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Testbericht Bang & Olufsen A8

kester18.03.0520:00
Nach den Sony MDR-EX81 und den Etymotic ER-6i, nun also die Bang & Olufsen A8.

Der erste Eindruck: Heavy Metal. Die B&O wirken irgendwie schwer. Wunderschön verarbeitet, vom Design her über jeden Zweifel erhaben, aber eben deutlich schwerer als z.B. die Etymotic Stöpsel. Über insgesamt drei Verstellmöglichkeiten lassen sich die Hörer an unterschiedlich geformte Ohren anpassen. Dabei begeistert vor allem der schwergängige Hub, mit dem sich der Abstand zwischen der Kapsel und dem Bügel einstellen lässt. Das funktioniert garantiert auch nach Jahren noch.

Trotzdem will es mir nicht so recht gelingen einen bequemen Sitz zu finden. Wenigstens mein rechtes Ohr scheint außerhalb des Standards mitteleuropäischer Biometrik zu liegen. Zudem stören sich die Bügel meiner Brille und die der Ohrhörer gegenseitig - was bei dem Sony Modell übrigens nicht der Fall war.

Der erste Hörtest ist begeisternd und enttäuschend zugleich. Die A8 legen eine ungeheure Spitzigkeit und Dynamik an den Tag. Im Hochtonbereich sind sie detailreich und transparent. Besser sogar als die Etymotic.

Dann aber fehlt mir irgend etwas. Passen die Dinger vielleicht nicht richtig? Im Begleitheftchen wird auf den korrekten Sitz verwiesen, der entscheident für die Klangqualität sein soll (wen wunderts...). Die Kapseln sollen "in den Ohren" getragen werden. Was bei den Ausmaßen der Knöpfe aber nur den allerwenigsten gelingen dürfte.

Auch nach längerem hin und her stellt sich leider kein befriedigendes Ergebnis ein. Die Mittellagen klingen seltsam topfig und einen richtigen Bass kann man überhaupt nur dann ausmachen, wenn man die Knöpfe mit den Fingern andrückt. Halten tun die so natürlich nicht von alleine, und daher ist das Vergnügen auch nur von kurzer Dauer.

Ohne manuelle Andrückhilfe klingen die B&O A8 leider recht unausgewogen und hochtonlastig. Ein bischen wie ein Küchenradio. Und das, obwohl ich als "Etymotic-Träger" sicherlich nicht gerade "bass-verwöhnt" bin. Bleibt zu hoffen, dass diese gravierende Schwäche allein der Form meiner Ohren anzulasten ist.

Schade, denn erstens sind die A8 nicht gerade billig und zweitens sehen sie wirklich unverschämt gut aus.

Die aktuelle Rangfolge:

- Etymotic ER-6i (ca. 115.- Euro)
- Sony MDR-EX81 (ca. 45.- Euro)
- Original Apple (0.- Euro)
- B&O A8 (ca. 115.- Euro)

Und weil ich es jetzt wirklich wissen will, demnächst dann noch die Shure E3c.
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Kommentare

Sebl
Sebl18.03.0520:06
Danke für Deine Tests. Feine sache. Übrigens: Schön sind die Dinger ja. Aber B&O überzeugt mich außer beim Design sowiso selten. Nur die Fernseher sind wirklich super!
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sonorman
sonorman18.03.0520:06
Wie ich schon sagte: Der B&O ist in erster Linie ein Designerstück und für seine klangliche Leistung viel zu teuer. Typisch B&O. Aussen hui, innen AIWA.

Auf Deinen Bericht zum Shure bin ich sehr gespannt.
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frontflash18.03.0520:06
ist ne gewöhnungssache. hatte am anfang auch schwere passprobleme. hat sich alles irgendwann gelegt. hab sie seit ca. 1 jahr im einsatz und bisher keinen ersatz gefunden
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kester18.03.0520:10
Äh, die B&O möchte mir jetzt keiner mehr von euch abkaufen, oder?
Nur gut, dass ich dafür nur meine LH Meilen geopfert habe...
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sonorman
sonorman18.03.0520:19
kester

Für 10,- Euro erlöse ich Dich von dem Schmerz.
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E-stonia
E-stonia18.03.0520:31
Danke für den Testbericht. Ich suche neu eKopfhörer und sie waren auch bei mir in der engeren Wahl.
Aber es stimmt, was sonorman sagt: Außen hui, innen... Ich find die Beolink-Anlage ja klasse, aber für den Preis die Qualität!!? Na ich weiß nicht.
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Serge
Serge18.03.0520:52
Ich frage mich bei solchen Tests ja immer, ob sich solch teuren Teile wirklich für den iPod lohnen. Ich meine, man hört ja damit wohl meistens verlustkomprimierte Musik.. oder hört ihr eure Musik auf dem iPod immer in Apple Lossless codiert?
Ich habe mir, um im Bus Musik hören zu können die Apple in-Ear gekauft, und finde, dass sie einen netten Klang bieten, aber für mp3 und co sogar eventuell überdimensioniert sind (im Bus sind die dennoch ok..)

