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AFP, NFS oder Samba?

void
void13.01.0911:58
Hallo!

Im Finder kann man ja sehr komfortabel Netzwerkressourcen mounten.
- Afp ist vermutlich das am besten unterstütze Protokoll, damit habe ich jedoch ein anderes Problem, welches ich gleich erläutere.
- Aus dem UX-Umfeld bin ich nfs gewohnt und komme damit sehr gut klar, habe allerdings keine Erfahrung mit den nfs-Fähigkeiten von OSX.
- Unter Win hat sich ja Samba durchgesetzt... Was gibt es noch für Lösungen?

Nun zu meiner Frage:
Ich teile mir mit ein paar Kumpels einen VServer. Wir haben genug Bandbreite, Traffic und Speicherplatz übrig, um uns Netzlaufwerke zur Verfügung zu stellen.
Auf diesem Server habe ich Debian Etch installiert. Und dies ist vermutlich auch das Problem, welches ich mit afp haben werde, oder?

Welches Protokoll und welcher Server ist am "besten"? Kriterien für mich sind: Stabilität des Daemons, Geschwindigkeit der einzelnen Verbindung, Gesamtperformance bei Zugriffen verschiedener User, RAM-Verbrauch.
Ich habe nur 5-100MB Ram für den Dienst verfügbar. Daher ist letzteres ein sehr wichtiges Kriterium.

Wichtigste Zielgruppe: OSX
Wünschenswert wäre es, dass auch Tux und Win zugreifen können. Wenn es sein muss mit zusätzlicher Software.

Ich bitte euch mir bei meiner Entscheidung zu helfen. Ich selbst tendiere zZ zu NFS, weiß aber noch nicht genau, welcher Serverdienst da am besten geeignet ist.
„Developer of the Day 11. Februar 2013“
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Kommentare

Holly
Holly13.01.0917:52
Würde mich auch interessieren.
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osxnerd13.01.0918:05
Aus Deiner Frage geht eigentlich überhaupt nicht vor, was Du genau machen willst.

Wollt Ihr wirklich einen File Server übers "rohe" Internet hinweg nutzen? Dazu ist eigentlich keines der Protokolle wirklich gedacht oder geeignet. Da würde man normalerweise auf WebDAV ausweichen, wie es ja auch Apple mit der iDisk macht. Kann man ja ebenso problemlos mounten...
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mikef13.01.0918:08
Ich habe mein NAS auf SUSE 11.1 aufgesetzt, also recht ähnlich.
Für AFP habe ich netatalk installiert, für SMB Samba. Zusätzlich noch NFS3 und 4.
Das exportierte Filesystem ist auf zfs, die kleine Kiste hat 5 TB netto und GB-Ethernet.
Alle Rechner im Netz nutzen Jumbo-Frames.

SMB war etwa halb so schnell wie AFP, NFS3 war etwa 30% schneller als AFP.NFS4 war fehleranfällig.
NFS shares werden aber nicht sauber im Finder angezeigt.

Ein Client war nicht in der Lage, den Server zu sättigen, nur ca.30 MByte/s.
Sättigung war bei 2 Clients und interner Kopiererei bei 70-75 MByte/s.

Mein Rat also...nutze NFS3 für Performance, AFP für convenience.

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mikef13.01.0918:18
natürlich gilt mein Rat nur für LAN.
Über das Internet brauchts sowas wie WebDAV über Tunnel, osxnerd da völig recht.
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void
void13.01.0922:02
Ja, ich möchte wirklich über das Internet arbeiten... Dass das ein Flaschenhals ist, ist mir klar, aber sind die Protokolle tatsächlich ungeeignet? NFS zumindest stammt doch aus einer Zeit, zu auch ein LAN langsamer war als das Internet heute.

kann man webdav wirklich genau so ins dateisystem mounten, wie nfs etc? würde nämlich gerne ein (von der geschwindigkeit abgesehen) natives verhalten des ordners erhalten.

„Developer of the Day 11. Februar 2013“
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osxnerd14.01.0909:34
Dass das ein Flaschenhals ist, ist mir klar, aber sind die Protokolle tatsächlich ungeeignet? NFS zumindest stammt doch aus einer Zeit, zu auch ein LAN langsamer war als das Internet heute.

