Liebe Community,

ich habe die letzten Wochen ich weiß nicht wie viele Stunden meine privaten Fotos ausgemistet. 30 Bilder vom gleichen Kindergeburtstag, der gleichen Bergtour, des gleichen Kollegenausflugs, Erstkommunion, Kinderfotos aus allen Perspektiven. Alle Fotos seit 2002 durchgeackert. Dann ein zweiter, noch konsequenterer Durchgang.

Ich bin jetzt bei 8.000 von ursprünglich über 30.000 Bildern – und das fühlt sich wahnsinnig gut an. Gerade bin ich an der Musik-Library, da schaut es ähnlich aus, mindestens die Hälfte muss weg. Nein, ich habe kein Apple-Music-Abo.

Wie macht ihr das mit dem digitalen Müllrausbringen?

Eine gute Frage. Ich schaue in losen Zeitabständen meine Bilder an und miste aus. Hier mal hundert, da ein Dutzend. Ohne wirkliches System.
Derzeit miste ich mal wieder aus, weil ich mich entschieden habe, alle Bilder älter als zehn Jahre aus Fotos (und damit der iCloud) auf meine Synology mit Synology Photos auszulagern. Mein iCloud Speicherplan wird es mir danken.

Auch ein guter Ansatz. Meiner ist von Anfang eher Qualität/Aussagekraft vor Alter.

Das fließt mit ein. Ich habe in den letzten Wochen hunderte "nutzlose" Bilder entsorgt. Irgendwie merkt man ja, ob man mit dem Bild was verbindet oder nicht. Und ganz ehrlich: Mit meinem ersten iPhone ist die Zahl der Fotos explodiert. Manches davon ist noch eine Zeit lang mit Erinnerungen verbunden, aber spätestens nach ein paar Jahren brauche ich dann doch nicht mehr jedes verwackelte Bild, das ich im Urlaub aus dem Auto geschossen habe.
Leitkriterium zum Aussortieren: Bauchgefühl. Bilder sind Erinnerungen, und wenn's mich völlig kalt lässt, kann das Bild auch weg.

westmeier

Wir verstehen uns. 👍

Ich mache erst gar nicht so viele Fotos..
Vor allem nicht zig Mal dasselbe Motiv.
2-3 Aufnahmen maximal und dann die beste aussuchen und die anderen direkt löschen.
In der Cloud hab ich die erst gar nicht, sondern in Lightroom Classic.
Da ist es übersichtlich geordnet und das Durchgucken geht auch schnell.

eine Software mit der man einen guten Überblick hat und sortieren kann, hilft. Peakto macht da einen guten Job.

Ich würd nix löschen von bestimmten Ereignissen. Es ist doch immer wieder schön mal Jahre später nochmal draufzuschauen.

Meine Fotos liegen in einer Ordnerstruktur. 2. Wahl-Fotos und unbearbeitete Originalfotos/RAW-Dateien von entwickelten Fotos werden in Unterverzeichnisse des jeweiligen Ordners verschoben.

Inzwischen direkt nach dem Import von der Kamera.
Nach fast 50 Fotografen-Jahren hab ich eine gewisse Erfahrung, welche Bilder wirklich aufbewahrenswert sind.

OK, nach manchen Veranstaltungen werden auch andere Bilder "weitergereicht". Per Web-Alben. Aber die werden zeitnah lokal gelöscht...

Ich miste nur noch Screenshots aus. Auch das vormals zelebrierte Sortieren in Alben spare ich mir. Die meisten Bilder finde ich durch Scrollen, mit der Suche oder über die Personenzuordnung. Wenn ich anderen Leuten Bilder zeige, dann sind die ohnehin meist noch nicht sehr alt. Bin jetzt bei knapp über 28000 Bildern.

Ich kann deine Frage sehr gut nachvollziehen, denn ich tue mich damit auch schwer. Ich importiere RAWs in Photo Mechanic. Hier sortiere ich aus, bewerte mit Sternen und tagge mit Personen, Highlights & GPS. Die RAWs uebernehme ich in Capture One und nur die 4-5 Sterner werden huebsch gemacht.

Zu irgend welchen Jubis verschenke ich gerne Mosaik-Poster. Da sind dann auch mal die auf den ersten Blick weniger interessanten und inzwischen ueber 30 Jahre alten Fotos sehr hilfreich als Fuellmaterial. Und siehe da, was fuer dich dann vielleicht Muell ist, empfindet deine Umgebung ganz anders. Solche Mosaik-Bild-Datenbanken werden auf Partys auch mal ueber den Beamer an die Leinwand geworfen und hier bestätigt sich das auch.

