unteschied, daß major Features nicht mehr aufgeschoben werden, bis zum nächsten großen Update, sondern direkt veröffentlicht werden, wenn sie fertig sind.
Dennoch würde ich mir wünschen, daß Adobe es so macht wie Avid... Du kaufst eine Perpetual Licence...und zahlst ein Abo, um alle Updates zu bekommen... Wenn du denkst; Ich brauche das nicht mehr, bleibt die Software sozusagen stehen und man bekommt keine Updates mehr. Dennoch funktioniert die Software weiterhin eben auf den Stand, wo man das Abo abgebrochen hat.

Ich finde die Tools von Adobe richtig toll... Die CS deckt wirklich alles ab... Premiere usw... Und als Mac und Windows User ist Adobe die richtige Wahl...vorallem wenn es um Kompatibilität mit anderen geht, die eben auch Adobe nutzen...

Das gleiche gilt für mich bei Avid und Steinberg usw... Wenn man mit anderen zusammenarbeitet sind es eben genau diese Tools von Adobe, Avid und co, die dies ermöglichen....
+6
chessboard
chessboard11.03.1813:02
AppleUser2013
...vorallem wenn es um Kompatibilität mit anderen geht, die eben auch Adobe nutzen...
Das ist genau der Punkt, der mir persönlich am meisten gegen den Strich geht: Kompatibilität aufgrund einer von einer einzigen Firma vorgegebenen Monokultur, bei der durch das Abo die erzwungene Abhängigkeit noch mehr zementiert wird.
Sehr viel besser wäre Kompatibilität auf der Basis von offenen Branchenstandards bzw. Standardformaten (sinngemäß zu z.B. HTML, CSS). Mir ist klar, dass es nicht in Adobes Interesse liegt, den Markt mit anderen teilen zu müssen. Für die Anwender wäre es aber viel besser, wenn es bestimmte Formate gäbe, die offenliegen und von jedem Hersteller genutzt werden könnten. So wie z.B. bei Texteditoren könnte dann jeder frei die Software wählen, die seinen Ansprüchen am besten genügt, und trotzdem wäre eine problemlose Zusammenarbeit anderen gegeben.
+3
gfhfkgfhfk11.03.1814:07
Weia
Aber Mathematica z.B. (eine Software von mindestens ähnlichem Kaliber) ist da nah dran, ist einfach sauber konzipierte und handwerklich gut gemachte Software mit einer sauberen Trennung von Model und View.
Mathematica verwendet keine der Apple typische APIs für die Kernfunkionalität des Programms; d.h. kein Core Data, kein Grand Central Dispatch, kein Metal, …
Wenn man solche Techniken einsetzt, dann "verseuchen" sie das komplette Programm und machen es nahezu unmöglich das Programm mit vertretbaren Aufwand zu portieren. Bei Mathematica reden wird von einem hochportablen Kern und ein plattformspezifisches GUI. Wolfram hält somit gerade den Kern von Mathematica frei von proprietären APIs. Sonorman forderte hier aber gerade diese proprietäre APIs für Mac Programme ein.
Weia
Wer 2001 – und das ist jetzt 17 Jahre her, so lange, wie es das klassische Mac OS überhaupt gab!
Core Data ist so etwas wie der Nachfolger von EOF (Enterprise Objects Framework) und man sollte sich unbedingt an die Geschichte der NeXT APIs erinnern, wenn man die Produktpolitik von Apple beurteilen will. Ich möchte daran erinnern, dass alle alten APIs von NeXT noch mit einem "NX" im Namen anfangen. Der Bruch kam mit der Umstellung auf Openstep, da wurden die API das erstmal überarbeitet und alle Klassen fangen nicht mehr mit "NX" sondern "NS" an. D.h. beim Übergang von Version 3.3.x auf 4.0.x kam der erste Bruch.

