Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?
Forum>Software>Lion Server 10.7.3 immer noch völliger Murks?

Lion Server 10.7.3 immer noch völliger Murks?

fadenschein06.02.1214:35
Die einzigen 2 Bewertungen zur neuen Version sind sehr kurz und immer noch sehr negativ.

Gibt es jemand, der 10.7.3 Server schon ausgiebig getestet hat und eine differenzierte Meinung gewonnen hat?

oder lautet der allgemeingültige Tipp immer noch: Finger weg!?

Mir würde ein kleiner Adressbuch/Kalender/Wiki Server für mein Büro mit 6 Client Rechnern immer noch Spaß machen, aber solange Lion Server so negativ gesehen wird, lasse ich lieber die Finger davon.

Andererseits: die Zeitschrift mac&i von heise sieht den Lion Server immer recht unkritisch und man kann den Eindruck gewinnen, das sei tatsächlich etwas, was man probieren könnte.

Danke für Eure Einschätzung -
Fadenschein

P.S.
iCloud als Adressbuch/Kalenderserver habe ich getestet, aber mir missfällt das Hochladen der Daten auf einen Apple Server.
0

Kommentare

dreyfus06.02.1215:24

Der Server ist prima, leidet aber unter völliger Fragmentierung der Benutzerschnittstelle. Man fummelt mit 4 verschiedenen Konfigurationsanwendungen herum, deren Funktionen sich teilweise auch noch überlappen. Und an der Dokumentation hapert es auch deftigst.

Ich komme sehr gut damit zurecht, aber auch nur weil ich OS X Server schon lange verwende und etliche davon aufgesetzt habe. Alles was Apple bewirbt funktioniert auch, allerdings kommt man ohne Vorkenntnisse (oder unbegreifliches Glück) kaum jemals dahin. Ich würde einmal schätzen, dass 99%+ der Menschheit nicht einmal die DNS Konfiguration hinbekommen würden; und wenn die nicht stimmt, klappt auch nichts anderes.

Insgesamt finde ich 10.7.x deutlich besser als den 10.6 Server. Einige Dinge, die nie wirklich funktioniert haben oder Sinn gemacht haben, sind herausgeflogen. Dafür gibt es neue Nettigkeiten, wie sie ja auf Apples Seite nachzulesen sind.

Ob Du genug Kenntnisse hast, um das hinzukriegen, weiss ich natürlich nicht.



0
Scheune
Scheune06.02.1215:42
Also ich kann über Lion Server auch nicht meckern, es ist recht einfach eingerichtet (zumindest File-Server, Kalender, Adressbuch, Wiki. Alles andere benutze ich nicht).
FileServer ist klasse: Benutzer anlegen ist denkbar einfach, Gruppen auch, Dateifreigaben zuordnen auch. Was will man mehr?
Bin kein Profi in solchen Sachen, kann aber trotzdem sehr schnell den Server einrichten.
Ob andere Betriebssysteme mehr und vor allem bessere Server-Software haben, kann ich nicht beurteilen.
Ich bin vollauf zufrieden, der Preis ist ja auch unschlagbar.

0
sierkb06.02.1216:05
ars technica (01/2012): Is Lion Server suitable for home use? Ars investigates
0
Hannes Gnad
Hannes Gnad06.02.1217:55
Der Server ist prima, leidet aber unter völliger Fragmentierung der Benutzerschnittstelle. Man fummelt mit 4 verschiedenen Konfigurationsanwendungen herum, deren Funktionen sich teilweise auch noch überlappen
Daran merkt man übrigens, daß 10.7 Server ein Produkt im Übergang ist. Interessant ist, daß im Rahmen von 10.7.3 die Server.app um viele Funktionen bzw. Einstellungsmöglichkeiten ergänzt wurde, die bis inkl. 10.7.2 (aber bei 10.6.8 Server noch!) nicht mehr via GUI im Zugriff waren, siehe:

