Hallo, ich fasse mal kurz das Problem zusammen:

Symptome:
Macbook bootet nicht
Neues OS (Mavericks) installiert (Details s. unten)
Hardwaretest ergibt keine Fehler
fsck bzw. Partitionsprüfung mit Festplattendienstprogramm (von anderem Rechner) ohne Auffälligkeiten

History:
In den letzten Monaten wurden Tastatur und Display ausgestauscht, da (leichter) Flüssigkeitsschaden.
Nach dieser OP lief das Macbook problemlos, wenn man mal davon absieht, dass nach Bootvorgang beim Anmeldebildschirm der Cursor bis zu 2 min hing, man also warten musste. Danch aber wie gesagt stundenlanges arbeiten problemlos, lediglich nach Boot dieser Hänger.

Was ist in den letzten Tagen passiert?:
da das Mikrophon nicht richtig funktionierte, wurde die Kiste wieder aufgeschraubt, Logicboard gelöst und Mikro neu ausgerichtet. Alles zusammengeschraubt und seit dem ist dieses Phänomen zu finden.

Gestern und heute wurden verschiedene Optionen ausprobiert, u.a. wurde versucht, das OS (Mavericks) vom USB-Stick neu zu installieren und auch SL von DVD. Beides funktioniert am MB 2010 nicht.

SMC-Reset, PRAM-Reset erfolgt.

Festplatte wurde ausgebaut und per USB wurde neu partinioniert und Mavericks per anderem Rechner (MBPr 2012) installiert. Auch nach Wieder-Einbau kein Bootvorgang auf dem MBP 2010.

Boot mit cmd-s und fsck -f bringt keine Probleme.

Mir gehen die Ideen aus.

Wäre für jeden hilfreichen Tipp dankbar

Das ist schon eher seltsam, so sollte kein Gerät aus dem Service kommen.

War das ein AASP/ARS?
Das ist noch seltsamer, so sollte wirklich kein Gerät aus dem Service kommen.
Ganz pauschal: Den Service jemanden machen lassen, der so was auch kann...

Hallo Hannes, danke für die schnelle Antwort.
Das ist sicherlich richtig, aber die Defekte (Tastatur und Display) wären bei dem Macbook ein wirtschaftlicher Totalschaden gewesen. Ich nehme an, du weißt, was der zertifizierte Service dafür nimmt.
So habe ich Hand angelegt und für ca. 100 € beides prinzipiell erfolgreich behoben. Das mit dem Mikro (dieses war nicht in der entsprechenden Vertiefung) war ein Anfänger-Lapsus, warum das Trackpad leichte Probleme hat, weiß ich nicht. Mit beidem wäre ja eigentlich gut zu leben, hätte unser Sohn nicht unbedingt das Mikro nutzen wollen (Photobooth). Nur deshalb habe ich mich noch mal ran gemacht.

Vielleicht hat ja jemand anhand der Phänomene eine zielführende Idee, was passiert sein könnte bzw. ob und wie man es beheben kann. Der Hardwaretest zeigt - wie erwähnt - keine Defekte; nun weiß ich allerdings nicht, was der testet (Festplattencontroller?).

leichter flüssigkeitsschaden?
kann durchaus sein, das sich dass erst viel später bemerkbar machen kann.

oder auch leiterbahn unterbrochen.
da hilft bewegung oder manchmal backofen.

Was heißt bei dir "Macbook bootet nicht"?

- Leuchetet die Sleep/Wake LED durchgängig?
- Kommt der Startgong?
- Geht die Hintergrundbeleuchtung an?
- Kommt ein Bild?
- Kommt der Apfel?

Es könnte z.B. sein, dass du das HD-Flexkabel gekillt hast.

Ich meine der Fehler ist wohl auf das zweite öffnen und lösen des LogicBoards zurückzuführen. Evtl. ne schraube übrig gehabt, oder einen Stecker falsch, bzw gar nicht angeschlossen?

Ich würde (wenn du es nicht zu einem AASP geben möchtest) mir im Vorfeld genau ansehen welche Verbindungen im Gerät wie verbunden worden sind und es erneut aufmachen (viel schlimmer wie jetzt gehts nicht mehr). Könntest zum Beispiel mit iFixit ansehen und weiter dran "rumprobieren" oder einem AASP es "beichten" und er richtet es wieder.

Eventuell Batterie leicht aufgebläht.

Ansonsten kann ich nur einen meiner Blog-Artikel verlinken: http://www.apfelwerk.de/2015/09/bastler-aufgemerkt/

Danke an alle, zumindest an die mit den konstruktiven Kommentaren.

Noch eine Anmerkung, die ich vergaß: Nach boot mit alt-Taste werden werden die HD-partition mit OS X und die Recovery-part. angezeigt. Also ganz können Controller und/oder Kabel wohl nicht hinüber sein, oder?

