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Weg mit dem Lärm: B&W PX Bluetooth-Kopfhörer mit aktiver Geräuschkompensation im Test

B&W PX – Vorstellung

Der B&W PX ist zum Listenpreis von 399 Euro in zwei Farbvarianten erhältlich: „Space Grey“ und „Soft Gold“. Erfreulicherweise hat B&W mir die Soft-Gold-Variante geschickt, die ich persönlich attraktiver finde. Dabei wirkt diese Variante keineswegs dekadent oder protzig. Die Kombination eines dezenten Champagner-Goldton mit dunkelblauer Textur an Gehäuse und Bügel passt meines Erachtens wirklich super zusammen und hebt den PX optisch vom üblichen Einheits-Dunkel ab.



Ein nettes Detail betrifft das Verbindungskabel von der rechten zur linken Ohrmuschel. Im Gegensatz zum Aventho Wireless (Test) und vielen anderen Kopfhörern ist diese Verbindung nicht freiliegend. Stattdessen haben die B&W-Designer die Streben zur Aufhängung der Gehäuse konkav geformt, sodass die Verbindungsleitung darin eingelassen gut geschützt zum Bügel geführt werden kann. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte:


Auf den ersten Blick wirkt der PX für einen Over-Ear recht kompakt. Doch im direkten Vergleich mit beispielsweise dem beyerdynamic Aventho Wireless ist schon ein deutlicher Unterschied erkennbar.


Der PX bewegt sich größentechnisch auf einem ähnlichen Niveau, wie der P7/W aus eigenem Hause oder etwa der Sonus faber Pryma (Test). Bei allen dreien umschließen die Polster die Ohrmuscheln des Trägers – sofern die Lauschlappen nicht allzu groß geraten sind. So voluminös wie beispielsweise ein Focal ELEAR (Test) ist aber keiner der drei. Damit geht der PX als mobiltauglicher Kopfhörer locker durch, auch wenn er nicht wie sein Bruder P7 über einen Mechanismus zum Einklappen der Hörmuscheln in den Bügel verfügt. Seine Gehäuse lassen sich nur in eine flache Position drehen, wie beim P5W.

Dementsprechend gibt es zum PX wie zum P5W eine gesteppte Stofftasche für den Transport. Außerdem werden ein USB-A-auf-C Kabel und ein 3,5mm Klinkenkabel mitgeliefert. Schön, dass auch hier, wie beim Aventho, zum Aufladen eine USB-C-Buchse verbaut ist. Doch im Gegensatz zum beyerdynamic hat der B&W damit noch einen zusätzlichen Trick drauf. Man kann den PX darüber nicht nur aufladen, sondern ihn auch zum kabelgebundenen Musikhören an einem Mac oder PC benutzen. Per USB am Mac angestöpselt verhält er sich wie ein externer DAC und kann als Ausgabegerät über die Systemsteuerung Ton oder das Audio-MIDI-Setup ausgewählt werden.


Im Gegensatz zu vielen anderen BT-Hörern mit Klinkenanschluss hat der PX keinen rein passiven Modus. Auch per Klinke muss er eingeschaltet werden und verbraucht dementsprechend auch Akkuleistung. Das Analogsignal über die Klinkenleitung wird im PX digitalisiert, verarbeitet und anschließend wieder analog gewandelt. Der Vorteil dabei ist, dass auch mit Klinkenanschluss die aktive Geräuschkompensation genutzt werden kann. Der Nachteil: ist der Akku leer, geht gar nichts mehr.

Die Akkuleistung des PX ist aber ziemlich beeindruckend. Je nachdem, welche Betriebsart man wählt und ob ANC ein- oder ausgeschaltet ist, reicht eine Betankung für ca. 22 bis 50 Stunden! Die längste Ausdauer erreicht man im Betrieb per Klinkenkabel mit ausgeschalteter Geräuschunterdrückung.

Für die Implementierung der aktiven Geräuschkompensation hat sich B&W ein kleines Goodie einfallen lassen. Über die kostenlose Companion App für B&W Kopfhörer kann man den Geräuschfilter nicht nur an- oder ausschalten, sondern aus drei verschiedenen Profilen wählen: Büro, Straße, Flugzeug. Je nach gewählter Einstellung wirkt die Geräuschunterdrückung etwas anders. Bei Einstellung „Büro“ werden beispielsweise Stimmen durchgelassen, andere Hintergrundgeräusche aber unterdrückt. Im Modus „Flugzeug“ werden die typischen Fluggeräusche wie das Rauschen der Triebwerke ausgeblendet. Der Modus für den Straßenverkehr lindert den Verkehrslärm, begrenzt die Wirkung insgesamt zur Sicherheit aber ein wenig. Alle drei Varianten lassen sich noch über einen Schieberegler in der App anpassen.


