Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?
Forum>Hardware>MacBookPro 14" 10 Monate alt, Batteriehealth bei 86%

MacBookPro 14" 10 Monate alt, Batteriehealth bei 86%

killerspots29.08.2308:22
Moin,

neben meinem iPhone14Pro (gekauft Oktober 2022) und dem Batteriestatus bei 90% fiel mir nun auch auf meinem MacBookPro18,4 (von 2021) mit M1Max Chip auf, dass nach 111 Ladezyklen die Batteriehealth nur noch bei 86% steht.

Ist das wirklich normal? Ich kann mir das irgendwie nicht so ganz vorstellen.
+3

Kommentare

Ive@apple
Ive@apple29.08.2309:27
Selbiges bei meinem MacBook Air 13 M1, 146 Ladezyklen, nur noch 86% Batteriehealth....
Es ist aber auch überwiegend am Stromnetz, wobei die Aufladung bis 90% des Akkus der App AlDente gedrosselt ist.

+1
bestbernie29.08.2309:42
Damit die Anzeige eine einigermassen korrekte Anzeige bietet muss man den Akku zumindest einige Zeit normal nutzen, Sprich ohne ihn immer am Netzteil, zu betreiben. Nur so ist es möglich, das die Ladeelektroniker einen ungefähren Wert ermitteln können. Halbgare zusätzliche Programme helfen da nur sehr eingeschränkt.
+4
Weia
Weia29.08.2309:46
killerspots
Ist das wirklich normal? Ich kann mir das irgendwie nicht so ganz vorstellen.
Nach meiner Erfahrung ist das normal. Du darfst nicht den Fehler machen und diese Entwicklung linear extrapolieren. Die Kapazität fällt bei Nutzung zunächst stark ab und verharrt dann lange auf diesem niedrigeren Niveau; zumindest habe ich das bei meinen Geräten so beobachtet.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
+4
killerspots29.08.2309:59
bestbernie
Damit die Anzeige eine einigermassen korrekte Anzeige bietet muss man den Akku zumindest einige Zeit normal nutzen, Sprich ohne ihn immer am Netzteil, zu betreiben. Nur so ist es möglich, das die Ladeelektroniker einen ungefähren Wert ermitteln können. Halbgare zusätzliche Programme helfen da nur sehr eingeschränkt.
Nun ja, ich arbeite halt viel damit und versuche ihn immer wieder leer zu arbeiten um dann an den Strom zu hängen. Als "Halbgare Programme" würde ich die offizielle Anzeige von Apple nicht bezeichnen wollen, oder?
+2
Nachteule5229.08.2311:43
0
Weia
Weia29.08.2311:49
killerspots
Nun ja, ich arbeite halt viel damit und versuche ihn immer wieder leer zu arbeiten um dann an den Strom zu hängen.
Das wäre für NiMH-Akkus und Ähnliche gut; für Lithium-Ionen-Akkus ist das überhaupt nicht gut. Je weniger nah die jemals an den Entladen-Zustand kommen, desto besser!
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
+2
Bennylux
Bennylux29.08.2312:43
Bei mir bleibt die Kapazität seit über einem halben Jahr bei 99%. Ich hatte das MacBook zuvor auch öfters länger am Strom hängen und das Book halt auch gefordert. Da ging die Kapazität nach 4 Monaten schon auf 99%. War damals schon etwas verwundert. MacBook Pro 16" M1 Pro gekauft im Mai 2022.

„Think different! “
0
Weia
Weia29.08.2313:41
Bennylux
Bei mir bleibt die Kapazität seit über einem halben Jahr bei 99%. Ich hatte das MacBook zuvor auch öfters länger am Strom hängen und das Book halt auch gefordert. Da ging die Kapazität nach 4 Monaten schon auf 99%. War damals schon etwas verwundert.
Verwundert, dass sie nur oder schon 1% gesunken ist? 99% nach 71 Ladezyklen sind ein fast schon unnormal guter Wert. Ich hätte sowas wie 92%, 93% erwartet.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
0
piik
piik29.08.2313:51
Weia
killerspots
Nun ja, ich arbeite halt viel damit und versuche ihn immer wieder leer zu arbeiten um dann an den Strom zu hängen.
Das wäre für NiMH-Akkus und Ähnliche gut; für Lithium-Ionen-Akkus ist das überhaupt nicht gut. Je weniger nah die jemals an den Entladen-Zustand kommen, desto besser!
Diese pauschale Aussage ist so nicht richtig.
Es gelten folgende πxDaumen-Regeln:
1. Beim Laptop im stationären Betrieb mit Netzteil arbeiten => weniger Ladezyklen.
2. Wenn möglich per 3rd party App den maximalen Ladezustand im stationären Betrieb auf 70% begrenzen.
3. Nicht leer zugeklappt liegen lassen, sondern auf 60-70% aufladen, bevor man ihn schlafen legt.
4. Keine sehr hohen Temperaturen (nicht in der Sonne liegen lassen).
5. Keine sehr tiefen Temperaturen (im Winter oder so).
-2
Weia
Weia29.08.2314:21
piik
Weia
killerspots
Nun ja, ich arbeite halt viel damit und versuche ihn immer wieder leer zu arbeiten um dann an den Strom zu hängen.
Das wäre für NiMH-Akkus und Ähnliche gut; für Lithium-Ionen-Akkus ist das überhaupt nicht gut. Je weniger nah die jemals an den Entladen-Zustand kommen, desto besser!
Diese pauschale Aussage ist so nicht richtig.
Es gelten folgende πxDaumen-Regeln:
[…]
3. Nicht leer zugeklappt liegen lassen, sondern auf 60-70% aufladen, bevor man ihn schlafen legt.
[…]
Mir ist nicht ganz klar, wo Deine π × Daumen(= pauschalen)-Regeln meiner pauschalen Aussage widersprechen?

Ich habe mich ja ausschließlich auf einen Aspekt bezogen, nämlich den, dass bei NiMN&Co.-Akkus die Regel galt, sie wegen des Memory-Effekts möglichst immer weitgehend zu entladen, bevor man sie wieder auflädt, und das bei Lithium-Ionen-Akkus nicht nur unnötig ist (mangels Memory-Effekt), sondern sogar eher schädlich ist. Das widerspricht Deinen Punkten doch nicht, die zwar allesamt korrekt, aber unabhängig von meinem sind (abgesehen von 3., der eine gewisse Verwandtschaft zu meinem Punkt hat).
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
0
Nebula
Nebula29.08.2314:39
Hier mal zwei Vergleichswerte:

MacBook Pro 16" M1 Max von 12/2020:
Zyklen: 82
Max. Kapazität: 96 % (coconutBattey: 94,8 %)

MacBook Pro 16" Intel von 12/2019:
Zyklen: 411
Max. Kapazität: die Systemeinstellungen sagen "Service empfohlen" (coconutBattery: 78,5 %)

Mittlerweile nutze ich AlDente Pro, damit sich die Geräte bei wochenlangem Netzbetrieb möglichst lange nur am Netzteil bedienen.
„»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein“
+2
Weia
Weia29.08.2314:59
Nebula
Hier mal zwei Vergleichswerte:

MacBook Pro 16" M1 Max von 12/2020:
Zyklen: 82
Max. Kapazität: 96 % (coconutBattey: 94,8 %)

MacBook Pro 16" Intel von 12/2019:
Zyklen: 411
Max. Kapazität: die Systemeinstellungen sagen "Service empfohlen" (coconutBattery: 78,5 %)
Ja, das sind auch nach meiner Erfahrung plausible Werte. Manche hier scheinen verdrängen zu wollen, dass ein Akku ein Verschleißteil ist – von Tag 1 seiner Nutzung an.
Mittlerweile nutze ich AlDente Pro, damit sich die Geräte bei wochenlangem Netzbetrieb möglichst lange nur am Netzteil bedienen.
Wozu brauchst Du da denn ein extra Programm? Hältst Du Apple für unfähig, eine optimal angepasste Ladeelektronik in ihre Geräte einzubauen?
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
-4
Nebula
Nebula29.08.2317:53
Weia
Wozu brauchst Du da denn ein extra Programm? Hältst Du Apple für unfähig, eine optimal angepasste Ladeelektronik in ihre Geräte einzubauen?

Nein, nur habe ich kein reproduzierbares Nutzungsverhalten. Es ist auch für mich nicht vorhersehbar, wann ich die volle Akkuladung benötige. Und gerade beim M1 Max benötige ich die 100-%-Ladung nur auf längeren Reisen. Ansonsten reichen die 80 % oder auch 60 % voll aus, falls ich mit dem Gerät mal für mehrere Stunden netzunabhängig arbeiten will.

