Ohne Software ist die beste Hardware nutzlos. Das gilt schon, seit es Computer gibt, trifft mittlerweile aber auch auf andere Bereiche wie das Internet zu. Betriebssysteme, Anwendungsprogramme, Webapps und auch Spiele sind die Triebfedern des modernen Lebens. Entwickler spielen daher vor allem bei den Großen der Tech-Branche wie etwa Apple eine zentrale Rolle, werden von den Unternehmen umworben und in aller Regel entsprechend gut entlohnt. Eine Auswertung zeigt jetzt allerdings, dass es bei den Gehältern signifikante Unterschiede gibt.


Karriereportal untersucht Gehälter von Entwicklern
Das auf die Tech-Branche spezialisierte Karriereportal Blind bietet seinen Mitgliedern die Möglichkeit, nahezu anonym ihre Gehälter zu melden. Davon machen jede Woche mehrere tausend Nutzer Gebrauch. Blind hat diese umfangreichen Informationen jetzt im Hinblick auf die Entlohnung von Software-Entwicklern durch die großen fünf der Branche untersucht, also Amazon, Apple, Google, Meta und Microsoft. In die Auswertung einbezogen wurden zudem Informationen über Beförderungschancen, Bonuszahlungen, Fairness, Beschwerden und einige andere Aspekte. Der Fokus lag dabei insbesondere auf den Einstiegsgehältern.

Google an der Spitze, Apple und Microsoft weit zurück
Das höchste durchschnittliche Anfangssalär für Software-Ingenieure verzeichnet Blind bei Google. Der Suchmaschinenriese zahlt Einsteigern 184.000 US-Dollar pro Jahr und liegt damit knapp vor Meta. Der Mutterkonzern von Facebook, Instagram und Whatsapp entlohnt Berufsanfänger mit 179.000 US-Dollar. Mit 20.000 US-Dollar weniger, also 159.000 US-Dollar, müssen sich neue Softwareentwickler bei Amazon zufriedengeben. Schlusslichter in der Gehalts-Hitparade sind – nahezu gleichauf – Apple (142.000 US-Dollar) und Microsoft (141.000 US-Dollar). Ähnliche Abstände gibt es auch bei den Mitarbeitern, welche bereits länger in den Unternehmen tätig und auf der Karriereleiter aufgestiegen sind. Beachten sollte man allerdings, dass es sich dabei überwiegend um Gehälter handelt, die in Kalifornien, also im Silicon Valley gezahlt werden. Dort sind das generelle Niveau sowie die Lebenshaltungskosten erheblich höher als in anderen Regionen der USA; unter 100.000 US-Dollar gilt man bereits als Geringverdiener.

Apples Gehaltsstrukturen: Konsistent und fair
Apple zeichnet sich allerdings im Hinblick auf zwei andere wichtige Aspekt aus. Die Gehaltsstrukturen des kalifornischen Unternehmens seien konsistent, heißt es in der Auswertung. Die Mitarbeiter empfinden zudem unter anderem die Unterschiede zwischen den verschiedenen Stufen als ausbalanciert und somit fair. Gleiches gilt – bei deutlich höheren Gehältern – auch für Google. Bei Amazon hingegen geht die Schere zwischen den niedrigsten und höchsten Salären hingegen weit auseinander. Was Beförderungen angeht, liegt Meta an der Spitze, bei der Facebook-Mutter können Software-Entwickler schneller aufsteigen als bei den anderen vier Unternehmen.