Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?
Forum>Fotografie>Zukunft Nikons

Zukunft Nikons

subjore01.11.2023:00


Ich habe mal nachgeguckt welche DSLR's Nikon noch offiziell in ihrer Pipeline hat, wann sie erschienen sind und ob es entsprechende Produkte auch bei ihren spiegellosen Modellen gibt (siehe Bild).
Sie haben einige Produktreihen, die sehr lange nicht mehr geupdated wurden und die wohl keine Nachfolger mehr erhalten werden. Zwei DSLR's sind dieses Jahr erschienen und drei weitere haben sind den letzten drei Jahren erschienen.
Nikon hatte angekündigt dass sie in Zukunft weniger Produktlinien auf dem Markt haben wollen. Wenn man sich ihre aktuellen (Corona) Zahlen anguckt, werden sie sich wohl noch viel stärker beschränken müssen, wenn sie ihre Kamerasparte nicht gleich beerdigen wollen.
Tatsächlich halte ich es sogar für recht wahrscheinlich, dass Canon und Sony die einzigen beiden Hersteller werden könnten, die große Stückzahlen absetzen (Luxus marken wie Leica und Hasselblad verkaufen ja nicht soo viel).

Was meint ihr welche Baureihen Nikon einstellen wird? Ich denke sie werden höchstens eine DX-DSLR behalten (dafür aber vielleicht noch ein zweites spiegelloses Model bringen).
Bei den Spiegellosen haben sie ja noch keine Alternative zur D6. Außerdem haben sie dieses Jahr die D780 herausgebracht, was zeigt, dass sie dieses Segment nicht nur mit der Z6 abdecken wollen. Ich kann mir noch gut vorstellen, dass in den nächsten zwei Jahren noch ein Nachfolger von der D850 erscheinen wird. Aber vielleicht ist der Nachfolger der D850 sogar die einzige DSLR die sie bis 2024 noch in der Pipeline haben.

Als Hintergrund, die Stückzahlen die Nikon verkauft gehen jedes Jahr über 10% zurück. Dieses Jahr wird es deutlich mehr sein, da der Markt während der ersten Corona Welle um 60% zurückgegangen ist.
Dabei hat Nikon im ganzen letzten Jahr gerade mal 1,5 Millionen DSLR's und 280 tausend Mirrorless (IL)Cameras verkauft. Bei vielen Produkten kann man durch höhere Stückzahlen deutlich bessere Preise erreichen (deshalb ist auch u.a. das 50mm 1,8 Objektiv so günstig, weil es einfach so oft produziert wird).
Apple liefert mehr als 100 mal so viele iPhones aus (und 30 mal so viele iPads), wodurch sie bei ihrer Hauptkamera durch die Stückzahlen die Produktionskosten deutlich senken können. Wenn man dann bedenkt dass sie durch eine Vielzahl von Modellen besonders niedrige Stückzahlen erreichen. Es gab Mitte 2019 einen Bericht, nachdem im ersten Verkaufsjahr nur rund 7500 Z7 Kameras verkauft wurden (und immerhin 35k Z6).
Bei diesen Stückzahlen wird das nichts mit Gewinnen.
+1

Kommentare

adiga
adiga02.11.2009:32
Ich bin zwar "Canon Fan", aber ich würde Nikon keineswegs abschreiben. Die hatten in den letzten 50 Jahre grandiose Produkte und werden sicher auch in der Zukunft konkurrenzfähige Produkte ausgeben. Und in vielen Bereichen spielt der Preis nicht die Hauptrolle, sondern Qualität und Zuverlässigkeit.
+8
marm02.11.2010:33
Bei einer Einbruch von 16,2 Mio. SLR in 2011 auf 4,5 Mio. SLR in 2019 - bei konstant rund 4 Mio. spiegellosen Systemkameras Quelle: - frage ich mich eher, welcher Kamerahersteller das überhaupt überleben kann.
+4
elscod
elscod02.11.2011:13
adiga
Und in vielen Bereichen spielt der Preis nicht die Hauptrolle, sondern Qualität und Zuverlässigkeit.

Das ist richtig aber nur bringt das nichts, wenn die Produkte nicht in Funktion, Handhabung und angeschlossenem System potentielle und vorhandene Kunden überzeugen. Ich habe fast 25 Jahre mit Nikon fotografiert und habe mich sehr, wirklich sehr schwer getan das System zu wechseln. Ich wollte einfach nicht mehr das Gewicht schleppen und ich fotografiere auch nicht mehr so viel. Daher die Entscheidung zu einer kompakten APS-C mirrorless Systemkamera mit Zeiss Optik, die preislich noch in einem akzeptablen Rahmen lag.

Ich sehe keine guten Zeiten auf Nikon zukommen wenn die nicht konsequent was tun. Sagen wir wie es ist, Sony hat meiner Meinung nach massive Marktanteile von Nikon übernommen. Das Rennen gegen Canon haben die bereits Anfang der 2000er verloren... Sony wurde Anfangs belächelt, mittlerweile eines der Platzhirsche.

Nikon sollte die Sparte der Kompaktkameras einstampfen, wozu im Smartphone Zeitalter 7 Modelle im Sortiment haben. Kompakte hat Nikon in den 90er bereits nicht gut bedienen können, das sollten die ganz bleiben lassen und die eingesparten Ressourcen in die Entwicklung stecken.

