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Forum>Musik>Schade, das Apple Music so viele Acts nur rudimentär bereitstellt.

Schade, das Apple Music so viele Acts nur rudimentär bereitstellt.

HAL 9000
HAL 900020.05.2412:30
Ja, Foyer des Arts ist vertreten.

Mit dem Album "Von Büllerbü nach Babylon" hat die damalige Plattenfirma versucht, sie in die Schublade der "Neuen deutsche Welle" zu packen. Passte aber nicht.

Aber bahnbrechende Alben wie "Die Unfähigkeit zu frühstücken" (1986), "Ein Kuss in der Irrtumstaverne" (1988), "Die Menschen" (1992 bis 1995) fehlen.

Die "John-Peel-Session - EP" (aufgenommen 1986, veröffentlicht 2022) ist zum Glück verfügbar...
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Kommentare

MacStudio20.05.2413:40
Manchmal sind die Alben doch im Katalog, dann jedoch falsch abgelegt bzw. unter falschen Namen. Ein "." oder "Ü" reihen oft schon aus. Sind die Künstler noch aktiv kümmern sie sich darum, alte Alben, bei denen es die Plattenfirma gar nicht mehr gibt, gehen im Nirvana der KI verloren. Ich bin wahrlich kein Apple Music Fan, aber die Fehlerquote hält sich im Rahmen.
Viel schlimmer finde ich es, das bei einigen Alben nicht vollständig sind, teils fehlt ein Titel, aus Lizenzrechtlichen Gründen.
+3
Deichkind20.05.2415:16
Falls der Rechteinhaber noch erreichbar aber uninteressiert ist, ist es den Künstlern vielleicht gelungen, die Rechte an den Aufnahmen zurück zu kaufen, und sie bieten sie bei Bandcamp an. Ist der Rechteinhaber verschollen (Beispiel: Sound Aspects), dann bieten die Künstler die alten Aufnahmen vielleicht trotzdem an.
0
ssb
ssb20.05.2417:30
Erstmal: exzellente Musikauswahl. Max Goldt und Gerd Paseman kennt in der Musikszene kaum jemand. Max Goldt eher als Kolumnist. Ich habe einige Bücher von ihm, auch zwei der limitierten, handgesetzten Bücher. Ich hatte auch das Glück mal eine seiner Lesungen besuchen zu können. Einfach köstlich hintersinnig.

Das erste Album von Foyer des Arts erschien damals bei „wea“ und wurde wirklich in die NdW gedrängt (nicht das Werk selbst, aber beim Marketing). Ähnliches geschah auch mit anderen Alben/Künstlern (Palais Schaumburg, Fehlfarben, Der Plan). Was auf deutsch gesungen wurde, wurde als NdW vermarktet, ob es dort hingehört oder nicht. So auch zum Beispiel Eroc, der sich mit dem „Hagener Wellenreiter“ darüber lustig macht.
Die beiden weiteren Alben (das dritte kenne ich leider noch nicht) sind genial. Ich hatte in einem Plattenladen (so etwas gab es mal) mal durch die Irrtumstaverne geskippt und bin bei „Familie, Pubertät und Haarwuchs“ vom Barhocker gefallen. Auch „Penis - > Vagina“ von der Unfähigkeit ist genial: eingängige Melodie zum mitsingen, sollte man bei dem Refrain aber unterlassen. Ich halte beide Werke für wahre Schätze meiner Sammlung.
Diese Alben sind bei EFA erschienen und wurden dann später von DA (Deutsche Austrophon) auch als CD wieder veröffentlicht. Teile der Alben (zB „Schimmliges Brot“, „Senf drauf“, „Könnten Bienen fliegen“) findest du unter dem Namen Max Goldt als Teil zweier Alben, die er wohl als Sampler veröffentlicht hat.