EOF war damals ein sehr großer Schritt in die richtige Richtung. Allerdings ist Apples größtes Problem, dass Apple eifersüchtig darüber wacht, dass man ja keine der Apple APIs auf anderen Plattformen nutzen kann. EOF war somit immer nur im Rahmen von WebObjects Plattform übergreifend nutzbar. Und genau an dieser Stelle liegt das Problem, wenn man eine 100% macOS Applikation entwickelt, hat man das Problem, dass die Kerntechnologien nicht für andere Plattform verfügbar sind. Was nützt einem also Core Data, wenn es ersten Core Data nur auf dem Mac und dazu nur für sehr wenige DBMS Backends gibt? Wenn man aber erstmal angefangen hat ein anderes Framework zu nutzen, dann wird man das auch auf dem Mac nutzen. D.h. es wäre notwendig, dass Apple endlich anfängt Dinge wie den Compiler (das scheint mit Swift der Fall zu sein) und die wichtigen Kernbibliotheken (Foundation, …) für alle Plattformen anzubieten bzw. sie gleich zu FOSS zu machen. Nur dann hat man eine Chance Software ohne großen Aufwand an verschiedene Plattformen anzupassen.

Da sind wir dann wieder bei dem Punkt weshalb Metal nicht sinnvoll ist. Metal ist nicht für nicht-Apple Plattformen verfügbar. Ergo, kann man es nur benutzen, wenn man es unbedingt benötigt und es sich nicht vermeiden lässt bzw. man ganz bewusst ein Programm erstellt, was nur auf macOS lauffähig sein soll.

Was die Zeitdauer von 17 Jahren betrifft.
Das letzt MacOS X, dass klassische MacOS Programme zumindest ausführen konnte war MacOS X 10.4 (Stichwort BlueBox). Carbonisierte Programme liefen noch etwas länger, der PowerPC Support entfiel nach MacOS X 10.6. Wann fallen die 32Bit Applikationen endgültig aus dem System? Ich möchte hier doch an Sonormans Intention bei der Erstellung des Threads erinnern: Sein Anliegen war, dass auch alte Software weiterhin lauffähig sein soll und Adobe das nicht über Lizenzpolitik verhindern soll. Nur Apple verhindert das auch regelmäßig, in dem sie wesentliche Teile des OS verändern so dass ältere Programme nicht mehr lauffähig sind. Auf neuen Mac laufen aber alte Systeme nicht mehr, d.h. man ist dann gezwungen Upgrades zu kaufen bzw. sich Adobes Abo zu unterwerfen. Die einzige Alternative ist sich eine Virtualisierungslösung zu suchen. Nur welche funktioniert einwandfrei und auf jedem zukünftigen macOS? D.h. von einer generellen Konstanz der Apple APIs seit 2001 hat man als Anwender rein gar nichts, weil Apple nämlich die ABI geändert hat und bei der kommt es bei closed Source Software doch im wesentlich an. Wer selbst Software schreibt, der ist in der privilegierten Lage die Programme neu übersetzen zu können.

Da wird gerade beim Thema Photoshop sind. Die allererste Version lief auch noch auf dem letztem MacOS 9.2.2 (apropos der Sourcecode von Version 1.0 ist mittlerweile öffentlich zugänglich).

P.S. Nur als Vergleichsmaßstab IBMs S/360 kam 1964 auf den Markt, das sind aktuell 54 Jahre. Und OS/360 Software läuft noch immer auf z/OS.
+3
sonorman
sonorman11.03.1814:20
grhdgdjfgd

Was ich fordere, sind moderne, schnelle und stabile Programme für meine Plattform: macOS.

