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Forum>Apple>akute freelancer frage

akute freelancer frage

grobhart
grobhart03.08.0421:15
lieber freelancer experten! ich brauche rat! und ich hoffe wieder mal hier auf mtn fündig zu werden (leider habe ich keine geeigneten bekannten, die ich stattdessen fragen könnte)
neulich habe ich noch davon berichtet, dass man mir zum verrecken keinen hardware update auf der arbeit bewilligen will - jetzt stehe ich vor der kündigung. so schließt sich also der kreis.
durch den support von kollegen und die faktenlage hat man seitens des arbeitgebers aber jetzt urplötzlich eine kehrtwende gemacht und mir eine alternative position im unternehmen angeboten.
nicht das gelbe vom ei, aber immerhin ein job bei voraussichtlich gleicher entlohnung (festanstellung)
zur debatte steht neben einer gewöhnlichen vollzeit beschäftigung, auch die arbeit auf freelancer basis.
die vollbeschäftigung ist aus gründen auf die ich hier nicht eingehen kann leider nicht besonders attraktiv für mich, weshalb ich zumindest mit der freelancer geschichte liebäugel.

jetzt die problematik:
ich würde 1-2 wochen im monat mit der bewältigung einer bestimmten, wiederkehrenden aufgabe betraut werden. die übrige zeit würde ich mit einer zweiten aufgabe verbringen, deren umfang jedoch nicht kalkulierbar ist.
das heißt, idealer weise würde die feste einkunft für die "1-2 wochen tätigkeit" meinen notwendigsten bedarf abdecken (miete, auto etc), da mehreinkünfte nicht sicher einkalkuliert werden können.

jetzt habe ich recherchiert, dass der durchschnittliche stundenlohn eines freelancers in köln bei 66 € liegt.


zunächst erscheint mir das ziemlich viel - allerdings habe ich wenig kenntniss von den ausgaben, die auf einen freelancer für versicherung, altersvorsorge, arbeitsmittel etc zukommen und was am ende vom stundenlohn noch übrig bleibt?! (frage 1) möglicherweise ist die angabe aber auch in der praxis nicht mehr up to date...? (frage 2)

würdet ihr generell empfehlen, einen pauschalpreis für die monatliche leistung zu verhandeln, oder lieber beim stundenlohn bleiben? (frage 3)
vielleicht ist ein etablierter freelancer unter euch und kann mir ungefähr sagen, was er für einen monatlichen, im durchschnitt vielleicht 60-70 stunden dauernden job nehmen würde, damit ich einen richtwert habe? (frage 4/5) (pauschal oder pro stunde)
angesichts meines derzeitigen brutto-stundenlohns von ca. 18 € bezweifel ich allerdings, ob sich der arbeitgeber auf eine verdreifachung (oder mehr) einlassen würde..

für jede info dankbar und für die länge des threads um verständnis bittend.
grobhart
„pixel & prints – Agentur für Design & Druck in 52382 Düren (Niederzier)“
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Kommentare

sagt mal
sagt mal03.08.0421:22
auf deinen bisherigen brutto-stundenlohn kommen noch arbeitgeber-anteile an den sozialversicherungen. zudem ist/sollte urlaub/krankheit einkalkuliert sein und ein gewisses risiko.

etwa 35 euro sollte dein arbeitgeber dir also weiterhin für die stunde bezahlen, wenn er dich nicht auch gleich abzocken will... das ist auch ein sehr guter preis, wenn er dir arbeiten von wöchentlich 20 stunden zusichert. damit kommst du gut hin, aber für große sprünge reicht es nicht...
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grobhart
grobhart03.08.0421:40
danke für den beitrag! 30 € habe ich als unterste grenze bei meinen überlegungen zu grunde gelegt.
habe gerade eine leicht andere abfrage bei gulp.de gestartet und bin auf einen durchschnittlichen stundenlohn von nur noch 45 Euro/h gekommen...

um bei deinem beispiel zu bleiben: wieviel bleiben mir bei 2800 brutto / monat denn noch ca. übrig wenn ich allein für meine abschläge aufkommen muß?
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Stefan Lühr
Stefan Lühr03.08.0421:42
Nun... das reißt das Thema "Scheinselbständigkeit" an...

Ich persönlich würde immer lieber als Selbständiger arbeiten... Allerdings haben sich die rechtlichen Voraussetzungen in den letzten Jahren hier etwas verändert, da das etwas überhand nahm.. (Selbständige Kellner ... und so)

Wenn du nur einen Auftraggeber hast (oder nahezu 100 % deines Umsatzes mit einem Auftraggeber erwirtschaftest), oder weisungsgebunden bist oder als Selbständiger das machst, was du vorher als Angestellter für die gleiche Firma gemacht hast, dann läufst du Gefahr, daß dir der Staat in hohem Bogen ans Bein pinkelt...
Wenn man keine Rentenbeiträge zahlt, versteht der keinen Spaß...

Ok.. Wie kann man das umgehen?

Du mußt "richtiger" Selbständiger werden...

1. Du brauchst mehrere Auftraggeber.
2. Du arbeitest von deinen eigenen Geschäftsräumen aus, nicht im Büro des Auftraggebers (oder sogar noch dort von 9 bis 5)
3. Du halst dir soviele Aufträge auf, daß du Angestellte brauchst (schön sozialversichert usw.)
4. Du schreibst deinen Aufraggebern schöne Rechnungen mit Mehrwertsteuer usw.