http://support.apple.com/kb/DL1487
http://support.apple.com/kb/HT5049
Und an der Dokumentation hapert es auch deftigst.
Mittlerweile sind die offiziellen Apple Trainingsbücher verfügbar, die sind ganz gut:

http://www.pearsoned.co.uk/bookshop/detail.asp?item=100000000445451

Gibt es ab April auch in deutsch.
Dafür gibt es neue Nettigkeiten, wie sie ja auf Apples Seite nachzulesen sind.
Profile Manager. Wenn das mal läuft, ist es einfach cool!
0
Hannes Gnad
Hannes Gnad06.02.1217:59
Gibt es jemand, der 10.7.3 Server schon ausgiebig getestet hat und eine differenzierte Meinung gewonnen hat?
Wir haben schon viel damit experiementiert, bei Kunden welche aufgebaut, Trainings vorbereitet usw.
Mir würde ein kleiner Adressbuch/Kalender/Wiki Server für mein Büro mit 6 Client Rechnern immer noch Spaß machen, aber solange Lion Server so negativ gesehen wird, lasse ich lieber die Finger davon.
Ausgehend davon, daß der Preis für die notwendige Hardware und insbesondere die Softwarelizenz so niedrig ist, kann man ja schon mit einem reinen Testsystem kaum was falsch machen.

Abgesehen davon funktionieren die von Dir aufgezählten Dinge im Rahmen von 10.7.2 und nun 10.7.3 schon gut genug für den Arbeitsalltag, daher von meiner Seite grünes Licht für einen solchen Aufbau.
0
fadenschein06.02.1219:14
@Scheune
Bei meinem Filesharing würde ich gerne alles unverändert lassen, da der bei mir unter 10.7.3 Standard Lion tadellos lief.
Das Rechtsproblem habe ich per Terminal und ACL-Liste gelöst.
Muss ich denn das Filesharing beim 'Update' auf Lion Server neu einstellen oder werden die alten Benutzer übernommen?

@dreyfus
Muss ich eine komplexe DNS Konfiguration am Lion Server vornehmen, wenn ich Filesharing, Adressbuch und Kalenderserver benutze?

Oder kann ich meinen Router weiterhin als DNS Server (DHCP mit manueller IP) belassen?

@alle
Dank euch. Hört sich eher nach Ermunterung an. Werde vielleicht mal ein Testwochenende einlegen.
Für weitere Tipps bin ich dankbar.

Fadenschein
0
Marcel Bresink07.02.1210:03
Muss ich denn das Filesharing beim 'Update' auf Lion Server neu einstellen oder werden die alten Benutzer übernommen?

Wenn Du Netzwerk-Benutzer-Accounts einsetzen willst, werden diese nicht übernommen. Die Benutzer müssen neu angelegt und die ACLs alle überarbeitet werden.
Muss ich eine komplexe DNS Konfiguration am Lion Server vornehmen, wenn ich Filesharing, Adressbuch und Kalenderserver benutze?

Wenn der Router zufriedenstellend auch die DNS-Aufgaben für das interne Netz übernimmt, ist das nicht nötig.

Allgemein: 10.7.3 funktioniert bei weitem noch nicht fehlerfrei, ist aber die erste Version von Lion Server, die man als einigermaßen fertiggestellt ansehen kann. Die Dokumentation passt jetzt tatsächlich zur Software und Apple bewirbt keine Funktionen mehr, die überhaupt nicht vorhanden sind.

Wenn man genug Sachkenntnis und Erfahrung mit Mac OS X Server hat, kann man jetzt langsam darüber nachdenken, das Produkt in Zukunft einzusetzen. Nach meinen ersten Tests sind die größten Probleme, die immer noch auftreten, dass die gesamte Job-Steuerung und der AFP-Server unter Last nicht zuverlässig genug arbeiten.
0
zaph
zaph07.02.1210:30
Hannes Gnad

wir sind gerade am überlegen auf Lion Server umzusteigen und brauchen eigentlich nur den mail server und auch dringend einen ftp Server.