Mit Flaschenhals und Geschwindigkeit hat das nichts zu tun. Aber das Internet ist für solche Protokolle zu unzuverlässig und unsicher. Es gehen ständig Pakete verloren oder werden verzögert. NFS arbeitet außerdem ohne Authentifizierung und benötigt einen RPC-Portmapper. Der Server könnte von jedem Internet-Benutzer ohne große Sachkenntnis komplett gelöscht werden. NFS mit Authentifizierung wäre nur möglich, wenn Du zusätzlich noch eine Kerberos-Schlüsselverteilungsinfrastruktur aufbauen würdest, was sehr aufwendig ist.
kann man webdav wirklich genau so ins dateisystem mounten, wie nfs etc?

Ja, natürlich. Entweder auf der Kommandozeile mit mount oder mount_webdav oder im Finder über "Mit Server verbinden". Als Protokollkürzel muss "http" (nicht "webdav") angegeben werden.
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vasquesbc
vasquesbc14.01.0910:05
AFP ist mit Net-a-Talk zu realisieren.
WebDAV ist schön und gut - aber der Finder macht das alles meiner Meinung nach nicht wirklich schnell.
Angenehm finde ich immer die Kombination zwischen einem guten FTP-Client (mein Liebling ist Transmit) und SFTP auf dem Server.
„Allwissend bin ich nicht; doch viel ist mir bewußt.“
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void
void14.01.0912:49
osxnerd
Mit Flaschenhals und Geschwindigkeit hat das nichts zu tun. Aber das Internet ist für solche Protokolle zu unzuverlässig und unsicher. Es gehen ständig Pakete verloren oder werden verzögert. NFS arbeitet außerdem ohne Authentifizierung und benötigt einen RPC-Portmapper. Der Server könnte von jedem Internet-Benutzer ohne große Sachkenntnis komplett gelöscht werden. NFS mit Authentifizierung wäre nur möglich, wenn Du zusätzlich noch eine Kerberos-Schlüsselverteilungsinfrastruktur aufbauen würdest, was sehr aufwendig ist.

Danke für die Erläuterung. Dann werde ich wohl wirklich webdav einsetzen.
vasquesbc
AFP ist mit Net-a-Talk zu realisieren.
netatalk habe ich aus ner deb-paketquelle installiert, nachdem ich beim kompilieren nicht weiter kam. leider musste ich feststellen, dass ein kernelmodul für atalkd benötigt wird, welches aufgrund der virtualisierung nicht zur verfügung steht (/lib/modules und /boot sind leer und auch als su nicht beschreibbar).
scheinbar kann ich apple talk vergessen. "afpovertcpd" werde ich dann wohl auch nicht weiter testen.
vasquesbc
WebDAV ist schön und gut - aber der Finder macht das alles meiner Meinung nach nicht wirklich schnell.
Angenehm finde ich immer die Kombination zwischen einem guten FTP-Client (mein Liebling ist Transmit) und SFTP auf dem Server.

werde webdav trotzdem testen... wenn auch apple darauf setzt, muss es ja was taugen

s/ftp möchte ich nicht einsetzen, da ich das laufwerk ja über den finder wie ein (von der performance abgesehen) normales speichermedium behandeln will.


Denke meine Entscheidung ist auf webdav gefallen,
vielen Dank an Alle!


„Developer of the Day 11. Februar 2013“
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jogoto14.01.0915:35
void
... wenn auch apple darauf setzt, muss es ja was taugen

... was man an dem fulminanten Start von mobile.me gesehen hat ...
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larsvader
larsvader14.01.0916:02
für sftp gibt es ein ssh-Filesystem dann wird die sftp-Verbindung auch als Laufwerk angezeigt. sieh dir mal diese links an:
http://www.macupdate.com/info.php/id/23729/macfuse
und
http://code.google.com/p/macfuse/

damit kann man dann auch noch andere Filesysteme installieren, wie z.B. ntfs, spotlight-fs, ...
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blubblablax
blubblablax15.01.0909:12
Macfusion ist ein nettes Frontend für "MacFuse+sshfs" (s.o. bei Larsvader). Einfach zu benutzen, komfortabel, sicher.

Zwischen meinem MBPro und der Käsereibe komme ich auf rund 30 MByte/s Datenrate im LAN, trotz starker Verschlüsselung und Tunnel.

Eine Alternative (niemand sollte ernsthaft versuchen, Samba oder *HerrAdminbewahremichvorallemÜbel* NFS über das blanke Internet zu betreiben) wäre das Aufsetzen eines VPN auf dem Vserver, um darüber dann NFS, SMB oder AFP zu schicken. Als VPN eignen sich z.B. OpenVPN+Tunnelblick oder L2TP-IPSec (letzteres bringt bei OSX schon einen Client mit).
„|-o-| <o> |-o-| ...The force is strong with this one...“
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