Darüber hinaus mußt du dir dann natürlich um solche sachen wie Krankenversicherung und Altersvorsorge gedanken machen.
In die gesetzliche Rente einzuzahlen macht keinen Sinn... da hat ein Sparbuch mehr Rendite (auch wenn Zinssteuer abgezogen wird). Wegen der Krankenversicherung mußt du dir Gedanken machen, ob du in der GKV bleiben willst oder in die PKV willst .. beides hat Vor- und Nachteile...

Stefan

PS: Ich würde wahrscheinlich meine ganze Planung so ausrichten, daß ich nicht in die Gesetzliche Rente einzahlen muß Und die Konstellation, die das ermöglicht, ist dann das Ideal

PPS: Aktuell ist das: "In China wohnen"
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NoName
NoName03.08.0421:43
grobhart Mal abgesehen davon das Deine frage völlig OT ist. Willst Du wirklich eine solch existenzielle Entscheidung in einem Mac-Forum diskutieren? Gehe zu einem Steuerberater oder lasse Dich von einer für Deinen Bereich zuständigen Kammer beraten.

Alle Ich lasse den Thread mal offen aber nur für ein, zwei Tipps an grobhart an wen er sich aus dem Raum Köln melden kann, der Rest muss dann über Chat oder Mail gehen.

Danke für das Verständnis.

<b>MTN</b>
NoName
„Komm wir essen Opa (Satzzeichen retten leben)“
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Stefan Lühr
Stefan Lühr03.08.0421:52
grobhart
danke für den beitrag! 30 € habe ich als unterste grenze bei meinen überlegungen zu grunde gelegt.
habe gerade eine leicht andere abfrage bei gulp.de gestartet und bin auf einen durchschnittlichen stundenlohn von nur noch 45 Euro/h gekommen...

um bei deinem beispiel zu bleiben: wieviel bleiben mir bei 2800 brutto / monat denn noch ca. übrig wenn ich allein für meine abschläge aufkommen muß?
Na rechne doch mal aus

Altersvorsorge: 300 EUR (oder mehr, wenn GRV)
Krankenversicherung: 200..400 EUR
andere gewerbliche Versicherungen: 100 EUR
Rücklagen für Investitionen: 200..500 EUR
Büromiete: (ok.. du arbeitest vom Wohnzimmer aus)
Telefon- und Onlinekosten: 200 EUR
KFZ-Kosten: ....
Stromrechnung: ....
Laufende Kosten für Computerkram: ....
Porto/Büromaterial/Verbrauchsmaterial: ...

Ich hab sicher noch einiges vergessen, aber rechne mal zusammen...

Wenn Du dann irgendwann Gewinn machst, kommt auch der Fiskus... und der will die Kohle immer sofort!

Das Geld was dann noch übrigbleibt, sollte mindestens deinem altem Netto entsprechen

Stefan
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grobhart
grobhart03.08.0422:35
@noname: für mich hat sich der thread auf jeden fall gelohnt denn einige hinweise und infos sind dabei rum gekommen die mir weitrhelfen. sicher ist das eigentlich kein chat-thema, aber in der kürze der zeit bekommt man auf keinem anderen mir bekannten weg um diese uhrzeit vergleichbare praxis-tipps!
danke jedenfalls fürs abwarten. kannst den thread ja jetzt schließen und ich hoffe es ist für alle uninteressiert kein riesen ding, wenn sie einen thread hat einfach mal überlesen müssen. danke fürs verständnis!
und danke an alle feedbacker!

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rofl
rofl03.08.0422:50
noname bitte lass den Thread offen, da es mich auch sehr interessiert. Und es wird ja sachlich diskutiert.
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grobhart
grobhart03.08.0423:09
ich rechne mal etwas knausriger:
RV = 250 €
KV = 300 €
Rücklagen 150 €
Telefon (Flatrate+Telefon bzw. Internettelefonie): 100 €
Laufende Kosten (Tinte, Papier, Updates, Porto) = 200 €
---------------
1000 €

junge, junge...
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Oxxle
Oxxle04.08.0400:52
Hallo grobhart

ich arbeite ebenfalls als Freelancer seit 1996 und würde mich nur ungerne wieder in eine Anstellung begeben.

Mein Stundenlohn liegt bei ca. 40 Euro. Mehr ist kaum einem Kunden im Moment zuzumuten bzw. kaum ein Kunde kann mehr zahlen (bei dauerhafter Auslastung).
Ich komme gut über die Runden.

Bitte beachte, dass Du einen guten Steuerberater benötigst. Die monatliche Buchführung kannst Du gut selber vorbereiten aber die Voranmeldungen, Abschlüsse und Anträge schafft kaum einer ohne Hilfe. Das kommt durchaus recht teuer. Meine gesamten Steuerberaterkosten kommen (nur für mich als One-Man-Show) im Jahr auf gut 3500 Euro. Sicherlich nicht gleich im ersten Jahr aber in den folgenden schon.

Da Du Deinen Kunden immer Rechnungen mit ausgewiesener MwSt. berechnest, möchte das Finanzamt monatlich selbige von Dir haben (abzüglich Deiner anrechnenbaren Ausgaben).

Des weiteren kommen vierteljährlich Einkommensteuer und Soli hinzu. Auch die KV (privat oder freiwillig gesetzlich - je nach Situation und Anspruch) und die Lebensversicherung (mit Berufsunfähigkeits-Absicherung!!!) will das Geld pünktlich jeden ersten im Monat.