Trotzdem, die Tests interessieren mich auch...
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Serge
Serge18.03.0521:30
neene, ich gehe da schon von eigenem Material aus, nix illegal runtergeladenes. Ich kodier z.B. üblicherweise AAC 160 bis 220 kbit/s, aber ich kann mir denken, dass z.B. die gekauften iTunes-Stücke (die ja nur 128 haben) durchaus so sind, dass man den Eindruck haben kann, die Kopfhörer sind Perlen vor die Säue geworfen.
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jannes64
jannes6418.03.0521:31
es gibt noch schlimmeres: beispielsweise Etymotic Research ER-4P Earphones, die kosten so um die 400 euro (800 alte d-mark für simple ohrstöpsel...) das kommt auf essig-fetisch oder wie oder was?
„LESS IS MORE“
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Kirsel18.03.0523:26
Serge Paulus
Schau dir mal ein Test in der c't an (ist schon etwas her). Da hatten "Profis" bzw. Kenner meist keine Chance eine CD vom mp3 zu unterscheiden
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kester18.03.0523:30
Serge Paulus
Schlechtes Material schlecht wiedergegeben ist sicherlich noch mieser, als schlechtes Material gut wiedergegeben. Außerdem brauchst du ja erst einmal die richtigen Kopfhörer, um den Unterschied überhaupt hören zu können.

Meine Rechnung lautet ganz einfach: Die Schallwandler dürfen die Hälfte der Gesamtkosten ausmachen. Sind sie doch für wenigstens 50% der Klangqualität verantwortlich. Demnach sind 150.- Euro für ein Paar Ohrhörer keineswegs zu viel. Die Unterschiede, die sich hier offenbaren, sind deutlich größer, als die zwischen 128 und 160 kBit ACC - oder die zwischen einem iPod und einem Creative Zen.
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arsbbr
arsbbr19.03.0500:23
jannes64

Erst informieren, dann schimpfen. Die ER-4P kosten nicht 400€(!), sondern sind für ca. 180€ zu bekommen. Die ER-6i für etwa 93 Euro. Beides beispielsweise bei EarphoneSolutions.com kombiniert mit einem 10% Rabatt von ipodlounge.com .
Beide Preise beinhalten den Versand aus den USA (ca. 20$) und die 1.5% Kreditkartengebühren.


kester
Danke, dass du für die Allgemeinheit hier experimentierst:-y
Wann ist denn mit einem Bericht über die Shure E3c zu rechnen?
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Philipp19.03.0500:56
Kann mir nochmal jemand die Links zu den anderen test geben? bin zu faul für die forensuche...
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kester19.03.0501:04
arsbbr

Kommt darauf an, ob sie im Zoll hängen bleiben. Mit etwas Glück kommen sie Mitte nächster Woche an. Bin selbst ziemlich gespannt...
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JustDoIt
JustDoIt19.03.0509:24
kester

"Schlechtes Material schlecht wiedergegeben ist sicherlich noch mieser, als schlechtes Material gut wiedergegeben."

Dem kann ich nicht zustimmen!
Ich habe eine total verzerrte Muisk von Santana die sich über ein Küchenradio oder eine einfache iFi Anlage absolut super anhört, über eine gute Anlage mit Elektrostaten Lautsprecher aber grauenhaft klingt.

Darum:

Schlechtes Material = Schlechte Wiedergabekomponenten, dann geht's.
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kester19.03.0510:36
JustDoIt

Dem kann ich nun wiederum nicht zustimmen.

Die Qualität der Tonreproduktion ist das Resultat einer langen Prozesskette: aufnehmen, mastern, digitalisieren, pressen, auslesen, wandeln, verstärken, wiedergeben...

Nur engste Toleranzen in allen Bereichen garantieren hohe Qualität. Jede Fehler in einem der vielen Prozessschritte wird bis zum Ende mitgeschleppt. Was im glücklichsten Fall passieren kann (siehe Santana und dein Küchenradio) ist, dass zwei Fehler sich teilweise gegenseitig kompensieren.