Oder ist Apples Algorithmus mittlerweile in der Lage, den Akku wochenlang nicht über 80 % zu laden, dann aber drei Tage in Folge morgens auf 100 %?

Das Schöne an AlDente ist der Sailing-Modus. Da wird gar nicht erst versucht, den Akku permanent auf einen Stand zu halten. Ich kann etwa einstellen, dass die nächste Ladung erst dann erfolgt, wenn die Kapazität unter 60 % fällt. Und da vergehen dann unter günstigen Umständen Wochen, bis das der Fall ist.
„»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein“
+6
dam_j
dam_j29.08.2318:02



Liege ich ja ganz gut im Rennen
War dein Akku denn bei Auslieferung 100%?
Meine waren es nie, immer zwischen 95-98%.
„Das Leben ist Scheiße aber die Grafik ist geil !“
0
gagigu
gagigu29.08.2318:51
Ich find die Diskussion spannend und langsam habe ich den Eindruck, dass Apple schlechtere Akkus verbaut als auch schon. Mein MacBook Pro late 2013 hat kurz vor Ende Apple Care einen neuen Akku spendiert bekommen im Zuge des TopCase Wechsels und seit dem hab ich den. +900 Zyklen und gerade letztens erst unter 80% gekommen. Laptop wurde regelmässig während des Studiums genutzt und auch an 2 Bildschirmen Daheim und kam auch sehr oft auf 3% Restladung. Konnte durch diese "Extremnutzung" auf keine Nachteile und der Akku ist soweit auch gesund. Einmal aus Neugier den Deckel aufgemacht und keine der sechs Akkuzellen ist aufgeblasen.

Stellt sich mir die Frage: Was hat sich verändert? Warum ist die Akkudiskussion mit den neuen MBPs wieder wie ein Wildfeuer entfacht?


Edit: Gerade nachgeschaut, die batteryhealth ist wieder auf 81% hoch.
+2
Thomas Kemmer29.08.2319:00
killerspots
bestbernie
Damit die Anzeige eine einigermassen korrekte Anzeige bietet muss man den Akku zumindest einige Zeit normal nutzen, Sprich ohne ihn immer am Netzteil, zu betreiben. Nur so ist es möglich, das die Ladeelektroniker einen ungefähren Wert ermitteln können. Halbgare zusätzliche Programme helfen da nur sehr eingeschränkt.
Nun ja, ich arbeite halt viel damit und versuche ihn immer wieder leer zu arbeiten um dann an den Strom zu hängen. Als "Halbgare Programme" würde ich die offizielle Anzeige von Apple nicht bezeichnen wollen, oder?

Korrekt - erst Nachteule52, dam_j und gagigu haben mit den halbgaren zusätzlichen Programmen angefangen.
-5
Weia
Weia29.08.2319:34
Thomas Kemmer
killerspots
bestbernie
Damit die Anzeige eine einigermassen korrekte Anzeige bietet muss man den Akku zumindest einige Zeit normal nutzen, Sprich ohne ihn immer am Netzteil, zu betreiben. Nur so ist es möglich, das die Ladeelektroniker einen ungefähren Wert ermitteln können. Halbgare zusätzliche Programme helfen da nur sehr eingeschränkt.
Nun ja, ich arbeite halt viel damit und versuche ihn immer wieder leer zu arbeiten um dann an den Strom zu hängen. Als "Halbgare Programme" würde ich die offizielle Anzeige von Apple nicht bezeichnen wollen, oder?
Korrekt - erst Nachteule52, dam_j und gagigu haben mit den halbgaren zusätzlichen Programmen angefangen.
Offenkundig beziehst Du dich auf coconutBattery. Kennst Du dieses Programm überhaupt? Deine Behauptung ist ziemlich steil, da coconutBattery lediglich eine GUI für Apples interne API darstellt und alle dort auslesbaren Werte mehr oder weniger übersichtlich anzeigt. Selbst eingreifen in den Ladeprozess tut coconutBattery nicht. Was kann daran halbgar sein?

Die Beiträge der von Dir genannten Forumsmitglieder (mit den Screenshots von coconutBattery) erfolgten zudem alle erst nach dem Zitat von bestbernie. Wie also könnte dieses Zitat darauf gemünzt sein?

Der Kontext ist doch sonnenklar: Vor dem Zitat von bestbernie gab es nur 1 Beitrag und der nannte nur 1 Programm: AlDente. Und dieses Programm greift in der Tat in den Ladeprozess ein und beansprucht, es besser zu machen als Apple selbst. Das allerdings halte auch ich für fragwürdig; die Gefahr einer Verschlimmbesserung ist hier hoch. Es wird mit den Ängsten der Nutzer gespielt, die gar nicht wissen können, in welchem Zustand der Akku wäre, hätten sie AlDente nicht verwendet. Erinnert mich ein bisschen an Homöopathie und Placebos.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
+1
gagigu
gagigu29.08.2320:21
Thomas Kemmer
killerspots
bestbernie
Damit die Anzeige eine einigermassen korrekte Anzeige bietet muss man den Akku zumindest einige Zeit normal nutzen, Sprich ohne ihn immer am Netzteil, zu betreiben. Nur so ist es möglich, das die Ladeelektroniker einen ungefähren Wert ermitteln können. Halbgare zusätzliche Programme helfen da nur sehr eingeschränkt.
Nun ja, ich arbeite halt viel damit und versuche ihn immer wieder leer zu arbeiten um dann an den Strom zu hängen. Als "Halbgare Programme" würde ich die offizielle Anzeige von Apple nicht bezeichnen wollen, oder?

Korrekt - erst Nachteule52, dam_j und gagigu haben mit den halbgaren zusätzlichen Programmen angefangen.

Um das "halbgare zusätzliche Programm" aussen vor zu lassen, die Infos aus dem Systembericht. Die Dreisatzrechnung kannst du selber machen, kommst auch auf 81% mit einem Akku mit fast 1000 Ladezyklen. Bitte vorher informieren bevor man Enter drückt. Was @Weia da schreibt ist schon korrekt. Das ist nur ein Programm, welches die Daten von Apple grafisch schöner darstellt als das was ich hier in dem Beitrag nochmals gepostet hab.
0
marcel15129.08.2320:36
Bei mir nach bald 2 Jahren und 139 Zyklen bei 90% (hängt meistens am Strom).

Der Akku meines 2011ers war nach ca. 10 Jahren platt. Nutze jetzt AlDente bei 60-70%, obs viel bringt? Mal sehen.
+2
Advokat
Advokat29.08.2322:16
Hier mal zum Vergleich der Akku des M2 meiner Frau. Das ist es wohl, was passiert, wenn das MacBook längere Zeit ausschließlich am Netzteil betrieben wird. Mal sehen, wie sich der Wert entwickelt, wenn sie es mal wieder eine Zeit lang im Batteriebetrieb nutzt.

Mann beachte auch das Herstellungsdatum.
0
Nebula
Nebula29.08.2323:00
Weia
AlDente. Und dieses Programm greift in der Tat in den Ladeprozess ein und beansprucht, es besser zu machen als Apple selbst.
Ja, sie greifen ein, aber wo behaupten sie, dass sie es besser machen als Apple? Sie behaupten zwar recht pauschal, dass ihr Tool die Lebenszeit verlängert, begründen das aber zumindest mit den Zahlen, die auch Akku-Experten nennen.
Das allerdings halte auch ich für fragwürdig; die Gefahr einer Verschlimmbesserung ist hier hoch.

In welcher Form wäre eine Verschlimmbesserung denkbar? Du meinst, wenn man es falsch einstellt?
Es wird mit den Ängsten der Nutzer gespielt, die gar nicht wissen können, in welchem Zustand der Akku wäre, hätten sie AlDente nicht verwendet.

Die Aussage verstehe ich nicht, den Zustand des Akkus verrät bei M1-Macs das Dienstprogramm Systeminformationen oder die Systemeinstellungen. Bei Intel-Macs scheint es nur eine grobe Zustandseinschätzung zu geben. Alternativ nimmt man coconutBattery, das genauere Werte ausliest. AlDente Pro zeigt den Akkuzustand nicht einmal an.
Erinnert mich ein bisschen an Homöopathie und Placebos.

AlDente Pro nutzt Systemfunktionen. Bei Intel geht das sogar so weit, dass einige Einstellungen unter Bootcamp greifen, weil sie irgendwo im EFI oder SMC abgelegt werden. Das ist kein Hexenwerk, sondern das Tool steuert, was sich steuern lässt – Apple will den Anwender hier den Anwendern aber keine Kontrolle zumuten. Das ist durchaus nachvollziehbar und für viele sicher vollkommen ausreichend.

