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802.11ac bevorzugen vor 802.11n - wie?

becreart16.09.1622:08
hallo

ich habe in der uni das problem, dass mein macbook pro retina late 2013 auf das 802.11n netzwerk mit einer tx rate an dem ort von ca. 60mbps zugreift anstatt das 802.11ac netz nimmt, in dem ich an dem ort in der uni rund 300mbps hätte. kann ich macos dazu zwingen, dass er beim wifi-netz x sich nur mit dem 802.11ac verbindet?

danke im voraus!
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Kommentare

promac17.09.1606:26
Ja, aber nur wenn die Netzwerke mit "unterschiedlichen" Namen konfiguriert wurden, wenn nicht dann nein.
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becreart17.09.1607:25
promac

nein, sind leider nicht differenziert benannt. 😕
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Deichkind17.09.1612:16
Ich beobachte bei meinen Notebooks (mit 10.11.6 und 10.9.5), dass sie beim Herstellen der Verbindung zum Access-Point im Allgemeinen das 5 GHz-Band bevorzugen, falls es sich lohnt -- vielleicht noch nicht bei der ersten Anmeldung unmittelbar nach dem Einschalten des WLAN-Moduls nach dem Erwachen aus dem Ruhezustand, aber spätestens beim zweiten Mal (im Menü "WLAN deaktivieren", dann "WLAN aktivieren" betätigen).

Die Funktion "Scan" der "Diagnose für drahtlose Umgebungen" erstellt eine Auflistung einiger technischer Daten und Parameter der wahrgenommenen Signale. Darin sollten die Daten des 5-GHz-Signals des aktuell verbundenen Access-Points eingetragen sein, falls der Mac es entziffern kann.
Vorgehen (mit den Begriffen der deutschen Bedienungsoberfläche; die englischen reiche ich vielleicht später noch nach):
Bei gedrückter 'alt'-Taste das WLAN-Menü öffnen.
"Diagnose für drahtlose Umgebungen öffnen..." wählen. Daraufhin öffnet sich das zugehörige Fenster.
Die Schaltfläche "Fortfahren" in diesem Fenster _nicht_ betätigen, sondern im Menü "Fenster" die Funktion "Scan" betätigen.
RSSI sollte 20 bis 23 dB über dem Störsignal liegen, um überhaupt eine Verbindung herstellen zu können.
Mehr als 30 dB sind zu fordern für eine gute Verbindung.
Ein Problem: Die WLAN-Karte des Macs meldet den Wert des Störsignals nur für den Kanal, auf dem sie aktuell verbunden ist. Für die anderen Kanäle meldet sie meistens "0". Und falls bei anderen Kanälen ein von 0 abweichender Wert eingetragen ist, dann ist er zweifelhaft. Den Störsignalpegel der anderen Kanäle kann man wie folgt abschätzen:
Kanal mit gleicher Bandbreite: Gleicher Störsignalpegel.
Doppelte Bandbreite: 3 dB höher
Halbe Bandbreite: 3 dB niedriger.
Beispiele des Störsignalpegels:
Bandbreite 20 MHz: -101 dBm
Bandbreite 40 MHz: -98 dBm
Bandbreite 80 MHz: - 95 dBm
Diese Verallgemeinerung beruht auf der Annahme, dass die spektrale Rauschleistungsdichte im Frequenzbereich des Kanals konstant und für alle Kanäle gleich ist.

Die in den Client-Geräten verbauten WLAN-Module nutzen im 5 GHz-Bereich die von der Funkregulierung (Bundesnetzagentur) gesetzten Grenzen bei Weitem nicht aus. Die in den Access-Points eingesetzten Module daher ebenso nicht. Würden sie in den Kanälen ab Nr. 100 beide bis an die Grenze des Erlaubten (1000 mW) gehen, dann wäre bei Sichtverbindung gut dieselbe Reichweite wie im 2,4-GHz-Band zu erreichen. Bei den tatsächlich existierenden Systemen ist sie merklich geringer. In den Kanälen bis 64 ist aufgrund der Beschränkung der effektiven Strahlungsleistung auf 200 mW ohnehin mit geringerer Reichweite zu rechnen. Aber selbst diese Leistung wird offenbar vielfach nicht genutzt, sondern vielleicht maximal 100 mW. Sie müsste mindestens viermal so groß sein, um bei Sichtverbindung annähernd auf eine Reichweite wie im 2,4-GHz-Band zu gelangen.
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becreart19.09.1615:01
Deichkind

vielen Dank für die ausführliche Antwort. Es ist nicht möglich, wie bei Windows, nur die 5Ghz Netzwerke zu verwenden?