Die müssten entweder eine Nische für sich finden und die ausfüllen oder mit kleineren aber gutem Sortiment im APS-C und FullFrame sich wieder Marktanteile zurück erobern. Das Objektiv-Programm ist gigantisch und geschmückt mit Objektiven die seit über 25 Jahren unverändert gebaut werden. Gibt es für ein AF-D 2,8/20mm noch eine Nachfrage? Markteinführung 1989 und seit dem optisch unverändert, nur überarbeitet als D-Variante mit Einführung der F90 Mitte der 90er. Das Objektiv hatte ich auch mal eine Zeit lang, aber lange her und auf dem Gebrauchtmarkt zuhauf im Angebot. Wer kauft sich das noch neu? Es gibt einige dieser Kandidaten im Sortiment.

Mein Wunsch an Nikon: weniger ist mehr und dafür auf eine Sache konzentrieren... Fotografie. Die sollen einfach das ganze Video-Geraffel (sorry an alle Videographen) bleiben lassen. Gute, einfach zu bedienende Fotokameras im bekannten Nikon-Style bauen... Back to the roots. Das Objektiv-Programm einmal richtig ausmisten und ggf. ein komplett neues Bajonett einführen. Alte Zöpfe werden irgend wann mal zu lang...

Naja... alles Theorie und nicht so einfach umzusetzen. Ich hoffe und wünsche es der Marke, dass sie nicht den Weg von Contax, Minolta, Pentax, Rollei etc. gehen muss und irgendwann mal nur noch als Markenname oder gar nicht mehr auf dem Markt vertreten sein wird.
+4
DTP
DTP02.11.2016:45
elscod
Mein Wunsch an Nikon: weniger ist mehr und dafür auf eine Sache konzentrieren... Fotografie. […] Das Objektiv-Programm einmal richtig ausmisten und ggf. ein komplett neues Bajonett einführen. Alte Zöpfe werden irgend wann mal zu lang...
Was verpasst? Oder plädierst du für noch ein neues Bajonett?
https://de.wikipedia.org/wiki/Z-Bajonett
0
Hans Hoos
Hans Hoos02.11.2017:52
subjore
Bei den Spiegellosen haben sie ja noch keine Alternative zur D6.
Ja LOL ey! Das passt auch nicht zusammen. Geht ihr mal schön mit euren spiegellosen Kameras spielen. Nein, Scherz. Werde das Gefühl nicht los, dass die Entwicklung am Ende (im positiven Sinn) ist und nun mit den spiegellosen ein neuer Markt geschaffen wird. Vielleicht ist es aber auch „nur“ der Videografie geschuldet – das geht halt nicht mit einem Spiegel im Weg.

Downvote in 10, 9, 8 ...
+3
Krypton02.11.2018:34
Hans Hoos
Werde das Gefühl nicht los, dass die Entwicklung am Ende (im positiven Sinn) ist und nun mit den spiegellosen ein neuer Markt geschaffen wird. Vielleicht ist es aber auch „nur“ der Videografie geschuldet – das geht halt nicht mit einem Spiegel im Weg.

Ich denke, Videos sind nur ein Teil der Geschichte. Ein anderer großer Vorteil ist das «leise» Fotografieren. In manchen Umgebungen stört das Spiegelklappern durchaus. Zudem wurde das Fokussieren mit Phasendetektionspixeln mittlerweile so gut, dass die separaten Fokusfelder nicht mehr so wichtig sind und verschwinden können.

Durch das weglassen des Spiegels und durch die neuen Sensoren sind Modi möglich, die mit Spiegel nicht klappen. Etwa der KI-Autofocus (mit Motiv- oder Augen-Verfolgung) oder die Belichtungsmessung durch Bildanalyse des gesamten Bildes. Auch das ganze Thema «Computational Photography, welches bei Apple bzw. in den Smartphones die «Grenzen der Physik» aushebelt, geht nur ohne Spielgel.
Etwas der Nachtmodus, erweitertes HDR durch mehrfachbelichtung, Deep Fusion zur Auflösungssteigerung – und das Ganze jeweils mit 15 Bildern/s. Da wäre der Spiegel ständig oben und du würdest durch den Sucher nichts mehr sehen.

Nach Analog ist mittlerweile das rein physikalische Digitale ziemlich Ausentwickelt. Die Fortschritte sind nur noch marginal. Mit den Spiegellosen kann man dagegen noch eine Schippe drauflegen. Dazu passt auch nochmal ein neues Bajonett mit größerer Öffnung und neue Objektive, die auf den veränderten Abstand Linse<>Sensor gerechnet sind. Wenn diese noch mehr Licht rein lassen oder bessere Stabilisierung unterstützen, ist das ein weiterer Pluspunkt.

Ob es Nikon in der Kamerasparte (sie haben ja noch andere Geschäftsfelder) schafft, wage ich auch nicht vorherzusagen. Gefühlt haben sie sich von Sony den Rang ablaufen lassen. Die Kommunikation und das Marketing waren und sind meiner Meinung nach nicht optimal. Neben der Hardware zählen in den nächsten Jahren Hautpsächlich Software und Prozessoren. Ob sie da die Kompetenz schnell genug hochfahren können, um mit Sony, Apple, Google etc. mithalten zu können?

Der Kameramarkt verändert sich eben stark. Nachdem früher nur Enthusiasten oder Profis eine SLR hatten und die normalen Anwender eher die kleinen Kompaktknipsen, hatten sich die SLRs mit der Digitalisierung extrem schnell und weit verbreitet.
Durch die mittlerweile erstaunlich guten Smartphones wurde jedoch fast das komplette Kompaktsegment weggebügelt und die SLR oder SLT werden wieder auf ihr Profisegment zurückgedrängt. Da die Entwicklungskosten jedoch immer weiter steigen, kann es schon den einen oder anderen Anbieter aus dem Rennen kegeln. Es bleibt spannend.
+4
verstaerker
verstaerker02.11.2019:22
dieses Bild find ich irgendwie total verwirrend.
Die neuen Z6II & Z7II sehe ich da auch nicht drin.
Ich denke für die 850 wird's keinen Nachfolger geben , da ist die z7II n guter Ersatz.