Scheinbar auch Songs von seinem Album „Die majestätische Ruhe des Anorganischen“, von 1984, welches 1990 bei Fünf Und Vierzig / Indigo auf Vinyl wiederveröffentlicht wurde, auf einem der Sampler. Der zweite Sampler enthält 125 Titel mit über 7 Stunden Laufzeit (2019 via Tapete Records)

Dafür finde ich auf Apple Music zB „Ego on the Rocks“ nicht
Oder Charlie Antolini - „Knock Out“ - die „Knock Out 2000“ hat mit dem originalen Album nichts zu tun. Ich denke ich würde noch mehr „Lücken“ finden, die meine Sammlung schließt, umgekehrt sind die Lücken aber deutlich größer Manchmal bin ich schon positiv überrascht - aber nicht genug, um dafür 13 Euro im Monat auszugeben (ohne dass davon etwas in meinen Besitz übergeht. Ich bevorzuge eben diese old-school Musikkonserven).
+2
ssb
ssb20.05.2417:52
Ich habe gerade auch noch mal bei Anyones Daugther nachgesehen, da sind auch nicht alle Alben verfügbar. Die Musiker sind aber noch aktiv. Nach einem Konzert hatte auch jemand gefragt, wo es die Alben gäbe - sie hatten ihn dann an mich verwiesen mit den Worten: „Lass dir von ihm eine Kopie brennen…“
Das ist sicher kein Desinteresse der Künstler sondern sind oft rechtliche Fragen und vermutlich auch finanzielle. Es dürfte Jahre dauern, bis allein die Kosten für die Listung bei Apple Musik wieder reinkommen. Da wird ein Label (oder wer auch immer die Rechte hält) sich das zwei Mal überlegen.
+3
Drayton Manored20.05.2418:04
Manchmal liegt es auch an den Künstlern. Max Goldt hat explizit mit Musik aufgehört, weil damit kein Geld zu verdienen ist.

Seine große Box – bei Apple Music aber ohne Karton – "Draußen die herrliche Sonne" enthält eine ganze Menge von Foyer des Arts.

Die erwähnten drei Alben besitze ich zum Glück, mir fehlt die Doppel-Live-CD, schon seit ewig nicht mehr zu bekommen, egal in welchem Format. Auch Goldts Solo-Alben mit Rubbermind-Musik habe ich leider nicht komplett.
0
Daishima
Daishima20.05.2418:28
Drayton Manored
Die erwähnten drei Alben besitze ich zum Glück, mir fehlt die Doppel-Live-CD, schon seit ewig nicht mehr zu bekommen, egal in welchem Format.

Das fehlende Album "Was ist super?" hat mich zu einem meiner letzten CD-Käufe gebracht. Aktuell auf Ebay
+2
HAL 9000
HAL 900020.05.2419:57
"Die Unfähigkeit zu frühstücken" (ein herrlicher Verweis auf die Mitscherlichs ) habe ich schon seit Jahrzehnten als CD, wird inzwischen gebraucht um 100 € gehandelt.
"Ein Kuss in der Irrtumstaverne" hab ich auf Vinyl, kürzlich kam eine gebrauchte CD für schlappe 37,42 € hinzu.
"Die Menschen" hab ich ebenfalls auf Vinyl, die CD ist unterwegs, mit Versandkosten für 15,82 €.

In den 80ern habe ich regelmäßig "John-Peels-Music-on-BFBS" gehört, dort ist mir die Band erstmals über den Weg gelaufen. Die CD "Die Unfähigkeit zu frühstücken" hab ich damals gekauft. (Damals schon auf EFA / fünfundvierzig).

Schön, das die vier Tracks aus der "John-Peel-Session" wieder ausgegraben wurden, sie unterscheiden sich schon ein wenig von den Studio-Versionen.

Max Goldt macht regelmäßig im Dezember Lesungen in Hannover, ich versuche, so oft es geht, dabei zu sein.
0
beyermann20.05.2421:37
ssb
Ich habe gerade auch noch mal bei Anyones Daugther nachgesehen…

I hebbs ned, das gibt es ja wirklich noch im iTunes-Store .
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HAL 9000
HAL 900020.05.2421:42
Im Zuge der Suche hab ich eine andere alte Lieblingsplatte wiedergefunden.
Wüst und Explicit.
"Back In the D.H.S.S." von "Half Man Half Biscuit".
Die ist immerhim im Katalog von Apple Music...

