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iOS 11 mit Drag&Drop - Apple gibt Hinweise auf Pro-Funktionen

Wenige Stunden vor der WWDC-Keynote gibt sich Apple offensichtlich nicht mehr die allergrößte Mühe, Informationen geheim zu halten. Nachdem in den Morgenstunden bereits eine neue App namens "Files" im App Store auftauchte, diese ermöglicht vermutlich direkten Zugriff auf Programmdateien, gibt Apple an anderer Stelle einen anderen deutlichen Hinweis auf kommende Funktionen. So wurde nämlich die Feedback-App um einen interessanten Punkt erweitert. Neben bestehenden Einträgen zu System-Apps, Siri oder allgemeinem Systemverhalten gibt es jetzt nämlich auch den Eintrag "Split View/Drag and Drop". Die genannte App richtet sich an Teilnehmer am Beta-Programm und ermöglicht es, Apple schnell Feedback zukommen zu lassen. Da Apple mit ziemlicher Sicherheit heute eine erste Entwicklerversion von iOS 11 freigibt, passte Apple die Liste an Themenbereichen somit an.


"Die Datei ist in der App drin" - sagt der unbedarfte Nutzer
iOS verfolgte von Anfang an den Ansatz, dass der Nutzer sich nicht um Dateiverwaltung kümmern muss. Aus Sichtweise des technisch unbedarften Anwenders sind Dateien, oder Daten, in einer App gespeichert. Öffnet man die App, sind alle Daten da - löscht man die App, so sind alle Daten weg. Technisch gesehen funktioniert das Dateisystem natürlich vollkommen anders, den Nutzer wollte Apple damit aber nicht konfrontieren. Mit iCloud Drive bot Apple zumindest rudimentären Zugriff auf Dateien jener Apps, die Daten in iCloud Drive speichern. "Files" hingegen könnte einen fast Finder-ähnlichen Ansatz bieten. Zusammen mit Drag&Drop hätte Apple aus iPad-iOS eine wesentlich leistungsfähigere Plattform für Anwender gemacht, die mit Dateiverwaltung nicht überfordert sind und zudem nach einem Weg suchen, einfach Dateien zwischen Apps auszutauschen.

Dateiverwaltung und Drag&Drop - Rettung der iPad-Plattform?
Auch Split Screen für das iPad könnte damit endlich sinnvoll werden. Momentan erscheint der geteilte Darstellung als sehr lieblos Umsetzung. Anzeige eine verkleinerten App-Ansicht ja, Datenaustausch nein. Der praktische Nutzen, gerade auf dem mit "Pro" tituliertem Riesen-iPad, ist stark begrenzt. In unserem Artikel "Hat das iPad eine Zukunft?" wurde unter anderem diskutiert, dass Apple Chancen nicht nutzt, die das große Display des iPads bietet. Mit einfachem Datenaustausch zwischen Apps und einer sichtbaren Dateiverwaltung könnte Apple allerdings wesentliche Kritikpunkte aus der Welt schaffen. Vielleicht gelingt es damit ja wieder, den Abwärtstrend der iPad-Verkaufszahlen zu durchbrechen - und das Gerät wirklich zu einer Notebook-Alternative für anspruchsvollere Nutzer zu machen.