Ich würde mir tendenziell gern die Z6II als Ergänzung zu meiner 850 kaufen, wegen der besseren Videofunktion.. aber da überleg ich nicht ob ne noch spezialisiertere Videokamera nicht ne bessere Wahl wäre.
+1
Hans Hoos
Hans Hoos03.11.2019:52
Möchte den Thread ganz gerne nochmal hochholen. Gibt doch ganz bestimmt noch andere Meinungen.

Nochmal zur D6: das ist ein ganz anderes Kaliber! Das ist quasi die eierlegende Wollmilchsau der Fotografie. Da geht es nicht um noch-mehr-Megapixel-und-der-ganze-neue-Scheiß.

PS: ja, ich bin ein Nikon-Fan-Boy – mit Ausnahme der Objektive: da wird mir inzwischen zu viel digital korrigiert, statt die Optiken besser zu rechnen .
-1
subjore04.11.2021:31
verstaerker
dieses Bild find ich irgendwie total verwirrend.
Die neuen Z6II & Z7II sehe ich da auch nicht drin.
Ich denke für die 850 wird's keinen Nachfolger geben , da ist die z7II n guter Ersatz.

Ich würde mir tendenziell gern die Z6II als Ergänzung zu meiner 850 kaufen, wegen der besseren Videofunktion.. aber da überleg ich nicht ob ne noch spezialisiertere Videokamera nicht ne bessere Wahl wäre.

Die Z6 2 hat ja zusätzlich noch einen deutlich rauschärmeren Sensor als die D850. Außerdem hat es coole Features wie Eye Autofokus. Solche zusätzlichen Einsatzmöglichkeiten hätte eine extra Videokamera nicht.

Naja die haben ich einfach mit der Z6 und Z7 bezeichnet. Ob da jetzt noch ne 2 hinter steht verbessert ja nicht unbedingt die Übersicht.
Das Bild habe ich von der Nikon Webseite erstellt. Allerdings von der Rubrik DSRL's. Das sind alle DSLR's die sie derzeit noch offiziell verkaufen, allerdings sind die Angebote teilweise noch ziemlich stark veraltet.

Hersteller wie Olympus haben den Trend erkannt und jetzt ihre Sparte verkauft. Mal gucken was aus FUJIFILM, Panasonic und Pentax wird.
Sigma und Tamron haben den Vorteil, dass sie ihre Linsen Markenunabhängig entwickeln können. Die Packen dann am ende nur noch den jeweils passenden Anschluss ran. Das hält die Entwicklungskosten pro Linse dann niedrig.
Zeiss geht es ähnlich, nur das sie von Anfang an nur sehr wenige Linsen herstellen. Außerdem müssen die auch nicht unbedingt mit dem Geschäftsbereich Geld verdienen.

Anbieter wie Leica und Hasselblad werden von dem Rückgang der Verkaufszahlen eh nicht soo viel mitbekommen. Natürlich wird das Jahr auf für die nicht so gut gewesen sein, aber mittelfristig werden sie ihre Verkaufszahlen halten können. Die haben ja auch nur recht wenige Modelle im Angebot und decken eine deutlich kleinere Spannweite ab.
0
verstaerker
verstaerker04.11.2022:39
subjore
Die Z6 2 hat ja zusätzlich noch einen deutlich rauschärmeren Sensor als die D850.
sicher. Hast du evtl ne Quelle dafür?
0
macfori05.11.2008:03
verstaerker
dieses Bild find ich irgendwie total verwirrend.
Die neuen Z6II & Z7II sehe ich da auch nicht drin.
Ich denke für die 850 wird's keinen Nachfolger geben , da ist die z7II n guter Ersatz.

Ich würde mir tendenziell gern die Z6II als Ergänzung zu meiner 850 kaufen, wegen der besseren Videofunktion.. aber da überleg ich nicht ob ne noch spezialisiertere Videokamera nicht ne bessere Wahl wäre.

Hab ich auch erst vor kurzem so entschieden.
Die Videokamera ist optimal auf den Video-Workflow abgestimmt und hat i.d.r. einen großen Zoombereich.
Nachteil: Objektivwechsel nicht möglich. Für mich ist Run & Shoot wichtiger.