Ich hatte mal ein Interview mit einem Varta-Techniker gelesen, der recht anschaulich erklärte, dass es sinnvoll ist, Lithium-Ionen-Akkus nicht ständig auf 100 % zu halten. Genau das macht ja auch Apples Optimierungs-Algorithmus. Nur ist der eben intransparent und lädt dann eben doch regelmäßig den Akku auf, auch wenn ich das Netzteil nie vom MacBook trenne. Da bei mir ein MacBook den Desktop ersetzt, habe ich nach einer Software gesucht, um das zu kontrollieren, was Apple automatisch macht. Genau das bietet AlDente. Mehr nicht.

Und wenn du die Funktionsweise näher verstehen willst, ältere Versionen waren mal Open Source.
„»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein“
+4
killerspots29.08.2323:08
Wow, vielen Dank für die unzähligen Kommentare zu dem Thema.
Aber ich fühle mich nun etwas verunsichert:

Wie würde ich denn optimal und richtig mit dem Thema umgehen? Wie lade ich meinen Rechner richtig, wie wenn er stationär im Büro steht und wie am besten wenn ich weiß, dass ich plane unterwegs zu sein?

Danke vielmals für eure Tipps.
0
Weia
Weia29.08.2323:29
killerspots
Wie würde ich denn optimal und richtig mit dem Thema umgehen?
Tiefentladungen soweit möglich vermeiden und auf gar keinen Fall gezielt herbeiführen, sondern immer aufladen, sobald möglich. Und Optimiertes Laden einschalten. Und Dich ansonsten einfach nicht verrückt machen lassen und annehmen, dass Apple beim Akku-Laden was falsch macht und Du das irgendwie mit viel Grübelei verbessern musst. Nochmal: Dein Ergebnis ist völlig im Rahmen und absolut kein Grund zur Beunruhigung.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
+1
Nebula
Nebula29.08.2323:31
Wenn der Wechsel bei dir irgendwie regelmäßig und vorhersehbar ist, brauchst du eigentlich nix machen. Auch bei leichten Abweichungen nicht. Alles Wesentliche hat Apple hier auch zusammengefasst:

coconutBattery ist kein notwendiges Tool, es vereinfacht nur, den Zustand über die Zeit im Blick zu halten oder, um komfortabel an bestimmte Werte zu kommen. Auch AlDente Pro ist nicht notwendig, es vollbringt keine Wunder. Es kann aber bei untypischer Nutzungsweise dazu beitragen, dass der Akku nach 5 Jahren Nutzung vielleicht ein bisschen länger durchhält, als ohne das Tool. Ich nutze mein MacBook zu 95 % am Strom, möchte aber eben noch den Akku sinnvoll nutzen können, wenn sich in 5 Jahren meine Nutzungsweise ändert. Mit coconutBattery habe ich gesehen, dass das MacBook regelmäßig "nachlädt", das wollte ich etwas reduzieren. Denn zehn mal um 10 % Aufladen ergibt rechnerisch in etwa einen Zyklus.

Wenn du weißt, dass du unterwegs sein wirst, schaltest du einfach rechtzeitig das "Optimierte Laden der Batterie" aus. macOS fragt dich dann, ob das am nächsten Tag automatisch wieder aktiviert werden soll. Mit AlDente Pro geht das "Vollladen" etwas komfortabler über die Menüleiste. Zusätzlich kannst du hier komplett selbst bestimmen, wann geladen werden soll. Das erfordert etwas Einarbeitung in die Materie und du musst Bock haben, dich damit zu beschäftigen.
„»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein“
+1
Weia
Weia30.08.2300:12
Nebula
Weia
AlDente. Und dieses Programm greift in der Tat in den Ladeprozess ein und beansprucht, es besser zu machen als Apple selbst.
Ja, sie greifen ein, aber wo behaupten sie, dass sie es besser machen als Apple? Sie behaupten zwar recht pauschal, dass ihr Tool die Lebenszeit verlängert
Wenn Du den unmittelbaren Widerspruch zwischen Deinen beiden Sätzen nicht siehst, kann ich Dir auch nicht helfen.
begründen das aber zumindest mit den Zahlen, die auch Akku-Experten nennen.
Dass sie ihre Behauptung begründen, heißt dennoch bzw. sogar erst recht, dass sie es behaupten.
Das allerdings halte auch ich für fragwürdig; die Gefahr einer Verschlimmbesserung ist hier hoch.
In welcher Form wäre eine Verschlimmbesserung denkbar? Du meinst, wenn man es falsch einstellt?
Ich weiß zufällig (durch Apple-Ingenieure, die ich kenne), dass die Steuerung des Ladeprozesses in macOS hochoptimiert und irre ausgeklügelt ist und genau auf den verwendeten Akkutyp abgestimmt (Lithium-Ionen-Akku ist ja nicht gleich Lithium-Ionen-Akku). Ich halte es für eine steile These, dass ein kleiner externer Softwareladen, der gar keine Kenntnis von den exakten Innereien hat und mit generischen Annahmen arbeiten muss, das verbessern kann. Und wenn das dann auch noch durch Eingaben modifiziert werden kann, die Du als blutiger Laie vornimmst, weil Du irgendwann mal ein Interview mit irgendjemandem von Varta gelesen hast, dann ist IMHO die Wahrscheinlichkeit klar über 50%, dass es nachher schlimmer ist als vorher, falls sich überhaupt was ändert. Ich würde mir das jedenfalls nicht zutrauen und die Finger davon lassen.
Es wird mit den Ängsten der Nutzer gespielt, die gar nicht wissen können, in welchem Zustand der Akku wäre, hätten sie AlDente nicht verwendet.
Die Aussage verstehe ich nicht, den Zustand des Akkus verrät bei M1-Macs das Dienstprogramm Systeminformationen oder die Systemeinstellungen. Bei Intel-Macs scheint es nur eine grobe Zustandseinschätzung zu geben. Alternativ nimmt man coconutBattery, das genauere Werte ausliest. AlDente Pro zeigt den Akkuzustand nicht einmal an.
Um die Anzeige dieser Werte geht es doch überhaupt nicht. Wenn ein Programm wie AlDente irgendeinen Sinn ergeben sollte, dann müsste durch vielfache Paralleltests mit jeweils 2 Macs mit den exakt selben (also zwangsweise vollautomatisierten) Nutzungssimulationen, einmal mit und einmal ohne AlDente, empirisch erwiesen werden, dass AlDente die Akkulebensdauer statistisch signifikant verlängert. Und das mit verschiedenen Nutzungsszenarien und AlDente-Einstellungen. Das multipliziert sich zu einem irrsinnigen, jahrelangen Aufwand, den sich vielleicht Apple erlauben kann, aber ganz sicher kein kleiner Softwarehersteller und Du als Einzelperson schon überhaupt nicht.

Du wirst am Ende zwar wissen, wie alt Dein Akku mit AlDente wurde, aber Du wirst niemals wissen, wie alt er ohne AlDente geworden wäre. (Man nennt das in der Soziologie Opportunitätsproblem – indem man sich für eine Sache entscheidet, verunmöglicht man gleichzeitig zu wissen, was bei einer Entscheidung für eine andere Sache passiert wäre.) Deine Entscheidung für AlDente kann also gar nicht rational sein, sondern sie ist gespeist von der numinosen Angst, dass Dein Akku in Deinem MacBook per Default nicht optimal behandelt wird und eine kleine Firma das besser machen kann als der Riesenkonzern Apple, der die Dinger baut.

