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Verzögert sich das neue Siri?

Auf der Worldwide Developers Conference 2024 kündigte Apple die KI-Offensive "Apple Intelligence" an – laut vielen Marktbeobachtern jedoch zu spät, da der Konzern im Vergleich zu Google, Amazon, Microsoft und OpenAI bezüglich Künstlicher Intelligenz deutlich ins Hintertreffen geraten sei. Teil von "Apple Intelligence" ist eine verbesserte Siri-Version, welche unter anderem den Kontext einer Unterhaltung deutlich besser verstehen kann. Außerdem soll das neue Siri auch den aktuellen Bildschirminhalt verstehen wie auch Chats und E-Mails auswerten können.


Normalerweise veröffentlicht Apple wenige Tage nach dem Erscheinen einer finalen Version eines größeren Updates, wie zum Beispiel iOS 18.3, direkt neue Vorabversionen der nächsten Generation. Vor drei Wochen erschien nun iOS 18.3 – und von den ersten Entwicklervorabversionen von iOS 18.4 fehlt bislang jede Spur.

Probleme bei Siri
Den Grund will Mark Gurman von Bloomberg herausgefunden haben: Apple steht wohl bei der neuen Siri-Version vor großen Herausforderungen. Apple plante, die große neue Version von Siri zusammen mit iOS 18.4 auf den Markt zu bringen. Als Termin peilte der Konzern wohl April 2025 an.

Interne Tests nicht erfolgreich
Laut Gurman testete Apple die neue Siri-Generation mit einigen Mitarbeitern – und die Resultate waren wohl nicht zufriedenstellend: Diverse Grundfunktionen arbeiteten oftmals nicht wie erwartet – besonders bei der Integration persönlicher Daten und der App-Steuerung haperte es.

Erst deaktiviert?
Apple zieht wohl mehrere Möglichkeiten in Betracht: Der Konzern könnte die neuen Siri-Funktionen mit iOS 18.4 ausliefern – aber standardmäßig deaktivieren und erst mit iOS 18.5 oder 18.6 für alle Nutzer aktivieren. Auch eine Verschiebung von iOS 18.4 auf Mai, Juni oder gar Juli wäre eine Option – denn so hätten die Entwickler mehr Zeit, bekannte Fehler zu beheben.

Domino-Effekt bezüglich iOS 19?
Bereits in den letzten Monaten kursierten diverse Berichte, dass Apple mit iOS 19 ins Hintertreffen geraten ist und die neue, große Generation wohl nur ein sehr kleines Update wird. Durch die aktuellen Probleme bei Siri könnte sich die Situation noch weiter verschärfen: Brauchen die Entwickler mehr Zeit für iOS 18.4, bleibt noch weniger für iOS 19 übrig. Es wird sehr interessant, was Apple im kommenden Sommer überhaupt für iOS 19 (und iPadOS 19, macOS 16 und watchOS 12) vorweisen kann.

Kommentare

Moranai
Moranai17.02.25 08:29
Wäre interessant zu wissen, wie viel Personal dafür abgestellt ist. Vielleicht muss Apple am Ende von der Konkurrenz den ein oder anderen fähigen Entwickler abwerben
+2
Garak
Garak17.02.25 08:39
Hm, das wird dann wohl nichts mehr damit, dass das neue Siri rauskommt, bevor das bisherige total verblödet ist.

Seit 2-3 Monaten haben wir bei uns uns das Problem, dass Siri immer öfter einfachste Anfragen nicht mehr versteht. Egal wer sie sagt. Anfragen die vorher klappten.

Allein schon bei so etwas Simplem wie Intercom Durchsagen per Homepods, verweigert Siri das Verständnis, was es machen soll und liefert stattdessen Adressen von irgendwelchen Läden in San Francisco. Und die schöne Automation, mit "Neuer Einkauf" einfach Sachen per Sprache auf die Einkaufsliste zu setzen, wird auch nicht mehr erkannt. Vielfach müssen jetzt Befehle doppelt ausgesprochen werden, bevor Siri versteht. Home Szenen werden nicht ausgeführt, weil Siri sagt, dass es sie nicht gibt. Nur dass sie diese beim zweiten oder dritten Wiederholen des Befehls dann doch ausführt.

Ach ja: überall sind die neuesten Betriebssystemversionen inklusive aller Updates eingespielt. MacOS, iOS, iPadOS, TVOs, und die OS-se aller Homepods (Minis).
+9
UBahn
UBahn17.02.25 08:52
Garak
Hm, das wird dann wohl nichts mehr damit, dass das neue Siri rauskommt, bevor das bisherige total verblödet ist...

Ja, mir würde es ja wirklich bei all der "Apple Intelligence" schon reichen, wenn Siri mich besser verstehen würde. Nutze es gerne für (kurze) Diktate (wenn ich, zugegeben, zu faul zum tippen bin).