Ich stehe technisch eh auf dem Standpunkt, dass ein optimales System entweder optimal Filmen oder Optimal Fotografieren kann.
Das sind schon vom Workflow ganz verschiedene Welten oder Berufe.
+2
Wurzenberger
Wurzenberger05.11.2008:21
Wo kriegt man denn noch ne Videokamera?
0
macfori05.11.2008:24
Wurzenberger
Wo kriegt man denn noch ne Videokamera?
Nur ein Beispiel
0
d2o05.11.2008:42
Wenn Nikon mehr zu den Spiegellosen übergeht, dann hoffe ich doch die D850 oder eine D5 günstiger zu finden.
D3 und D4 blieben leider immer teuer.
Bei den Spiegellosen müsste man dann evtl. mal einen Vergleich mit Canon machen.
0
lautsprecher05.11.2013:53
Um Nikon mache ich mir eher keine Sorgen. Sie haben mit der neuen Z6 II und Z7 II technisch wieder aufgeschlossen. Nachdem die D850 als DSLR bereits zwei Jahre alt ist, munkelt die Gerüchteküche, dass im kommenden Frühjahr eine D880 erscheinen wird.
Problematischer sehe ich es eher für die kleineren Hersteller wie Olympus u.a. und auch komplette Marktsegmente, dessen Daseinsberechtigung aufgrund sehr guter Qualität der Handykameras fraglich ist.
0
Wurzenberger
Wurzenberger05.11.2014:18
macfori
Wurzenberger
Wo kriegt man denn noch ne Videokamera?
Nur ein Beispiel
Bei den Preisen wirds dann doch eher ne Systemkamera vom Grabbeltisch.
0
lautsprecher05.11.2014:37
d2o
Wenn Nikon mehr zu den Spiegellosen übergeht, dann hoffe ich doch die D850 oder eine D5 günstiger zu finden.
D3 und D4 blieben leider immer teuer.
Bei den Spiegellosen müsste man dann evtl. mal einen Vergleich mit Canon machen.
Wer sagt, dass Nikon zu den Spiegellosen übergeht? Das passiert sicherlich irgendwann, aber solange sie nicht ihre komplette Objektiv-Line auf den neuen Z-Mount umgestellt haben, passiert hier wohl eher nichts. Und selbst, wenn das passiert ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie ihre Bestandskunden im Regen stehen lassen werden. Da sind einfach zu viele sehr gute und teure alte Linsen im Umlauf. Mit dem FTZ-Adapter wird der Umstieg ggf. leichter gemacht.

Für viele Fälle sehe ich ehrlich auch keinen ernsthaften Grund, auf eine spiegellose Kamera umzustellen. Aus meiner Sicht wird dadurch die Fotografie nicht neu erfunden. Sicherlich ist Gewicht ein Thema, aber solange die (guten) Linsen ihr Gewicht behalten, halte ich das Gewicht des Bodys für eher untergeordnet.

Wie schon geschrieben bleibt Nikon der DSLR noch eine lange Zeit treu. Die D6 ist gerade erschienen und man munkelt immer lauter, dass nächstes Jahr der Nachfolger der D850 auf den Markt kommt.
-1
awk05.11.2015:37
Spiegelreflexkameras sind tot. Traditionalisten werden noch eine Weile die Fahne hochhalten, aber irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem der Marktanteil so geschrumpft ist, dass sich die Produktion nicht mehr rechnet.
Systemkameras wird es sicher immer geben, aber der Markt wird kleiner werden.
Die typischen Kompaktkameras werden verschwinden. Der Weg ist vorgezeichnet, das neue iPhone 12 pro bietet mehr Möglichkeiten als viele der Kompaktkameras. Die Software hebt die Bilder auf ein Niveau das puristischen Ansprüchen nicht genügt, aber dem fotografischen Laien Resultate ermöglich, die mit Kompaktkameras nicht machbar sind.
Es wird einen harten Ausleseprozess geben.
+3
Pris05.11.2016:14
Film ist auch nicht tot und Videokameras haben immer noch Vorteile. Liegt daran was man macht.
Die F6 ist eingestellt worden - das ist schade.
Warum ein Handy eine Konkurrenz für eine echte Kamera sein soll verstehe ich nicht.
Fotografen mit iPhones am Spielfeldrand wären lustig, aber irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen.
Obwohl so ein Mittelformat Handy... dafür könnte ich mich begeistern
+1
Hans Hoos
Hans Hoos05.11.2016:25
Pris
Warum ein Handy eine Konkurrenz für eine echte Kamera sein soll verstehe ich nicht.
Naja, schau' dir den (Pseudo-)Fotografen Paul Ripke an ...
0
verstaerker
verstaerker05.11.2016:49
Pris
Warum ein Handy eine Konkurrenz für eine echte Kamera sein soll verstehe ich nicht.

Echt nicht?
Vor 10 Jahren waren extrem viele DSLR Käufer keine Fotografen sondern einfach nur Leute die ordentliche Fotos wollten (z.B. für Urlaubsreisen). Mit der Qualität der kleinen Kompakten und von Handys war es damals noch nicht so gut bestellt.
Mittlerweile sind aber Handy-Fotografien auf einem ausreichend hohem Qualitätsniveau für die allermeisten Kunden von damals. Die kaufen sich also sicher keine DSLR mehr.

Übrig bleiben Profis und ein paar ambitionierte Hobbyfotografen.
+7
marm05.11.2017:57
verstaerker
Mittlerweile sind aber Handy-Fotografien auf einem ausreichend hohem Qualitätsniveau für die allermeisten Kunden von damals. Die kaufen sich also sicher keine DSLR mehr.

Übrig bleiben Profis und ein paar ambitionierte Hobbyfotografen.
Mich erstaunt an der Stelle immer, dass niemand an Teleobjektive denkt. Meine MFT-Kamera benötige ich immer noch als Ergänzung, weil mein iPhone nur zwei Weitwinkel hat. Vor Jahren konnte man den Eindruck bekommen, dass für den Hobbyfotografen ohne Zoom von 24-300 mm gar nichts geht - scheint heute niemanden zu stören, dass er/sie nur 28 mm Festbrennweite hat (ggf. noch Ultraweitwinkel und 50 mm). So hängt - wie so oft - der Bedarf nur am Zeitgeist.
+4
Pris05.11.2018:09
Für ein Teleobjektiv gibt es bestimmt einen Adapter. Mit dem Crop rockt dann ein 600mm und man kann vom Fenster aus Krokodile fotografieren, oder Real vs Barca.
0
lautsprecher05.11.2018:19
awk
Spiegelreflexkameras sind tot.
Wie kommst du denn darauf?
0
awk05.11.2019:03
lautsprecher
awk
Spiegelreflexkameras sind tot.
Wie kommst du denn darauf?