Einrichten wird das ganze ein Dienstleister, aber einzelne ftp Benutzer (also Kunden die von außen Daten zu uns schicken) möchte ich gerne selbst anlegen.
Jetzt habe ich gelesen dass es keine ftp GUI mehr gibt. Hat sich das unter 10.7.3 geändert ?

Leider funktionieren deine links zu den Änderungen nicht
„live long and prosper“
0
Marcel Bresink07.02.1210:45
Für den FTP-Server gibt es keine grafische Oberfläche. Das wird sich auch nicht ändern, denn FTP ist keine beworbene Funktion von Lion Server mehr.

Da Mac OS X ein Unix-System ist, ist ein FTP-Server aber als "selbstverständliches Beiwerk" immer vorhanden. Er muss dann über die Befehlszeile eingerichtet werden. Das gilt für alle Versionen von Mac OS X. Ein Serverbetriebssystem braucht man dafür nicht.
0
Fard Dwalling07.02.1210:47
Hallo,

ich wollte auch mal meine kleine Erfahrung kundtun.

Ich habe zu Hause einen Mac Mini Standard als Server in Betrieb genommen. Habs mir wahrscheinlich auch leichter vorgestellt, aber jetzt laufen folgende Dienste ohne Probleme:

Adressbuch
Kalender
VPN
TimeMachine
Dateifreigabe
DNS
DHCP

Die letztgenannten wollte ich eigentlich bei der Fritzbox lassen, allerdings hat diese immer meinen Server DNS Namen geändert, so dass die letztliche Lösung war, diese Aufgaben dem Server zu übertragen. Seither läuft alles.

Um 2 Neuinstallationen bin ich aber trotzdem nicht umhergekommen. Man sollte sich vorher sehr gute Gedanken zu dem DNS Namen machen. Im Nachhinein wird es echt spannend bis unmöglich alle Dienste wieder umzubiegen.

Der Profilmanager ist noch ein Dienst, den ich gerne am laufen hätte, der aber nicht so wirklich will.

Meine Meinung zum Server: Wer die Zeit und Lust hat, sich da etwas reinzuknien und vielleicht auch nicht ganz so vorbelastet ist von z.b. 10.6 Server, der wird am 10.7 Server schon Spass haben.

Viele Grüße
Christian

PS: Auch das nachträgliche Einbauen einer 2. HDD ist eine Spannende Sache.
0
Hannes Gnad
Hannes Gnad07.02.1211:07
Einrichten wird das ganze ein Dienstleister, aber einzelne ftp Benutzer (also Kunden die von außen Daten zu uns schicken) möchte ich gerne selbst anlegen.
FTP ist eigentlich mausetot, wir nehmen dafür bei unseren Kunden gerne Rumpus

Die 10.7.3-Änderungen als klickbare Links: ,
0
Hannes Gnad
Hannes Gnad07.02.1211:09
Man sollte sich vorher sehr gute Gedanken zu dem DNS Namen machen. Im Nachhinein wird es echt spannend bis unmöglich alle Dienste wieder umzubiegen.
Das ist seit Mac OS X Server 10.0 das gleiche alte Lied: DNS, DNS, DNS.

Mit Lion Server kommt eine zweite Strophe dazu: Zertifikate, Zertifikate, Zertifikate.
0
zaph
zaph07.02.1212:59
das mit Rumpus sieht gut aus - gefällt mir.

Danke für den Tipp!!
„live long and prosper“
0
dr3do07.02.1213:39
@ Hannes Gnad
Und als Refrain: Wie wahr, wie wahr, wie wahr
0
WilliGimbel07.02.1215:04
kann mir denn jemand im groben sagen, worum es bei dem dns beim aufsetzten von 10.6 od 10.7 server geht?

wenn ein router im netzwerk ist, warum kann der die dns anfragen nicht beantworten?