Wenn ich aber das hören will, was mir letztlich als Signal zur Verfügung gestellt wird, dann brauche ich auch hochwertige Lautsprecher. Sonst müsste ich mir ja für jeden beliebigen Fehler in der Reproduktion separate Lautsprecher zulegen, die genau diese Schwäche durch eigene Fehler kompensieren. Das wäre ein teures Vergnügen.
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Kekserl
Kekserl19.03.0510:54
testen sich b&o kopfhörer eigentlich nicht von selbst? hab gehört, die können das, schreiben und so, vielleicht sogar ein bisschen kochen...

für den preis dürfte mans ja erwarten *räusper*
„fürzlbürzl...“
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jabberj
jabberj19.03.0510:55
Ich hab die B&O´s und bin sehr zufrieden, das liegt nicht am Soundverhalten der Kopfhörer, die sind, wie kester beschreibt höhenlastig, transparent, weniger bass als vergleichbar anderer Kopfhörer, aber, sie halten einwandfrei am ohr, vorausgesetzt, man hat keine kester ohren , sind unglaublich stabil und sehen verdammt gut aus.
ich hatte vorher die beigelegten Apple Kopfhörer und mehrere Sonykopfhörer ( ca. 37€ pro) und hab sie alle geschrottet ... Kabelabriss.
Die B&O´s hab ich jetzt 1 Jahr und keine Probleme ...
empfehlen kann ich soundfetischisten noch meine In Ears von Hearsafe
( benutze ich auf der Bühne) kostenpunkt : 200€ + angepasser Ohrmuschelguss vom Ohrenfachmann ...(w00t)
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jannes64
jannes6419.03.0511:46
arsbbr
du hast recht, ich habe mich vertan: ich meinte das modell SHURE E5C, das in europa an das audiophile volk für läppische 600 euro praktisch verschenkt wird
„LESS IS MORE“
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jabberj
jabberj19.03.0514:19
OK,

irgendwie hat mich kesters Test dazu bewogen, mich nocheinmal ernsthafter mit den B&O Kopfhörern auseinanderzusetzen und mein Ergebnis differiert definitiv von kesters Test.

zuallererst Dank an kester: ohne dich würde ich wahrscheinlich weiterhin nicht in den ganzen Genuss der Soundvielfalt der doch teuren B&O´s kommen.

Es liegt definitiv einfach an der Art und Weise, wie die Stöpsel in die Ohrmuschel gesteckt werden, denn den " mit der Fingerkuppe auf die Lautsprecher drucken" Effekt bekommt man mit Hilfe der Bügeltechnik gebacken, ohne Zuhilfenahme der Finger... und die bleiben starr an der Position, die eingestellt wurde.

Und siehe da, das Klangbild ist einwandfrei, nichts mit Küchenradio.

Getestet mit:

Massive Attack
Incubus
Morcheeba
Rammstein
Korn
RHCP
Coldplay
Nils Landgren Funk Unit

Es liegt also nicht an den Lautsprechern, sondern an der falschen Handhabung.
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kester19.03.0515:48
jabberj

Das mit den Bügeln habe ich schon verstanden. Ist ja nicht so, als würden mich 3 voneinander unabhängige Einstellmöglichkeiten überfordern.

Nur müsste der Bügel (an dem die Kapsel befestigt ist) schon einen Federmechanismus haben, um diese mit dem gleichen Druck an mein Ohr zu pressen, wie ich es mit den Fingern tun kann. Das aber ist nicht der Fall. Ich kann die Kapseln lediglich bis auf Hautkontakt an mein Ohr heran führen. Dann aber schließen sie nicht bündig mit meinem äußeren Gehörgang ab.

Vielleicht klappt das ja bei jemandem dessen Gehöröffnung ein exaktes Negativ der Kapselwandung darstellt? Aber ich habe halt keine B&O Standardohren.
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jabberj
jabberj19.03.0516:48
hehe,
B&O Standardohren hab ich wohl in diesem Fall.
Aber es ist genau wie du beschreibst, nur dass in meinem Fall, um eben genau die fehlenden Bässe und die "guten" Mitten in meinen Gehörgang hämmern, wenn:

ich nach Justage der Bügel und dem erste Kontakt mit der Haut den unteren Bügel nach aussen ziehe und so die Stöpsel mit Hilfe des Neatus ocusticus externmus/ Tragus oder wie man dieses komische knorpelstück auch immer nennen mag einklemme... und dann geht auch mit B&O bei mir die Sonne auf:-D
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Fearless Fosdick
Fearless Fosdick19.03.0519:24

das B[/i]este [b]& für Deine Ohren

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Fearless Fosdick
Fearless Fosdick19.03.0519:25

(sick) KEIN EDIT !!!!
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Frank
Frank18.03.0521:22
Serge-Paulus
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<br>Wenn das ordentlich komprimiert wurde, duerftest du keinen grossen Unterschied zwischen komprimiert und Original hoeren.
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<br>Wir reden hier natuerlich nicht von dem Dreck, den man sich in diversen Tauschboersen illegal runterlaedt.
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<br>Frank
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