Wenn aber alles erst mal "im Fluss" ist und Du nicht völlig maßlos wirtschaftest, sollte noch genug für Dich übrig bleiben.

Noch ein kleines Rechenbeispiel:
Pro Tag 7 berechenbare Stunden = 280 Euro,
pro Woche ca. 1400 Euro,
im Monat ca. 5600 Euro.
So könnte ein Monat aussehen.

Klar: Krankheit, unbezahlter Urlaub, Risiko.

Wenn Du aber nur an das denkst, lass es. Ansonsten sprich mit einem Steuerberater.

Es gäbe noch 1000 Sachen. Vieles hängt aber wirklich von Deiner speziellen Situation ab und läßt sich nicht von anderen auf Dich übertragen. Das sprengt hier wirklich den Rahmen.

Auf jeden Fall schon mal viel Glück.
Oxxle
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grobhart
grobhart04.08.0402:08
oxxle, vielen dank für die deaillierten auskünfte.
freut mich, dass du bald schon dein 10jähriges feiern kannst.

hättest du etwas dagegen, mir deine email adresse zu geben, um dir bei bedarf die ein oder andere konkrete frage stellen zu können?
wäre wahnsinnig nett - meine email gibts über das email icon neben meinem namen.
mfg
grobhart
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JackyK
JackyK04.08.0402:11
NoName

Auch eine Bitte von mir:
Bitte Thread offen lassen, interessiert mich auch sehr,

thx
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Rantanplan
Rantanplan04.08.0402:19
Alleine schon der Gedanke, einem Krebsge... äh.... Steuerberater soviel Geld in den Rachen zu stecken, damit der sich den fünften Wohnbunker finanzieren kann, drückt mir die Galle zusammen. Sowas nennt sich Perpeduum mobile: die äh... Juristenbrut sorgt für ein undurchdringliches Gesetzesunterholz, auf daß man dann viele Juristen und artverwandte Gesellen benötigt, um sich ohne Aussicht auf Bankrott oder schwedische Gardinen hindurchzuschlängeln.

Sorry für den off-topic Beitrag zum off-topic Thread, aber ich bleibe lieber angestellt und habe meine Ruhe. Und wenn's dick kommt, kaufe ich mir ne Schafherde, wandere nach Island aus und brate mir den Hammel über offenem Feuer.

Ende Gelände.
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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leBeat
leBeat04.08.0402:20
hey! ich arbeite auch als freelancer in köln ... ganz heißer tip, falls du im bereich medien arbeitest und vielleicht die künstlersozialkasse in frage kommen würde: ich hoffe, ich konnte dir helfen. ich arbeite übrigens meistens pauschal oder nach tagessatz, seltener nach stunden ...
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Levicisko
Levicisko04.08.0402:49
Moin, ich möchte den Beitrag von leBat noch ergänzen: ist man in irgendeiner Weise kreativ tätig, ist es sehr wahrscheinlich, dass man sogar Künstlersozialkassenversicherungspflichtig (geiles Wort äh) ist;-)

Das hat den Vorteil, dass die einerseits die Hälfte der Krankenversicherung und der Rentenbeiträge übernehmen, was eine ziemliche Entlastung darstellt, und es weiterhin auch nicht so schlimm ist, wenn man mal ein wenig in Verzug kommt (was die als durchaus normal bei uns Kreativen einstufen;-)).

Also unbedingt abchecken.

Beste Grüsse,
Levicisko
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NoName
NoName04.08.0402:50
OK, ich lass mal offen. Vielleicht kann Mendel den Thread in "Sonstiges" verschieben.
Ich bin seit 14 Jahren Selbstständig und schließe mich Oxxles Meinung an. Wenn Du keinen Geschäftspartner hast musst Du auch an Kranken- u Krankentagegeld denken. Es gibt Möglichkeiten von Eigenkapitalhilfen und dergleichen. Strom, Wasser, Müll und weitere Fixkosten. Man sollte alles aufschreiben und die Kosten, sei es noch so ein kleiner Posten, festhalten, dennoch kommst Du um einen Steuerberater nicht rum.

Rantanplan Bestimmt würde ich einige Dinge in meinem Leben anders machen (nicht nur die Brille von Anfang an bei Fielmann kaufen) aber ganz bestimmt nicht möchte ich wieder Angestellter sein. (Einer der beide Seiten kennt) (und dessen Steuerberater nach Volumen abrechnet und jeden Cent Wert ist)
„Komm wir essen Opa (Satzzeichen retten leben)“
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sagt mal
sagt mal04.08.0403:53
moment moment, was les ich da?

einen steuerberater brauchst du in den ersten jahren wohl kaum.
das bißchen dreck kann jeder selbst wegräumen, oder bist du gleich stardesigner?

ich hatte mir nen steuerberater gegönnt weil ich diesen juristenmist nicht ausbaden wollte... egal! die machen sich auch nicht die mühe die details zu prüfen... das sind meistens nur ausdrucker (das einzigste was sie wirklich noch können für 80,– maak die stunde).

mach einen kurs in einem existenzgründerseminar in deiner stadt, gibts überall (fast), und lerne die grundzüge der buchhaltung. für den anfang sparst du so nicht nur wichtig liquide kohle, sondern die erfahrung, einen steuerberater sowieso nicht gebraucht zu haben.