Anspieltip(p): "God gave us life"
0
Zippo20.05.2422:09
Es dürfte Jahre dauern, bis allein die Kosten für die Listung bei Apple Musik wieder reinkommen. Da wird ein Label (oder wer auch immer die Rechte hält) sich das zwei Mal überlegen.

Nö, das kostet fast nix (30–50 € pro Album). Für GEMA-Mitglieder ist es sogar komplett kostenlos.
Grund für fehlende Alben sind entweder unklare Rechte oder Desinteresse bei Künstlern und/oder Labels.
+2
spheric
spheric21.05.2421:57
Zippo
Es dürfte Jahre dauern, bis allein die Kosten für die Listung bei Apple Musik wieder reinkommen. Da wird ein Label (oder wer auch immer die Rechte hält) sich das zwei Mal überlegen.

Nö, das kostet fast nix (30–50 € pro Album). Für GEMA-Mitglieder ist es sogar komplett kostenlos.

30-50€ pro Album bedeutet für eine Band wie Foyer des Arts, dass es Jahre dauern dürfte, bis allein die Kosten für die Listung wieder reinkommen. Die Tantiemen bei Streaming-Diensten sind ja nun wirklich hanebüchen.

Insofern ist die Kooperation der GEMA über MusicHub natürlich großartig, aber auch die ist nicht "kostenlos", sondern kostet 10% der Einnahmen.

Dennoch hast Du natürlich recht: Grund für fehlende Alben sind unklare Rechte und/oder Desinteresse der Künstler/Labels. Wobei auch dieses Interesse Zeit und entsprechend Geld kostet, selbst, wenn das Einstellen selbst kostenlos ist.
„Früher war auch schon früher alles besser!“
+2
groover22.05.2411:03
Die genannten Alben fehlen bei sämtlichen Streamingdiensten, weil es das Label FünfUndVierzig längst nicht mehr gibt. Vermutlich liegen aber sowohl die Masterrechte als auch das Master noch beim Inhaber des Labels.
+2
ÄNDY
ÄNDY22.05.2413:14
HAL 9000
Aber bahnbrechende Alben wie "Die Unfähigkeit zu frühstücken" (1986), ... fehlen.
Hier ist es fast ganz zu hören (2 Titel fehlen)
+1
haschuk22.05.2416:55
spheric
Wobei auch dieses Interesse Zeit und entsprechend Geld kostet, selbst, wenn das Einstellen selbst kostenlos ist.

Jupp. 20 Minuten Arbeit.
+1
spheric
spheric22.05.2422:21
haschuk
spheric
Wobei auch dieses Interesse Zeit und entsprechend Geld kostet, selbst, wenn das Einstellen selbst kostenlos ist.

Jupp. 20 Minuten Arbeit.

Wenn man die Master rumliegen hat und die Vervielfältigungsrechte geprüft/eingeholt hat (ggbfls. bei den Erben/Rechtsnachfolgern der Berechtigten) und Vergütungsansprüche berechnet, einschließlich Verlagsanteile, die bei der GEMA noch hinterlegt sind für Verlage, die schon seit dreißig Jahren de facto nicht mehr existieren.

Jupp: dann sind es 20 Minuten Arbeit.
„Früher war auch schon früher alles besser!“
+2
haschuk22.05.2423:00
spheric

Wenn man die Master rumliegen hat und die Vervielfältigungsrechte geprüft/eingeholt hat (ggbfls. bei den Erben/Rechtsnachfolgern der Berechtigten) und Vergütungsansprüche berechnet, einschließlich Verlagsanteile, die bei der GEMA noch hinterlegt sind für Verlage, die schon seit dreißig Jahren de facto nicht mehr existieren.

Jupp: dann sind es 20 Minuten Arbeit.

Wenn ich diese Arbeit jetzt machen muss, jupp, dann hab ich als Band vor 30 Jahren meinen Job nicht gemacht. Oder die falschen Fuffziger angenommen.

Aber keine Frage, auch bei geregelteren Verhältnissen kann sowas eklig werden, siehe das Scherben Desaster bis 2015.
-1
spheric
spheric28.05.2423:36
haschuk
spheric

Wenn man die Master rumliegen hat und die Vervielfältigungsrechte geprüft/eingeholt hat (ggbfls. bei den Erben/Rechtsnachfolgern der Berechtigten) und Vergütungsansprüche berechnet, einschließlich Verlagsanteile, die bei der GEMA noch hinterlegt sind für Verlage, die schon seit dreißig Jahren de facto nicht mehr existieren.

