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Audioformat MQA erklärt: Die Zukunft des Audio-Streamings oder pure Geldschneiderei?

Warum überhaupt ein neues Format?

Digitale Audioformate lassen sich grob in drei Kategorien unterteilen: Solche mit verlustbehafteter Kompression (z.B. MP3 oder AAC), verlustfrei komprimierte Daten, wie FLAC (Free Lossless Audio Codec) oder ALAC (Apple Lossless Audio Codec) und gänzlich unkomprimierte Files wie WAV. Unterschiedliche Auflösungen (Bit) und Samplingraten (kHz), sowie die Codierung (PCM, DSD und DXD) erst mal außen vor gelassen.


Formate wie MP3 haben den Vorteil einer sehr hohen Kompressionsrate, was im Endeffekt einen geringen Bandbreitenbedarf beim Streaming, bzw. geringen Platzbedarf auf Datenträgern bedeutet. Klanglich bedeutet verlustbehaftete Komprimierung aber immer Einbußen. Auch das ist wieder ein Punkt, den viele Verbraucher erst lernen mussten, die früher davon ausgingen, das 64 kBit/s MP3 völlig ausreichen würden. Später war dann 128kBit/s die „Grenze des hörbaren“, dann 192 kBit/s und inzwischen ist sich die Mehrheit aller anspruchsvolleren Hörer eigentlich einig, dass Verlustbehaftet gar nicht geht. Muss ja auch nicht, weil wir heute viel höhere Übertragungsgeschwindigkeiten im Internet haben und selbst kleine Festplatten für riesige Musikarchive ausreichen. Darum verlieren verlustbehaftete Formate immer mehr an Bedeutung, auch wenn Streaming-Anbieter wie Apple Music noch immer darauf setzen.

Mehr und mehr Anbieter gehen jedoch dazu über, Musik in verlustfrei komprimierten Formaten auszuliefern. Auch die Auflösung und Samplingrate ist dabei längst nicht mehr nur auf das CD-übliche 16 Bit / 44,1 kHz beschränkt. Allerdings tun sich die Anbieter noch schwer damit, die Musik in exakt derselben Qualität auszuliefern, in der sie produziert wurde, also „Studio Master Qualität“. Das kann heute bis zu 24 Bit / 384 kHz sein, wobei es technisch gesehen noch Luft nach oben gibt. Einige Wandler beherrschen schon heute Samplingraten bis 768 kHz.


Warum nicht direkt in Master-Qualität ausgeliefert wird, hat wohl verschiedene Gründe. Zum Beispiel können sich die Anbieter damit die Option offen halten, dieselbe Musik später vielleicht noch mal zu verkaufen. Heute in limitierter Qualität, morgen nochmal in etwas höherer Qualität. Technisch gesehen spricht zumindest bei Downloads nichts dagegen, völlig unkomprimierte Studio Master Qualität anzubieten. Eine anständige Internetverbindung vorausgesetzt, ist so eine Album-Datei in wenigen Minuten herunter geladen.

Bei Streaming-Diensten, die Musik in unterschiedlicher Qualität anbieten (z.B. Tidal), wird für die bessere Variante stets ein Aufpreis verlang. Das ist insofern nachvollziehbar, weil damit auch die Datenrate bzw. die erforderliche Bandbreite zur Übertragung steigt, was höhere Kosten verursacht. Allerdings ist auch das nicht so ganz schlüssig. Musik in Studio Master Qualität hätte eine Datenrate von ca. 10 MBit/s, was immer noch weniger ist, als ein (komprimierter) 4K Videostream inkl. Audiospur bei Netflix, welcher ca. 15 MBit/s beansprucht. Technisch spräche also kaum etwas dagegen, Musik in allerhöchster verfügbarer Qualität online zu streamen. Und doch wird es sicher noch eine ganze Weile dauern, bis unkomprimierte oder nur leicht eingedampfte Studio-Qualität in FLAC oder ALAC uneingeschränkt für Verbraucher verfügbar wird.

Und da kommt nun (endlich) MQA ins Spiel.