Das einzig Sichere ist, dass Kauf und Nutzung von AlDente der Besänftigung Deiner Angst dienen, Dein Akku könne vorzeitig ableben. Alles andere ist völlig ungewiss. Aber mit Angst lassen sich halt wunderbare Geschäfte machen.
AlDente Pro nutzt Systemfunktionen. Bei Intel geht das sogar so weit, dass einige Einstellungen unter Bootcamp greifen, weil sie irgendwo im EFI oder SMC abgelegt werden. Das ist kein Hexenwerk, sondern das Tool steuert, was sich steuern lässt – Apple will den Anwender hier den Anwendern aber keine Kontrolle zumuten. Das ist durchaus nachvollziehbar und für viele sicher vollkommen ausreichend.
Nicht nur ausreichend – es könnte ja sein, dass Apple weiß, dass Modifikationen des Ladeverhaltens mit viel höherer Wahrscheinlichkeit schaden als nutzen. Oder zumindest die ganze Grübelei für nichts gut ist, weil sich eine statistisch signifikante Erhöhung der Lebensdauer dadurch ohnehin nicht einstellt.
Genau das macht ja auch Apples Optimierungs-Algorithmus. Nur ist der eben intransparent und lädt dann eben doch regelmäßig den Akku auf, auch wenn ich das Netzteil nie vom MacBook trenne. Da bei mir ein MacBook den Desktop ersetzt, habe ich nach einer Software gesucht, um das zu kontrollieren, was Apple automatisch macht.
Was impliziert, dass Du es besser weißt als Apple. Bist Du Spezialist für das Laden von Lithium-Ionen-Akkus spezifischer Bauart, dass Du dir das zutraust? Ich würde mir das definitiv nicht zutrauen.
Und wenn du die Funktionsweise näher verstehen willst, ältere Versionen waren mal Open Source.
Die Funktionsweise ist mir sonnenklar. Mir fehlt nur jeglicher empirische Beleg dafür, dass das die Lebensdauer von MacBook-Akkus verlängert.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
-4
becreart30.08.2307:41
MacBook Air M2 13 Monate in Gebrauch:



Ich achte nicht auf den Akku, lade ihn wenn er leer ist. Das Gerät wird selten lange angeschlossen genutzt.
0
leunam30.08.2308:40
Es mag ja sein (und glaube ich persönlich auch!), dass Apple ein grundsätzlich sinnvolles Akkumanagement einbaut. Nach Gesprächen mit Li-Akku-Entwicklungsingenieuren (die sich damit wirklich auskennen sollten) ist es halt auch Gift für Akkus, sie längere Zeit vollgeladen zu lassen, weshalb Apple ja auch selbst dieses "optimierte Laden" anbietet. Software, die diesen Stressbereich für den Akku abseits der Apple-Automatik zu beheben versucht, als "Placebo" zu bezeichnen finde ich abwegig.

Aus meiner Erfahrung funktioniert das "optimierte Laden" nur leidlich gut - wenn ich mein iPhone jede Nacht lade schon, wenn ich mein MacBook ein paar Wochen lang nur stationär verwende scheitert das "optimierte Laden" halt aus der Außensicht vollständig, weil der Akku bei ca. 100% gehalten wird (ja das sind keine echten 100%, aber sicher mehr als gut wäre). Es ist eben NUR eine Automatik, die versucht über alle User hinweg was einigermaßen Gutes zu machen.
Das bedeutet aber NICHT, dass die Automatik in jedem Individualfall das Optimale macht. Und genau da könnte ein Tool wie AlDente nützlich sein weil dort ganz konkreter User-Input einfließen kann. (z.B. weil ich mein MacBook eine Woche lang am Dock betreibe)

Am liebsten wäre es mir, wenn ich dem Akkumanagement von Apple selbst mitteilen könnte, dass ich zur Zeit keinen vollgeladenen Akku brauche. Nur leider ist Apple hier halt der Meinung, dass den User solche Sachen nichts angehen.


Zum eigentlichen Thema des Threads: Die Akkukapazität war bei meinen Geräten am Anfang ziemlich stabil bei knapp 100%, nach gewisser Zeit ist die Kapazität dann aber kontinuierlich gesunken. Die Werte sind nicht völlig abwegig wenn auch nicht super. Hast du AppleCare für das MacBook Pro? Dann wird Apple den Akku eh tauschen wenn er unter 80% fällt und die 3 Jahre noch nicht rum sind.
+3
clayman30.08.2309:34
Apple tauscht dir den Akku in jedem Fall wenn er unter 80% bei weniger als 1000 Ladezyklen fällt. Innerhalb von 2 Jahren nach Kaufdatum (mit Apple Care sind 3) kostenlos, danach für 259€.

und bis es soweit ist, einfach nicht verrückt machen, du kannst es eh nicht ändern
+3
Weia
Weia30.08.2310:10
leunam
Aus meiner Erfahrung funktioniert das "optimierte Laden" nur leidlich gut - wenn ich mein iPhone jede Nacht lade schon, wenn ich mein MacBook ein paar Wochen lang nur stationär verwende scheitert das "optimierte Laden" halt aus der Außensicht vollständig, weil der Akku bei ca. 100% gehalten wird
Aus Außensicht.
(ja das sind keine echten 100%, aber sicher mehr als gut wäre).
Das ist der Punkt. Wie kommst Du zu der Behauptung sicher mehr als gut wäre? Das ist eine reine Mutmaßung.
Es ist eben NUR eine Automatik, die versucht über alle User hinweg was einigermaßen Gutes zu machen.
Das bedeutet aber NICHT, dass die Automatik in jedem Individualfall das Optimale macht.
Das ist korrekt.
Und genau da könnte ein Tool wie AlDente nützlich sein weil dort ganz konkreter User-Input einfließen kann. (z.B. weil ich mein MacBook eine Woche lang am Dock betreibe)
Du formulierst das im Konjunktiv, insofern kann es nicht falsch sein. Im Indikativ wäre es das.

Da es aber ein Konjunktiv ist, ist AlDente genau das, was ich mit Placebo meinte: Es gibt keinerlei empirische Erkenntnis darüber, ob das Programm etwas verbessert oder ob das überhaupt nötig wäre, aber es vermittelt das gute Gefühl, man täte was für seinen Akku, von dem man ja mal gelesen hat, er sei empfindlich. Das ist 100% Glauben und 0% Wissen.

Die Annahme, man könne einen komplexen Ladealgorithmus durch manuelle Eingriffe „optimieren“, ist einigermaßen naiv, auch wenn der Algorithmus selbst nicht in jedem Individualfall das Optimale macht – Menschen machen es sicher nicht besser.
Am liebsten wäre es mir, wenn ich dem Akkumanagement von Apple selbst mitteilen könnte, dass ich zur Zeit keinen vollgeladenen Akku brauche. Nur leider ist Apple hier halt der Meinung, dass den User solche Sachen nichts angehen.
Und das mit gutem Grund, wenn ich so lese, was hier alles gemutmaßt wird.

Ich habe ein MacBook Pro Retina 15" von 2012. Dieses Gerät hängt seit 11 Jahren bis auf wenige Tage mobile Nutzung und ab und an einige Wochen komplett ausgeschaltet (mit 100% Akkuladung) ständig am Netz, praktisch immer 100% geladen.

Die Zahl der Ladezyklen ist 17. Das widerlegt schonmal die Nebulas Befürchtung im Beitrag vom 29.08.2023 um 23:31 Uhr, ein MacBook permanent am Netz zu lassen, würde durch stetes Nachladen die Zyklenzahl unbotmäßig erhöhen. Und der Akku hat nach 11 Jahren eine verbleibende Kapazität von 92%. Und jetzt willst Du mir erzählen, AlDente könnte das „optimieren“? Vielleicht 93% nach 11 Jahren? Das würde den Aufwand natürlich voll lohnen!

Das sind die harten empirischen Fakten. Sorry, sich Gedanken um den Akku zu machen und sein Laden mit Programmen wie AlDente „handoptimieren“ zu wollen, ist eine Vergeudung von Hirnschmalz, Lebenszeit und Geld und sonst nichts.

Das Einzige, was die Lebensdauer des Akkus abgesehen von Fabrikationsschwankungen klar messbar beeinflusst, ist die Zyklenzahl. Und das heißt schlicht, je öfter man sein MacBook ohne Netzgerät betreibt, desto schneller ist der Akku hinüber. Nichts daran ist erstaunlich oder kompliziert.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
-2
ww
ww30.08.2310:39
Was mich wirklich interessieren würde, was ein Ladezyklus ist.

Ich habe mein 16" MBP Max seit dem 3.11.2021, habe 'nur' 28 Zyklen und 99%.

Das MBP ist 365 Tage im Jahr in Betrieb davon ca 5-6 Tage am Netzkabel und sicher 1 Tag pro Woche mit Akku im Betrieb. Ich schalte es eigentlich nie aus.

Also habe ich es sicher schon mehr als 28x aufgeladen.
0
Weia
Weia30.08.2310:54
ww
Was mich wirklich interessieren würde, was ein Ladezyklus ist.
Einmal vollständig entladen und wiederaufladen.

Wobei das nominell zu verstehen ist; zehnmal auf 90% entladen und dann wieder auf 100% geladen wäre auch 1 Ladezyklus.
Ich habe mein 16" MBP Max seit dem 3.11.2021, habe 'nur' 28 Zyklen und 99%.

Das MBP ist 365 Tage im Jahr in Betrieb davon ca 5-6 Tage am Netzkabel und sicher 1 Tag pro Woche mit Akku im Betrieb. Ich schalte es eigentlich nie aus.

Also habe ich es sicher schon mehr als 28x aufgeladen.
Hast Du? Du hast das Gerät jetzt seit 95 Wochen und betreibst es statistisch 1 Tag/Woche mit Akku, also 95 Tage.