Ich würd gerne hier mal meine Frage mit anhängen, da es sich auch ums Ausmisten von Fotos handelt.

Meine Fotos sind alle in der Apple Fotosmediathek
macOS Sonoma

Was erwarte ich von der Software:
1. Zugriff auf die Fotomediathek
2. Die Anzeige von ähnlichen Fotos
3. Das Löschen von ausgewählten Fotos.

Hat da jemand einen Tipp für mich?

ja ich: Fotos von Apple ! (kann das doch)

Findest du dich hier wieder?

Ja, Duplikate, aber nicht ähnliche Fotos finden.

PhotoSweeper kann das (Link zum AppStore)
Wenn Dir eine Vergleichsfunktion genügt, ist evtl. auch Photos Workbench interessant

Danke marm. So etwas hatte ich gesucht und ich hatte sogar noch eine passende Lizenz dazu.

Es gibt auch noch Gemini.

Gar nicht

Ich nutze dafür HashPhotos

Gemini habe ich auch, aber Gemini hat weder Zugriff auf die Mediathek, noch findet es ähnliche Fotos - nur Duplikate. Der Smart Modus ist meines Erachtens auch nicht sehr smart. Da ist Side to Side Mode von PhotoSweeper ist für das Ausmisten von Fotos hilfreicher.

Auch bei HashPhotos sehe ich keinen Hinweis auf ähnliche Fotos, aber ansonsten eine Interessante App.

Es gibt noch dupeGuru. dupeGuru findet ähnliche Fotos und Musik, allerdings in einer Ordnerstruktur und nicht in der Mediathek. Nebenbei ist es kostenlos

Ich fotografiere seit paar Jahren bewusst weniger und spare damit viel Zeit mit dem Auswählen / Sortieren / Ausmisten.

Ich mache mir viel mehr Gedanken, wann und wo ein gutes Bild entsteht und mich auf weniger "Zufallstreffer" verlassen.

Unter dem Button unten links. Funktioniert auch in der kostenlosen Version.

Ja, Du hast recht, hier ist eine Beschreibung dieser Funktion in HashPhotos:

Gar nicht. Ich schiebe ein mal pro Jahr alle Bilder auf eine Externe Platte und lasse sie mit NeoFinder indizieren. Ab und zu greife ich so auf die Daten zurück. Mit dem iPhone mache ich das auch. Die Photo.Lib schiebe ich komplett auf die Externe und lege einen neue Datenbank an.
In der Regel räume ich zu jedem großen System-Versions-Update auf.

Ich hab FatCat's software verwendet um mehrere alte Apple Foto Datenbanken zusammen zu führen

Danke, gerade mal getestet. Das ist eine gute Möglichkeit, dass am iPhone zu machen. Prima.

Danke. Das nutze ich auch um Mediatheken zusammenzuführen. Gute hilfreiche Software für mich.

Hm, hast oder hattest du in deiner Musik-Library etwa "Raubkopien"?

Meine Musik-Library besteht zu fast 95 % aus selbst gerippten CDs oder LPs, dazu kommen noch ein paar gekaufte Dateien. Die qualitativ minderwertigen "zur Verfügung gestellten" Dateien hab ich schon vor vielen Jahren gelöscht.
Die interessante Musik hab ich gekauft.
Den Rest entsorgt.
Insgesamt sind es aber noch immer 12926 Tracks...

Fotos: mache und sammle ich generell keine "seit Anbeginn". Ab und an machen andere welche von mir – wenn ich mich nicht rechtzeitig verstecken kann
Die für mich wirklich bedeutenden Sachen - sowohl positiv als auch negativ – hab ich (noch) als lebhafte/bildhafte Erinnerung im Kopf. Wenn die Erinnerung gesundheitsbedingt daran schwindet, wird mir auch kein Foto helfen…
Musik auf digitalen Speichermedien: kann allesamt gelöscht werden, "wichtiges" ist noch auf LP/CD/MC vorhanden bzw. wurde bei Apple gekauft und kann wieder geladen werden.