Kommentare

nacho
nacho25.03.17 09:55
Danke sehr interessant
+2
OpDraht
OpDraht25.03.17 10:02
Gibt es Ergebnisse von Blindtests welche die klanglichen Vorteile bestätigen?
+3
barabas25.03.17 10:17
Zitat: Wenn Sie mich fragen, ob ich derzeit in MQA-Files investieren würde, lautet die Antwort: Ich bin unentschlossen.

So geht es mir auch. Es ist zwar ein nettes "Versuchsfeld" das ich im Augenblick im Verbindung mit dem 3 - Monatigen Probeabo bei Tidal, das man sich mit dem Kauf von Audirvana 3 erwirbt, mal teste aber wohl eher schon aus Kostengründen wieder kündigen werde.
Als nächstes, - mit dem Rückzug von HRA, wo inzwischen leider fast sämtliche MQA-Files entfernt wurden, finde ich im Augenblick keine Alternative. Weder Qubuz, HD-Tracks, Technics Tracks oder 7digital bieten MQA-Files zum Download an. Ein System kann auch, selbst wenn es sich letztendlich als besser erweist, wieder schnell in Vergessenheit geraten wenn man in der Industrie keine Partner findet, - das sollte vor allem der Erfinder bei seiner Lizenspolitik berücksichtigen. VHS vs. Video 2000 oder auch das fast wieder gänzliche Verschwinden der SACD sind hier negative Beispiele.
Und zu guter letzt, ich bin mir hier ebenfalls noch nicht schlüssig ob nun MQA klanglich wirklich einen Mehrwert generiert. Selbst habe ich, eben auch mangels Angebote bislang nur ein File welches aber wirklich sehr gut klingt und bei den Streaming Angeboten von Tidal höre ich auch so dann und wann mal das eine oder andere Album. Hier mal zwei Beispiele von dem schon erwähnte Phil Collins, während hier die HQA-Remastered "Face Value" Version für meinen Ohren nicht so der Burner ist, gefällt mir das zweite HQA Remastered Album des Künstlers "Hello I Must By Going" aus klanglicher Hinsicht ganz gut.
Mein erstes Fazit jedenfalls, in jedem Fall ist nicht alles was als HQA wieder veröffentlicht wird, klanglich ein Fortschritt gegenüber der "normalen" Version und dient womöglich eher als Gelddruckmaschine um schon bekanntes nochmals und wieder teuer verhökern zu können.
+1
teorema67
teorema6725.03.17 10:21
nacho
Danke sehr interessant
Dem schließe ich mich an, vielen Dank!


MTN
... Durch diesen Prozess sollen MQA-Dateien auch komplett ohne MQA-Decoder schon besser klingen, als „CD-Qualität“ ...
Ich gebe zu, dass ich das Prinzip nur teilweise verstanden habe. "Falten und Entfalten" hört sich für mich wie eine Kompression an.

Wie bearbeitet ein gewöhnlicher CD-Leser solche Files? Wie groß fallen die MQA-Files aus, wenn der Ausgangspunkt 1411kbps-WAVs sind?

Ich selbst müsste, wie beim Bewerten WAV/ALAC vs. MP3/AAC, mindestens 3 Monate lang mir in CD-Qualität bekannte Musik wiederholt als MQAs hören, um entscheiden zu können, ob MQA besser ist.

BTW: Ich bin mit WAV oder ALAC gut bedient, mit MP3 oder AAC 320 definitiv nicht (mehr).
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
0
sonorman
sonorman25.03.17 10:38
teorema67

Es wird komprimiert, aber lossless. So wie bei einer ZIP-Datei gehen keine Daten verloren.

Ein nicht-MQA-Device (z.B. CD-Player) sieht einfach nur eine Datei nach Redbook-Standard und spielt sie auch so ab. Der durch den MQA-Prozess im Rausch--Spektrum versteckte Teil wird einfach nicht decodiert.