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Stefan Lühr
Stefan Lühr04.08.0407:16
Rantanplan
Alleine schon der Gedanke, einem Krebsge... äh.... Steuerberater soviel Geld in den Rachen zu stecken, damit der sich den fünften Wohnbunker finanzieren kann, drückt mir die Galle zusammen. Sowas nennt sich Perpeduum mobile: die äh... Juristenbrut sorgt für ein undurchdringliches Gesetzesunterholz, auf daß man dann viele Juristen und artverwandte Gesellen benötigt, um sich ohne Aussicht auf Bankrott oder schwedische Gardinen hindurchzuschlängeln.

Sorry für den off-topic Beitrag zum off-topic Thread, aber ich bleibe lieber angestellt und habe meine Ruhe. Und wenn’s dick kommt, kaufe ich mir ne Schafherde, wandere nach Island aus und brate mir den Hammel über offenem Feuer.

Ende Gelände.

*GRINS* Ich halte es da wie die Amis...
Ich bezahle lieber für eine Leistung die ich sehen kann, als das MEIN Geld irgendwo versickert...

Also 1000 $ an den Steuerberater zu zahlen, damit 500$ Steuern vermieden werden, ist auf jeden Fall besser, als die 500 $ zu begleichen

Stefan
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grobhart
grobhart04.08.0412:09
es freut mich, dass das thema hier so konstruktiv "gefüttert" wird.

da ein großteil der leute hier beruflich ihr geld mit der arbeit am mac verdienen (oder verdienen wollen, weil sie keine festanstellung finden) halte ich das thema auch gar nicht für sooooo furchtbar off-topic, wie es von einzelnen vielleicht gesehen wird.

@ le-beat: super link. dank u well!
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Kay04.08.0412:29
Moin, ist mir etwas entgangen oder finde ich hier keinen Hinweis auf deine Tätigkeit? Ist ja nun ein entscheidender Punkt, da sich daraus die "Klassifizierung" entweder als Freiberufler oder Selbständiger ergibt.
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barbagianni
barbagianni04.08.0412:56
Vorschlag:
warum wird in Forum nicht ein Bereich eingefügt für RECHT, STEUER und sämtliche Fragen die ein Macanwender helfen könnte sich das Geld für einen neuen Mac nicht von Fenster zu werfen sondern richtig Kalkulieren und Investieren?


sowas bin ich mir sicher Bräuchte die Helfe der User ich inklusiv.
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grobhart
grobhart04.08.0413:32
ich bin angestellt als grafiker und webdesigner, falle also sicher unter die medienberufler

thema scheinselbstständigkeit:
irgendwie muss man ja anfangen und hat nicht gleich 20 kunden die schlange stehen.
zum einstieg den ex-arbeitgeber als "großkunden" zu haben halte ich eigentlich für eine gute gelegenheit für einen einstieg, der ein gewisses maß an sicherheit bringt.

gemäß dem fall ich würde zunächst nur für diesen kunden von zu hause aus auf stundenbasis bzw. per "20 stunden pro woche garantiert" arbeiten - wäre das schon eine gefahr, als "scheinselbstständiger" zu gelten?
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Geoman
Geoman04.08.0414:38
Jede Wirtschaftsministerium bietet Seminare für angehende selbstständige kostenlos..da bekommt man von Fachleute alles gesagt was man wissen will..kann ich nur empfehlen...
Bin seit 3Monate selbstständig..und es hat sich gelohnt.Man hat auch anspruch auf Überbrückungsgeld von A_Team oder sonstige subventionen,bis man sich auf die beine gestellt hat.Wende dich bei der Agentur für Arbeit ..dort speziell bei Existenzgründerbüro.Da bekommst du auch Adressen mit Fachleute in alle bereiche die dir weiterhelfen können.Sehr freundlich i.d.R...kann es nur empfehlen.Unter 70€ würde ic h nicht gehen..und dein arbeitgeber musst sich damit abfinden.Macht ein guten eindruck..ist nicht zu viel,auch nicht zu wenig.Dein Arbeitgeber hat mindenstens 80€/Stunde für dich bezahlt..der rest hat der stat kassiert.Lass dich vorher Informieren bei existenzgründerseminar was du alles in die Fa einbringen kannst,so das die erste Steuer nicht zu hoch ist...undundund...
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grobhart
grobhart04.08.0415:42
dummerweise habe ich nur bis etwa nächste woche montag zeit, um mich zwischen "garnichts", "festanstellung" und "freelancing" zu entscheiden. da bleibt wenig gelegenheit, sich wirklich professionell beraten zu lassen. "nebenbei" darf ich mir natürlich auch in der jetzigen situation nichts zu schulden kommen lassen und muss mein daily business über die bühne kriegen.
dumm das alles. vielleicht kann ich ja noch etwas zeit rausholen und erst mal fest anfangen...mal sehen...
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rofl
rofl04.08.0415:56
grobhart wie sieht denn deine soziale Situation aus, viele Kinder zu versorgen, Bude mit Freundin zusammen? Nur um zu klären ob ein kalter Sprung ins Wasser nicht das Ende von allem bedeutet?
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Geoman
Geoman04.08.0416:01
Also,als freelancer hast du bessere stand als festangestellter,das ist klar.Du brauchst auch nicht rentenbeiträge zu zahlen,woführ du niemals etwas sehen wirdst,und sonstige sozialversicherungen,die dir nimals bezahlt werden,es sein dem du hast Garnichts mehr(nach der aktuellen stand der reformen ),und kannst das gesparrte in eine private vorsorge stecken.
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leBeat
leBeat04.08.0416:20
heißer tip für existenzgründungen in köln: ruf mal im amt für wirtschaftsförderung an, die wissen ziemlich genau, was geht! UND: meld dich auf keinen fall jetzt schon beim arbeitsmat selbstständig, wenn du ne förderung beantragen willst! das geht nur vorher!
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Kay04.08.0416:30
Als Typ: bmwi.de. Ist das Wirtschaftsministerium, da hat´s alles an Informationen, was du benötigst. Falls du einen PC hast, kannst du da verschiedene Tools ´runterladen, die dir bei der Entscheidungsfindung helfen. Ja, leider nicht für Mac:apple:
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Kay04.08.0416:47
So, und noch einer: die Sache mit dem Zeit ´rausschlagen ist nicht verkehrt. Meiner Meinung nach gibt es einige Dinge vorab zu klären und zu bedenken. Ich habe mich vor 1,5 Jahren selbständig gemacht und der Weg dahin war teilweise echt tricky. Ich will es nicht mehr missen, aber die Gründungsphase war bei mir der Horror (Abratzamt, Gründungsseminare, Kohle etc.). Daher lieber etwas mehr Zeit einplanen. Gruss, Kay
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ssb
ssb04.08.0416:56
Also ich verstehe schon, wie reizvoll es ist, selbstständig zu sein, sein eigener Chef etc. Ich habe ja auch schon seit 1989 eine eigene Firma (die nebenher weiter besteht) im Bereich SW-Entwicklung. Die Vorteile will ich aber nicht von der Hand weisen.

