Okay, Ethernet sollte in der Regel schneller als Wifi sein. Aber doch nur, wenn die jeweilige Bandbreite auch ausgenutzt wird, oder?
Warum ist aber ein Downlaod (in meinem Fall gerade xcode von der Apple Seite) über Ethernet deutlich schneller als über Wifi, obwohl bei beiden Varianten noch lange nicht die zur Verfügung stehende Bandbreite ausgenutzt wird? Es kann nicht an einem schlechten Empfang liegen, da ich nebenher noch locker große E-Mails empfangen konnte und hier auf MTN surfen.
Ich mache diese Beobachtung auch nicht zum ersten mal.

Der Realgeschwindigeit von Ethernet sagt man ja, obwohl man nicht die ganze Bandbreite ausnutzt eine im Vergleich schnellere Übertragung nach. Dies kann ich auch hier beobachten. Wieso das nun so ist, ist eine gute Frage.

Grundsätzlich ist die angezeigte "Geschwindigkeit/Bandbreite" einer WLAN Verbindung immer nur die theoretische Link Geschwindigkeit. Diese kann nie erreicht werden, alleine schon weil alle konventionellen WLAN Verbindungen im Half-Duplex Verfahren arbeiten (wohingegen Ethernet Verbindungen i.d.R. Voll-Duplex sind), da sich ein- und ausgehende Signale einen Kanal teilen (während also der Rechner bspw. Steuersignale sendet, ist der Download unterbrochen).

Weitere Themen sind Paketgrößen/MTUs, Latenz, Entfernung zum Router, Hindernisse, Signal-Konvertierung... und ich vergesse wohl noch mindestens die Hälfte. Wir haben das seinerzeit einmal an der Uni durchgespielt: Um (kontinuierlich) auf den gleichen effektiven Datendurchsatz zu kommen wie eine Ethernet Verbindung (der Aufbau war 8 Meter Entfernung, nur ein volles Bücherregal als "Barriere" zwischen n-Router und Computer), brauchte der WLAN Router im Mittel die 4- bis 5-fache nominale Bandbreite.

dreyfus

Das klingt doch aber auch danach, dass die gesamte "Verbindung" dann schlechter sein müsste, oder?
Warum aber geht nur ein Download in die Knie und daneben ist noch viel Bandbreite für anderes?