Hab zwar "nur" ca. 22000 Bilder, aber ich kann nicht löschen..auch nicht die schlechten.
Ich sag mir immer, in dem Moment hab mir doch dabei was gedacht.
Es wäre nicht richtig, sie zu löschen.
Speicherbedarf ist noch absolut im Rahmen meiner Möglichkeiten.

Powerphotos hab ich mir auf den Tipp hin gekauft, danke dafür

Ansonsten nutze ich immer die Weihnachtstage um die Photos des vergangenen Jahres auszusortieren.

Das ist alles sehr schön für dich, das dürfte allerdings auf eine sehr kleine Minderheit zutreffen. Aber Danke für den Beitrag.

Für mich ein gefährlicher Gedanke, dieses digitale Messietum. Wegschmeißen, Loslassen hat so was Befreiendes ...

Das Gedächtnis sortiert Ereignisse immer tiefer ins Unterbewußte. Nach sieben Jahren gehen Details verloren, nach weiteren 7 Jahren können ganze Ereignisse nicht mehr abrufbar sein.

Ich mache Fotos genau deshalb, damit ich diese Erinnerungen ins Bewußtsein zurückholen kann.

Freud mich wenns hilft, mir hat es sehr viel Zeit erspart (ca 60.000 Fotos und 200 GB)

Das Gedächtnis sortiert Ereignisse immer tiefer ins Unterbewußte. Nach sieben Jahren gehen Details verloren, nach weiteren 7 Jahren können ganze Ereignisse nicht mehr abrufbar sein.

Ich kann Dich beruhigen, wenn Du älter wirst, dann kommt im Langzeitgedächtnis vieles zurück aber es entstehen oftmals beschönigte Geschichten.
Es ist immer wieder ein Phänomen, was zum Beispiel dann ältere Menschen, auch ohne Fotos detailgetreu wissen.

Ich kann Dich beruhigen, wenn Du älter wirst, dann kommt im Langzeitgedächtnis vieles zurück aber es entstehen oftmals beschönigte Geschichten.
Es ist immer wieder ein Phänomen, was zum Beispiel dann ältere Menschen, auch ohne Fotos detailgetreu wissen.
Falsch zitiert.

Pymax
Kann ich bestätigen. Bei alten Menschen gibt es Korrekturen der Erinnerung. Kognitive Dissonanzen werden rausgerechnet. Bei meiner Mama ist das so, sie wird 97.

Ich muss ehrlich sagen - ich kann nicht wirklich nachvollziehen warum man überhaupt digitale Dateien ausmisten möchte. Speicherplatz kostet so wenig, Dinge sortieren geht so einfach..
Ich betreibe ziemlichen Aufwand, dass ich kein einziges Fotos verlieren/löschen/... kann (automatisches 3-2-1 Backup sowohl von iPhone als auch von DSLR/DSLM) und bin damit recht sehr zufrieden. Finde es eher schade, dass ich einige Fotos von vor 15 Jahren nicht mehr finden kann und hoffe das in Zukunft zu vermeiden.

Sofern die Daten auf Cloud-Servern liegen, verschlechtert sich bei mehr Daten auch die Ökobilanz.

Das sehe ich auch als eine Zwickmühle, die ich schwer auflösen kann. Meine Sorge ist, sich in der Flut an Fotos nicht mehr zurechtzufinden. Die automatischen Rückblicke in Fotos finde ich daher mittlerweile echt toll, weil sie aus der Datenflut bestimmte Bilder gruppieren und mir wieder zeigen.
Auch wenn ich mich für ein behutsames Ausmisten (überwiegend "Quasi-Duplikate") entschieden habe, bleiben genügend Bilder übrig um dennoch auf die "Rückblicke" angewiesen zu sein.

Eine Möglichkeit wäre, "Alben" mit den wichtigen Bildern anzulegen.
Der Rest bleibt davon unberührt.

Ich meine eher so Fälle wie das Hotelzimmer hier (Mokauer Hotelzimmer 2015). Das werden sicher keine Erinnerungen gelöscht. Vielleicht hab es in den letzten 20 Jahren einfach übertrieben, 30 Fotos von einem Ausflug, 100 von einem Wochenendtrip, das schaut niemand jemals mehr an.

Hier kann das linke ohne Verlust weg.

Schaut ein bisschen wie das Hotel Metropol aus.

Hotel National

Since reopening in 1995, the hotel has welcomed Jacques Chirac, Kofi Annan, Lech Walesa, Shimon Peres, and Donald Trump, among many others. (Wikipedia)