Weil es nennenswerte Neuerscheinungen nur noch bei spiegellosen Kameras gab. Selbst Canon, vorher nur mit einer Alibikamera im Segment der Spiegellosen unterwegs, hat mit der R-Serie nachgelegt. Das zeigt ganz klar wohin die Reise geht.
+2
Pris05.11.2021:43
Ich denke schon das viele DSLR User zum Handy abwandern. Früher wollte jeder halt ein Bokeh und hat das für ein gutes Foto gehalten und heute macht das halt die Software. Das ist halt vorbei und die meisten Consumer Kameras verstauben eh nach ein paar Monaten im Schrank.
Die großen Kamera-Hersteller hatten halt eine sehr gute Zeit und langsam geht es zurück zu normalen Verkaufszahlen. Das Geld für die DSLR geht ins Smartphone. Ich finde das sogar gut, weil warum soll sich jemand mit Fotografie beschäftigen, wenn man die Fotos nur auf Instagram oder Facebook posten will? Es interessiert doch niemand ob die Software das Bild gemacht hat, oder der Fotograf. Hauptsache es trifft den aktuellen Geschmack. Wenn jemand Sky Replacement, Studio-, Night-Mode, nutzt dann ist das ok. Sieht halt nur immer gleich aus. Auch generell hat so ein kleiner, "minderwertiger" Sensor machmal seine Vorteile und die Handy Kamera ist immer dabei.
Eine Kompaktkamera, DSLR oder Systemkamera ist aber unschlagbar wenn es um Flexibilität geht. Wenn man Abseits von sozialen Medien denkt, gibt es Naturfotografen, Sportfotografen, Architektur, etc. pp. und da sieht man mit einem Telefon echt alt aus.
Autofokus? Manueller Fokus? Lowlight? Tele? Haptik? Wenn ich einen Nagel ordentlich versenken will, dann nehme ich einen Hammer. Wenn ich ein handwerklich gutes Foto machen will, dann greife ich aus Bequemlichkeit zu einer Kamera. Mir ist schon klar, das ich den Nagel auch mit einem iPhone versenken kann.
Der Anteil der Kamera zu einem guten Foto/Video ist sowieso nicht so hoch, aber ich mag Kameras und ich mag Nikon. Auch wenn sie technisch unterlegen sind. Ich glaube nicht, das sie verschwinden werden. Für die Fotoindustrie geht es nur zurück zur Normalität. Btw auch für Leica... die Plastikscherben stellen sie doch eh nicht selbst her.
+1
subjore05.11.2022:43
verstaerker
subjore
Die Z6 2 hat ja zusätzlich noch einen deutlich rauschärmeren Sensor als die D850.
sicher. Hast du evtl ne Quelle dafür?

Ne, habs nicht extra nachgeguckt wäre aber durchaus logisch.
Die Z6 hat weniger MP als die D850, das heißt sie tendenziell im dunklen besser als die D850. Deshalb gibt es ja auch die D850 und die D750 (bzw. die Z6 und Z7), die für unterschiedliche Einsatzzwecke optimiert sind. Die D6 hat ja nochmal weniger MP als die Z6 und ist damit sehr gut für Sportaufnahmen geeignet (geringes Rauschen, trotz hoher Iso um kurze Belichtungszeit zu ermöglichen).

Ich könnte mir auch sehrgut vorstellen dass die D850 noch mal aktualisiert wird. Aber ich bezweifle dass dessen Nachfolger noch einen Nachfolger erhält.

lautsprecher
d2o
Wenn Nikon mehr zu den Spiegellosen übergeht, dann hoffe ich doch die D850 oder eine D5 günstiger zu finden.
D3 und D4 blieben leider immer teuer.
Bei den Spiegellosen müsste man dann evtl. mal einen Vergleich mit Canon machen.
Wer sagt, dass Nikon zu den Spiegellosen übergeht? Das passiert sicherlich irgendwann, aber solange sie nicht ihre komplette Objektiv-Line auf den neuen Z-Mount umgestellt haben, passiert hier wohl eher nichts. Und selbst, wenn das passiert ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie ihre Bestandskunden im Regen stehen lassen werden. Da sind einfach zu viele sehr gute und teure alte Linsen im Umlauf. Mit dem FTZ-Adapter wird der Umstieg ggf. leichter gemacht.

Für viele Fälle sehe ich ehrlich auch keinen ernsthaften Grund, auf eine spiegellose Kamera umzustellen. Aus meiner Sicht wird dadurch die Fotografie nicht neu erfunden. Sicherlich ist Gewicht ein Thema, aber solange die (guten) Linsen ihr Gewicht behalten, halte ich das Gewicht des Bodys für eher untergeordnet.

Wie schon geschrieben bleibt Nikon der DSLR noch eine lange Zeit treu. Die D6 ist gerade erschienen und man munkelt immer lauter, dass nächstes Jahr der Nachfolger der D850 auf den Markt kommt.