Man kann das vielleicht (entfernt) mit Steganografie () vergleichen. Dabei sieht der Betrachter nur ein ganz normales Bild, aber mit einem entsprechenden Decoder kann man die im Bild versteckten Daten rekonstruieren und z.B. ein weiteres Bild freilegen.
+1
teorema67
teorema6725.03.17 11:01
sonorman

Danke für die Erklärung! Sehe ich das richtig, dass der CD-Leser dann aber auch nur die normale 1411kbps-Komponente wiedergibt (also ohne "Klangverbesserung") und die Files durch die zusätzlich eingebetteten Daten der hochauflösenden Aufnahme (z. B. bei 768kHz-Sampling) wesentlich größer als WAVs werden?
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
0
sonorman
sonorman25.03.17 11:11
teorema67
…Sehe ich das richtig, dass der CD-Leser dann aber auch nur die normale 1411kbps-Komponente wiedergibt (also ohne "Klangverbesserung") und die Files durch die zusätzlich eingebetteten Daten der hochauflösenden Aufnahme (z. B. bei 768kHz-Sampling) wesentlich größer als WAVs werden?
Jein. Ohne MQA-Decoder erfolgt die Wiedergabe in "CD-Auflösung" mit 16 Bit und max. 48 kHz. Aber die Datei soll auch damit schon besser klingen, als eine normale CD, wie im Artikel beschrieben.

Die Datei wird nicht "wesentlich größer als WAVs", weil sie nicht wie eine ZIP-Datei entpackt und auf der Festplatte abgelegt wird, sondern einfach nur durch den DAC geschickt und wiedergegeben wird. Der DAC hat intern durch die Decodierung natürlich entsprechend höhere Datenraten zu verarbeiten.
0
@elias25.03.17 11:19
Hi-fi Manufacturer Linn Products criticises MQA’s licensing requirements
an attempt to control and extract revenue from every part of the supply chain
MQA due to it's lossy algorithms and compression, along with it's licensing requirements




Natürlich findet sich der eine oder andere Entwickler konkurrierender Formate angegriffen. Man muss hier aber auch bedenken, dass es keine Neu-Entwicklung ist oder gar ein völlig neues Format. MQA wird in die bestehenden Formate wie z.B. FLAC gepackt. Ausgeklügelte Filter sorgen für eine höhere Qualität. Was mich an der ganzen Sache stört dann jegliche Nutzung ob im Studio, bei der Hardware oder beim Kunden Lizenzvereinbarungen getroffen werden. Somit wird z.B. für einen Titel mehrfach abkassiert. Ob sich die Industrie oder der Kunde durch die höheren Preise gefallen lässt bleibt abzuwarten.
Ein weitere Frage die ich einwerfe ist, ob ich einfach die MQA gepackten Daten einfach so überspielen kann und diesen auf einem anderen Geräte ohne Klangverlust wiedergeben kann z.B. Studio Heimanlage oder Auto.
+1
sonorman
sonorman25.03.17 11:26
@elias

Man muss hier aber auch bedenken, dass es keine Neu-Entwicklung ist oder gar ein völlig neues Format. MQA wird in die bestehenden Formate wie z.B. FLAC gepackt. Ausgeklügelte Filter sorgen für eine höhere Qualität. Was mich an der ganzen Sache stört dann jegliche Nutzung ob im Studio, bei der Hardware oder beim Kunden Lizenzvereinbarungen getroffen werden. Somit wird z.B. für einen Titel mehrfach abkassiert. Ob sich die Industrie oder der Kunde durch die höheren Preise gefallen lässt bleibt abzuwarten.
Ein weitere Frage die ich einwerfe ist, ob ich einfach die MQA gepackten Daten einfach so überspielen kann und diesen auf einem anderen Geräte ohne Klangverlust wiedergeben kann z.B. Studio Heimanlage oder Auto.
Hand aufs Herz: Hast Du den Artikel gelesen?
Die Kritik habe ich dort schon thematisiert und u.a. auf den Linn-Beitrag verlinkt. Die Frage nach der Kompatibilität wird auch behandelt.

Und MQA ist sehr wohl ein völlig neues Format. Dass es in vorhandenen Containerformaten ausgeliefert wird, ändert daran nichts.
-3
teorema67
teorema6725.03.17 12:07
sonorman

Und da hakt bei mir schon wieder das Verständnis: Wie soll ich den CD-Leser dazu bringen, mehr als das 1411kbps-File zu verarbeiten? Der DAC des althergebrachten CD-Lesers schluckt einfach so ein größeres Datenangebot und weiß dann sogar, was er damit anfangen soll?

