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Mac Blu-Ray-Player von Macgo legal oder illegal?

Flaming_Moe23.01.1215:46
Liebe Leute,

ich nutze schon ne Weile einen externen Blu-Ray Brenner (LG BE12LU38) an meinem MBP und 24' Monitor, was bestens funktioniert.

Mittels PowerDVD habe ich unter Win7 bisher meine Filme angeschaut; ich bin jedoch derzeit am Überlegen (aufgrund der relativ geringen Lautstärke, die man in PowerDVD und im System einstellen kann sowie wegen eines derzeitigen Angebots), ob ich mir die "Mac Blu-Ray-Player"-Software von Macgo kaufe - die Demo funktioniert mittlerweile einwandfrei (kein Ruckeln, wie bei den Vorgängerversionen), wenn auch mit noch etwas umständlicher Bedienung.

Meine Frage:
Wie sieht es mit der Legalität/Illegalität des Players aus? Es wurde zu Beginn viel diskutiert (Golem, Chip.de etc.), aber irgendwie ist das Thema wieder eingeschlafen und es liegen keine konkreten Aussagen vor und Macgo bietet das Ding ja auch schon ne Weile an. Was am interessantesten ist: Kann ich als legaler Käufer reinen Gewissens belangt werden, wenn sich herausstellt, dass der Player eigentlich nicht im grünen Bereich ist?
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Kommentare

dark-hawk23.01.1216:00
Hmm, wieso sollte das illegal sein? Du hast die Originale Blu-Ray einen normalen Player/brenner und die Playersoftware. Diese Software sollte die Lizenz beinhalten. Bei OS X wird ja meines Wissens nur nix passendes mitgeliefert weil Apple nicht bereit war/ist diese Lizenz zu bezahlen und 2. weil man mit dem iTunes Store eigenes HD Material verkaufen will.
Und selbst wenn sich herausstellen sollte das de Macgo Leute keine Lizenz besitzen, kann ich mir nicht vorstellen das dich jemand belangt, denn wofür auch du hast ja die BluRay.
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Flaming_Moe23.01.1216:14
Wie Du sagst, da OS X Blu Ray nicht unterstützt, wird aber meines Wissens beim Abspielen mittels dieses Players der Kopierschutz umgangen (wie auch immer). Und an dieser Stelle habe ich schon so meine Bedenken (wenn vielleicht auch unbegründet).
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rudolf07
rudolf0723.01.1217:29
Die Software ist vermutlich nicht legal, zumindest nach den Vorstellungen des offizellen Blu-ray Konsortiums. Normalerweise stecken legal lizenzierte Schlüssel direkt im Programm, so das dieses ganz normal offline benutzt werden kann.
Der Mac Blu-Ray-Player verlangt stattdessen nach einer permanenten Internetverbindung, weil das für das on the fly entcrypten notwendig ist. Es ist daher kaum anzunehmen, dass Macgo tatsächlich über eine legale Lizenz verfügt.
Für dich hat das allerdings keine Konsequenzen, da du ja nach eigenem Bekunden nur deine selbst gekauften Blu-rays abspielen möchtest.
Allerdings scheint mir Preis für die angebotene Leistung doch etwas hoch, besonders angesichts der Tatsache, dass man mittelst makemkv, dem VLC Player und etwas händischer Einstellung so ziemlich das Gleiche kostenlos hinkriegt.
OS X unterstützt übrigens sehr wohl den reinen Blu-ray Standard, sprich entsprechende Laufwerke werden problemlos erkannt und zumindest Daten-Blu-rays können, soweit ich weiss, mit Bordmitteln gebrannt werden.
Für's Authoring braucht es natürlich spezielle Programmen (Toast, Adobe Encore, FCPX etc.).
Nur eben das Abspielen von Video-BDs wird nicht von Apple supportet, aus allgemein bekannten Gründen.
„Wenn der Weise auf den Mond zeigt, schaut der Dumme auf den Finger. “
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Krypton23.01.1217:33
Die Software selbst ist wohl nicht ganz legal, da Macgo mit großer Wahrscheinlichkeit keine Lizenz des Blu-ray Forums hat und den Blu-ray Standard auch nicht ansatzweise komplett unterstützt.

Stattdessen verwenden sie teilweise freie Software (teile des VLC-Players) was auch auf dieser Seite angegeben wird . Demnach müssten sie teile oder den ganzen Player auch wieder als OpenSouce veröffentlichen, was seit etwa einem halben Jahr auch »soon« passieren soll.

Das VLC-Projekt will in der nächsten Version selbst einen experimentellen Blu-ray Support anbieten, so dass der Mac Blu-ray Player vielleicht gar nicht mehr benötigt wird. Genaueres weiß man aber erst, wenn es soweit ist.