Was für einen Vorteil hat die D780 gegenüber einer Z6-2 mit Adapter auf alte Objektive? Die ganzen alten Objektive können ja weiterhin benutzt werden. Wenn man auf neue Objektive setzt kann man vielleicht so 10% des Gewichts einsparen. Das macht vermutlich nicht so den großen Unterschied.
Die Spiegellosen Kameras haben gegenüber denen mit Spiegel ein paar Vorteil. Es gibt neue Fokus Modi und das Bild kann so wie es später aufgenommen werden soll direkt im Sucher angezeigt werden.
0
Thyl27.11.2017:33
Duch die "Computational Photography", die praktische Anbindung an soziale Medien, und den "immer dabei"-Faktor der Smartphones haben meiner Meinung nach die klassischen Kamerahersteller keine Chance mehr, außer bei Berufsphotographen und wenigen leidenschaftlichen Amateuren.

Die meisten Baureihen werden verschwinden. Der Verkauf von der Olympus-Kamerasparte ist ein Signal, auch wenn er nirgendwo hinführen wird. Wie beim ersten Shakeout Anfang bis Mitte der 2000er Jahre werden einige verschwinden. Übrig bleiben werden Anbieter für Berufsphotographen, die jetzt schon von der Kostenstruktur auf kleine Stückzahlen ausgelegt sind, und digital verwendet werden können, wie Phase One, Hasselblad, Cambo, Alpa. Grenzgänger wie Pentax oder Fuji, die auch Kameras für Berufsphotographen anbieten (645Z, GFX) könnten von der Kostenstruktur her ebenfalls entscheiden, die ganze Kameraproduktion einzustellen.

Canon und Nikon werden ihr Angebot massiv auf Kameras für Berufsphotographen einschränken müssen. Immerhin haben die noch welche. Ich weiß nicht, wie viele Berufsphotographen Sony verwenden. Aber auch hier wird es sicher rundgehen.

Sonderfall Leica: Keine Ahnung. Läuft anscheinend gut, aber die S-Linie ist sicher kein großer Erfolg für Leica.
+1
Bozol
Bozol22.12.2012:33
„Aus“ für Nikons Kameraproduktion in Japan
Golem.de
Nikon beendet seine Kameraproduktion in Japan und verlagert die Arbeit des Sendai-Werkes in Miyagi nach Thailand.

+1
massi
massi22.12.2015:42
Das dürfte dann wohl der Anfang vom Ende sein.
+2
beanchen23.12.2006:59
massi
Das dürfte dann wohl der Anfang vom Ende sein.
Auf was basiert diese düstere Prognose? Japan ist ein Hochlohnland. Die Inovationsschmiede und die (automatisierte) Teileproduktion bleibt ja erhalten. Warum also nicht der Anfang vom Neuanfang?
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
+1
ela23.12.2008:52
schaut mal auf Eure Nikons und Objektive - die Wahrscheinlich ist hoch, dass da bereits "Mede in Thailand" drauf steht (hier auf einer Z7 II, einem 50/1.8, auf einer D850 wurde es ebenfalls gesehen…)

Warum sollte das jetzt der Untergang sein?
+2
massi
massi23.12.2010:07
Auf was basiert diese düstere Prognose?
Weil meist ein Umzug in ein Billiglohnland eine Verschlechterung der Qualität mit sich zieht und da es sich bei Nikon nicht gerade um Billigkram handelt, wird der geneigte Käufer das sicherlich nicht tolerieren.
Da gab es in der Vergangenheit einige Beispiele, auf die Schnelle fällt mir da Märklin ein.
-1
fliegerpaddy
fliegerpaddy23.12.2010:20
Ich sehe die Verlagerung ja auch skeptisch, aber das Spiel nennt sich eben Globalisierung. Auch Marktführer Sony baut (wie ich irgendwo zum Thema gelesen habe) seine Kameras und Objektive nicht (nur?) in Japan. Dass Nikon wie andere Kanerahersteller auch keine guten Zeiten erlebt, ist ja nun kein Geheimnis. Wie sonst sollen sie reagieren, außer mit Kostensenkungen? Ich drücke Nikon die Daumen, dass sie die Kurve kriegen.
+1
Der echte Zerwi23.12.2010:23
Apple lässt seine Geräte ja auch nicht in USA bauen. Sind sie deswegen schlechter?
+3
DTP
DTP23.12.2010:46
massi
Weil meist ein Umzug in ein Billiglohnland eine Verschlechterung der Qualität mit sich zieht und da es sich bei Nikon nicht gerade um Billigkram handelt, wird der geneigte Käufer das sicherlich nicht tolerieren.
Apple baut seine iPhones nicht in den USA, sondern in China.
Adobe programmiert den Großteil seiner Apps nicht in den USA, sondern in Indien.
BMW baut seine X3/X5 nicht in Deutschland, sondern in den USA und China.
Porsche baut seine Cayenne nicht in Deutschland sondern in der Slowakei.

Und neu ist das bei Nikon auch nicht:
bythom (6. Juni 2020)
Where are Nikon cameras and lenses made?
  • The D6, D5, and Df FX bodies are made and assembled in Sendai, Japan.
  • The D610, D750, and D850 FX bodies, all Z bodies, all DX bodies, Coolpix cameras, and some DX and FX lenses are made and assembled in Ayuthaya, Thailand. Nikon has said they have added production in nearby Laos, though this seems to be mostly parts or sub-assembly production.
  • High specification glass and lenses are made and assembled in Tochigi, Japan.
  • A few lenses are produced in China.


Ich finde es auch etwas arrogant zu glauben, dass gute Qualität nur aus zB Deutschland, Japan oder den USA (außer bei Autos natürlich) kommen kann.
+3
massi
massi23.12.2011:03
Die genannten Firmen(Apple, BMW, Porsche, Sony) sind aber nicht in die Billiglohnländer umgezogen, weil ihre Firma in Schieflage geraten ist. Da ist die Ausgangssituation eine andere.
Und wie man an der Aufzählung von bythom sehen kann werden die hochwertigen Geräte in Japan zusammengebaut.