Jupp: dann sind es 20 Minuten Arbeit.

Wenn ich diese Arbeit jetzt machen muss, jupp, dann hab ich als Band vor 30 Jahren meinen Job nicht gemacht. Oder die falschen Fuffziger angenommen.

Aber keine Frage, auch bei geregelteren Verhältnissen kann sowas eklig werden, siehe das Scherben Desaster bis 2015.

Die wenigsten Mucker haben zu dem Zeitpunkt den Schnall, sich um solchen Kram zu kümmern, wenn es an der Zeit gewesen wäre…
„Früher war auch schon früher alles besser!“
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HAL 9000
HAL 900029.05.2400:40
Was würdet ihr Goldt & Pasemann denn heute raten?

fünfundvierzig gehörte zu EFA.
Sind die auch weg?
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ÄNDY
ÄNDY29.05.2400:52
HAL 9000
Was würdet ihr Goldt & Pasemann denn heute raten?
Mal ein neues Album rausbringen. Jetzt sind sie ja etwas älter und wissen wie der Hase läuft. Selbst die Beatles wurden von der EMI um die Royaltys geprellt. Die Stones haben von den Beatles gelernt und mit ihrem Label nicht die Fehler wiederholt, die die Beatles mit ihrem Label Apple gemacht haben.
Aber das junge unerfahrene Musiker*innen beschissen werden und oft das 2. und die folgenden Alben rausbringen müssen, um ihre Schulden beim Finanzamt oder die Hotelkosten der letzten Tour zu bezahlen, gehört zum Geschäft.
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spheric
spheric29.05.2419:15
HAL 9000
Was würdet ihr Goldt & Pasemann denn heute raten?

fünfundvierzig gehörte zu EFA.
Sind die auch weg?

Die EFA war ein Vertrieb, kein Label. fünfundvierzig hat nur über die vertrieben.

Aber auch EFA gab's nur bis 2004.
„Früher war auch schon früher alles besser!“
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Drayton Manored29.05.2420:26
Hier scheinen ja eine Menge Goldt- und Foyer-des-Arts-Kenner unterwegs zu sein. Aber vielleicht kennt trotzdem noch nicht jeder dieses sehr schöne Gespräch zwischen Max Goldt und Jan Müller über Goldts Musik:
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ÄNDY
ÄNDY29.05.2423:29
Drayton Manored
... dieses sehr schöne Gespräch zwischen Max Goldt und Jan Müller über Goldts Musik:
Wirklich sehr schön, 🙏
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ssb
ssb30.05.2412:56
Zippo
[Nö, das kostet fast nix (30–50 € pro Album). Für GEMA-Mitglieder ist es sogar komplett kostenlos.
Grund für fehlende Alben sind entweder unklare Rechte oder Desinteresse bei Künstlern und/oder Labels.
Am Rande bemerkt ist leider die GEMA-Mitgliedschaft an sich nicht kostenlos. Im Verhältnis zu den Gebühren von einigen Aggregatoren (meist ca. 10 Euro pro Release) sogar relativ teuer. Das lohnt sich erst, wenn man ausreichend Releases auf diese Weise abwickelt - aber man kann unbegrenzt "Singles" veröffentlichen ohne Mehrkosten. Gerade für Künstler:innen, die keine GEMA-Einnahmen durch Konzerte erhalten, ist das am Ende aber meist ein Verlustgeschäft.

Die Anteile, die der Aggregator von den Einnahmen einbehält, fallen da nicht so ins Gewicht, da die Einnahmen für durchschnittlich bekannte Künstler:innen ohnehin minimal sind. Ob man nun 70% oder 100% von Nix bekommt (gerade bei Spotify) macht am Ende keinen Unterschied. Bei Konzerten oder auch Tonträgern (Vinyl, CD) ist immer mehr drin. Schon eine (1) CD, am Merchandising-Stand verkauft, bringt meist mehr als ein Jahr Streaming.
+1

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