192.168.1.1 (router)
192.168.1.2 (server: fileserver, adressbuch, ical ... )
192.168.1.10 (user1 mit router als dns server)
192.168.1.11 (user2 mit router als dns server)


mir scheint ich habe da ein wichtiges puzzlstück überhaupt noch nicht gesehen, wenn ich euch so schreiben sehe.

und: was ist denn diese verzeichnisdienst sache?

sicher: rtfm. aber ich wäre dankbar für eine grobe einführung bzgl. wo das manual mich hinbringt.

0
Hannes Gnad
Hannes Gnad07.02.1215:08
Du erwartest nicht ersthaft eine Einführung in die Themen DNS und Open Directory in einem Forum? Dazu gibt es viele, viele hundert Seiten Doku, mehrtägige Kurse samt offiziellem Apple-Zertifikat, O'Reilly-Bücher, Wikipedia-Artikel usw. - also, wenn Du in diese Themen wirklich einsteigen möchtest, nenne ich Dir gerne die Wege dort hin (ich bin ja sogar offizieller Apple-Trainer für so was , aber Du kannst nicht erwarten, daß Dir irgendjemand Dir das alles hier eintippt.
0
Marcel Bresink07.02.1215:20
wenn ein router im netzwerk ist, warum kann der die dns anfragen nicht beantworten?

Viele "Heim"-Router sind nicht dazu ausgelegt, auch im internen Netz einen vollwertigen DNS-Server mit eigenem (privaten) Domain-Namen und voller Vorwärts- und Rückwärtsauflösung für alle Computer bereitzustellen, sondern funktionieren nur für Auskünfte im Internet richtig. Der DNS-Server muss außerdem korrekt mit Bonjour und der zugehörigen ".local"-Domain koexistieren können.
was ist denn diese verzeichnisdienst sache?

Kurz gesagt ist das die netzwerkweite Datenbank, in der alle Benutzer, Gruppen, Computer, Computergruppen und viele weitere Informationen über das Netzwerk gespeichert sind. Diese Datenbank ist die Voraussetzung, um ein Netzwerk professionell einsetzen zu können und nicht nur "peer-to-peer"-mäßig zu arbeiten (ansonsten bräuchte man ja gar keinen extra Server).

Der Verzeichnisdienst sorgt z.B. dafür, dass ein Benutzer "Willi" auf dem Computer "user1" automatisch auch vom Computer "user2" als identischer Benutzer betrachtet wird und nicht als zwei Benutzer, die zufällig auf beiden Computern den gleichen Namen haben. Dazu müssen alle Computer auf eine zentrale Datenbank zugreifen können, in der solche netzwerkweiten Dinge verzeichnet sind.
0
fadenschein07.02.1215:50
@Marcel Bresink
Wenn Du Netzwerk-Benutzer-Accounts einsetzen willst, werden diese nicht übernommen. Die Benutzer müssen neu angelegt und die ACLs alle überarbeitet werden.

Noch so eine DAU Frage von mir: Was ist denn der Unterschied zwischen einem 'normalen' Dateifreigabe User unter OS X Standard und einem Netzwerk-Benutzer-Account unter der Server Variante?
Kann ich vielleicht die Dienste, die ich nun zusätzlich anbieten will (Adressbuchserver und Kalenderserver) nur dann anbieten, wenn ich zu Netzwerk-Benutzer-Accounts wechsle?