OK, WAVs kennen keine variable Bitrate (deswegen sind FLACs und ALACs ja auch kleiner als WAVs) ... nutzt MQA etwa, laienhaft ausgedrückt, den durch die kontinuierliche Bitrate der WAVs ungenutzten Raum (der sehr sich von Track zu Track extrem unterscheiden kann)?
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
+1
gorgont
gorgont25.03.17 12:19
Wer hat die Hardware zu Hause und vor allem das Gehör um einen Unterschied zu merken.
Ich finde solche Entwicklungen grundsätzlich gut jedoch gehört ein Teil "Magie" auch dazu 😉
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+2
Hot Mac
Hot Mac25.03.17 12:58
Ich weiß noch nicht so recht, was ich von MQA halten soll.
Eigentlich müsste ich es ja ablehnen, da ich eine Anlage der Schotten mein Eigen nenne …

Leider besitze ich nur eine einzige MQA-Aufnahme, Eric Gales’ Middle of the road, die mittlerweile nur noch als FLAC verfügbar ist – warum auch immer.

Wenn ich einen guten CD-Player besäße, könnte ich die Qualität vergleichen. Würde mich interessieren!
0
larsvonhier25.03.17 13:46
Gibt es Links auf die Behauptung "scientifically proven" durch Testhörer?
Bis dahin ist MQA für mich Mumpitz.
Wir hatten die Diskussion bei MP3 auch, bis die C´t in einem Audiolabor mit 100 Testhörern die entspr. Versuche gemacht hatte. Manch einer mochte auch danach noch weiter diskutieren, ich bin ab dem Zeitpunkt dann ausgestiegen und freue mich weiter an meiner Sammlung in MP3 und AAC.
+2
OpDraht
OpDraht25.03.17 15:33
@larsvonhier: ich vermute hier auch ganz stark Voodoo
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teorema67
teorema6725.03.17 15:51
OpDraht
@larsvonhier: ich vermute hier auch ganz stark Voodoo
larsvonhier
Gibt es Links auf die ... in einem Audiolabor mit 100 Testhörern die entspr. Versuche gemacht hatte ...
Letzteres ist Voodoo, das mit den Testhörern. Ich entscheide selbst, was besser ist, und ich habe meine Methode dafür. Testhören – das sequenzielle Hören von Samples – bringt es jedenfalls nicht. Allenfalls bei eklatanten Unterschieden, die bei WAV vs. MQA nicht zu erwarten sind.
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
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Michael Lang25.03.17 20:19
Ob sich MQA durchsetzt weiß ich nicht. Die Möglichkeit ist prinzipiell gut HighRes Dateien zu streamen.
Wer auf Tidal HiFi-Qualität nutzt, der freut sich über MQA Files ohne weiteren Aufpreis.

Andererseits ist es immer noch essentiell wichtig was im Studio aufgenommen wird. Das reine Vorhandensein von 96KHz oder höher/24bit garantiert noch keinen besseren Klang. Es bietet nur Potential. Eine hervorragende Aufnahme in CD-Qualität klingt immer noch besser als eine schlechte Aufnahme in 192/24.
In Tidal habe ich einige Aufnahmen verglichen und es fällt schwer einen eindeutigen Vorteil von MQA-Files gegenüber der CD-Version herauszuhören. Mein Equipment gibt es jedenfalls her...

Also mal abwarten...

Michel
- Das größte Maul und das kleinste Hirn,wohnen meist unter derselben Stirn. - Hermann Oscar Arno Alfred Holz, (1863 - 1929), deutscher Schriftsteller
+1
Krispo9925.03.17 21:17
Also es wird auf Bits verzichtet die im Rauschpegel untergehen um Frequenzen abzubilden die selbst für Menschen mit jungen Ohren nicht wahrnehmbar sind, weil sie Oberwellen transportieren die von Signalen stammen die im hörbaren Bereichen liegen.

Wenn das nicht esoterisch ist.

Zum einen kann man genauso über den Verlust der Anteile im Rauschpegel debattieren, zum anderen frage ich mich was man in den paar Bits die fürs Origami zur Verfügung stehen, transportieren kann.