Aber ich war auch schon in der gleichen Situation wie Du. Ich kann Dir nur empfehlen, im Angestelltenverhältnis zu bleiben. Neben den Arbeitgeberanteilen, die Du dann ja nicht zahlen musst, bleiben Dir noch viele andere Vorteile. Vor allem, wenn Du noch Familie hast - da wird die PKV richtig teuer (Frauen sind teuerer als Männer und Kinder kosten auch erstaunlich viel - das ist auf jeden Fall teuerer als GKV Familienmitvers., zudem ist es der PKV egal, wieviel du verdienst).

Wenn der AG dich jetzt kündigt, aber als Freelancer behalten will, dann heißt das für mich, dass er Dich nicht zahlen will/kann aber dringend braucht. Als Dienstleister hast du es aber wesentlich schwerer, an das Geld zu kommen. Der AG verspricht dir jetzt alles, aber ob er es dann hält? Während für Gehälter vereinfachte Mahnverfahren gelten, kann es schon eine Weile dauern, bis ausstehende Rechnungen bezahlt sind. Zudem hast du als Dienstleister keine Kündigungsfristen oder gar Kündigungsschutz oder ähnliche Ansprüche. Im Falle eines Konkurses des AG haben Löhne die höchste Pfändungspriorität (noch vor dem FA!!), mit Rechnungen in der Hand wirst du nichts mehr bekommen.
Ich würde in deiner Situation davon ausgehen, dass der AG dich abzocken will. Das ist dann auch viel schmerzhafter, als als Angestellter. Dazu kommt, dass bei Selbstständiger Beschäftigung der Anspruch an Arbeitslosengeld dahin geht (65% vom Durchschnittslohn der letzten 52 Wochen). Nach einem Jahr hast Du keinen Anspruch mehr.

Deinen AG als "Großkunden" zu planen ist zu optimistisch - wenn Du so wichtig für ihn bist, dann wird er dich nie entlassen. Wenn er dich entlässt, weil er kein Geld hat, dann wird er danach mit dir als Dienstleister auch nicht wesentlich mehr haben, soweit wird er schon verschuldet sein. So bekommt er eine gewisse Zeit lang deine Dienste ohne was zu zahlen. Auch wenn er Dir dann mehr zahlt als jetzt Brutto + AG Anteile, Rechnungen lassen sich buchhalterisch ganz anders verschleiern. Wenn die Firma also Schulden hat, dann sind Lohn-Schulden ganz übel und die Bank macht dann schnell zu. Offene Forderungen von Dritten sind nicht so übel, das lässt sich abstottern oder im schlimmsten Fall gibt es halt gar nichts. Somit würde sich die Firma bei der Bank besser stellen.

Das ist eine sehr pessimistische Sicht der Dinge, aber es deckt sich mit meiner Erfahrung. Ich hatte bisher immer das Glück, nicht lange nach einem neuen Job suchen zu müssen (seit 1991 war ich 8 Tage arbeitslos). Aber jeder der ex-AG wollte dann wieder meine Dienste, aber ohne sich zu binden.

