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Forum>Fotografie>Sonne auf Bild

Sonne auf Bild

flowyrob12.02.1313:33
Hallo Community

Ich war diesen Sonntag wiedermal draussen fotografieren. Bei der einen Szene hatte ich jedoch Probleme die Sonne aufs Bild zu kriegen. Anstatt das die Sonne am Horizont etwas sichtbar war, war das Bild an dieser Stelle einfach nur überbelichtet.

Für euch alle bestimmt kein Problem, für mich schon. Bin halt noch etwas ein Newbie, daher würde mich mal interessieren wie Ihr das so anstellt das Ihr die Sonne mit aufs Bild kriegt (die Sonne soll als kreis erkennbar sein)

Ich hab da was gefunden im Stiel eines Filters (Pollfilter?) für aufs Objektiv, bin ich da auf der richtigen Fährte?

Kamera ist eine 5D Mark 3 mit div. L Objektiven von Canon.

Danke!
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Kommentare

sonorman
sonorman12.02.1313:57
Da gibt es mehrere Dinge zu beachten. Grundsätzlich kannst Du mit der Belichtungskorrektur erst mal versuchen, die zu hellen Bereiche dunkler zu machen, aber dann kann es Dir passieren, dass der Vordergrund zu dunkel bis komplett schwarz wird. Das ist das Problem des Dynamikumfanges, also dem Unterschied zwischen hellstem und dunkelstem Punkt im Bild. Kameras können nicht so ohne weiteres so ein Bild erzeugen, wie das menschliche Auge (bzw. das Gehirn) es sieht.

Um das hinzubekommen, gibt es Techniken wie Mehrfachbelichtungen und HDR. Manche Kameras haben auch schon automatische HDR-Funktionen eingebaut. Die Kamera macht dann eine Serie von Fotos mit unterschiedlicher Belichtung und baut sie intern zu einem sog. HDR-Bild zusammen, das Schatten etwas heller und Lichter dunkler zeigt.

Die Sonne rund zu kriegen, ist auch nicht ganz leicht. Normalerweise muss man bei sehr hellen Motiven, zu denen die Sonne definitiv zählt, stark abblenden, aber das bewirkt Strahleneffekte, die von der Sonne ausgehen. – Kann aber auch sehr hübsch sein.
Um zu helle Motive dunkler zu bekommen (oder um allgemein längere Belichtungszeiten zu erreichen) gibt es Neutrale Dichte Filter (kurz ND-Filter). Das sind keine Pol-Filter, sondern im Prinzip nur Sonnenbrillen, die das Licht dämpfen. Solche ND-Filter gibt es auch als Verlaufsfilter, die in eine Richtung immer dunkler werden. Solche Typen eignen sich am Besten, um den hellen Himmel mit Sonne an den eher dunklen Boden anzugleichen.
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torfdin12.02.1315:47
ja, der Kontrast ist da oftmals Fällen deutlich zu hoch.
Eine Möglichkeit wäre, wie sonorman schrieb, eine HDR-Aufnahme, wobei die automatische HDR-Funktion der Kamera mit dem Kontrastumfang durchaus auch überfordert sein kann, da ist dann eine manuelle Belichtungsreihe sinnvoller: z.B. +/- 4 Stufen mit 7 Aufnahmen auf hellen Himmel.

Ein Grau/ND-Verlaufsfilter sollte evtl. in der dunklen Hälfte schon 3 oder 4 Stufen Licht wegnehmen, damit er sich bemerkbar macht. Da gibt es Folienfilterhalter und Verlaufsfilter dazu wo man mehrere Verlaufsfilter kombinieren kann zum Beispiel plus etwas in der Art

gerade bei digital-Fotografie würde ich eine Belichtungsreihe machen und die von der Belichtung passenden Bilder am Rechner mit einer Maske ineinander montieren, nach dem Muster: obere Hälfte dunkles Bild mit "korrekt" belichteter Sonne, unteres Bild korrekt belichtete Landschaft drunter.

So extrem der Belichtungskontrast oft auch ist, eine generelle Regel gibt es hier natürlich nicht, der Kontrast ist ja nicht immer gleich extrem, um ein gewisses Maß an ausprobieren kommt man nicht herum
„immer locker bleiben - sag' ich, immer locker bleiben [Fanta 4]“
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riesi12.02.1316:28
Gibt es bei den Canons keine Dynamik-Anpassung, wie z.B. bei den Fujis? Das nutze ich manchmal ganz gern. Hat zwar zur Folge, dass ich bei Sonnenlicht mit ISO800 belichten muss, aber dafür kann ich in den Schatten noch etwas raus holen.
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flowyrob12.02.1316:49
Vielen Dank für die Top Antworten. Damit kann ich schonmal etwas anfangen! Hab mir das ehrlich gesagt etwas einfacher vorgestellt. Aber wie sagt man so schön, gut Ding will Weile haben
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ts-e
ts-e12.02.1317:33
Man muss sich immer vor Augen führen, das der Dynamikumfang unserer Augen wesentlich größer ist, als der von einem Film oder Sensor.
Das was wir noch mit unseren Augen sehen, kann ein Sensor meist nicht mehr abbilden und dann werden entsprechende Flächen "ausgebrannt" also nur weiß oder saufen ab, also nur Schwarz und das ganze ohne jegliche Zeichnung in den Bereichen.
Wie Meister sonorman schon geschrieben hat, kann man diesen Dynamikumfang vergrößern, in dem man Belichtungsreihen macht und diese mittels Software verrechnen lässt. So mit kommt ein Bild zustanden, was unserem Seheindruck entspricht. Das ganz nennt sich dann HDR.
„Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran. Robert Capa“
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