Mir persönlich wäre das aber egal (hab’ aktuell aber noch kein BR-Laufwerk), so dass ich für eine Funkionierende Software auch was hinlegen würde, auch wenn diese ohne Lizenz des Blu-ray-Forums läuft.

Belangen wird man dich wegen des Kaufs sicher nicht, da die ganze Industrie eigentlich kein Interesse daran hat, den zahlenden Kunden zu vergraulen. Es könnte im schlimmsten Fall zur Einstellung des Projekts kommen, so dass du keine Upates mehr erhälst. Wenn du das verkraften kannst, sollte dem Kauf nichts im Weg stehen.
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Starfish23.01.1217:48
The developers behind the popular open source video playback software VLC (VideoLAN Client) contacted Ars to let us know that MacGo, the developers of Mac Blu-ray Player, actually based their software on VLC and is in violation of its open source license.



„Der Macintosh ist katholisch: das Wesen der Offenbarung wird in einfachen Formeln und prachtvollen Ikonen abgehandelt. Jeder hat das Recht auf Erlösung.“
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Starfish23.01.1217:52
[quote= Krypton] war ich wohl zu spät
„Der Macintosh ist katholisch: das Wesen der Offenbarung wird in einfachen Formeln und prachtvollen Ikonen abgehandelt. Jeder hat das Recht auf Erlösung.“
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drebaboe23.01.1218:13
Eigene Camcorder Blu-Rays zur Kontrolle (sonst schaue ich sie mir lieber über den Fernseher an) am Mac abzuspielen funktioniert zwar in der Tat hervorragend mit VLC. Allerdings werden von VLC keine Kapitelabschnitte, die z. B. mit FCP Pro 7 (oder mit dem Compressor) erstellt wurden, unterstützt. Das funktioniert im MacGo Player aber, wenn auch nur eingeschränkt: Es werden zwar nicht die Kapitelüberschriften angezeigt, aber immerhin kann man die Kapitel über Zeitmarken ausmachen und auch die Funktion der Kapitel testen. Das war für mich der Grund, mir den MacGo Player zuzulegen.
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fionda24.01.1208:08
dark-hawk
Bei OS X wird ja meines Wissens nur nix passendes mitgeliefert weil Apple nicht bereit war/ist diese Lizenz zu bezahlen und 2. weil man mit dem iTunes Store eigenes HD Material verkaufen will.

beides mal unsinn und ist hier bei mtn schon oft erklaert und diskutiert worden. egal wie viel geld apple bieten wuerde, wird apple keine lizenz erhalten. kein computer-betriebssystem ausser windows kann aktuell die bedingungen der lizenz erfuellen.
deshalb gibt es auch keine drittanbietersoftware mit lizenz, die unter os x laeuft. die koennen einfach keine lizenz bekommen.

es wird bis auf weiteres keine legale moeglichkeit geben. Und lizenzen kann eine software unter os x erst bekommen, wenn os x vom kern her erheblich umgebaut wird und viele vorteile entfernt werden.
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Flaming_Moe24.01.1208:52
danke schonmal für die vielen antworten und anregungen! d. h. wir wissen's noch immer nicht zu 100 prozent, ob mir als käufer dadurch nachteile entstehen können wenn auch die wahrscheinlichkeit eher gering ist.

das mit dem zukünftigen vlc, der scheinbar diesen support anbieten soll hört sich doch schonmal recht gut an. vielleicht warte ich noch ne weile mit dem kauf. mir geht
es ja wirklich nur ums filme schauen (ansonsten funktioniert der brenner auch bestens in os x).
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fionda24.01.1209:13
jede software zum blurayfilmgucken wird aus aktueller sicht illegal bleiben. eine aenderung ist nur moeglich, wenn die lizenzbedingungen geaendert werden oder os x drastisch umgebaut und in der funktion eingeschraenkt wird. das ist nun einmal fakt.

dem kaeufer derartiger software werden hierzulande mit ziemlicher sicherheit keine probleme mit den urheberrechtsinhabern enstehen. es kann natuerlich passieren, dass diese software von heute auf morgen nicht mehr funktioniert. dazu muss die filmindustrie nur dafuer sorgen, dass deren server, die eine illegale kopie eines lizenzschluessels verteilen, abgeschaltet werden.

der hauptnachteil fuer den kunden, der derartige software benutzt, liegt darin, dass die filmindustrie das nicht direkt mitbekommt und aus den verkaufszahlen schliesst, dass ihre lizenzbedingungen keinen nachteil fuer sie darstellen. das war bei den un-cds aehnlich. wer blurayfilme kauft, unterstuetzt diese lizenzen und deren bedingungen.
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violenCe24.01.1209:53
mich würde schon alleine die syntetische stimme im video stutzig machen
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KarstenM
KarstenM24.01.1210:01
Diese Software wurde zumindest 2011 zur Weihnachtszeit von CHIP verschenkt. Also ganz so illegal kann sie dann nicht sein. Vielleicht befindet sie sich in einer Grauzone.
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fionda24.01.1212:29
die benutzung der software könnte legal oder grauzone sein. das ist keine frage.