Danke weiterhin
Fadenschein

P.S.
Bin nur neugierig - vermutlich ist mir der Lion Server doch eine Nummer zu groß und ich probier's nochmal mit iCloud für meine lumpigen Bedürfnisse.
0
Marcel_75@work
Marcel_75@work07.02.1216:20
Kann das hier bereits gesagte so auch unterschreiben: Die korrekte Konfiguration von DNS war schon seit der ersten Version von Mac OS X Server das Entscheidende – nicht umsonst war dies auch immer eine der ersten Übungen bei den entsprechenden Seminaren von Apple / Brainworks …

Und die Sache mit den Zertifikaten kommt nun beim Lion eben noch dazu. Und auch da "rumpelt" es noch an der einen oder anderen Stelle gewaltig …

Ich kann Marcel Bresink sehr gut verstehen, dass es keine aktualisierten Bücher mehr zum Thema von ihm gibt – was Apple uns als "Release" verkauft, ist allenfalls eine Beta! 10.7.3 ist, wenn man so will, "das echte 10.7.0" und vermutlich wird ein 10.7.x dann irgendwann so einigermaßen rund laufen – einige Fehler jedoch NIE gefixt mit einem Hinweis auf 10.8 Server …

Das mag für den Heimgebrauch und/oder sehr kleine Büroumgebungen alles noch akzeptabel sein, für den Business-Bereich ist es aber einfach nur inakzeptabel.

Im Prinzip eine traurige Geschichte und nach der Einstellung des XServe, XRaid etc. scheint auch alles immer mehr in Richtung "Home User Server" zu gehen – Apple ist ja der Meinung, dass ein Mac mini "ein Server" ist.
0
Marcel Bresink07.02.1216:22
Was ist denn der Unterschied zwischen einem 'normalen' Dateifreigabe User unter OS X Standard und einem Netzwerk-Benutzer-Account unter der Server Variante?

Der "normale" Benutzer ist nur lokal, d.h. er ist nur auf diesem einen Rechner bekannt, auf dem dieser Benutzer eingerichtet wurde. Was man aber haben will, ist, dass jeder Benutzer auf allen Rechnern im Netz bekannt ist. Dazu muss der Benutzer-Account im Verzeichnisdienst (siehe oben) eingerichtet werden.
Kann ich vielleicht die Dienste, die ich nun zusätzlich anbieten will (Adressbuchserver und Kalenderserver) nur dann anbieten, wenn ich zu Netzwerk-Benutzer-Accounts wechsle?

Das kann man nicht beantworten, denn das kommt darauf an, wer diese Dienste nutzen soll und wie komfortabel sich die Benutzer bei diesen Diensten anmelden sollen. Es gibt mindestens 3 Möglichkeiten:

1) Bestimmte Nutzer haben Geräte, die diesen Benutzern fest zugeordnet sind und es gibt Adressen/Kalender die jeweils genau einem Nutzer (und nur diesem!) zugeordnet sind. Diese Daten sollen von den privaten Geräten aus zugreifbar sein, ohne dass man irgendeine "Synchronisation" braucht. Die Nutzer melden sich vor jedem Zugriff von Hand beim Server an. In diesem Fall würden lokale Benutzer-Accounts auf dem Server reichen.

2) Nutzer und Geräte sind nicht fest einander zugeordnet. Die Benutzer können frei zwischen den Geräten "roamen" und nehmen dabei immer ihre jeweils privaten Adressen und Kalender mit. Die Anmeldung für den Zugriff erfolgt automatisch mit der Anmeldung bei Mac OS X. Für diesen Fall brauchst Du Netzwerk-Accounts.

3) Wie bei Punkt (2), aber mehrere Benutzer sollen Adressen und Kalender gemeinsam nutzen, also nicht nur jeder seine eigenen. Für diesen Fall braucht man sowohl lokale als auch Netzwerk-Accounts. Die lokalen Accounts werden als "virtuelle" Benutzer für den Adress-/Kalenderzugriff eingerichtet und deren Anmeldedaten den Netzwerk-Benutzern mitgeteilt. Es entstehen spezielle Adress-/Kalenderbenutzer, die "quer" zu den normalen Accounts liegen und die Benutzer in zugangsberechtigte Gruppen zusammenfassen (die aber keine normalen Benutzergruppen im Sinne von Mac OS X sind).