Was sicher hilft ist passende Korrekturfilter einzusetzen um Beeinflussungen im Produktions bzw. Masteringprozess zu kompensieren. Gleiches macht DEVIALET um am Verstärkerausgang ein dem Eingangssignal entsprechendes unverzerrtes, phasensynchrones Ausgangssignal zu erhalten (und das mit SAM sogar bis zur Lautsprecher Kalotte, bei Frequenzen bis 150 Hz). Das bedarf einer individuellen Abstimmung für die MQA einen Mehrwert liefert für den ich gern was zahle, sofern ich es auch höre. Bisher hab ich nur zwei MQA Alben, einmal Monika Roscher Bigband - Of Memories and Monsters, sowie die remastered Gemini Suite von Jon Lord die beide klasse klingen (wobei die Jon Lord Aufnahme von 1971 stammt und in Teilen schon klanglichen Einschränkungen unterliegt). Allerdings fehlt mir der Vergleich zu der Standard-, also nicht MQA Version, so dass ich hier nicht ausschließen kann, dass diese Version das nicht auch schon bietet.
+1
sonorman
sonorman25.03.17 22:26
Krispo99
Also es wird auf Bits verzichtet die im Rauschpegel untergehen um Frequenzen abzubilden die selbst für Menschen mit jungen Ohren nicht wahrnehmbar sind, weil sie Oberwellen transportieren die von Signalen stammen die im hörbaren Bereichen liegen.

Wenn das nicht esoterisch ist.
Ähhh, nein., nein und nein.
Das ist eine ziemlich Trump-mäßige interpretation der Fakten.
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teorema67
teorema6726.03.17 08:10
sonorman
... Wiedergabe in "CD-Auflösung" mit 16 Bit und max. 48 kHz ...
Oder rührt die "Klangverbesserung" daher, dass normale CDs "nur" mit 44.100 Hz gesampelt sind und MQA für jeden CD-Spieler lesbare "bessere" 48.000 Hz liefert?
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
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Krispo9926.03.17 08:45
sonorman

Den Vergleich mit Trump nehme ich persönlich übel und sorry aber wenn man die Mathematik dahinter versteht, ist es genau das was ich geschrieben habe.
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Hot Mac
Hot Mac26.03.17 09:16
Ich hab mich gestern mal quer durch die Tidal-Library gehört …
Ein paar Sachen gibt’s da ja und mein Kopfhörerverstärker unterstützt MQA.

Mein Fazit: Man hört schon einen Unterschied, keinen gravierenden, aber man hört einen – zumindest höre ich einen.
Das gilt ausschließlich fürs Hören via Kopfhörer!

Über meine Anlage vermag ich keinen Unterschied zu hören.
Kann sein, dass mein Netzwerkspieler nicht mit MQA umgehen kann – ich weiß es nicht.
Ich dachte, dass Audirvana allein schon ausreichen würde …
Dem ist aber wohl nicht so.
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sonorman
sonorman26.03.17 10:35
Krispo99
sonormanDen Vergleich mit Trump nehme ich persönlich übel und sorry aber wenn man die Mathematik dahinter versteht, ist es genau das was ich geschrieben habe.
Dann schreib das doch mal an Bob Stuart.

teorema67
sonorman
... Wiedergabe in "CD-Auflösung" mit 16 Bit und max. 48 kHz ...
Oder rührt die "Klangverbesserung" daher, dass normale CDs "nur" mit 44.100 Hz gesampelt sind und MQA für jeden CD-Spieler lesbare "bessere" 48.000 Hz liefert?
Es liegt nicht an der Samplingrate, sondern an der Vorbereitung im Studio (Fingerprint).
In diesem Video wird das ganze auch noch mal erklärt:
-2
larsvonhier26.03.17 12:33
Oder rührt die "Klangverbesserung" daher, dass normale CDs "nur" mit 44.100 Hz gesampelt sind und MQA für jeden CD-Spieler lesbare "bessere" 48.000 Hz liefert?
Geht technisch nicht. "Normale" CD Spieler liefern immer mit 44.1kHz. Die Frage ist hier eher, was liefern die dann mit MQA an "zusätzlichem" Inhalt, der in den Rauschbereich gefaltet wurde.
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teorema67
teorema6726.03.17 12:51
larsvonhier: Ist die 48kHz-Frequenz nicht auch Red-Book-Standard?