Ein weiteres Merkmal des PX sind eingebaute Sensoren zur Trageerkennung. Hebt man die rechte Hörmuschel etwas an, schaltet die Wiedergabe automatisch auf Pause. Nimmt man den Hörer ganz ab, schaltet sich der PX in Standby und beim Aufsetzen auch automatisch wieder ein. Sehr praktisch!


Kommentare

killermac125.11.17 09:11
Hallo. Hast Du schon von den Space One von KEF gehört? Ich hab derzeit die Bose QC35. Die sollen aber sogar gegen 90 Euro KEF richtig alt aussehen. Wirst Du den KEF mal testen?
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barabas25.11.17 11:18
Bevor der Aventho den Weg zu mir fand, hatte ich den PX auch schon auf den Schirm. Als ich dann aber laß, das insbesondere im NC-Betrieb der Klang doch mitunter sehr in Mitleidenschaft gezogen wird, nahm ich davon Abstand. Zudem brauche ich eigentlich für meinen Verwendungszweck kein NC und der Aventho überraschte mich hier mit einer doch recht guten passiven Geräuschdämmung.

Ich hatte ja schon über einen längeren Zeitraum den P7, die Klangcharakteristik scheinen hier bei den B&W KHs alle einem sehr ähnlichen Credo zu folgen der auch an sich recht gefällig ist. Dennoch, der Aventho kommt hier insgesamt, insofern mich mein musikalisches Gedächtnis nicht täuscht, doch noch etwas besser weg. Gerade in den Mitten scheint er etwas offener, im Hochton ebenfalls nie Agressiv zu agieren, die Bassbetonung hingegen ist bei diesem subjektiv weniger ausgeprägt als zb. bei einem P7. Ingesamt ergibt sich hier zumindest für meine Ohren ein etwas ausgeglicheneres und somit womöglich neutraleres, weniger "warmes" Klangbild. Voraussetzung ist allerdings das man den Aventho optimal an sein Gehör angepasst hat.
+1
hazuki, ryo25.11.17 12:40
Hallo, ich habe eben bei Beyerdynamic den Aventho wireless gekauft. Die geben heute noch einen Custom Street Portabler- Kopfhörer weiß und eine Powerbank gratis dazu.
Mit Firmenrabbat hat das nur noch €360 gekostet. Bin mal gespannt, taugt bestimmt nichts, wenn sie es so billig hergeben.
+1
adiga
adiga25.11.17 13:10
Wäre interessant zu sehen, wie er im Vergleich zum Sony MH-1000XM2 abschneiden würde.
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Scrembol
Scrembol25.11.17 17:40
Für mich kommt nur noch B&W in Frage! Die Beschreibung des Sounds, die du oben getroffen hast passt einfach perfekt auf das, was ich von Sound erwarte!
Sehr geil. Inzwischen gut mit CM8 zuhause ausgestattet und P5 Serie 2

Der Schritt zu Wireless wird aber irgendwann folgen. Danke für den Bericht!
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Motti
Motti26.11.17 00:30
Bluetooth Kopfhörer? Die klingen doch bei weitem nicht so gut wie Kabelgebundene... ?
+1
barabas26.11.17 09:49
@ Motti

Sowohl die Übertragung wie die aktuellen Bluetooth Hörer selber haben mittlerweile ein Niveau erreicht das diese sich nicht mehr hinter ihren kabelgebundenen Kollegen verstecken müssen. Zudem bieten einige Modelle die Möglichkeit eines alternativen Kabelbetriebes.
Nur im HighEnd Bereich würde ich heute (noch) nicht auf Bluetooth setzen, aber hier sind wir dann in einer anderen, nicht selten vierstelligen Preisregion.
+1
teorema67
teorema6726.11.17 11:36
barabas
Zudem brauche ich eigentlich für meinen Verwendungszweck kein NC und der Aventho überraschte mich hier mit einer doch recht guten passiven Geräuschdämmung.
Das ist auch meine Erfahrung mit relativ großen ohrumschließenden oder -aufliegenden Hörern. Außerdem ist IMHO die beidseitige Aufhängung der beyerdynamic-Wandler der einseitigen der B&W im Alltag überlegen. Daher auch der relativ hohe Anpressdruck des B&W. Das schräge Einsetzen der Treiber praktiziert beyerdynamic bei den Spitzenmodellen schon lange ... verteuert etwas die Herstellung, und es bringt echt was.
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
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lehnmar29.12.17 02:07
Ich habe einige Berichte über den Klang des B&W PX gelesen. Der PX soll weniger Bass und bessere (transparante) Mitten als der P7 Wireless (P7W) haben (ANS ausgeschaltet). Andere finden die Höhen des PX als zu scharf und unangenehm.
Hat jemand Erfahrung damit ?
@Sonorman: du hast einige Zeit den P7 (kabelgebunden) gelobt, für deine Referenztests verwendet und beide getestet. Welchem der beiden B&W würdest du den Vorzug geben ?
Ich habe seit fast 5 Jahren den P5 (Kabelgebunden) und suche einen Wireless Kopfhörer.
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