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Netzwerkkabel verlängern?

Huba16.10.2322:40
Moin,
ich wollte gerade die acht Adern in einer Netzwerkdose auflegen, und habe dabei festgestellt, das eine der Adern über eine längere Strecke mehrfach gebrochen war. Natürlich habe ich für solche Fälle vorgesorgt, das Kabel hatte ich in eine extra Schleife in der Einputzdose gelegt. Das hift aber alles nicht, das Kabel ist nun zu kurz und kann auch nicht nachgezogen werden. 😑
Kennt jemand eine Verlängerungsmöglichkeit, mit der ich auf kleinem Raum, nämlich innerhalb der Dose, etwa 5 cm Kabel anflanschen kann? Zum Lötkolben greifen würde mich glaube ich an den Rand des Wahnsinns treiben…
Glücklicherweise hat es beim anderen Kabel der Doppeldose funktioniert — sonst könnte ich diese Zeilen wohlmöglich gar nicht schreiben. Wegen des Wahnsinns und so. 🤪
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Kommentare

piik
piik16.10.2323:04
Stecker drauf crimpen und eine Buchse an ein kurzes Stück crimpen.
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konnektor17.10.2305:19
Es gibt Lötverbinder, kurze Stücke Schrumpfschlauch mit Lötstelle zur Verwendung mit einem Heißluftföhn. Ich kann Dir allerdings nicht sagen, wie sich Deine Dose verhält, wenn Du da mit dem Heißluftföhn dran gehst.
-2
Stann17.10.2307:59
Wago-Klemme und Panzertape….
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Harun17.10.2308:30
ein neues Kabel einziehen ist keine Option? Kostet ja auch nicht die Welt und wäre die sauberste Lösung.
+8
caMpi
caMpi17.10.2308:44
Wenn die Wand hohl ist, könntest du den Bereich, wo das Kabel durch kommt weiter aufschneiden und das Kabel entweder hiermit verlängern, und die Verlängerung dann durch die Dose hinter die Wand schubsen.
Oder du suchst nach Feldsteckern/-buchsen oder sog. Keystonemodulen
Aber egal was, auf 5 cm wird das sicher spannend.
„Keep IT simple, keep IT safe.“
+5
Josch
Josch17.10.2308:47
Moin,

hmmm, ich würde auch zuerst zur Lösung von piik tendieren, aber Du sagst ja, dass Dich diese Filigranlöterei auf engem Raum in den Wahnsinn treiben würde

Stecker drauf crimpen und dann ein kurzes Kabel mit Stecker und Buchse dran ist auch ein sinnvoller Vorschalg wenn denn überhaupt genug Platz da ist, um mit der Crimpzange zu arbeiten und wenn überhaupt genug Platz für die Kombination Stecker in Buchse plus nochmal Stecker vorhanden ist, das könnte unter Umständen auch knifflig werden.

Die Stoßlötverbinder funktionieren gut, sind aber nach verlöten nicht sehr flexibel, sodass ein Paket auch acht Stoßverbindern schon sehr unhandlich in einer Unterputzdose werden kann, zumal die Stoßlötverbinder circa 2,5 bis 3 cm lang sind.