28/95 = 30%. Wenn Du also Dein MacBook statistisch an den „Akkutagen“ auf jeweils 70% entlädst, bevor Du es wieder lädst, würde das passen. Achte doch mal darauf, wie tief Du den Akku typischerweise an solch einem Tag entlädst.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
-1
becreart30.08.2311:16
ww
Was mich wirklich interessieren würde, was ein Ladezyklus ist.
https://support.apple.com/de-ch/HT201585
Ein Ladezyklus ist dann abgeschlossen, wenn die gesamte Batterieleistung aufgebraucht ist. Diese muss aber nicht unbedingt von einem einzigen Ladevorgang stammen.
Du könntest beispielsweise an einem Tag die halbe Batterieladung deines Laptops aufbrauchen, und es anschließend wieder voll aufladen. Wenn du dies am nächsten Tag wiederholst, zählt dies als ein Ladezyklus, nicht als zwei. Es kann also mehrere Tage dauern, bis ein Ladezyklus abgeschlossen ist.
+1
leunam30.08.2311:19
Weia
leunam
Aus meiner Erfahrung funktioniert das "optimierte Laden" nur leidlich gut - wenn ich mein iPhone jede Nacht lade schon, wenn ich mein MacBook ein paar Wochen lang nur stationär verwende scheitert das "optimierte Laden" halt aus der Außensicht vollständig, weil der Akku bei ca. 100% gehalten wird
Aus Außensicht.
Ja aus Außensicht.
Ich bezweifle, dass die Ingenieure selbst über ihren Code sagen würden, dass es das absolute Optimum aus dem Akku rausholt, weil sie eben keine perfekte Prognose machen können was der User als nächstes vorhat.
Natürlich spekulieren wir hier alle, weil Apple sich über die Ladestrategie bedeckt hält. Du mutmaßt ja selbst auch, dass die Automatik besser sei als alles was man als User vielleicht noch einstellen kann.
(ja das sind keine echten 100%, aber sicher mehr als gut wäre).
Das ist der Punkt. Wie kommst Du zu der Behauptung sicher mehr als gut wäre? Das ist eine reine Mutmaßung.
Ja das ist eine Mutmaßung auf Basis naturwissenschaftlicher Erkenntnisse und persönlichen Gesprächen mit verschiedenen Entwicklern und Forschern auf dem Gebiet. In den Naturwissenschaften nennt man das einen educated guess.
Langfristig ist es wohl für einen Akku am besten unter 80%, besser um die 60% (nur grobe Richtwerte) zu bleiben.
Wenn die Apple-Anzeige 100% anzeigt, wird der tatsächliche Akkustand vielleicht etwas drunter, sicher aber nicht bei z.B. 75% sein. Dann würden sich nämlich reihenweise Leute beschweren, dass ihr Akku nicht mehr so lange durchhält obwohl er auf 100% geladen war. So komme ich die von dir zitierte Behauptung.
Falls Apple hier irgendeine geniale Ladungshaltetechnik erfunden hat um den Akku schonend bei ca. 100% zu halten, werden sie das patentiert haben. So ein Patent ist mir nicht bekannt.
Es ist eben NUR eine Automatik, die versucht über alle User hinweg was einigermaßen Gutes zu machen.
Das bedeutet aber NICHT, dass die Automatik in jedem Individualfall das Optimale macht.
Das ist korrekt.
Und genau da könnte ein Tool wie AlDente nützlich sein weil dort ganz konkreter User-Input einfließen kann. (z.B. weil ich mein MacBook eine Woche lang am Dock betreibe)
Du formulierst das im Konjunktiv, insofern kann es nicht falsch sein. Im Indikativ wäre es das.
Ich bin Naturwissenschaftler. Ich stelle hier meine (begründete!) Meinung dar. Solange ich selbst keine Studie dazu gemacht habe oder keine dazu kenne, bleibe ich im Konjunktiv. Du dagegen stellst es als Fakt(!) dar, dass
"Und genau da könnte ein Tool wie AlDente nützlich sein weil dort ganz konkreter User-Input einfließen kann." im Indikativ falsch ist. Wo sind denn deine Studien dazu? Wie kommst du zu der absoluten Aussage?
Da es aber ein Konjunktiv ist, ist AlDente genau das, was ich mit Placebo meinte: Es gibt keinerlei empirische Erkenntnis darüber, ob das Programm etwas verbessert, aber es vermittelt das gute Gefühl, man täte was für seinen Akku, von dem man ja mal gelesen hat, er sei empfindlich. Das ist 100% Glauben und 0% Wissen.
Ein Placebo hilft ohne dass es einen direkten Wirkmechanismus gibt. Hier hingegen gibt es bisher keine Untersuchung zum Tool AlDente selbst. Weder ich noch du wissen also mit letzter Gewissheit, ob es überhaupt ein Placebo ist.
Meine begründete Vermutung ist, dass es unter bestimmten Bedingungen eben hilft.
Nur weil der Effekt bisher nicht nachgewiesen wurde weil es halt noch niemand gemacht hat, heißt es nicht, dass es keinen Effekt gibt: Das Fehlen des Nachweises des Effekts ist nicht das gleiche wie der Nachweis des Fehlens des Effekts.
Im Übrigen wundert es mich, warum du auf der einen Seite das "optimierte Laden" gut findest (die die SOC möglichst lange auf 80% lässt, auf der anderen Seite eine manuelle Steuerung schlecht findest, die eben auch die SOC bei 80% lässt. Das erschließt sich mir wirklich nicht.
Die Annahme, man könne einen komplexen Ladealgorithmus durch manuelle Eingriffe „optimieren“, ist einigermaßen naiv, auch wenn der Algorithmus selbst nicht in jedem Individualfall das Optimale macht – Menschen machen es sicher nicht besser.
Dieser Satz ist sicher falsch
Beispiel: Man kauft ein neues MacBook und das optimierte Laden muss sich erst noch einlernen. Könnte man in dieser Phase bereits Infos in das Lademanagement geben dass man den vollen Akku erst später braucht, wäre man sicher besser als die noch nicht gut eingestellte Automatik. Das gleiche gilt bei jeder Änderung der Nutzungsgewohnheiten, wo die Automatik erst falsche Prognosen erstellt. Es würde ja ein Knopf reichen der mit "Akkuschonendes Laden verwenden" beschriftet ist, genauso wie ich jetzt auch schon das optimierte Laden überstimmen kann und den Akku auf 100% laden lassen kann.
Am liebsten wäre es mir, wenn ich dem Akkumanagement von Apple selbst mitteilen könnte, dass ich zur Zeit keinen vollgeladenen Akku brauche. Nur leider ist Apple hier halt der Meinung, dass den User solche Sachen nichts angehen.
Und das mit gutem Grund, wenn ich so lese, was hier alles gemutmaßt wird.
Was sollte schlecht daran sein, das optimierte Laden noch zu verbessern? Das haben die ganzen Ingenieure von Apple doch eingebaut. Ich bin mir sicher, dass die die Steuerung weiter verbessern könnten wenn mehr Informationen vom User zur Verfügung gestellt werden könnten. (s.o.)
Ich habe ein MacBook Pro Retina 15" von 2012. Dieses Gerät hängt seit 11 Jahren bis auf wenige Tage mobile Nutzung und ab und an einige Wochen komplett ausgeschaltet (mit 100% Akkuladung) ständig am Netz, praktisch immer 100% geladen.

Die Zahl der Ladezyklen ist 17. Das widerlegt schonmal die Nebulas Befürchtung im Beitrag vom 29.08.2023 um 23:31 Uhr, ein MacBook permanent am Netz zu lassen, würde durch stetes Nachladen die Zyklenzahl unbotmäßig erhöhen. Und der Akku hat nach 11 Jahren eine verbleibende Kapazität von 92%. Und jetzt willst Du mir erzählen, AlDente könnte das „optimieren“? Vielleicht 93% nach 11 Jahren? Das würde den Aufwand natürlich voll lohnen!