der eingesetzte schlüssel ist definitiv illegal und die software besitzt keine gültige lizenz zum abspielen von blurayfilmen. das steht ausser frage.

durch benutzung der software und damit umgehung der lizenzbestimmungen sorgt man jedenfalls indirekt dafuer, dass die lizenz weiter so weltfremd bleibt und es auch in zukunft keine bluraylaufwerke in macs geben wird.
wie damals bei den uncds, die auch von leuten gekauft wurden, weil sie mit tricks den abspielschutz umgehen konnten.
es hilft nur der massive protest, dass es keine playersoftware fuer den mac geben darf, und kaufverweigerung.
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Krypton24.01.1213:20
fionda
egal wie viel geld apple bieten wuerde, wird apple keine lizenz erhalten. kein computer-betriebssystem ausser windows kann aktuell die bedingungen der lizenz erfuellen.
fionda

es hilft nur der massive protest, dass es keine playersoftware fuer den mac geben darf, und kaufverweigerung.

So wie ich es verstanden habe, hat es nichts mit der Summe, die Apple bieten müsste zu tun, auch nicht damit, dass es keine Player-Software für den Mac geben darf.

Das Blu-ray Forum verlangt jedoch eine end-to-end Verschlüsselung, bei der die Daten von der Blu-ray gelesen, im einem abgesicherten Kernel-Modul ausgewertet, verschlüsselt an den Grafikchip weitergebeben und von dort verschlüsselt via HDMI oder DisplayPort an den Monitor geschickt werden.

Um das unter Mac OS zu ermöglichen, müssten teile des Kernels eben als Closed-Source umgebaut und entsprechend abgesichert werden. Das zieht aber weitere Probleme nach sich, da Mac OS auf einem Open-Source Kernel beruht und dieser auch frei verfügbar ist. Den mit einer Open-Source-Lizenz versehenen Kernel so umzubauen, dass Teile davon abgeriegelt werden könnten, würde sehr viel Aufwand und Neu-Programmierung seitens Apple erfordern und möglicherweise könnten sie danach keinen selbständig lauffähigen Kernel frei anbieten.

Der Anwender würde von diesen »Nachteilen« erstmal gar nichts merken, für Apple ist es aber ein rießiger Aufwand und sie könnten beim Kernel nicht mehr von den Weiterentwicklungen der OpenSource Gemeinde profitieren.

Es ist also vielmehr so, dass Apple (aus guten Gründen) diesen Weg nicht gehen möchte. An den Lizenzzahlungen oder an anderen »OS X darf nicht« Geschichten liegt es jedoch nicht.

Eine Kaufverweigerung wird in diesem Fall wohl auch nichts bringen, da der mögliche Prozentsatz einfach viel zu gering ist. Einerseits sind die Mac-Anwender schon nur 5% des Computer-Marktes, dann haben von diesen 5% noch 3% eine PlayStation oder einen Stand-Alone Blu-ray Player. Von den verbleibenden 2% würden sowiso nur 1% überhaupt Blu-rays kaufen, da die anderen nicht an Filmen interessiert oder keinen HD-Fernseher haben. Von diesem 1% erreichst du mit einem Boykott-Aufruf wieder nur 5%. Und aufgrund dieser Hand voll potentieller Käufer wird sich die Filmindustrie keinen Deut bewegen.

In sofern halte ich es durchaus für einen gangbaren Weg, die nächsten 2 – 3 Jahre mit alternativer Software zu überbrücken, bis Filme Online in guter Qualität verfügbar sind.
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fionda24.01.1213:35
krypton
genau das habe ich doch geschrieben. os x erfuellt aktuell nicht die voraussetzungen, dass irgendein programm eine lizenz bekommen koennte. genau genommen koennen die bedingungen auf einem computer aktuell nur unter windows erfuellt werden.
der umbau von os x waere aber nicht nur extrem aufwaendig und lizenzrechtlich schwierig. auch der endanwender wuerde das bemerken. die vielen kleinen helferlein, die man unter os x schaetzen gelernt hat, wuerden auch nicht mehr funktionieren.

ja, ein protest nur der macuser wuerde nix bringen. aber auch alle anderen sollten das boykottieren, auch wenn die einschraenkungen geringer ausfallen.
auch die uncds waren so lange auf dem markt, weil viele trotzdem gekauft haben.
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