Es ist schon lange ein offenes Geheimnis, dass man sich in Cupertino mit der Entwicklung eines Autos befasst – oder zumindest neuer Technologien, die mit Fahrzeugen im Zusammenhang stehen. Meldungen zu Apples „Project Titan“ gibt es seit mehreren Jahren. Zuletzt wurde berichtet, dass der kalifornische Konzern über eine Scheinfirma ein gigantisches Testgelände in der Wüste von Arizona erworben habe (siehe ). Das Unternehmen verfügt zudem mittlerweile über eine Vielzahl von Patenten im Zusammenhang mit Autos und hat sich jetzt ein weiteres gesichert.


Autonomes Fahren macht „Eingabegeräte“ temporär überflüssig
Apples Entwicklungsabteilung beschäftigt sich in der entsprechenden Schutzschrift ( PDF-Datei), die jetzt vom US Patent & Trademark Office veröffentlicht wurde, mit einem speziellen Aspekt des teilautonomen Fahrens nach SAE-Level 4. Konkret geht es um Autos, welche in bestimmten Umgebungen wie etwa Autobahnen selbständig unterwegs können, während auf anderen Straßen der Fahrer die Steuerung übernehmen muss, also beispielsweise in Städten. Immer dann, wenn sich ein Fahrzeug autonom fortbewegt, werden laut Apples Patentantrag bestimmte „Eingabegeräte“ nicht benötigt, gemeint sind damit vor allem Lenkrad sowie Fahr- und Bremspedal.

Fahr- und Bremspedal verschwinden im Unterboden
Volant und Pedalerie ließen sich daher, schreibt Apple, in einem teilautonomen Auto versenkbar gestalten. Das Lenkrad soll in bestimmten Situationen im Armaturenbrett verschwinden, Fahr- und Bremshebel im Unterboden das Fahrzeugs. Beides hätte den Vorteil, dass der Fahrer eine bequemere Sitzhaltung einnehmen könnte, solange das Auto selbständig fährt. Zudem werde die Sicherheit erhöht, da es einem Beifahrer unmöglich sei, versehentlich oder absichtlich ins Steuer zu greifen. Das System muss sich allerdings natürlich jederzeit deaktivieren lassen, um dem Fahrer wieder die vollständige Kontrolle zu übergeben.


Apple: Fahrzeug muss über Geofencing verfügen
Apple beschreibt in der Schutzschrift einige Möglichkeiten, mit deren Hilfe sich Lenkrad und Pedale versenken lassen. Das Unternehmen merkt zudem an, dass mit derartiger Technik ausgestattete Fahrzeuge über Geofencing verfügen müssten, um den zeitweiligen autonomen Betrieb ausschließlich in bestimmten Umgebungen wie etwa Autobahnen zuzulassen. Apple ist übrigens nicht das einzige Unternehmen, welches über versenkbare Lenkräder nachdenkt. Audi präsentierte bereits vor zwei Jahren mit dem „Grandsphere“ eine Konzeptstudie, die ein derartiges Steuer aufwies (siehe ).