Das sind die harten empirischen Fakten. Sorry, sich Gedanken um den Akku zu machen und sein Laden mit Programmen wie AlDente „handoptimieren“ zu wollen, ist eine Vergeudung von Hirnschmalz, Lebenszeit und Geld und sonst nichts.
Erst mal danke für den Erfahrungsbericht, das ist interessant.
Aber ist das beim Großteil der Nutzer so? Wohl nicht, sonst hätte Apple ja nicht das optimierte Laden eingeführt damit der Akku nicht so lange bei 100% liegt.
Sorry, aber ein anekdotischer Beweis ist kein Beweis und eben KEIN verallgemeinbarer empirischer Fakt. Eine Studie mit n=1 lässt so gut wie gar keine Aussagen auf die Allgemeinheit zu. Da vertraue ich eher den Leuten, die tausende Akkus schon untersucht haben.
Das Einzige, was die Lebensdauer des Akkus abgesehen von Fabrikationsschwankungen klar messbar beeinflusst, ist die Zyklenzahl. Und das heißt schlicht, je öfter man sein MacBook ohne Netzgerät betreibt, desto schneller ist der Akku hinüber. Nichts daran ist erstaunlich oder kompliziert.
Kannst du deine Aussagen irgendwie nachweisen? Die wissenschaftlichen Untersuchungen widersprechen deiner Aussage.
Es gibt z.B. auch noch die Temperatur und eben den "Hub" der Lade- und Entladekurven, wie er z.B. hier wissenschaftlich publiziert wurde:
https://www.science.org/doi/full/10.1126/science.1253292
(Leider ist der vollständige Artikel hinter der Paywall, aber im Abstract steht auch schon einiges drin)
Dort wird z.B. für Li-Ion-Akkus ausgesagt, dass 1000 Zyklen im Bereich von 0-100% mehr Stress für den Akku sind als 10000 Zyklen die nur 10% der Nennkapazität gehen.
+1
ww
ww30.08.2311:20
Weia
ww
Was mich wirklich interessieren würde, was ein Ladezyklus ist.
Einmal vollständig entladen und wiederaufladen.

Wobei das nominell zu verstehen ist; zehnmal auf 90% entladen und dann wieder auf 100% geladen wäre auch 1 Ladezyklus.

Danke für die Info - habe so was vermutet. Vollständig entladen war es noch nicht nie.
Weia
Hast Du? Du hast das Gerät jetzt seit 95 Wochen und betreibst es statistisch 1 Tag/Woche mit Akku, also 95 Tage.

28/95 = 30%. Wenn Du also Dein MacBook statistisch an den „Akkutagen“ auf jeweils 70% entlädst, bevor Du es wieder lädst, würde das passen. Achte doch mal darauf, wie tief Du den Akku typischerweise an solch einem Tag entlädst.

Hätte jetzt aus dem Bauch behauptet, dass ich mehr als 30% Akku brauche. An diesen Tagen arbeite ich ca 8-9 Stunden mit Akku. Da vor allem administrativ, also Officeanwendungen, Mail, Skype, RDP und solche Dinge.

Muss mich mal achten, aber das Teil braucht so was von wenig Akku - toll!
0
Weia
Weia30.08.2313:47
leunam
Ja aus Außensicht.
Ich bezweifle, dass die Ingenieure selbst über ihren Code sagen würden, dass es das absolute Optimum aus dem Akku rausholt, weil sie eben keine perfekte Prognose machen können was der User als nächstes vorhat.
Natürlich nicht.

Was sie aber aus Innensicht sagen könn(t)en:
  • Dass die 100% gar keine 100% sind
  • Dass die meisten Optimierungen völlig unabhängig davon sind, was der Nutzer als nächstes macht
  • Dass es völlig müßig ist, das Optimum herauskitzeln zu wollen, weil der Unterschied zu einem Nicht-Ganz-Optimum für die Praxis völlig irrelevant ist.
Natürlich spekulieren wir hier alle, weil Apple sich über die Ladestrategie bedeckt hält. Du mutmaßt ja selbst auch, dass die Automatik besser sei als alles was man als User vielleicht noch einstellen kann.
Viel wichtiger ist mir der Punkt, dass selbst eine im Einzelfall vielleicht geglückte Verbesserung den Aufwand nicht wert wäre, weil die Verbesserung kein praxisrelevantes Maß erreicht.
Das ist der Punkt. Wie kommst Du zu der Behauptung sicher mehr als gut wäre? Das ist eine reine Mutmaßung.
Ja das ist eine Mutmaßung auf Basis naturwissenschaftlicher Erkenntnisse und persönlichen Gesprächen mit verschiedenen Entwicklern und Forschern auf dem Gebiet.
Und die wissen, was Apple so treibt?
Ich bin Naturwissenschaftler. Ich stelle hier meine (begründete!) Meinung dar. Solange ich selbst keine Studie dazu gemacht habe oder keine dazu kenne, bleibe ich im Konjunktiv. Du dagegen stellst es als Fakt(!) dar, dass "Und genau da könnte ein Tool wie AlDente nützlich sein weil dort ganz konkreter User-Input einfließen kann." im Indikativ falsch ist. Wo sind denn deine Studien dazu?
Die gibt es eben nicht, das ist mein Punkt. Die Aussage AlDente ist nützlich wäre nur dann wahr, wenn es dazu bestätigende Studien gäbe. Beweispflichtig ist immer der, der etwas behauptet, nicht der, der eine unbelegte Behauptung nicht anerkennt.
Ein Placebo hilft ohne dass es einen direkten Wirkmechanismus gibt. Hier hingegen gibt es bisher keine Untersuchung zum Tool AlDente selbst. Weder ich noch du wissen also mit letzter Gewissheit, ob es überhaupt ein Placebo ist.
Und genau deshalb ist es ein Placebo: Weil die Entscheidung, es einzusetzen, ohne entsprechende Tests nicht auf Wissen beruhen kann – also nur auf Glauben beruht.
Meine begründete Vermutung ist, dass es unter bestimmten Bedingungen eben hilft.
Und meine empirischen Daten sagen mir, dass es entweder gar nicht oder nur in irrelevantem Maß helfen kann, weil die nominelle 100%-Ladung den Akkus de facto so gut wie gar nicht schadet.

Ich habe das erwähnte MacBook gemessen an den auf Basis naturwissenschaftlicher Erkenntnisse aufgestellten Verhaltensmaßregeln maximal malträtiert: 100% Ladung über 11 Jahre. Und es ist bei 92% Leistung, was kann man denn mehr wollen?

In praktischer Hinsicht ist diese Frage für mich damit erledigt, auch wenn es natürlich nach wie vor von wissenschaftlichem Interesse sein könnte, ob AlDente noch eine statistisch signifikante Verbesserung hätte bringen können – nur was sollte statistisch signifikant bei 92% denn sein? 1% mehr würde da definitiv nicht reichen, also kämen wir in die Nähe von 100% und wie wahrscheinlich das ist, dürfte klar sein.