@Tumbler: kann ich mir prinzipiell vorstellen, dass sich ein Flüssigkeitsschaden später bemerkbar, aber ich nehme an, dass eine Kausalität zum zweiten öffnen besteht. Deshalb auch meine Frage, ob z.B. der HD-Controller beim Hardwaretest überprüft wird.

@caMpi: Bootet nicht" heißt, es kommt bis zum Apfel und dem drehenden Rad, dort verharrt es bis in alle Ewigkeit.

@iBookG4: Stecker stecken alle und auch wohl richtig. Abgesehen davon ist es bei einigen für den generellen Betrieb bzw. den Bootvorgang wohl recht egal (DVD, Akku-Statustanzeige) oder die Symptome sollten andere sein (Tastatur funktioniert z.B. nur teilweise, Trackpad, Monitor schwarz, Kamera, WLAN, Bluetooth gehen nicht etc.). Die ifixit-Anleitungen habe ich gesehen, die Steckerverbindungen fotografiert etc. Insgesamt habe ich das Logicboard bei diesem und anderen Macbooks auch schon ein paar mal ausgebaut.

@Hannes: Das mit der Batterie ist sicher theoretisch möglich, aber warum fängt sich dann der Zeiger/das Trackpad wieder und warum passiert dies nur nach Neustart, nicht nach Beenden des "sleep-Modus"?
Die anderen Bemerkungen habe ich zur Kenntnis genommen. Ich habe aber weder behauptet, "handwerklich begabt zu sein", "Geld sparen zu wollen" (dir wird bestimmt der Unterschied ggü. meiner Argumentation aufgefallen sein) oder "dass ich mich mit Macs gut auskenne". Ansonsten ist der zweite Teil des Kommentars das zwar legitime Statement eines Menschen, der offensichtlich davon leben darf/muss/kann, die Rechner wiederzubeleben. Hilfreich in der Sache ist es nicht.

Ganz nicht, aber so dass es langt, dass das MacBook nicht mehr startet.

Doch, das Kabel kann es sehr wohl sein, das kommt sogar relativ häufig vor, und Deine Beschreibungen gehen in diese Richtung.
Zum Glück ist der Hardware-Service nicht der Teil unserer Firma, von dem wir leben müssen, dafür gibt es Consulting und Training.

Wenn Du regelmäßig beruflich so einen Schmarrn erleben würdest, wie wir ihn an der Theke erleben müssen...mein absolutes Lieblingsbeispiel aus den letzten paar Wochen: Ein Kunde kauft sich einen neuen iMac 27". Aus irgendeinem Grund möchte er auf diesem Rechner, der min. 10.10.irgendwas zum Booten braucht, lieber 10.6.8 fahren. Natürlich geht das mit dem Installer nicht. Also denkt er sich, er installiert an einem alten Mac 10.6.8 auf eine 3,5"-Platte, macht den neuen iMac auf und tauscht die Platte. Beim Aufmachen des neuen iMacs reisst er den Kabelbaum vom Display ab, mehrere Hundert Euro Sachschaden...aber er "kannte sich gut mit Macs aus".

casimir: Ich bin mir nicht sicher ob wir uns richtig verstehen, darum eine "Geschichte":

Ich hatte neulich für einen bekannten einen Computer zusammengestellt. Da er unbedingt sparen wollte hatte er mir ein altes Gehäuse gebracht wo die Komponenten rein mussten. Nach dem Zusammenbau lief der Rechner an, allerdings so wie bei dir. Kein Bild kein alles ok Ton.

Nach langer Suche habe ich folgendes Festgestellt: Der Lautsprecher vom Gehäuse wurde von einer Person die sich auskannte abgeschnitten und die Kabel miteinander verbunden. Da es mir nicht gesagt wurde, habe ich es natürlich angeschlossen und somit einen Kurzschluss verursacht (Zum Glück gibt es Kurzschlussfeste Boards )

Lange rede kurzer Sinn: Ich würde mich sehr intensiv mit der Anleitung von iFixit, bzw den Bildern auseinandersetzen.

Das der Fehler beim auf/zusammenbau passiert ist halte ich nach dem Symptomen für realistisch.

Hannes: War nicht bis 10.6.8 noch Rosetta integriert? Evtl kommt sein Wunsch daher Aber die Story ist echt genial

Weil er sich so gut auskannte hat er gleich jede Vorsicht über Board geworfen und dran gerissen

Ich hoffe nur er hat keinen Kulanz oder Garantieantrag gestellt, diese Sorte Mensch kenn ich beruflich nur zu gut

Der "Experte" hätte doch auch ne USB-Platte nutzen können, um zu sehen, dass sein Vorhaben zum Scheitern verurteilt ist

Edit: Oder Firewire, wenn er noch in der Rosetta-/PPC-Welt festsitzt.

Hallo noch mal und noch mal danke für die Ideen und Tipps.
Würde es etwas bringen, wenn ich mal Auszüge des verbose-Bootprotokolls poste?
Allerdings bleibt der Bootvorgang nicht immer an der selben Stelle hängen.