Bei Affinity Photo kann man übrigens in den Einstellungen komfortabel umschalten, ob OpenGL, Metall oder „Software“ für die Grafik genutzt werden soll. Scheint also nicht sooo kompliziert zu sein, unterschiedliche APIs zu unterstützen. Bin selbst kein Programmierer und habe kein Ahnung davon. Was ich aber weiß ist, dass Affinitys Programme für Mac und PC verfügbar sind und sie es trotzdem schaffen, für ein äußerst leistungsstarkes und zugleich preisgünstiges Programm auch Apples Technologien zu unterstützen. Adobe mit seinen 15.000 Mitarbeitern und Milliardenumsätzen schafft das nicht.
+2
Serge
Serge11.03.1814:38
chessboard
Sehr viel besser wäre Kompatibilität auf der Basis von offenen Branchenstandards bzw. Standardformaten (sinngemäß zu z.B. HTML, CSS). Mir ist klar, dass es nicht in Adobes Interesse liegt, den Markt mit anderen teilen zu müssen. Für die Anwender wäre es aber viel besser, wenn es bestimmte Formate gäbe, die offenliegen und von jedem Hersteller genutzt werden könnten. So wie z.B. bei Texteditoren könnte dann jeder frei die Software wählen, die seinen Ansprüchen am besten genügt, und trotzdem wäre eine problemlose Zusammenarbeit anderen gegeben.
Nun, das kann man Adobe nicht unbedingt vorwerfen, finde ich. PDF ist ein ISO-Standard. AI ist im Prinzip PDF, Photoshop-Dateien kann auch jeder lesen, der will und bei Adobe nachfragt. Die Videoformate sind eh alle Standards.
Fehlt noch InDesign... wobei idml xml ist, sollte also auch machbar sein.
Sooo schlimm ist das also nicht, vor allem in Betrachtung der Situation im Office Markt, wo auch nicht jedes Programm die Formate gleich interpretiert
+2
teorema67
teorema6711.03.1814:41
Serge
... Fehlt noch InDesign... wobei idml xml ist, sollte also auch machbar sein ...
Die meisten User dürften ihre Files als .indd gespeichert haben. Im Nachhinein nützt .idml leider nichts, es wird ein kostenpflichtiger Konverter fällig.
„Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)“
+1
Weia
Weia11.03.1816:28
gfhfkgfhfk
Mathematica verwendet keine der Apple typische APIs für die Kernfunkionalität des Programms; d.h. kein Core Data, kein Grand Central Dispatch, kein Metal, …
Das kann dem Anwender ja auch komplett schnurz sein, solange das Programm vergleichbar leistungsfähige Alternativen einsetzt. Mit diesen Interna kommt ein Nutzer direkt ja überhaupt nicht in Berührung.
Wenn man solche Techniken einsetzt, dann "verseuchen" sie das komplette Programm und machen es nahezu unmöglich das Programm mit vertretbaren Aufwand zu portieren.
„Verseuchen“ ist ein seltsamer Ausdruck, der nur Sinn ergibt, wenn man dem Cross-Plattform-Fetisch huldigt – etwas, was ich nur in wenigen Fällen nachvollziehen kann. Aus meiner Sicht ist Cross-Plattform eher ein Makel. Ist halt die Frage, was man höher schätzt – Perfektion oder Reibach.
Bei Mathematica reden wird von einem hochportablen Kern und ein plattformspezifisches GUI.
Richtig, und exakt das ist, wenn es denn Cross-Plattform sein soll, der richtige Weg. Dass sich ein Programm für den Anwender nativ anfühlt und nutzen lässt, hängt ausschließlich an der GUI, und die ist bei Mathematica 100% Cocoa. Vorbildlich.
Sonorman forderte hier aber gerade diese proprietäre APIs für Mac Programme ein.
Was die Innereien betrifft, ist das eine sinnlose Forderung, solange der Anbieter technologisch gleichwertige Alternativen vorzuweisen hat.

Frameworks wie Core Data haben ja keinen Einfluss auf das Nutzererlebnis, sondern sollen dem Softwareautor das Leben leichter machen. Machen sie ihm es aufgrund von dessen Cross-Plattform-Ambitionen stattdessen schwerer, ist ihr Sinn verfehlt (erneut: unter der Voraussetzung, dass es von der technologischen Leistungsfähigkeit her ebenbürtige Alternativen gibt).

Dass sonorman das Neueste um des Neuesten willen will, mag seiner Herkunft aus der HiFi-Branche geschuldet sein, einer Branche, die wie keine zweite Technik bis zur Absurdität zum Fetisch macht. Dort geilen sich die Leute an bei Mondschein linksgezwirbeltem Kupferdraht fürs Netzteil auf …
Und genau an dieser Stelle liegt das Problem, wenn man eine 100% macOS Applikation entwickelt, hat man das Problem, dass die Kerntechnologien nicht für andere Plattform verfügbar sind.
Na und? Warum ist das so wahnsinnig wichtig? Lieber ein gutes Programm auf einer Plattform als ein mittelmäßiges auf vielen. Solange man nicht dem Größenwahn anheim fällt, das globale Potential mit der eigenen App komplett ausschöpfen zu können, ist ein eingegrenzterer Markt, den man dafür aber (nahezu) perfekt bedienen kann, doch kein Problem.
der PowerPC Support entfiel nach MacOS X 10.6. Wann fallen die 32Bit Applikationen endgültig aus dem System?
Beides sind aber nun wirklich keine böswilligen Entscheidungen, sondern der technologischen Entwicklung geschuldet.