Du hast eingewandt, dass eine Grundgesamtheit von 1 wenig aussagekräftig sei; das stimmt aber nicht, wenn es um die Widerlegung von Allaussagen wie Naturgesetzlichkeiten geht. Mein MacBook wird ja nicht zufällig der eine Ausreißer mit Wunderakku sein. Und abgesehen davon war die Grundgesamtheit nicht 1. Ich hatte im Laufe der Jahre 6 Apple-Laptops und die Erfahrungen decken sich im Wesentlichen bei allen Modellen – da ich nur äußerst selten mit einem Laptop außer Haus gehe, hatten alle ähnliche Betriebsbedingungen und bei allen bis auf eins (das allererste, noch aus Mitte der Nullerjahre) war das Ergebnis sehr ähnlich; ich habe halt das plakativste Modell ausgesucht.
Nur weil der Effekt bisher nicht nachgewiesen wurde weil es halt noch niemand gemacht hat, heißt es nicht, dass es keinen Effekt gibt: Das Fehlen des Nachweises des Effekts ist nicht das gleiche wie der Nachweis des Fehlens des Effekts.
Das stimmt zwar, aber de facto kann man bis zum Vorliegen eines Nachweises eben nur glauben, dass es den Effekt gibt. Das ist mir zu wenig, um dafür meine Lebenszeit zu vergeuden, zumal er sowieso nur marginal sein könnte.
Im Übrigen wundert es mich, warum du auf der einen Seite das "optimierte Laden" gut findest (die die SOC möglichst lange auf 80% lässt, auf der anderen Seite eine manuelle Steuerung schlecht findest, die eben auch die SOC bei 80% lässt. Das erschließt sich mir wirklich nicht.
Mit der Aussage, dass die Steuerung des Ladeprozesses in macOS hochoptimiert und irre ausgeklügelt ist, bezog ich mich nicht auf das, was in der GUI als Optimiertes Laden bezeichnet wird und zugänglich ist – das gibt es ja überhaupt erst seit Monterey, ich bin noch auf Mojave und Catalina und das MacBook Pro von 2012 war anfangs noch wo ganz anders.
Die Annahme, man könne einen komplexen Ladealgorithmus durch manuelle Eingriffe „optimieren“, ist einigermaßen naiv, auch wenn der Algorithmus selbst nicht in jedem Individualfall das Optimale macht – Menschen machen es sicher nicht besser.
Dieser Satz ist sicher falsch
Beispiel: Man kauft ein neues MacBook und das optimierte Laden muss sich erst noch einlernen. […]
Ist er nicht, weil er sich auf die GUI-Funktion Optimiertes Laden eben gar nicht bezieht.
Erst mal danke für den Erfahrungsbericht, das ist interessant.
Aber ist das beim Großteil der Nutzer so?
Warum sollte es da bei gleichen Rahmenbedingungen anders sein? Meine Akkus werden ja nun nicht völlig aus der Art schlagen.
Wohl nicht, sonst hätte Apple ja nicht das optimierte Laden eingeführt damit der Akku nicht so lange bei 100% liegt.
Das ist zur Beruhigung von Nutzern wie Dir gedacht.
Sorry, aber ein anekdotischer Beweis ist kein Beweis und eben KEIN verallgemeinbarer empirischer Fakt.
Es ist ja auch kein Beweis, sondern die Widerlegung einer Allaussage; s.o.
(Hervorhebung von mir)
Das Einzige, was die Lebensdauer des Akkus abgesehen von Fabrikationsschwankungen klar messbar beeinflusst, ist die Zyklenzahl. Und das heißt schlicht, je öfter man sein MacBook ohne Netzgerät betreibt, desto schneller ist der Akku hinüber. Nichts daran ist erstaunlich oder kompliziert.
Kannst du deine Aussagen irgendwie nachweisen? Die wissenschaftlichen Untersuchungen widersprechen deiner Aussage. […]
Alles richtig, aber aus meiner Sicht unterhalb der Relevanzschwelle. Ich hätte statt klar messbar sowas wie ausschlaggebend schreiben sollen. Das andere spielt auch eine Rolle, geht aber im Normalfall im statistischen Rauschen gegenüber der Zyklenzahl unter. Die ist das, was den maßgeblichen, vom Nutzer beeinflussbaren Effekt ausmacht.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
-4
TheRocka30.08.2318:07
Ohne mich jetzt durch den Thread zu quälen:
Ich habe auch ein 14 Zoll MacBook Pro und hatte anfänglich ebenfalls Al Dente installiert. Innerhalb kurzer Zeit ging die Kapazität (laut Anzeige in Coconut respektive System Profiler) rasant bergab.... Meine Sorgen wuchsen...
Nachdem ich Al Dente deinstalliert habe, ging es wieder steil bergauf. Das kann alles Zufall sein, jedoch habe ich die Vermutung, dass Al Dente durch sein Eingreifen dem System keine valide Abschätzung machen lassen kann.

Naja, ich habe Al Dente wieder gelöscht und habe nun knapp 96 % nach knapp einem Jahr und 89 Zyklen.
Der schlechteste Stand lag bei 89 % nach knapp 35 Zyklen.
+1
Weia
Weia30.08.2318:08
Advokat
Hier mal zum Vergleich der Akku des M2 meiner Frau. Das ist es wohl, was passiert, wenn das MacBook längere Zeit ausschließlich am Netzteil betrieben wird.
Das hat damit überhaupt nichts zu tun. Da liegt etwas ganz anderes im Argen.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
-2
leunam30.08.2318:10
Vorweg: Sorry dass das so abgedriftet ist. Unterm Strich: Nutzt Akkus relativ normal, ist ein Gebrauchsgegenstand. Vermeidet häufiges tiefes Entladen, nutzt die intelligente Akkusteuerung. Vermeidet extreme Temperaturen. Siehe .



Off-Topic:
Ja, es sei dir unbelassen Tools wie AlDente nicht zu verwenden, niemand wird hier zu irgendetwas gezwungen . Ich kann auch nachvollziehen dass du sie nach deinen Erfahrungen nicht verwenden willst, auch wenn sie nicht kompliziert zu verwenden sind. Es kann auch gut sein, dass der Effekt davon (beim einen User mehr, beim anderen weniger) vernachlässigbar ist. Ich hatte es mal ausprobiert, weil ich den Effekt eben plausibel finde und das Basisfeature kostenlos ist.

Es ist (wirklich und ernst gemeint!) schön für dich, dass du bei deinem Akku Glück hattest und der nach 11 Jahren noch bei 92% ist. (Wobei, wenn der wenig genutzt wird, ist er womöglich gar nicht kalibiert, dazu müsste man ihn ja komplett entladen?). Andere haben eben andere Erfahrungen gemacht.

Ich möchte noch auf eine Sache eingehen weil mich das als Wissenschaftler triggert:
Die gibt es eben nicht, das ist mein Punkt. Die Aussage AlDente ist nützlich wäre nur dann wahr, wenn es dazu bestätigende Studien gäbe. Beweispflichtig ist immer der, der etwas behauptet, nicht der, der eine unbelegte Behauptung nicht anerkennt.
Der erste Teil dieser Aussage ist falsch. Die Aussage für AlDente ist an sich entweder wahr oder falsch, und das ist sie komplett UNABHÄNGIG davon ob das jemand nachgewiesen hat oder nicht. Sie wird nicht durch die Studie wahr/falsch, sondern durch die Studie würde nachgewiesen werden dass die Aussage schon die ganze Zeit wahr bzw. falsch war. Statt den Konjunktiv zu nehmen hätte ich auch schreiben können, dass ich den Nutzen plausibel finde, das aber noch kein Konsens ist. Ich würde es tatsächlich begrüßen, wenn es Daten zum Ladeverhalten gäbe.

Und zum Rest... Falls es nicht so rübergekommen ist, ich wollte grobe Richtlinien mitteilen und keine Allaussagen treffen, natürlich können im Einzelfall Erfahrungen anders sein. In Gedanken füge ich vielleicht überall noch ein "grundsätzlich" ein.
Die Erfahrung von Akkuexperten sollte halt eine relativ gute Richtlinie sein, Ausnahmen gibt es natürlich immer.

Andere Leute machen offensichtlich andere Erfahrungen mit ihren Akkus. Meine Akkus sind beim einfach-so-nutzen schon degradiert, ohne irgendwelche Zusatztools. Vielleicht waren meine Geräte mehr gefordert als deine und haben sich stärker erhitzt, ich kann mir gut vorstellen dass die User da SEHR unterschiedliche Nutzungsszenarien haben können und die einen großen Einfluss auf die Degradierung des Akkus haben. (Siehe Review im Science-Magazin. Auch Apple empfieht, auf die Temperaturen zu achten: )

Im übrigen will ich auf solche Argumentationslinien nicht eingehen, wo zuerst empfohlen wird:
Optimiertes Laden einschalten.
Dieses Feature ist ein Teil des ausgeklügelten Akkumanagements von Apple, siehe:
Ich weiß zufällig (durch Apple-Ingenieure, die ich kenne), dass die Steuerung des Ladeprozesses in macOS hochoptimiert und irre ausgeklügelt ist und genau auf den verwendeten Akkutyp abgestimmt (Lithium-Ionen-Akku ist ja nicht gleich Lithium-Ionen-Akku)
(auch wenn dann willkürlich das Feature wieder aus dem intelligenten Lademanagement ausgeklammert wird).
Aber dann wurde das angeblich so völlig ohne Grund einfach so eingeführt und nicht weil die Apple-Ingenieure was von Akkus verstehen:
Das ist zur Beruhigung von Nutzern wie Dir gedacht.
Sorry, aber eine sinnvolle Diskussion sieht für mich anders aus, das ist mir zu anstrengend

Ich bin damit aus dem Thread raus, ich muss mich einige andere Sachen kümmern.
0
Weia
Weia30.08.2318:30
leunam
Unterm Strich: Nutzt Akkus relativ normal, ist ein Gebrauchsgegenstand. Vermeidet häufiges tiefes Entladen, nutzt die intelligente Akkusteuerung. Vermeidet extreme Temperaturen. Siehe .
Das kann ich voll so unterschreiben.
Ich möchte noch auf eine Sache eingehen weil mich das als Wissenschaftler triggert:
Die gibt es eben nicht, das ist mein Punkt. Die Aussage AlDente ist nützlich wäre nur dann wahr, wenn es dazu bestätigende Studien gäbe. Beweispflichtig ist immer der, der etwas behauptet, nicht der, der eine unbelegte Behauptung nicht anerkennt.
Der erste Teil dieser Aussage ist falsch. Die Aussage für AlDente ist an sich entweder wahr oder falsch, und das ist sie komplett UNABHÄNGIG davon ob das jemand nachgewiesen hat oder nicht.
Der erste Teil dieser Aussage ist nur falsch, wenn man einen essentialistischen Wahrheitsbegriff vertritt, d.h. Wahrheit existiert unabhängig davon, ob sie beschrieben wird. Diese wissenschaftstheoretische Position teile ich nicht. Aber das würde an dieser Stelle nun definitiv zu weit führen.
Das ist zur Beruhigung von Nutzern wie Dir gedacht.
Sorry, aber eine sinnvolle Diskussion sieht für mich anders aus, das ist mir zu anstrengend
Du hast den Smiley nicht gesehen?
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
-2
Nebula
Nebula30.08.2320:57
Weia
Ich weiß zufällig (durch Apple-Ingenieure, die ich kenne), dass die Steuerung des Ladeprozesses in macOS hochoptimiert und irre ausgeklügelt ist und genau auf den verwendeten Akkutyp abgestimmt (Lithium-Ionen-Akku ist ja nicht gleich Lithium-Ionen-Akku).

