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Adobe CC erstellt eindeutige Dokumenten ID (auch für Photos)

DTP
DTP28.11.1816:42
Wow, das hat mich dann doch geschockt:
https://www.cleverprinting.de/2018/NL_2018_19.html

Das ist ja wie Facebook (obwohl, ich find's eher schlimmer, denn bei Facebook gehe ich davon aus, dass die das tracken):
Cleverprinting
Der gläserne Grafikdesigner: die "eindeutige Dokumentkennungen"

In jeder Datei und in jedem Dokument, das Sie anlegen, versteckt sich (nicht erst seit gestern) eine "eindeutige Dokumentkennung". Sie können das ganz einfach prüfen, in dem Sie in Photoshop eine neue Bilddatei anlegen, 1x1 Pixel groß, und diese als Tiff ohne eingebettes Profil abspeichern. Öffnen Sie nun das Bild in Textedit oder Word, dann finden Sie dort diesen Eintrag:

<xmpMM:InstanceID>xmp.iid:ef931689-a922-45c9-9a0c-ed16f8f419 60</xmpMM:InstanceID>
<xmpMM:DocumentID>xmp.did:ef931689-a922-45c9-9a0c-ed16f8f419 60</xmpMM:DocumentID>
<xmpMM:OriginalDocumentID>xmp.did:ef931689-a922-45c9-9a0c-ed 16f8f41960</xmpMM:OriginalDocumentID>

So einen Eintrag finden Sie auch in Ihren InDesign-Dokumenten und auch in PDFs. Diese "eindeutige Dokumentkennung" ist nichts anderes als ein digitaler Fingerabdruck.

Kann ein Unternehmen diese "eindeutige Dokumentkennungen" auswerten und Ihnen zuordnen, dann tun sich hier ungeahnte Möglichkeiten auf.

- Wie viele Dokumente erzeugen Sie pro Monat, von welchem Typ
- Wie lange und wie oft bearbeiten Sie Ihre Dokumente
- Wie viel Arbeit und Aufwand steckt in Ihren Dokumenten
- Welche und wie viele Mitarbeiter arbeiten an welchen Projekten
- Welcher Bilder werden in welchen InDesign-Dateien verwendet
- Welche PDFs werden aus welchen InDesign-Dokumenten erzeugt

Theoretisch lässt sich mit dieser Auswertung ein exaktes Profil der kompletten Arbeitsabläufe in einer Agentur erstellen. Aber es geht noch weiter.

Wenn Sie in Photoshop ein Bild anlegen, dann erhält dies eine "eindeutige Dokumentkennung". Wenn Sie eine InDesign-Datei anlegen, dann erhält diese eine "eindeutige Dokumentkennung" - und auch die Dokumentenkennung des darin platzierten Bildes.

Wenn Sie das Bild in die InDesign-Platzieren und Sie erzeugen daraus ein PDF, dann enthält das PDF: die eigene "eindeutige Dokumentkennung", zusätzlich auch die "eindeutige Dokumentkennung" des verwendeten Bildes und die "eindeutige Dokumentkennung" der ursprünglichen InDesign-Datei.

Wenn Sie ein PDF an einer Druckerei übertragen, und es wird dort ebenfalls die "eindeutige Dokumentkennung" ausgelesen und an den Softwarehersteller übertragen, dann weiß dieser wo Sie drucken lassen.

Wenn Sie ein PDF in das Internet stellen, und es wird vom Kunden heruntergeladen, und der Kunde überträgt die "eindeutige Dokumentkennungen" ebenfalls an das Softwareunternehmen, dann weiß dieses wer Ihre Dokumente nutzt. Und es erhält auch einen Überblick darüber, wie erfolgreich Ihre PDFs sind, sprich wie oft sie heruntergeladen werden...

Nochmal Zitat Adobe: "Sie haben die Möglichkeit, Informationen über die Nutzung unserer Desktop-Applikationen an Adobe zu senden. Diese Informationen sind Ihrem Adobe-Konto zugeordnet und erlauben uns, Ihr Erlebnis noch individueller zu gestalten." Zu den übertragenen Informationen zählt auch die "eindeutige Dokumentkennung".

Vorsicht vor der Übertragung der "eindeutige Dokumentkennung"

Wer der Übertragung und Auswertung seiner "eindeutigen Dokumentkennungen" zustimmt, der gibt einem Softwarehersteller weitreichenden Einblick in sein Unternehmen. Die Möglichkeiten, die sich für den Softwarhersteller hier bieten, sind enorm.

Die Vorteile, die sich dem Anwender durch diese Übertragung bieten, erschliessen sich uns nicht.

So deaktivieren Sie die Datenübertragung an Adobe

Sie finden Die "Datenschutzeinstellungen" In Ihrem Adobe-Konto wie folgt:

- Melden Sie sich unter www.adobe.de an Ihrem Konto an.
- Klicken Sie rechts oben auf den blauen Kreis und dort auf "Adobe-Konto)
- Im nächsten Fenster links unter Ihrem Namen auf "Profil" klicken
- Im nächsten Fenster links auf "Datenschutz" klicken
- Dort die Häkchen deaktivieren
+5

Kommentare

struffsky
struffsky28.11.1817:52
Der Nutzen liegt in machine-learning z.B. für kontextsensitives löschen. Skandalös ist die Einräumung der Rechte zur Datenanalyse ohne transparente Info an den Nutzer. So übel geht Adobe mit seinen zahlenden Kunden um.
+4
MikeMuc28.11.1818:04
Ob es bereits ein Tool gibt mit dem man diese IDs einfach überschreiben kann. Das läßt man dann auf allen Rechnern und dem Server im Hintergrund laufen und sobald es eine Datei von Adobe mit solchen IDs entdeckt... Wird die ID mit einem Eimer voller Nullen überschrieben.
Und ich möchte fast wetten, das es solche IDs nicht nur auch in Word, Excel und Powerpoint gibt sondern auch in vielen anderen Dokumenten
0
FlyingSloth
FlyingSloth28.11.1820:52
darum gibts bei uns kein adobe mehr auf den maschinen
„Fly it like you stole it...“
+3
Bigflitzer28.11.1822:31
Ich möchte nicht wissen was Drucker so nach Hause senden...
+2
clausi-mausi29.11.1809:46
Mit was arbeitet stattdessen?
FlyingSloth
darum gibts bei uns kein adobe mehr auf den maschinen
0
beanchen29.11.1810:22
Die Möglichkeiten, die sich für den Softwarhersteller hier bieten, sind enorm.
Normalerweise bin ich nicht so phantasielos ... welche Möglichkeiten wären das?
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
-1
Peter Eckel29.11.1810:28
Bigflitzer
Ich möchte nicht wissen was Drucker so nach Hause senden...
Ich weiß, was meine Drucker nach Hause senden. Nichts. Die hängen in einem Netzwerksegment, das nicht ins Internet geroutet wird.

Schlimm genug, daß die Dinger digitale Wasserzeichen auf jede Seite drucken.
„Ceterum censeo librum facierum esse delendum.“
0
Bigflitzer29.11.1811:47
Peter Eckel

Schlimm genug, daß die Dinger digitale Wasserzeichen auf jede Seite drucken.
Ja deshalb drucke ich auch die Erpresserbriefe aufm Arbeitsamt!
+1

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