Ich will Dir nicht generell davon abraten, Dich selbstständig zu machen, aber das läuft dir nicht davon. Nimm die Festanstellung und bastel in Ruhe an deiner eigenen Firma. Wenn das ausreichend vorbereitet ist, dann kannst Du dem AG mit einem breiten Grinsen die A-Karte zeigen.
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grobhart
grobhart04.08.0418:15
es ist wirklich vertrackt!
genau der, der mich unbedingt aus dem unternehmen haben wollte, hat mir gestern das angebot unterbreitet entweder fest oder frei für seine abteilung zu arbeiten. die hintergründe für diesen sinneswandel kann ich nur vermuten.
fakt ist jedoch: momentan ist er definitiv auf mich angewiesen, die frage ist: wie lange.
vermutlich will er mehr kontrolle über mich (derzeit bin ich in einer anderen abteilung) und durch das angebot, eine artverwandte tätigkeit zu übernehmen, geht auch jede chance auf eine abfindung dahin, für den fall, dass ich das angebot nicht annehmen würde.
möglicherweise also alles taktik, wie gesagt ist die stelle inhaltlich nicht besonders attraktiv und bedeutet für mich eher einen schritt zurück als nach vorn.
in anbetracht dessen, dass die motive und perspektive im reich der spekulationen liegen, käme freie mitarbeit für mich also nur in frage, wenn er mir z.b. 12 monate vertraglich zusichert, dass ich diese und jene aufgabe erledige oder zumindest bezahlt kriege. entweder nach stundenlohn oder einen pauschpreis X.
solch einen "knebelvertrag" hatten wir in der vergangenheit auch mit einer druckerei - wenn man nicht rechtzeitig kündigte, verlängerte sich die zusammenarbeit um weitere 12 monate.
so könnte ich mir das vorstellen, deswegen auch die bezeichnung "großkunde"...
ist es machbar (rechtlich usw.), mit einem "freien" diese art von "feste bindung" einzugehen?
ach so: ich bin ledig, jedoch fest leiert und wohne mit meiner holden zusammen. keine kinder am start. insofern relativ unabhängig.
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ssb
ssb05.08.0411:51
Ich würde die Stelle dennoch fest annehmen. Es kann dich niemand daran hindern, dich nach besseren Jobs umzusehen. Das gilt auch, wenn es um die Gründung einer neuen Firma geht.
Wenn derjenige so sehr auf dich angewiesen ist, dann kannst du auch auf subtilere Weise Druck ausüben. Aber wenn eine Firma kündigt und Dich dann doch haben will, dann wirst Du dort zwar notwendig aber "unbequem" sein, wie auch immer das Letztere aussieht. Die behalten Dich dann nur, weil sie müssen, nicht weil sie wollen. Da ist Streß vorprogrammiert - ich kenne die Situation. Dennoch sieht die Rechtslage für Angestellte günstiger aus, als für Dienstleister. Ich würde das Aussitzen und an einer neuen Karriere basteln. Wenn dann der richtige Augenblick gekommen ist, dann bist du am längeren Hebel und dann kannst du den Knabelvertrag bestimmen.
Der Wechsel in die Selbständigkeit sollte, trotz der offensichtlichen Vorteile, nicht überstürzt werden.
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Kay05.08.0412:00
ssb: recht hast du. Da eigentlich immer längere Vorbereitungszeiten nötig sind, um den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen, sollte man sich für diese Zeit absichern.
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NoName
NoName05.08.0412:01
grobhart Nachdem ich Deinen letzten Beitrag gelesen habe muss ich <b>ssb</b> zustimmen. Gehe erst mal in Anstellung und plane Dein Vorhaben in Ruhe, was letztendlich Sicherheit und Zukunft bedeutet.
„Komm wir essen Opa (Satzzeichen retten leben)“
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Oxxle
Oxxle05.08.0413:11
Aus dieser Situation auch von mir:
erst mal weiterhin Festanstellung und in der Ruhe liegt die Kraft!
Viel Glück
Oxxle
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grobhart
grobhart05.08.0413:41
das ist auch der tenor den ich von "family und friends" deutlich mehrheitlich höre: fest arbeiten, den markt sondieren, glück haben, woanders anfangen. ist anscheinend die bessere variante, als sich auf ein abenteuer einzulassen. dennoch bleibt das thema für mich aktuell. ich möchte nochmal für alle hinweise und links etc danke sagen und hoffe, dass sie mir in zukunft noch eine wertvolle hilfe sind. bookmarks werden ja nicht schlecht.
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nb
nb02.09.0416:53
an alle! Sehr interessante Beitrage.

Frage mich nur, warum ich das alles erst jetzt lese (schon 25 Tage her!)…

Aber super!
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lik™
lik™02.09.0419:51
leBeat
heißer tip für existenzgründungen in köln: ruf mal im amt für wirtschaftsförderung an, die wissen ziemlich genau, was geht! UND: meld dich auf keinen fall jetzt schon beim arbeitsmat selbstständig, wenn du ne förderung beantragen willst! das geht nur vorher!

BESTIMMTE Förderungen (EU-Gelder zB) gehen auch nachher unter bestimmten Umständen. Aber für sowas braucht man wirklich einen Finanzberater. Ich habe einen sehr guten, wer mehr wissen will, chatte mich an...
„\m/“
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nb
nb02.09.0420:04
Wer von euch hat nun mal richtig Erfolg mit seinen "Freelancern" und wer nicht? Vor- und Nachteile?
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grobhart
grobhart02.09.0420:40
was für ein eiertanz! nachdem ich mitte august noch über einen abteilungswechel verhandelt habe (was heißt verhandelt - ich wollte einfach meinen job behalten..), habe ich letzte woche die "betriebsbedingte kündigung" erhalten und darf das ganze jetzt vor gericht austragen =(
wer im PLZ bereich 5xxxx nen grafiker job zu vergeben hat - ich stehe ab sofort zur verfügung!

allen noch-job-habern und angehenden freelancern wünsche ich auf diesem weg ein herzliches "glück auf!"
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KillBill
KillBill02.09.0421:26
oh das ist nicht so schoen....ich wuensche dir viel erfolg bei der jobsuche und vor gericht!
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grobhart
grobhart02.09.0421:49
yo, danke...kann ich wohl gebrauchen.
aber wenn die sache vor gericht einigermaßen gut läuft und ich in absehbarer zeit nen neuen job finde, werde ich wahrscheinlich schon bald heilfroh sein aus diesem laden raus zu sein.
insofern seh ich die zukunft nicht völlig negativ. wird schon werden....hauptsache mein mac macht keine zicken
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nb
nb03.09.0400:33
Das ist aber wirklich nicht schön… tut mir sehr leid! Viel Erfolg! Ich mache gerade mein Diplom als Grafik-Designer, werde dann März 2005 das Diplom haben, dann muss ich nach einem Job suchen. Ebenso @@grobhart.
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MacMark
MacMark04.09.0413:16
grobhart

Wenn Du arbeislos wirst und Freelancer sein möchtest:
• Erst arbeitslos melden.
• Dann selbständig machen und Überbrückungsgeld beantragen.