Und nein, ich besitze nicht die Arroganz zu behaupten, daß nur in den Hochlohnländern gute Qualität produziert wird.
+2
beanchen23.12.2011:46
@massi
Das Werk in Thailand produziert seit 1990!
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
0
massi
massi23.12.2013:41
O.K., und warum ist das dann eine Meldung wert?

Und auch wenn das Werk seit 1990 produziert, heißt das aber noch nicht, daß sie auch für die Produktion von hochwertigen optischen Geräten ausgerüstet sind.
Meist geht ja so eine Verlagerung auch auf Kosten der Qualitätssicherung, was ein größeres Problem ist, als die Qualität an sich.
0
DTP
DTP23.12.2014:37
massi
O.K., und warum ist das dann eine Meldung wert?
Weil es ähnlich emotional ist als würde Porsche Stuttgart schließen und nur noch in der Slowakei produzieren. Nikon ist ja eine der Traditionsmarken Japans.
massi
Und auch wenn das Werk seit 1990 produziert, heißt das aber noch nicht, daß sie auch für die Produktion von hochwertigen optischen Geräten ausgerüstet sind.
Die D850 und die Z7 sind ja nicht gerade "Consumer"-Kameras, sondern schon Zweite Liga bei Nikon. Eigentlich zieht jetzt nur die "alte" Technik um, also die Spiegel-Reflexkameras für Sport- und Eventfotografen (einstellige D's). Die neue Technik (spiegellos) war ja schon länger Thailand.

Das es Nikon nicht gut geht (und den anderen Kameraherstellern auch nicht), ist ja kein Covid-Phänomen, auch wenn Covid Nikon – da kein Mischkonzern – stärker trifft als Canon oder Sony. Die Kamera in Smartphones dürfte da Nr.1 Ursache sein.
+3
beanchen23.12.2016:53
@massi
Wenn du den von Bozol verlinkten Artikel gelesen hättest, da steht z.B.
Die Produktion der spiegellosen Kameras Z6 und Z7 wurde Ende September 2020 beendet, im Oktober haben die Vorbereitungen für den Umzug nach Thailand begonnen. Das Werk dort besteht seit 1990, entsprechende Fachkenntnisse seien vor Ort vorhanden, wie ein Nikon-Sprecher im Beitrag von Asahi betont.
Bedeutet für mich, alles andere ist schon seither nicht in Japan produziert worden. Es geht also nur um den letzten Rest. Das ist eine Meldung wert aber kein wie von dir befürchteter Weltuntergang.
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
0
Matthias147
Matthias14723.12.2016:53
Ich bin dieses Jahr von Nikon (D90, D300, D700, D750) auf Fuji (XT-3) umgestiegen und bereue es keinen Moment. Die Objektive von Fuji sind sehr gut und der Unterschied zum Vollformat ist in meinem Augen nicht so groß. Größe, Gewicht der Kamera und Bildqualität waren dabei die Hauptargumente für den Umstieg.
„Yes, we can
0
Schens
Schens23.12.2017:25
Das Problem ist eher, dass die iPhöne der Welt mittlerweile eine Qualität liefern, die für 99,9% der SLR-Käufer locker reichen. Früher (tm) lief ich noch mit mit der SLR durch New York (Paris, Wanne-Eickel, Bottrop) und machte echt gute Fotos mit offener Blende und gewollter Über-/Unterbelichtung des Hintergrunds. Das iPhone X gab das noch nicht her. Seit dem 11Pro Max und einer etwas besseren Kamera-App kann ich mit dem iPhone praktisch das selbe erreichen.

Und bevor einer "weint:" Ich komme von der Analogseite. Ich habe rund 20.000 analoge Bilder belichtet, entwickelt, und in Wannen und in der Dachrinne bis zu 200cm x100cm abgezogen. Ich halte mich für einen "Fotografen", der zumindest über das Anfängerlevel hinaus gekommen ist.

Ein nicht unerheblicher Teil der Käufer einer SLR sind und waren die "Muttis" (m/w/d), die im Irrglauben bessere Fotos erzeugen zu können (und zwar ohne jeder RAW-Entwicklung) bei der Geburt des Kleinen eine 5DMarkIII erwarben und diese dann bis zu ihrem Ende im Keller ausschließlich im Automatikmodus betrieben und traurig kuckten, wenn die Fotos "irgendwie stumpf" und "irgendwie wenig farbenfroh" wurden, obwohl das Ding 2000€ kostete.

Dieses Klientel fällt weg, weil einfach jedes hochwertige Smartphone "geilere" Bilder macht. Die modernen iPhones liefern ziemlich gut ab UND haben zeitgleich noch genügend "Fleisch", um auch noch daraus entwickeln zu können.

