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Siri für Mac von Siri ausgeplaudert?

Wenn Apple am Montagabend den Nachfolger von OS X El Capitan vorstellt, dann gilt eine Neuerung als sehr wahrscheinlich: Apple wird fast fünf Jahre nach der Präsentation von Siri erstmals auch eine Mac-Version des Sprachassistenten vorstellen. Auf dem Mac soll es in Bezug auf Siri dann weitgehend dieselbe Funktionalität wie auf iPhone und iPad geben - wenn man den bisherigen Berichten Glauben schenken darf. Nun könnte Siri höchstpersönlich ausgeplaudert haben, dass tatsächlich eine Mac-Umsetzung for OS X 10.12 bzw. macOS 10.12 bevorsteht. Auf bestimmte Fragen hin verknüpft Siri seit diesem Wochenende nämlich Informationen, die es ohne eine Mac-Variante gar nicht gäbe.


Kann "Finder" nicht öffnen
Im Englischen führt der Sprachbefehl "Opening settings in the window" dazu, dass Siri den Auftrag nicht ausführen kann - daran hat sich erst einmal nichts geändert. Anstatt aber wie zuvor darauf zu verweisen, die Frage nicht zu verstehen oder die Aktion nicht ausführen zu können, heißt es nun: "It doesn't look like you have an app called Finder". Unter iOS gab es den Finder noch nie, weswegen die Antwort in jedem Fall kurios ist. Von einem "Finder" kann Siri nur in zwei Fällen überhaupt wissen.

Siri für Mac oder Finder für iOS?
Entweder floss in die Antwortfindung bereits ein Datensatz der bevorstehenden Mac-Implementierung ein - oder es stehen auch unter iOS größere Änderungen an. Anders wäre es natürlich, wenn der Nutzer direkt zum Öffnen des Finders aufruft, denn in diesem Fall wiederholt Siri einfach nur den Namen der lokal nicht vorhandenen App. Im vorliegenden Fall verknüpft Siri aber "Window" mit "Finder". Ein Finder wie unter OS X erscheint für iOS allerdings sehr unwahrscheinlich. Einen weitgehenden Vollzugriff auf das Dateisystem lehnte Apple bislang immer ab. Die einzige Ausnahme betrifft Apples optional zu aktivierende App namens iCloud Drive, die zumindest die Dateistruktur von iCloud Drive abbildet.

Siri lehnt weitere Kommentare ab
Direkt danach gefragt, ob Siri bald auf dem Mac zur Verfügung stehe, gibt es im Englischen auch bereits eine Antwort: Dazu werde Siri sich nicht äußern - "No Comment". Diese Reaktion zeigt zumindest, dass Apples Siri-Team mit derlei Fragen rechnete und kann ebenfalls als kleiner Hinweis gelten. Klarheit gibt es am Montagabend. Die Keynote beginnt um 19 Uhr unserer Zeit und wird wahrscheinlich wieder rund zwei Stunden dauern. Ganz klar im Fokus steht Software, darunter neue Versionen der Systeme für Mac, iPhone, iPad, Apple TV und Apple Watch.

Kommentare

snowman-x11.06.16 18:30
oh gott es wird doch nicht etwa einen finder für iOS geben?!? apple was ist passiert?!? habt ihr es etwa begriffen?! ich hoffe es...
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coffee
coffee11.06.16 19:33
snowman-x

Der Finder in iOS wäre nicht schlecht, aber ich glaube nicht, dass Apple ihn will.
Simplicity is the ultimate Sophistication (Steve Jobs)
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vMief11.06.16 20:01
Ein Finder unter OS X wäre irgendwie unsinnig ^^ Den auf was soll man da zugreifen, maximal auf die Daten der Finder-App, denn die Abschottung der Apps ist schließlich eines der Kernfeatures von iOS
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coffee
coffee11.06.16 20:17
vMief
... denn die Abschottung der Apps ist schließlich eines der Kernfeatures von iOS

Das ist natürlich vollkommen richtig. Deshalb meinte ich ja auch, dass Apple das nicht will.