Das Überbrückungsgeld wird für 6 Monate gezahlt und entspricht in seiner Höhe dem Arbeitslosengeld. Die Vorteile sind: Du hast Startgeld dadurch und Dein Arbeitslosenanspruch bleibt Dir erhalten, so daß Du, falls es nach 6 Monaten nicht gut genug läuft, wieder Anspruch auf Arbeitslosengeld hättest.
„@macmark_de“
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grobhart
grobhart04.09.0414:51
das formular vom arbeitsamt, ähm "der agentur für arbeit", habe ich bereits hier liegen...aber danke für den hinweis.
bin gerade dabei zunächst wieder eine normale fest-anstellung zu finden - sollte sich das schwieriger gestalten als erhofft, werde ich die freelancer alternative in betracht ziehen und deine empfehlung befolgen.

„pixel & prints – Agentur für Design & Druck in 52382 Düren (Niederzier)“
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MacMark
MacMark04.09.0415:13
Man kann ja Freelancer machen und gleichzeitig weiter nach fester Stelle suchen. Selbständigkeit macht sich sicher gut im Lebenslauf (besser als Arbeitslosigkeit) und hilft bei Bewerbungen. Sie unterstellen Dir dann unternehmerisches Denken
„@macmark_de“
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iMad04.09.0417:57
Da ich gestern (das erste Mal!) ein Kernelpanik an meinem geliebten 17" PB hatte konnte ich den geschriebenen Beitrag nicht mehr absenden! Aber, dies hat der rotfuxx für mich erledigt!

Kann ihm nur voll zustimmen ... und ein wenig ergänzen: ... ich war auch sehr lange in der Branche als AD angestellt ... und hatte am Ende nicht nur die miesen Tricks satt, sondern das ganze Business! Die bescheuerten Berater und Chefs, die ihren Kunden laufend die gleiche PowerPoint-Präsentation verkaufen ... nur mit anderem Logo drin. ADs, die vor lauter Druck vergessen, dass sie eine Beziehnung haben und vor allem Junioren in Grafik UND Text, die nur Pappen kleben ... CDs, die 0 Ideen haben und wenn, diese klauen und als ihre verkaufen ... frustrierte Kollegen, die so ab 12.00 Nachts (heimlich oder nicht) in der Ecke stehen und heulen ... dann wird einem gesagt, dass ja "noch viele vor der Tür stehen und nur auf meinen Job warten", sobald man mal vorsichtig Kritik übt. Dann wird man selbst von Leuten in Hintern getreten oder im Stich gelassen, von denen man es NIE dachte ... das grosse Schweigen ist dann angesagt! Leider haben viele Leute kein A. in der Hose ... der Chef stellt dann einfach einen neuen für weniger Geld ein ... was ja auch verständlich ist. Ich hatte es ... sorry ... leider immer öfter mit günstigen "Junioren" zu tun, die mir den letzten Nerv geraubt haben. Und wenn mal ein Talent seine Mappe vorlegte, ist es durchgefallen, weil es "zu viel verlangt. Sie ruimieren uns noch! Denken Sie mal wie ein Geschäftsmann." (ha) ... Erst mal Prakti ... "das machen Sie schon" ... "ist doch talentiert", meint Cheffe. Die Zahlenfuzzis sind dann auch noch CDs und dann geht es los: Nicht so wenig Text, dass "versteht die Zielgruppe (ICH) nicht!" Das Logo GRÖSSER ... keine "Blonde Frauen mit kleinem Hund vor Kaufhaus" sagt doch die Marktforschung, NICHT "zertretene Banane" ... was soll denn das! (und lacht, als er das sagt, weil die Idee witzig war und irgendwie den Nagel auf den Punkt brachte) ... "wir arbeiten NICHT für den ADC, sondern für den Kunden!" Und der hatte uns doch diese Studie (für die er UNSUMMEN ausgegeben hatte!) ans Herz gelegt, da können wir nun nicht was vollkommen neues bringen ... Dann den Schrott nur noch dem Kunden verkaufen ... da sind die Berater SPITZE! Am Ende ist entweder der Etat da, dann ist es ihre Präsentation gewesen ... oder der Etat ist NICHT da, dann sind es die Kreativen gewesen ... etc. etc. Am Schluss war ich froh, dass ich "aus betriebsbedingten Gründen" entlassen wurde. Wie auch ein paar andere, die komischerweise eines gemeinsam hatten: Kritik am Führungsstil und einen A. in der Hose!



Sicher gibt es auch positive Erlebnisse, welche aber mit der Zeit und dem ablegen der rosa Brille immer weniger wurden. Mittlerweile, nach einiger Zeit ausserhalb der Werbebranche bekomme ich langsam wieder etwas Lust auf das, was mir mal so viel Spass gemacht hat: Grafik Design!

Nur: Jetzt ist der "Kampf" um die Etats noch härter geworden und die Branche noch gnadenloser ... wie mir scheint auf Grund von Berichten ... man hat ja seine Kontakte und hier ganz aktuell ...