"Zusätzlicher Inhalt in den Rauschbereich gefaltet" vermag ich nicht nachzuvollziehen.

sonorman: Das English des Herrn Beekhuizen (der links ein schönes Gerät stehen hat, REVOX?) ist sogar für mich bestens verständlich. Aber kapiert habe ich es nicht, wie die Ausgabe über einen gewöhnlichen CD-Player verbessert wird
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
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sonorman
sonorman26.03.17 13:25
teorema67
…Aber kapiert habe ich es nicht, wie die Ausgabe über einen gewöhnlichen CD-Player verbessert wird
Ich kann Dir auch nicht mehr sagen, weil ich MQA nicht entwickelt habe.
Wie ich schon im Artikel schrieb: MQA ist schwer zu verstehen und genauso schwer zu erklären. Ich weiß nicht alles darüber und selbst einige sehr qualifizierte Experten sind noch am evaluieren.

Das heißt aber nicht, dass das alles nur Marketingquatsch oder Voodoo ist. Nur weil man etwas nicht versteht, muss es nicht unwahr sein.

Der nette Holländer hat das auch mal anhand einer anderen Streitfrage ganz gut für 192 kHz erklärt. Dabei stellen Kritiker oft die Behauptung in den Raum, dass es aufgrund des Nyquist-Theorems völliger Quatsch wäre, höhere Samplingraten als etwa 44,1 kHz zu benutzen. Nur beachten sie dabei nicht, dass ein Theorem zwar korrekt sein kann, in der Praxis aber aufgrund anderer Umstände versagen kann. Gucksu…


Digital Audio ist kompliziert. Sehr kompliziert sogar. Aber keineswegs perfekt! Solche Entwicklungen wie MQA oder immer bessere DACs sind letztlich für jeden Verbraucher eine tolle Sache, weil die Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung, die hauptsächlich im High-End-Audiobereich stattfindet, letztlich auch in der Mainstream-Technik auftaucht. Ob die Leute das nun hören, oder nicht. Aber "gut ist gut genug" reicht eben nicht jedem.

Schönen Restsonntag noch!
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larsvonhier26.03.17 13:50
teorema67
larsvonhier: Ist die 48kHz-Frequenz nicht auch Red-Book-Standard?
"Zusätzlicher Inhalt in den Rauschbereich gefaltet" vermag ich nicht nachzuvollziehen.

Redbook Standard für DAT Aufnahmen, ja.
m.W. nicht bei CDs.

Thema Signalverarbeitung und Faltung ist Inhalt von bspw. der Vorlesung "Signale und Systeme" in der techn. Informatik und Elektrotechnik. Da musste ich vor vielen Jahren auch mal durch. Dank Atari Falcon030 und DSP 56001 wusste ich zu der Zeit aber, wofür das gut sein kann - im Gegensatz zu vielen meiner Kommilitonen.
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jdbryne26.03.17 19:50
Mit 44.1Khz hast du halt das Problem das bei einer Sinus mit 22.5Khz immer nur eine Phase aufgezeichet wird, das heisst du hast den Ton nicht korrekt. Ganz simpel ausgedrückt beschneidet 44.1Khz den Frequenzbereich von 19hz bis 22.5khz. Höhere Sampelraten vergrössern den Frequenzbereich und lassen bedingt Filter in der Produktion "besser" klingen. Aber in der Produktion hast du wiederum ganz andere Probleme. Samples sind in einer gewissen Rate aufgenommen worden, Synthis geben in einer bestimmten Sampelrate das Audio Signal raus. Dann hast du 44.1 Samples, 48Khz Synthisound und ein Projekt in 88.2Khz. Irgendwo entstehen immer Artefakte. Wiso in der Wiedergabe solch ein Theater gemacht wird verstehe ich nicht. In der Produktion spielt das eine wichtigere Rolle, aber auch da ist es immer ein Kompromiss. 16bit ist lediglich der Dynamikumfang. Bei 16bit sind es glaube ich 96db. Bei 24bit 144db. Das Probelm bei 24bit ist das viele Produzenten nicht verstehen das kein D/A Wandler ein Signal mit einem Pegel von 144db richtig verarbeiten kann. Der Konsument muss sich über das keine Gedanken machen da er eh keinen Einfluss auf die Produktion und Entscheidungen in dieser Kette hat
Von MQA halte nichts.
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