TL;DR: Die erschlagende Mehrheit der fotoaffinen User benötigt keine SLR.
Und während Sony und Canon auf den "Movie"-Zug gesprungen sind, hat Nikon das leider verpasst. Ich kenne keinen YouTuber oder Contentersteller, der nicht mit Canon oder (vor allem) Sony operieren würde.
0
awk23.12.2017:26
Die Japaner stehen vor denselben Problem das die deutsche Fotoindustrie in den 1970-er und später hatte. Man ruht sich auf den Lorbeeren aus und plötzlich steht man im Regen. Die Fotographie durchläuft eine gewaltige Veränderung. Das Segment der einfachen Kompaktkameras ist praktisch tot. Das wurde von den Smartphones übernommen. Und die werden nach wie vor besser. Im Moment ist ihre Schwäche noch das Objektiv. Trotz vieler interessanter Ansätze wie auf Flüssigkeit basierenden Objektiven ist man durch die unvermeidliche Bautiefe beschränkt. Interessante Ansätze gibt es bei der Kombination von optischem und Digitalzoom mit hoher Pixelanzahl. Dadurch ist schon ein 10 Fach Zoom möglich der für den durchschnittlichen Anspruch passable Ergebnisse liefert. Bleiben noch zwei Segmente, die der Superzooms und der Systemkameras. Dort ist man jedoch technologisch stehen geblieben. Man hat die analoge Fotographie einfach digitalisiert ohne wie bei Smartphones auf Software zu setzen.
Der Markt für die traditionellen Kamerahersteller wird weiter schrumpfen. Das führt zu Kostendruck und Anpassungen wie dem Verlagern der Produktion in Billiglohnländer. Der eine oder andere Hersteller wird sich verabschieden (müssen), siehe Olympus. Es wird eine unvermeidliche Marktkonsolidierung geben. Die Hersteller Canon, Sony und Nikon sind in einer starken Position und haben gute Aussichten, sofern sie Ideen entwickeln.
+1
fliegerpaddy
fliegerpaddy23.12.2017:39
Soweit stimme ich mit Euch überein: Die Hersteller haben es schlicht verpasst, den Trend zum smarten Gerät mit einer Art künstlicher Intelligenz in Kameras zu implementieren. Mehr als ein paar WLAN- und Bluetooth-Features mit halbgaren Apps gibt es ja nicht. Das Resultat ist, dass so ein Smartphone erst mal alles tut, was der durchschnittliche Käufer einer DSLR erwartet. Mehr noch, die Bilder sehen erst mal gefälliger aus. raw-Bearbeitung ist dann doch eher was für Nerds, wenn man ehrlich ist. Das gilt zumindest für Normalanwender. Schaut man sich die Bilder im Detail an, fällt das Smartphone ziemlich schnell hinten runter. Aber wen interessiert das schon, wenn Insta und Whatsapp das Maß der Dinge sind?

Dazu kommt der Formfaktor: Wer hat schon Lust, ein Klotz von Systemkamera oder DSLR mitzuschleppen? Den Spaß daran habe ich auch verloren, bin aber mit der Fotoqualität meines iPhone X nicht happy, so dass ich eben doch ab und zu schleppe (denke über das Nikon 24-200 als kompakte Kompromisslösung für zwischendurch nach).

Ob es für die Hersteller reicht, den Markt der Profis und ambitionierten Amateure bedienen? Wir werden es sehen. Ich fände es schade, wenn das Nerd-Hobby Fotografie über kurz oder lang aussterben würde.
+4
gfhfkgfhfk23.12.2018:02
Schens
Das Problem ist eher, dass die iPhöne der Welt mittlerweile eine Qualität liefern, die für 99,9% der SLR-Käufer locker reichen.
Das ist richtig, aber die Baugröße eines SmartPhones limitiert die Optik der Kamera enorm. Die Kompaktknipse lässt sich damit ersetzen aber lichtstarke Objektive nicht.
+4
massi
massi23.12.2018:37
Das ist eine Meldung wert aber kein wie von dir befürchteter Weltuntergang.
Ich meine mich dunkel erinnern zu können, daß ich nicht vom Weltuntergang sprach, denn wenn Nikon verschwinden sollte, wird sicher nicht die Welt untergehen, zumindest für mich nicht.
+2
beanchen23.12.2019:50
massi
Ich meine mich dunkel erinnern zu können, daß ich nicht vom Weltuntergang sprach ...
Hat mich halt an die Leute mit den „Das Ende ist nah!“-Schildern erinnert.
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
+2
milamber23.12.2021:48
Die Kamerahersteller können leider nicht mit der Entwicklung der Smartphones mithalten.
Die Objektive sind gut, die Sensoren groß. Aber da hört es dann oft schon fast auf.
Mit "Computational Photography“ und all den Techniken eines iPhones könnte man noch soooo viel aus den Kameras rausholen. Aber nein, Sony (mit den anderen Marken kenne ich mich nicht aus) schafft es nicht mal die Übertragung der Bilder zwischen der Kamera und dem Smartphone benutzerfreundlich zu machen. Oder mal das Menü sinnvoll zu gestalten.
Ich glaube, die Kameras werden nach wie vor für die „alte“ Generation der Photographen entwickelt. Diese sterben aber irgendwann aus.
Wenn Sony den Markt mit den spiegellosen nicht erfolgreich aufgemischt hätte, wären wir wahrscheinlich immer noch bei Spiegeln. Nikon und Canon haben ja auch sehr spät nachgezogen, weil der Druck wahrscheinlich irgendwann doch zu groß war.
+3
Schens
Schens24.12.2008:55
milamber
(...) Aber nein, Sony (...) schafft es nicht mal die Übertragung der Bilder zwischen der Kamera und dem Smartphone benutzerfreundlich zu machen. Oder mal das Menü sinnvoll zu gestalten.
(...)


...oder die Konfiguration in der App zu machen und per BT oder LoRaLAN an die Kamera zu schicken.
...oder eine Option anzubieten, den HDMI-Out clean oder dirty zu schalten (je nach Einsatzzweck).

Analoge Denkweisen in einer digitalen Welt.

Die einzige Firma, die das konsequent killt, ist Apple.
+1

Kommentieren

Diese Diskussion ist bereits mehr als 3 Monate alt und kann daher nicht mehr kommentiert werden.