Solange eine Neukompilation des Sourcecodes im Wesentlichen reicht, sehe ich darin kein Problem.

Wenn ein Hersteller einer Closed-Source-App das dann dennoch nicht macht, ist das aus meiner Sicht ausschließlich diesem Hersteller anzulasten.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
0
Weia
Weia11.03.1816:48
chessboard
Das ist genau der Punkt, der mir persönlich am meisten gegen den Strich geht: Kompatibilität aufgrund einer von einer einzigen Firma vorgegebenen Monokultur
Klar, das ist strukturell das Kernproblem. Hämmer, die nur Nägel derselben Firma in die Wand schlagen können.

Das Problem hat ja durchaus eine sachliche Wurzel in der Komplexität der Anwendungen.

In den meisten Fällen gibt es einfache, öffentlich Formate für das Endresultat und proprietäre Formate für die Programme zur Erstellung des Contents:

Musik: AAC, mp3, AIFF, MIDI offen, Logic etc. geschlossen.
Film: ProRes, mp4 etc. offen, Final Cut etc. geschlossen.
Bild: TIFF, PNG etc. offen, Photoshop etc. geschlossen.

Das Problem ist, dass die spezifische, die Produktdifferenzierung begründende Herangehensweise der komplexen Programme zur Content-Erstellung eng mit deren Dateiformat verwoben ist und sich die Dateiformate deshalb nur relativ schwer zu einem öffentlichen Standard machen lassen, solange es geschlossene Software gibt.

Mann kann damit hier und heute besser oder schlechter umgehen, aber im Kern ist das meiner Überzeugung nach ein politisch-ökonomisches, kein technisches Problem. Die Komplexität in der Content-Erstellung ist nunmal da.

Solange wir aus der Industriegesellschaft stammende Eigentumskonzepte mit Hilfskonstruktionen wie „geistigem Eigentum“ auf eine Wissensgesellschaft zu übertragen versuchen, für die sie hinten und vorne nicht passen, führt das, solange die einzelnen Akteure im wohlverstandenen wirtschaftlichen Eigeninteresse handeln, technologisch zu gigantischen Reibungsverlusten.

Wir brauchen in einer Wissensgesellschaft ein völlig anderes Modell zur Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums, das den freien Zugang zu Wissen und Information ermöglicht; die daraus resultierenden Effizienzsteigerungen dürften gewaltig sein. Aber der Weg dahin ist halt schwer.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
+2
Weia
Weia11.03.1816:55
Weia
Was ist mit iCalamus?
Uiuiui, das war ja ein Timing – wie ich soeben (als Lizenznehmer der Software) aus einer Email erfahre, wird iCalamus zum 31. März eingestellt …
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
+3
jogoto12.03.1807:16
Ganz ehrlich, es wird immer abstruser. Ein Standard ist immer der kleinste gemeinsame Nenner. Im Standard steckt meist auch nur das, was zum lesen oder ausführen der Daten nötig ist. Und das weil „wir“ uns neue und intuitive Bearbeitungsmöglichkeiten wünschen. Um diese dann auch speichern zu können, braucht es entweder einen erweiterten Standard (dauert oft Jahre) oder eine eigenes Format. Adobe eigene Formate und die der anderen Hersteller werden erst dann zum Industriestandard, wenn wir sie dazu erklären. Nicht Adobe kann das, nur die User. Und hier kommt wieder mein Vorwurf: genau dieses „haben will“-Verhalten führt dazu.
Ich geben ein anderes Beispiel: früher konnte ich dem Öffentlich-rechtlichem Sender, den ich höre, eine SMS schicken. Heute geht ausschließlich eine WhatsApp. DAS ist ein Skandal, kann aber im Prinzip WhatsApp nichts dafür.
+3
steve.it12.03.1808:21
Calamus sagt mir aus der Atari ST Zeit noch etwas, auch wenn ich es selber nie gesehen/verwendet habe.
Schade... hat sich dann offenbar nicht gelohnt bzw. zu wenig Leute verwendet.
Weia
Weia
Was ist mit iCalamus?
Uiuiui, das war ja ein Timing – wie ich soeben (als Lizenznehmer der Software) aus einer Email erfahre, wird iCalamus zum 31. März eingestellt …
jogoto
Ich geben ein anderes Beispiel: früher konnte ich dem Öffentlich-rechtlichem Sender, den ich höre, eine SMS schicken. Heute geht ausschließlich eine WhatsApp. DAS ist ein Skandal, kann aber im Prinzip WhatsApp nichts dafür.