Ungeachtet jeglicher Schirmung könntest Du es vielleicht mal mit Einzeladerverbindern versuchen. Wenn das nicht funktioniert kannst Du ja immer noch löten. Ich würde es mit diesen versuchen, die sind recht klein und dadurch, dass es keine Durchgangsverbinder sind, wo die Kabel aus den jeweiligen Enden herauskommen, sondern paarweise nebeneinander geklemmt werden nehmen sie auch nicht so viel Raum ein. Und - sie sind für Kabeldurchmesser von 0,4-0,9 mm geeignet:
+1
Oceanbeat
Oceanbeat17.10.2314:03
Genau. Sind selbstschneidend (Abisolierung unnötig) und durch Silikonfüllung auch noch wasserdicht…
„Wenn das Universum expandiert, werden wir dann alle dicker...?“
+1
Huba18.10.2311:10
Vielen Dank für die vielen Tips und Anteilnahme, unglaublich gute Ideen dabei!
Ich habe die Dose erstmal wieder zugemacht und den Schrank wieder davor geschoben. Wenn ich mittel- oder langfristig das zweite Kabel brauche (evtl. für einen Verstärker/Streamer) versuche ich zu löten, zu verlängern -- bzw., wenn das nicht klappen sollte, mit neuem flachen Kabel evtl. hinter der Fussleiste eine neue Verbindung herzustellen. Zur Not könnte ich sogar noch einen kleinen Mini-Switch am funktionierenden Kabel anhängen.
Bevor ich mich aber in dieser einen Baustelle verliere, mache ich das restliche Netzwerk im Haus fertig. Von staubmoppengeschwängerter Luftverdrahtung zieht das ganze Geraffelt in ein kleines 10" Netzwerkschränkchen um. Es ist immer schlecht, anfangs zu improvisieren (läuft ja erstmal) und dann Jahre zu warten, bis man es ordentlich macht…

Nochmals Danke, MTN samt Forum ist Gold wert!
+7
marcel15118.10.2315:33
Ich persönlich würde wahrscheinlich einen Verbinder kaufen () und das zu kurze Stück damit verlängern.
+4
tranquillity
tranquillity18.10.2315:36
Ich habe es bei mir seinerzeit mit einem Verbinder, ähnlich dem von Marcel (nur etwas klobiger) gemacht. Funktioniert seit Jahren einwandfrei. Da muss auch nichts gelötet werden.
+1
Stefanie Ramroth18.10.2316:24
marcel151
Ich persönlich würde wahrscheinlich einen Verbinder kaufen () und das zu kurze Stück damit verlängern.
Ich war auch erst bei den Corning Verbindern, wobei die ja eher für "Klingeldraht" gedacht sind und nicht unbedingt 10GbE.
Aber Deine Empfehlung gefällt mir sehr gut. Gleich mal ein Bookmark gesetzt.
Vielen Dank daher auch von mir. Ich weiß auch, warum ich das MTN Forum so mag
+4
Krypton18.10.2317:50
Ich würde, wenn überhaupt nur zum Löten der Verbindung und Isolation mit einem Stückchen kleinem Schrumpfschlauch raten. Hintergrund ist der sehr empfindliche Aufbau von Cat 5, 5e, 6 oder 7 Kabeln. Erstmal scheinen es «nur» 8-adrige Kabel zu sein. Da über diese jedoch Frequenzen im hohen MHz oder GHz Bereich drüberlaufen, treten hier Effekte der Hochfrequenztechnik auf, einfach gesagt sind das neben stromführenden Leitern auch Antennen, da sich elektrische Signale bei hoher Frequenz in Form von elektromagnetischen Wellen eben vom Leiter abheben senden.

Damit man solche Frequenzen überhaupt noch über die Leitung bekommt, ist einmal das komplette Kabel 1- oder 2-fach geschirmt (typischerweise mit Alufolie und versilbertem Kupfergeflecht), dazu sind aber auch (je nach Klasse des Kabels) die Aderpaare geschirmt (mit noch einer Kupferfolie). Zusätzlich sind die Aderpaare noch in per Farbpaar unterschiedlichen dichten Windungen verdrillt. Diese Verdrillung sorgt dafür, dass sich das Signal in einem parallel-laufenden Stück vom einen auf den anderen Leiter (von der einen auf die andere Antenne) versendet, bei der nächsten Drillung wieder ausgelöscht wird. Wird die Art der Verdrillung über ein längeres Stück aufgelöst, so fehlt die Auslöschung und die erreichbare Datenrate bricht deutlich ein. Das selbe passiert, wenn die Schirmung über ein längeres Stück beschädigt wird.