AlDente umgeht nicht die Ladeelektronik, sondern arbeitet mit den Werten und Funktionen, die das Betriebssystem liefert und selbst nutzt. Das machen unter Windows auch Tools, die etwa Intel anbietet und auch Linux macht davon Gebrauch. Es ist normal, dass Betriebssystem und somit Software Einfluss auf das Powermanagement nimmt.

Das mit deinen 17 Zyklen ist interessant. Wie oben zu sehen hat mein MacBook von Ende 2019 411 Zyklen durch. Ein Großteil davon ohne AlDente und das Gerät war seit dem Kauf vielleicht 80 Mal nicht am Netzteil. Dafür ist es aber fast durchgehend in Betrieb und hat gut was zu tun. Ich habe das nicht empirisch beobachtet, mein Gefühl ist aber, dass die Zyklenzahl nun langsamer steigt. Das kann natürlich auch alles mit einem Problem im System zusammenhängen. Aber wenn Akku-Experten sagen, dass 80 % Ladung besser ist als 100 % (Apple zeigt standardmäßig nicht die realen Werte, coconutBattery aber schon) und das Tool genau das macht, warum sollte das dann wirkungslos sein?

Wenn AlDente nutzlos ist, so what. Kostet mir nix extra. Da es keine Aussagen wie "Akku ständig zwischen 60 und 80 %" zu halten, ist schädlich" gibt, gehe ich kein Risiko ein. Ich weiß auch nicht, warum es einen Unterschied machen soll, wenn jetzt Apple Systemprozess sagt, lade mal lieber nicht oder ein Tool. Beide nutzen denselben Systemaufruf, nur eben nach anderer Logik. Allein für den Fall "Lade spontan auf 100 %" bietet Apple ja leider keine komfortable Funktion etwa im Kontrollzentrum.
„»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein“
+1
mateteetasse
mateteetasse31.08.2309:12
ich teste al dente auch gerade … eben weil apple dazu halt garnichts anbietet.
es für den nutzer einfach zu halten, ist ja nett gedacht.
aber ihn dabei auch irgendwie durch nicht-inforrmation doof zu halten, nervt mich bei apple schon auch.

beispiel iphone:
da kann man den stromsparmodus wählen. wow, da hält ein backup-iphone mit batterie auf servicestatus noch mehr als eine ganze woche durch! dann lädt man es – und bumm, apple stellt den sparmodus automatisch ab, weil … das iphone ist ja jetzt vollgeladen.
das ist diese form von zuviel-an-hilfe-logik, die apple für meine begriffe an vielen stellen "komisch" einsetzt, weil sie da für mich und meine nutzung garnicht so ausgereift daher kommt wie sie es immer darstellen, sondern einfach nur simpel in die falsche richtung gedacht.

ein programm wie al-dente hätte keine chance, wenn apple den komfort mit gut erklärter einstellbarkeit kombinieren würde. bei mir würden sie da auch wieder vertrauen zurückgewinnen, da sie dann auch ihre entscheidungen nachvollziehbar machen würden. im fall der batterie hiesse das, anzuzeigen, wann die software warum wieviel auflädt.
al dente zeigt das z.b. sehr schön in einer optischen form, die apple gut zu gesicht stünde.

und apple ist ja eigentlich bekannt dafür, dass sie sowas gut können.
aber bei manchen themen wollen die das scheinbar einfach nicht.
-1
Jannemann31.08.2309:41
@mateteetasse
Ist Dir schon aufgefallen, wieviel Mühe sich alle hier im Forum geben, indem sie regelmäßig die Shift-Taste benutzen?!
0
mateteetasse
mateteetasse31.08.2309:51
@Jannemann
mir fällt zumindest auf, dass sie es nicht "regelmäßig", sondern an ganz bestimmten stellen machen.
(aber zu diesem speziellen thema gibts ja doch genug andere kommentare in unterschiedlichsten beiträgen.)
hier gings die letzten beiträge im allgemeinen um die lademechanik und -korrektheit der mobilen apple-endgeräte.
weia und leunam haben die zwei ansätze ja gut gegenübergestellt.
-2
Jannemann31.08.2310:04
Ok, also kann ich in Zukunft Deine Beiträge getrost überspringen - alles klar...
0
mateteetasse
mateteetasse31.08.2310:22
@Jannemann
ich denke, es steht hier jedem jederzeit frei, jegliche beiträge aus der vergangenheit und in der zukunft zu lesen – oder zu ignorieren.

zu @killerspots ausgangsfrage:
für einfachere beobachtung:
"al dente" zeigt auch (auf wunsch) den echten hardware-ladeprozent-status an, nicht nur den interpolierten. das können auch nochmal 3-4 % sein.



"istat menus" zeigt bei batterien ebenfalls soll- und ist-statis der genauen batteriekapazität und das produktionsdatum an.


die zustände der akkus unterschiedlichster user sind so verschieden, da wäre es wirklich interessant, was solche abweichungen letztendlich bewirkt.
da aber die meldungen zu komischem akku-verhalten seit einiger zeit zunehmen, könnte sich da evtl. noch etwas im hinblick auf eine apple kulanz tun, wenn der druck noch größer wird.
bis dahin gelten wohl deren regeln mit der 80%-grenze nach 2/3 jahren.
-2
piik
piik31.08.2311:36
Weia
piik
Weia
Das wäre für NiMH-Akkus und Ähnliche gut; für Lithium-Ionen-Akkus ist das überhaupt nicht gut. Je weniger nah die jemals an den Entladen-Zustand kommen, desto besser!
Diese pauschale Aussage ist so nicht richtig.
Es gelten folgende πxDaumen-Regeln:
[…]
Mir ist nicht ganz klar, wo Deine π × Daumen(= pauschalen)-Regeln meiner pauschalen Aussage widersprechen?

Ich habe mich ja ausschließlich auf einen Aspekt bezogen, nämlich den, dass bei NiMN&Co.-Akkus die Regel galt, sie wegen des Memory-Effekts möglichst immer weitgehend zu entladen, ...
Sorry, hatte ich missverstanden. Du hast Recht.
+1
Deichkind31.08.2312:29
Anscheinend hat Apple die Herstellung der Batterien auf Kosten der Lebensdauer optimiert.

Meine beiden jüngsten MacBooks hängen nahezu durchgehend am Netzteil. Dort stellt sich der Zustand der Originalbatterie wie folgt dar:

MacBook Air 2014:

37 Ladezyklen
Designkapazität: 7150 mAh

Der Wert der „Designkapazität“ ist vermutlich der Mittel- oder der Medianwert der anfänglichen FCC einer großen Anzahl von Exemplaren.

FCC: 7064 mAh (= „Full Charge Capacity“, „Volle Ladekapazität“ in den Systeminformationen)

Die FCC-Kapazität ist also 99 % der Designkapazität. Bei meinem Exemplar lag allerdings die FCC-Kapazität zu Beginn bei ungefähr 7300 mAh, also deutlich über dem Designwert.


MacBook Pro 17“ 2010:

56 Ladezyklen
Designkapazität: 13000 mAh
FCC-Kapazität: 11491 mAh

FCC-Kapazität = 88 % der Designkapazität.


In den Systeminformationen wird der Wert der Designkapazität nicht direkt angegeben. Man kann ihn auf Basis der vollen Kapazität berechnen, wenn in den Informationen zum Batteriezustand der relative Wert der vollen Kapazität dargestellt wird. In gagigus Beispiel der Systeminformationen erscheint dieser Wert jedoch nicht.

Der Begriff „Originalkapazität“ in den „istat menus“ ist wohl bloß eine falsche Übersetzung des Begriffs „Design Capacity“.

Im Terminal liefert pmset -g rawbatt unter anderem die Werte „Design Capacity“ und „FCC“.
0

Kommentieren

Diese Diskussion ist bereits mehr als 3 Monate alt und kann daher nicht mehr kommentiert werden.