Ja es liegt zum Großteil an den normalen Nutzern, denen diese Problematik nicht bewusst oder egal ist. (neben der Adressbuchproblematik mit Upload).
Es gibt schon ewig einen Standard, den ich auch seit 15 bis 20 Jahre nutze: XMPP (früher als Jabber bekannt).
Für Mobilgeräte war das ursprünglich aber nicht gut geeignet. Mittlerweile gibt es aber entsprechende Erweiterungen.
Und WhatsApp selber basiert (oder hat zumindest mal) zum Großteil auf XMPP basiert. Die haben aber natürlich keine Interesse, dass man da Zugriff. hat.
0
Schens
Schens12.03.1810:17
Weia
Nachdem Dir die Vergleiche mit physischen Gütern ja offenbar so lieb sind: Der Schreiner schreinert mir einen Tisch und gibt ihn mir. Von da an sitze ich an ihm. Und deshalb soll ich dem Schreiner jetzt statt einer einmaligen Summe ein Leben lang Monat für Monat Geld bezahlen? Warum?

Wenn der Tisch keine dann 3000€ kostet, sondern 65€ pro Monat, wäre das tatsächlich eine Option. Dafür kommt der Schreiner ein paar mal im Jahr und korrigiert Fehler und einmal im Jahr kommt er und verbessert den Tisch. Warum dann nicht? Er kann kalkulieren, ich spare Liquidität, die ich woanders deutlich besser einsetzen kann und er hat einen riesigen Anreiz, das bestehende Produkt zu verbessern, anstatt sich für den nächsten Tisch irgend ein Feature auszudenken.
+2
Weia
Weia12.03.1810:49
Schens
Weia
Nachdem Dir die Vergleiche mit physischen Gütern ja offenbar so lieb sind: Der Schreiner schreinert mir einen Tisch und gibt ihn mir. Von da an sitze ich an ihm. Und deshalb soll ich dem Schreiner jetzt statt einer einmaligen Summe ein Leben lang Monat für Monat Geld bezahlen? Warum?
Wenn der Tisch keine dann 3000€ kostet, sondern 65€ pro Monat, wäre das tatsächlich eine Option.
Eine Option, ja. Als solche finde ich das OK, wenn ich absehen kann, dass ich den Tisch nicht viel länger nutze.

Wir haben sowas ähnliches bei uns z.B. mit einer Geschirrspülmaschine tatsächlich gemacht. Als die außerhalb der Garantiezeit kaputt ging, wurde uns eine Versicherung angeboten, die bei laufender Zahlung des Versicherungsbetrages kostenfreie Reparatur und Neugerät bei fehlender Reparaturmöglichkeit zusichert. Da ich ich aufgrund lebenslanger Erfahrung weiß, dass so ein Gerät im Schnitt nur etwa 10 Jahre hält, habe ich zugestimmt. Ist im Einzelfall vielleicht etwas billiger oder aber je nachdem auch etwas teurer als Reparatur bezahlen und am Lebensende Gerät neu kaufen, aber man muss sich keinen Kopf mehr drum machen und weiß jedenfalls, dass keine plötzliche hohe Ausgabe ansteht.

Aber weil ich mit Möbeln einerseits sehr sorgsam umgehe und andererseits sehr an Dingen mit einer gemeinsamen Geschichte hänge, würde ich beim Kauf eines Tisches davon ausgehen, den lebenslang zu nutzen oder jedenfalls die nächsten 20 Jahre oder so. Dann wären 65€ pro Monat statt 3000€ einmalig ein indiskutabler Deal, um mehr als das Fünffache höhere Kosten, die mich zudem noch an meinem Lebensende belasten.