Diesbezüglich wundere ich mich immer wieder, wenn neue Animojis etc. vorgestellt werden - da scheint der Fokus mitunter woanders zu liegen in der Entwicklung
+12
svenski17.02.25 08:57
Die Diktatfunktion nutze ich direkt aus der Texteingabe, da ist von Siri nichts zu sehen. Und das funktioniert inzwischen besser als professionelle SW am PC (Dragon Dictation).
Vielleicht sollte Apple sich ganz schnell vom jährlichen Updatezyklus beim Betriebssystem verabschieden. Das macht in letzter Zeit mehr Probleme als es löst…

Und dann die Dinge soweit entwickeln, bis sie funktionieren. Welche Nummer dabei vor dem Punkt steht, ist mir grad egal. Aber dem Marketing vielleicht nicht 🤔

Gruß, svenski.
+13
Brad Brettermeier
Brad Brettermeier17.02.25 09:05
Glücklicherweise gibt es ja aufgrund der bisherigen Leistungen dort eh keine große Erwartungshaltung. Insofern können se sich da gern so lang Zeit lassen wie für das Auto. 😄
Bei akuter Entscheidungsschwäche fragen Sie Ihre KI oder Ihre Helikoptereltern.
+10
torsen putschnasz17.02.25 09:24
Und selbst wenn sie es schaffen, Siri tatsächlich mal "sprechfähig" zu machen, werden sie damit vermutlich auch nicht viel mehr als anschlussfähig sein.
+3
Metty
Metty17.02.25 10:03
Apple hat in seinen Ankündigungen versprochen Apple Intelligence besser zu machen als die KI Lösungen der Konkurrenz. Die ausgegebenen Antworten sollten der Wahrheit entsprechen und private Datenquellen und -informationen sollten auch privat bleiben. Da haben sie die Latte ganz schön hoch gehangen und müssen sich nun an ihrem eigenem Anspruch messen.

In der Tat ist das nicht trivial und eine späte Lösung ist besser als eine Schlechte. Allerdings schläft die Konkurrenz nicht und während das Rennen in vollem Gange ist hat sich Apple noch nicht am Start blicken lassen.
+6
Esterel
Esterel17.02.25 10:03
Ich verstehe Apple bei dem Thema KI einfach nicht.
So viel Geld, so viele fähige Menschen und dann kommt dabei nur Mist raus.

Statt dessen wird bei OpenAi eingekauft.
Apple hat den AI Zug komplett verschlafen, so wie einst Microsoft das Mobile und IBM den PC.
+7
Frank Drebin
Frank Drebin17.02.25 10:04
Gurman hier, Gurman da. UBS hier, UBS da. Warum werden diese Quellen immer so ernst genommen?… Ich meine das sind keine offiziellen Apple-Nachrichten, das sind Mutmaßungen und Gerüchte…
+1
Baumi17.02.25 11:00
Zum Glück brauche ich den ganzen KI Mist nicht 😉
+2
Raziel117.02.25 11:26
Esterel
Ich verstehe Apple bei dem Thema KI einfach nicht.
So viel Geld, so viele fähige Menschen und dann kommt dabei nur Mist raus.

Statt dessen wird bei OpenAi eingekauft.
Apple hat den AI Zug komplett verschlafen, so wie einst Microsoft das Mobile und IBM den PC.

OpenAI ist eigentlich nur ein integrierter Drittanbieter, das eigentlich Apple Intelligence ist eine Eigenlösung. Alle anderen am Markt haben auch keine eigene Lösung und nur Drittanbieter implementiert (Ausnahme Google direkt) "Verschlafen" ist da eine pauschalisierte Aussage, immer hin haben sie unglaublich viel im ML und auch vieles im LLM geleistet. Umgelehrt muss man auch zb sehne das Google ganz konzentriert in dem Bereich seit Jahrzehnten forscht um dann von einem OpenAi aus dem Nichts überholt zu werden.
0
Pixelmeister17.02.25 13:13
Ich sehe die Entwicklung ganz entspannt. Ich werde von einem neuen Siri ohnehin noch jahrelang nichts merken, da ich ein iPhone 12 Pro habe und auf alle KI-Funktionen verzichten muss/darf. Mein letztes iPhone hatte ich fast 8 Jahre, wenn das beim 12er so bleibt, komme ich wohl erst gegen Ende des Jahrzehnts in den Genuss von Siri 2. Bis dahin werden die meisten Kinderkrankheiten wohl behoben sein.

Und bis dahin hat die IT-Industrie vielleicht entdeckt, wofür man generative KI sinnvoll nutzen kann. Was Apple und andere bisher in ihre Systeme eingebaut haben, wirkt auf mich wie Spielkram. Nichts davon erzeugt bei mir einen Haben-wollen-Effekt.
+4
Garak
Garak17.02.25 13:13
Raziel1
Umgelehrt muss man auch zb sehne das Google ganz konzentriert in dem Bereich seit Jahrzehnten forscht um dann von einem OpenAi aus dem Nichts überholt zu werden.

Vorsicht, KI ist nicht gleich KI. ChatGPT ist ein LLM Modell, das NICHT auf Reasoning beruht, sondern auf Sprachverständnis. Googles Forschungen in der Vergangenheit beinhalteten zwar auch LLM KIs. Aber sie fokussierten auf Reasoning Modellen. Große Erfolge hatten sie mit AlphaGo (besiegt Großmeister beim Spiel Go), MuZero (meistert Spiele, ohne anfangs die Regeln zu kennen) und AlphaFold (wichtig in Medizinerstellung und Analyse von Krankheiten).

Mit OpenAI kam der große Schwenk auf LLM. Wobei ich den Hype streckenweise nicht so teilen kann. Denn bei meiner privaten Anwendung kam mindestens in der Hälfte der Nutzung nur Schrott raus. Und arbeitsrelevante Anwendungen, wie Zusammenfassung von Dokumenten, Videomeetings und ähnliches verkürzten den Arbeitsaufwand nicht wirklich, da ich immer viel Nacharbeit leisten musste.
+6
tranquillity
tranquillity17.02.25 17:54
Wenn sie es wenigstens mal hinbekommen würden, dass beim Tippen sinnvoll Textvorschläge kommen, die z.B. Grammatik und Kontext besser berücksichtigen würden. DAS wäre mal eine wirklich sinnvolle Alltagshilfe.
+6

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