danke
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mactelge
mactelge19.09.1616:40
Deichkind

Nach dem Test fand ich folgende Meldung vor - was hat das zu bedeuten?
„Dreh´dich um – bleib´wie du bist – dann hast du Rückenwind im Gesicht!“
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Deichkind19.09.1620:19
becreat
Zu diesem Thema weiß ich nur, was in einem Thread bei apple.stackexchange ausgebreitet wurde:
Demnach ist es wohl so wie zuvor schon von Promac beschrieben: MacOS 10.6 bis 10.11 erlauben es nicht, ein Band, einen Kanal oder eine bestimmte BSSID für die Herstellung aktiver Verbindungen vorzugeben.

Ein Trick: Das WLAN-Modul des Macs in der Nähe des Access-Points einschalten, sodass er sich dort auf dem 5-GHz-Band verbindet und dann erst den Arbeitsplatz aufsuchen. Schwächt sich das Signal ab, wechselt MacOS allerdings eventuell auf einen anderen Kanal mit derselben SSID. Die Schaltkriterien des MacOS kenne ich nicht. Vielleicht gilt das, was Apple für iOS 8 in dem Dokument ‚Wireless roaming reference for enterprise customers‘ im Abschnitt ‚Trigger Threshold’ beschrieben hat

In einem der Diskussionsbeiträge wird der in
/System/Library/PrivateFrameworks/Apple80211.framework/Versions/Current/Resources/airport
beschriebene Befehl --channel=[<arg>] vorgeschlagen. Dieser Befehl beeinflusst aber nicht die Netzwerkverbindung. [Das von der Forumsoftware in 'Versions' eingefügte Leerzeichen ist zu entfernen.]

mactelge
Interessant. Die Regionalkennung EU ist mir bisher noch nicht begegnet, sondern neben Access-Points mit DE-Kennung allenfalls solche ohne Regionalkennung. „EU“ bedeutet vielleicht, dass das Gerät die Vorschriften jedes Mitglieds der Europäischen Gemeinschaft oder vielleicht jedes Mitglieds der Euro-Gruppe der Funkverwaltungsregion 1 der ITU einhält. Das bedeutet, dass das Gerät wahrscheinlich nicht alle Kanäle mit den in Deutschland erlaubten Sendeleistungen benutzen wird. Was das für WLAN-Verbindungen unter MacOS bedeutet, weiß ich nicht. Für WLAN-Funk im 5-GHz-Band in Deutschland gilt derzeit die Verfügung 7/2010 der Bundesnetzagentur:
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Deichkind19.09.1620:54
Deichkind
mactelge
Das bedeutet, dass das Gerät wahrscheinlich nicht alle Kanäle mit den in Deutschland erlaubten Sendeleistungen benutzen wird. Was das für WLAN-Verbindungen unter MacOS bedeutet, weiß ich nicht. Für WLAN-Funk im 5-GHz-Band in Deutschland gilt derzeit die Verfügung 7/2010 der Bundesnetzagentur:
Ich meinte, dass das Gerät nur eine Teilmenge der in Deutschland erlaubten Kanäle/Sendeleistungen benutzen wird.
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Deichkind20.09.1600:46
mactelge

“Konflikt mit Länderkennungen”
Wird die WLAN-Karte des Mac eingeschaltet, dann scannt macOS die Länderkennungen der auffindbaren WLAN-Access-Points und stellt die Kennung der Karte auf einen der gefundenen Werte ein. Nach welchen Kriterien macOS den Wert auswählt ist mir unklar. Manche sagen, es sei der Wert des erstbesten Access-Points, der eine Kennung in seinem Beacon-Telegramm mitteilt. Falls die Länderkennungen der WLAN-Karte des Macs und des zu verbindenden WLAN-Access-Points sich unterscheiden, dann wird keine Verbindung hergestellt, falls der Access-Point fix auf einen jener Kanäle eingestellt ist, der der WLAN-Karte des Mac verboten ist oder dort allenfalls mit geringer Sendeleistung genutzt werden darf.
Die Seite “Netzwerk/WLAN” in den Systeminformationen nennt die Länderkennung der WLAN-Schnittstelle des Mac (en0, en1, …) und der momentan vorgefundenen Access-Points.
Eine verständliche deutschsprachige Einführung in das Problem habe ich nicht gefunden. Jedoch liefert die Suche nach “Mac WiFi Country Code” gehaltvolle englischsprachige Fundstellen.
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