Ich könnte mir einen Finder so vorstellen, dass man darin etwa nach bestimmten Dateien suchen kann, egal, welcher App sie zugehörig sind. Dann würde man nur die gefundene Datei antippen müssen, um sie in der zugehörigen App zu öffnen. Allerdings würde das bedingen, dass man Dateinamen mit suchbaren Namen versehen kann. Allein daran könnte meine Idee aber schon scheitern. War nur mal so ein Gedanke.
Simplicity is the ultimate Sophistication (Steve Jobs)
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StefanE
StefanE11.06.16 20:43
coffee

Oder einfach eine Möglichkeit eine Datei mit mehreren Apps zu bearbeiten, ohne dass diese immer in die einzelnen Apps kopiert werden muss und man dann nicht weiss, wo jetzt der aktuellste stand ist.

Dabei braucht es keinen Zugriff auf das grundlegende Dateisystem von iOS. Apple müsste einfach eine Ebene einbauen, auf der die Dateien liegen und von Apps bearbeitet und gesichert werden. Der Rest kann ja nicht erreichbar bleiben. Und dann eine App einbauen, die diese Ebene / Struktur visualisiert und zugänglich macht
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
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vMief11.06.16 20:55
StefanE meinst du sowas wie ein "virtuelle" Dateisystem? Also eine App könnte sagen "Diese Dateien werden freigegeben" und dann könnte man auf die aus anderen Apps aus zugreifen.
So ein Datei-Sharing wäre prinzipiell zwar cool, allerdings könnte man auf diese Art und Weise auch manipulierte Dateien zwischen Apps teilen, was den eigentlich Grund der Abschottung zu Nicht machen würde: Die Sicherheit.
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coffee
coffee11.06.16 21:01
StefanE
coffee

Oder einfach eine Möglichkeit eine Datei mit mehreren Apps zu bearbeiten, ohne dass diese immer in die einzelnen Apps kopiert werden muss und man dann nicht weiss, wo jetzt der aktuellste stand ist.

Kann ich mir nicht ohne weiteres vorstelle. Für PDFs mag da ja z.B. gehen. Be Fotos würd es schon schwieriger. Wenn du mit der Apple-App ein Foto bearbeitet hast, müsste die andere Foto-App Apples Sprache versteh, damit das Foto weiter bearbeitet werden kann. Schwer vorstellbar, da jede App die Dateien anders codiert.
Simplicity is the ultimate Sophistication (Steve Jobs)
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vMief11.06.16 21:04
coffee Wie gut, dass Apple die Fotos als JPG-Datei speichert...
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coffee
coffee11.06.16 22:03
Das hatte ich nicht bedacht.
Egal - warten wir's mal ab...
Simplicity is the ultimate Sophistication (Steve Jobs)
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kilian2511.06.16 23:16
coffee
Wenn du mit der Apple-App ein Foto bearbeitet hast, müsste die andere Foto-App Apples Sprache versteh, damit das Foto weiter bearbeitet werden kann.

Ohne hier jemanden beleidigen zu wollen, aber:

Als einer, der immer schon einen Dateizugriff aufs iPhone gefordert hat, wurde meine Argumentation, daß die Leute wegen iOS und App Store nicht mehr über den Tellerrand schauen können bzw. vom Appstore so abhängig werden, daß sie die simpelsten Dinge für nicht mehr möglich halten, und dafür lieber ein app kaufen.

Also bitte, hier ist der Beweis. (she. Zitat oben)

Warum nicht ein iPhone per USB anstecken, und einfach das Bild in den entsprechenden Ordner ziehen?
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coffee
coffee12.06.16 08:49
kilian25
Ohne hier jemanden beleidigen zu wollen....
Solange du mir meinen Tellerrand zugestehst, fühle ich mich nicht beleidigt. 😎
kilian25
Warum nicht ein iPhone per USB anstecken, und einfach das Bild in den entsprechenden Ordner ziehen?
Weil ich gern unmittelbar auf dem iPhone/iPad auf Dateien zugreifen bzw. diese verschieben würde - ohne USB-Anschluss.
Simplicity is the ultimate Sophistication (Steve Jobs)
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Dibbuk12.06.16 10:14
kilian25
Warum nicht ein iPhone per USB anstecken, und einfach das Bild in den entsprechenden Ordner ziehen?

Weil man an portable Geräten den Anspruch stellen können muss, dass sie maximal zum Aufladen an irgendwas angeschlossen werden müssen und ansonsten jede Funktion halbwegs problemlos auf Basis des Onboard-UI nutzbar ist.
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kilian2513.06.16 14:01
Passt irgendwie zu dem Thema hier:

http://www.geekculture.com/joyoftech/joyarchives/2299.html

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