Trotzdem: Mit einem positiven Fazit will ich enden: Viel Glück
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grobhart
grobhart04.09.0419:11
ich hab zwischendurch schon hier und da "danke für den tipp" usw rausgelassen, aber nach den beiden letzten (gerne auch) etwas längeren postings muss ich wirklich mal sagen, wie gut es tut hier in diesem unpersönlichen und doch irgendwie heimeligen forum solche anteilnahme, ratschläge, anstöße etc zu bekommen...oder einfach nur zu wissen, dass da draussen ne ganze menge leute sind, die ähnliche erfahrungen in der branche gemacht haben und doch nicht verzweifelt sind!

im nachhinein ist mir auch ganz klar, wie der hase gelaufen ist. und das thema "kritik am führungsstil" als auch "vorsichtige kritik an der art und weise wie mit kunden und kollegen umgegangen wird" war dabei nicht unerheblich.
insofern darf ich immerhin ein bißchen stolz auf mich sein, den arsch in meiner hose behalten zu haben.
es ist wirklich traurig: diejenigen, die nicht die fresse aufkriegen, die immer ja und amen sagen, zwar schlechte, aber stillschweigend ihre arbeit abliefern - die unengagierten, die, die schon mit mitte 20 angst haben eingetretene pfade zu verlassen, genau die haben den sichersten arbeitsplatz von allen in der firma! denen ist der titel auf ihrer visi viel wichtiger, als die güte ihre arbeitsergebnisse - und die visitenkarte will eh niemand haben und verstaubt auf dem schreibtisch...und mit denen will man neue ufer erobern?
mit denen will man die tollste firma im universum sein? die sollen dafür sorgen, dass der kunde sich für "uns" entscheidet und nicht für die konkurrenz? ein witz ist das. ein hohn!
ich bin enttäuscht von dieser einen firma in der ich knapp 5 jahre meinen arsch aufgerissen habe. trotz vieler probleme bin ich bei der stange geblieben und hab immer auf bessere zeiten gehofft..wie sich gezeigt hat vergeblich. noch bin ich nicht soweit die ganze branche in diesen topf zu werfen und habe noch die hoffnung, woanders wieder eine angenehmere atmosphäre vorzufinden (naiv, vielleicht, aber die hoffnung stirbt zuletzt..) - denn ich weiß noch, wie "meine" alte firma die ersten 2-3 jahre richtig töfte war und der kollege noch kollege und nicht potenzieller spitzel gewesen ist. aber vielleicht waren das auch nur ganz andere zeiten...

da frag ich mich, wenn es "die jetzigen zeiten" sind, die diesen krebs in die unternehmen tragen, dann sind die potenziellen kunden eines freelancers doch wahrscheinlich keinen deut besser, als die klitschen, in denen man als angestellter ausgebeutet wird..?! und mein "traum" in einer "richtigen" agentur "unter lauter "hyper-mega-kreativen" zu arbeiten und wohlmöglich karriere zu machen, hat nach dem beitrag von iMad auch etwas an faszination verloren, wenn ich nicht ohnehin schon u alt dafür bin.

will aber auch nicht so negativ abschließen. die postings in diesem forum zeigen mir, dass der krebs nicht überall geeignete wirte findet...warum sollen nicht auch leute wie ihr ein unternehmen haben und grafiker einstellen?

au man, und das alles im zweieinhalb-finger-trial-and-error-tipp-system.
thnanks all!
„pixel & prints – Agentur für Design & Druck in 52382 Düren (Niederzier)“
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iMad04.09.0419:49
Jo ...

... es gab ja auch gute Zeiten in den "Werbeschmieden".
Eine Firma besteht halt doch "noch" aus Menschen und nicht nur Maschinen:
Ich hab mich zB. auch oft gefreut, wenn ein Junior oder Prakti zu mir kam und sich dafür bedankt hat, dass er viel bei mir gelernt hat. Das war sehr ehrlich und kam von Herzen ... noch unverbraucht und motiviert, die "Rookies". Das baute auf! Und: Ich habe noch sehr gute Kontakte zu den Leuten ... ist sehr schön. Komischerweise kam ich fast immer am besten mit den Praktis zurecht. Die "sammelten" sich als in meinem Zimmer und ich war "Beichtonkel" (lach) ... vielleicht hat meine Frau recht (Lehrerin OHNE Jobangst!), dass ich eigentlich Lehrer hätte werden sollen ...

Machs gut, gobhart!
Und all die anderen ... KOPF HOCH
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nb
nb05.09.0416:00
Ja, eure Beiträge finde ich für mich auch sehr wichtig, so daß ich genau weiß, was für ein Klima in den Werbeagenturen herrscht, da orientiere ich mich lieber an Werbeagenturen und Designagenturen, die überschaubar sind (bis zu 30 Leuten) und trotzdem attraktive Arbeit abliefern.
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leBeat
leBeat05.09.0422:04
ui, das zieht ja kreise hier, ganz schön langer thread ... ich bin grade in die selbstständigkeit gesprungen, arbeite zum glück noch frei bei nem sender hier in köln und hoffe einfach, dass alles soweit klappt. bis jetzt siehts gut aus ... wir haben es gewagt und gründen grade eine bürogemeinschaft (5 schräge typen, alles berufsanfänger ...), weil jedem von uns die decke zu hause auf den kopf fällt. mal schaun, was die zukunft bringt ... den mutigen gehört die welt!
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