Sprich, man bekommt zwar noch eine elektrische Verbindung, die man mit dem Durchgangsprüfer auch testen kann, die Hochfrequenzeigenschaften des Kabels werden aber zerstört. Damit schaltet dann der Switch oder die Netzwerkkarte wegen zu vielen Fehlern schnell auf 1GBit oder 100 MBit runter, um noch fehlerfrei Datenpakete übertragen zu können. Die Dose funktioniert zwar, aber teilweise sehr langsam, so dass man mit dem billigsten Wlan schneller wäre.

Diese Hochfrequenzeigenschaft bekommt man nur halbwegs wieder hin, wenn die Verbindung gelötet wird, die Verdrillung und die Folienisolation der Doppeladern wieder hergestellt werden kann. Mit jeder Art von Klemme ist das technisch nicht möglich und die Haupteigenschaft des Kabels wird damit zerstört.

Ebenso ist bei den meisten Kabeln ein mimimaler Biegeradius angegeben. Wenn es Cat 6 oder besser ist, sollte man keinesfalls eine oder zwei «extraschlaufen» in die Dose quetschen. Neben Kabelbruch wird eben auch das innere des Kabels so verschoben, dass einerseits die inneren Alufolien reißen aber auch die Verdrillung der Doppeladern sowie die Verdrillung der 4 Aderpaar praktisch aufgelöst und in etwa undefiniertes zerquetscht wird. Der Effekt ist der selbe. Selbst wenn die Kupferadern noch leiten, bekommst du auf dieser Leitung nur einen Bruchteil der theoretischen Geschwindigkeit hin.

Ein paar theoretische Infos dazu gibt es auf Wikipedia

Wenn du viel Platz in der Dose hast oder ein Stück der Wand nochmal öffnen kannst (oder Trockenbau hast), könnte das eine Lösung sein:

Das hier ist deutlich kleiner, eine andere Variante davon ist noch im Video verlinkt:
+11
Stefanie Ramroth18.10.2322:07
Krypton
versilbertem Kupfergeflecht
Ich habe bei der Renovierung unseres Hauses überall Cat.7 Kabel verlegt und dieses Geflecht kann wirklich der Feind sein. Ein winziges Drähtchen hing an der falschen Stelle und schon war das Kabel tot. Netzwerktester sei Dank, konnte ich den Fehler ausfindig machen.

Was mich aber für solche Fälle mal interessiert: die Lösung mit geschirmten LSA Verbindern, die hier gezeigt wurde ... kann da jemand aus Erfahrung sagen, ob die Kabel danach noch 10GbE bringen oder ist das eher was für 1GbE Verkabelung? Ich würde das Austauschen des Kabels oder zur Not eine Dose am gekürzten Kabel an anderer Stelle präferieren.

Und auch wenn meine "Kompetenz" an anderer Stelle hervorgehoben wurde ich gebe zu, bei Cat-Verkabelung bin ich eher laienhaft unterwegs.
+1
Krypton19.10.2301:27
Stefanie Ramroth
Was mich aber für solche Fälle mal interessiert: die Lösung mit geschirmten LSA Verbindern, die hier gezeigt wurde ... kann da jemand aus Erfahrung sagen, ob die Kabel danach noch 10GbE bringen oder ist das eher was für 1GbE Verkabelung? Ich würde das Austauschen des Kabels oder zur Not eine Dose am gekürzten Kabel an anderer Stelle präferieren.

Die in den Videos gezeigten Metz Connect Verbinder (Link zu Amazon, dort gibt es ein kurzes Video und die technischen Daten) ist Cat. 7 spezifiziert und bringt danach (bei sauberer Montage) auch noch 10 Gbit. Die Technik ist ja grob die selbe wie in einer Patch-Dose oder einem Patch-Panel. Wichtig ist halt wie in den Dosen die Kabel möglichst wenig aufzudrillen und die Folie um die Adernpaare möglichst lang um die Adern zu behalten. Gilt natürlich auch für andere Hersteller, welche den Cat. 7 Standard erfüllen.
+3
mactelge
mactelge19.10.2319:22
Heute wieder viel dazu gelernt!
„Dreh´dich um – bleib´wie du bist – dann hast du Rückenwind im Gesicht!“
+2

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