Und deswegen muss so ein Angebot eine Option bleiben, und das ist sie bei Adobe eben nicht.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
+4
Weia
Weia12.03.1810:59
jogoto
Ein Standard ist immer der kleinste gemeinsame Nenner.
Ich kann aber z.B. weder bei PDF noch bei AIFF (um zwei sehr unterschiedliche Beispiele zu nehmen) irgendwelche Einschränkungen gegenüber einem wünschenswerten Zustand erkennen.
Im Standard steckt meist auch nur das, was zum lesen oder ausführen der Daten nötig ist. Und das weil „wir“ uns neue und intuitive Bearbeitungsmöglichkeiten wünschen.
Wie ich selbst schon schrieb, das stimmt, ja. Es ist auch nachvollziehbar, warum das so ist, ein Problem ist es aber trotzdem, wenn auch eben IMHO am Ende kein technisches, sondern eines der ökonomischen Rahmenbedingungen.
Und hier kommt wieder mein Vorwurf: genau dieses „haben will“-Verhalten führt dazu.
Naja, der Wunsch nach Vereinheitlichung und Standards ist schon nachvollziehbar. gerade wenn ich mich mit was nur am Rande beschäftigen will: am besten doch das nehmen, das alle anderen auch kennen und nehmen. „Kann ja nicht völlig verkehrt sein, und dann bekomme ich ggf. Hilfe.“
Ich geben ein anderes Beispiel: früher konnte ich dem Öffentlich-rechtlichem Sender, den ich höre, eine SMS schicken. Heute geht ausschließlich eine WhatsApp. DAS ist ein Skandal, kann aber im Prinzip WhatsApp nichts dafür.
Echt? Ist ja der Hammer. Da gebe ich Dir in allem Recht.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
0
sonorman
sonorman14.03.1813:53
Nebenbei: Adobe erhöht in einigen Ländern die Preise für CC. Und zwar teilweise ziemlich drastisch.

Deutschland ist zwar vorläufig nicht betroffen, aber man kann die Betonung wohl deutlich auf "vorläufig" legen.
+3
teorema67
teorema6714.03.1814:58
sonorman: In Euroland erledigt der gefallene Dollarkurs die Preiserhöhung

Ohne Steuer sind hierzulande derzeit ca. 62 USD fällig vs. 50 (neu 53) in USA.
„Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)“
0
jogoto14.03.1816:32
Also wenn eine Preiserhöhung zwischen 0 und 10 $, im Schnitt 6% „ziemlich drastisch“ ist, dann bin ich hier echt im falschen Thread.
+1
teorema67
teorema6714.03.1816:35
jogoto
Also wenn eine Preiserhöhung zwischen 0 und 10 $, im Schnitt 6% „ziemlich drastisch“ ist, dann bin ich hier echt im falschen Thread.

Deswegen vielleicht:
DPReview
All App plans will now cost $80/month (up from $70).
„Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)“
0
sonorman
sonorman14.03.1816:40
teorema67
jogoto
Also wenn eine Preiserhöhung zwischen 0 und 10 $, im Schnitt 6% „ziemlich drastisch“ ist, dann bin ich hier echt im falschen Thread.

Deswegen vielleicht:
DPReview
All App plans will now cost $80/month (up from $70).
Genau. Deshalb schrieb ich ja auch „teilweise“.
+2
Weia
Weia14.03.1816:52
jogoto
Also wenn eine Preiserhöhung zwischen 0 und 10 $, im Schnitt 6% „ziemlich drastisch“ ist,
Bei einem ohnehin schon schamlos überteuerten Angebot und einer Inflationsrate nahe 0 sind 6% drastisch, ja.
dann bin ich hier echt im falschen Thread.
Das könnte natürlich sein.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
-1
Apfel
Apfel14.03.1817:44
Ich habe nun meine ersten Drucksachen mit Quark erledigt. Die Umgewöhnung läuft schneller als gedacht, und das Programm ist auch nicht einmal abgestürzt. Im Mai komme ich kostenfrei an die 18er Version und werde Indesigndaten dann bei Bedarf über Idml einlesen. Ich bin froh mich dem Abomodell entziehen zu können, muss auch keine offenen Daten ausgeben. Und bei allen Supportanfragen zum Umstieg wurde ich bestens unterstützt. In der Agentur werden wir nicht alle Lizenzen durch Quark ersetzen, da braucht es noch Zeit. Ich vermisse tatsächlich nichts, auch Daten von Affinity werden als native Objekte eingesetzt, sogar Farbprofille werden dabei bemerkt.
+1

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