Kommentare

oldMACdonald
oldMACdonald05.06.17 13:40
Die Kombination aus beiden Welten koennte fuer mich interessant werden. Ich finde es mittlerweile eigebtlich gut das ich mich nicht um die inneren Werte des filesystems kuemmern muss. Auf der anderen Seite vermisse ich auf dem iPad optionen um bspw unkompliziert bestehende Dokumente zu duplizieren, tags zu setzen etc.
bin wirklich gespannt auf heute Abend!
Holz ist kein Leiter, kann aber als Leiter genutzt werden.
+2
sffan05.06.17 13:41
Und warum ist das eine "Pro" Funktion?
Also ich könnte das mit dem ipad mini auch gelegentlich gebrauchen. Finde das ist eher eine "Basic" Funktion, die man immer mal wieder vermisst.
Meine Befürchtung: Wird das mit einem "Pro"-Aufschlag (nur die Pro-Serie, oder mal wieder ohne Grund nur für die neusten Geräte) vermarktet..?
Vielleicht hat der abflauende Erfolg der -Tablets ja auch mit der künstlichen Bescheidung der Funktionen zu tun?
Wäre nicht das erste Mal, daß sich (wegen kurzfristiger Gewinne) selbst im Weg steht.
+5
Richard
Richard05.06.17 14:13
also ich glaube schon das jedes iPad mit Spllitscreen das unterstüzt. Und das sind ja eigentlich alle aktuell erhältlichen Geräte. Nur weil MTN Pro in den Titel rein schreibt, muss es ja nicht Pro sein. Ist für mich sowieso das Unwort der letzten paar Jahre im Apple Sektor. Professionell kann ich mit allen aktuellen Apple oder PC Geräten arbeiten. Wer das nicht kann, sollte sich vielleicht einen anderen Beruf suchen. Wenn ich daran denken, wie ich vor 20 Jahren am PC gesessen habe, kann ich das gejammere heutzutage eigentlich nur als peinlich bezeichnen.
iMac 27 :: MacBookPro Retina :: OS X 10.13
+5
vadderabraham05.06.17 14:29
Das einzige was ich will ist Multiuser für alle und eine umfangreichere Mail App mit mehr Komfortfunktionen und der Möglichkeit emails leichter zu löschen und zu filtern. Das Teil was die da seit Generationen durchschleppen ist der größte Witz am Ganzen Gerät an sich.
+2
Richard
Richard05.06.17 14:38
Also ich brauche kein Mulituser. Mails finde ich auch nicht problematisch. Nutze mehrere IMAP Konten und muss da nicht tausende Mails löschen, nur weil man woanders die Teile per POP3 abfragt und dann nicht aus der INBOX löscht. Beim Filtern bin ich bei Dir. Aber nach meiner Meinung gibt es weitaus größere Baustellen im iOS, wobei das Filesystem und der Datenaustausch untereinander das größte Problem darstellt.
iMac 27 :: MacBookPro Retina :: OS X 10.13
+2
chessboard
chessboard05.06.17 15:34
MTN
Aus Sichtweise des technisch unbedarften Anwenders sind Dateien, oder Daten, in einer App gespeichert. Öffnet man die App, sind alle Daten da - löscht man die App, so sind alle Daten weg.
Tja, erinnert sich jemand an OpenDoc ? Da war der Denkansatz genau anders herum — dokumentzentriert. Nicht "mein Doc, dein Doc" sondern "das Doc ist für uns alle da" .
Hat sich (leider) nicht durchgesetzt — wahrscheinlich, weil sich mit proprietären Formaten eine stärkere Nutzerbindung ( ) etablieren lässt.
+3
saggurai05.06.17 16:10
Man könnte auch einfach macOS auf's iPad bringen, das wäre tatsächlich eine "Pro-Funktion".
-1
Bitsurfer05.06.17 16:42
Richard
Aber nach meiner Meinung gibt es weitaus größere Baustellen im iOS, wobei das Filesystem und der Datenaustausch untereinander das größte Problem darstellt.

Seit 10.3 gibt es APFS als Filesystem welches HFS+ abgelöst hat. Wo hast du Probleme damit?
+2
Wellenbrett05.06.17 17:03
chessboard
MTN
Aus Sichtweise des technisch unbedarften Anwenders sind Dateien, oder Daten, in einer App gespeichert. Öffnet man die App, sind alle Daten da - löscht man die App, so sind alle Daten weg.
Tja, erinnert sich jemand an OpenDoc ? Da war der Denkansatz genau anders herum — dokumentzentriert. Nicht "mein Doc, dein Doc" sondern "das Doc ist für uns alle da" .
Hat sich (leider) nicht durchgesetzt — wahrscheinlich, weil sich mit proprietären Formaten eine stärkere Nutzerbindung ( ) etablieren lässt.
OpenDoc fand ich genial! Ich habe das von Anfang an gerne genutzt. Die Möglichkeit, die - in irgendwelchen Dokumenten verwendeten Parts - direkt im Finder zu kontrollieren (z.B. zu sichten oder zu publizieren) fand ich überragend. Die Paradeanwendung für OpenDoc war damals für mich immer Layout-Software. Ich hatte mich gefragt, inwieweit das Konzept bei nicht sichtbaren "Parts" funktioniert..
+1

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