Da Adress-/Kalender-Benutzer normale lokale Benutzer oder Netzwerkbenutzer sein können, aber nicht müssen, verwendet man dort einen anderen Begriff: Diese Benutzer werden Prinzipale genannt.
0
Hannes Gnad
Hannes Gnad07.02.1216:33
10.7.3 ist, wenn man so will, "das echte 10.7.0" und vermutlich wird ein 10.7.x dann irgendwann so einigermaßen rund laufen – einige Fehler jedoch NIE gefixt mit einem Hinweis auf 10.8 Server …
Das war bei Mac OS X Server übrigens schon immer so.
Im Prinzip eine traurige Geschichte und nach der Einstellung des XServe, XRaid etc. scheint auch alles immer mehr in Richtung "Home User Server" zu gehen – Apple ist ja der Meinung, dass ein Mac mini "ein Server" ist.
Naja, die Trends "Consumerisierung der IT" und "Downsizing der Hardware" fahren auch andere Hersteller. Klar, das Vorgehen an sich ist nicht besonders ermutigend, ich hoffe ja immer noch auf einen komplett neuen Mac Pro, der auch wieder besser als eventuell rackbasierter Server taugt, wegen eventuell notwendiger Steckkarten für FC, SCSI usw.

Lustigerweise verkaufen sich die Mac mini Server trotz alledem richtig gut: Sie sind einfach spottbillig, und dafür verblüffend leistungsstark. Vor ein paar Jahren hat man für ähnlich starke/große Lösungen viel Geld ausgeben müssen, für einen Xserve und ein großes RAID, heute reicht den allermeisten Firmen, Schulungen und ähnlichen Apple-Kunden ein Mac mini Server samt FW-/TB-RAID vollkommen aus - für einen Bruchteil der alten Preise.

Und, ein ganz neues Geschäftsfeld hat sich aufgetan: Der Profile Manager in Lion Server ist zwar keinesfalls die mächtigste MDM-Lösung am Markt, aber im Vergleich zu anderen MDM-Lösungen derart geschenkt, daß wir schon Aufträge durchgeführt haben, andere MDM-Lösungen eben durch einen Lion Server abzulösen, weil die Kunden keine Lust mehr auf die horrenden Lizenzkosten mehr hatten - für viele Tausend Euro Einsparungen im Jahr nimmt man dann auch ein paar Bugs und die leichte Unausgereiftheit hin.
0
Marcel_75@work
Marcel_75@work07.02.1217:50
Ja, die MDM-Lösungen anderer Hersteller kosten schon einiges, sind aber eben auch um Welten mächtiger (und vor allem zuverlässiger) als das, was Apple derzeit zu bieten hat. Und viele (nicht alle) bieten eben gleichzeitig auch noch Android und Blackberry und Windows Phone Support.

Ist ja im Prinzip wie auch bei der Fernwartung der Macs: Von Apple gibt es ARD (Apple Remote Desktop) mittlerweile auch "fast geschenkt", der Funktionsumfang reicht aber bei weiten nicht an z.B. die Casper Suite heran:

Ehrlich gesagt wundert es mich, dass Apple da nicht mal auf Einkaufstour geht, an den Finanzreserven dürfte dies ja nicht scheitern …

Dass Apple mal "echte" Server-Hardware anbietet (redundante Netzteile inbegriffen), wird wohl ein Traum bleiben. :'(
0
Hannes Gnad
Hannes Gnad07.02.1218:15
Denke, daß Apple hier eben keine Schwerpunkte sieht: Klar brauchen bestimmte Kunden diese Produkte, aber das große Geld, die Mio. Stückzahlen sind damit nicht zu machen. Also läßt man es den Third Parties, die können das als Spezialisten sowieso besser, und fokussiert sich selbst auf das nächste iDing.
0
fadenschein07.02.1218:52
@Marcel Bresink

Danke für die ausführliche und sehr verständliche Erklärung.
0
jogoto07.02.1221:00
Manche Kommentare lesen sich hier, als ob "Professionalität" etwas damit zu tun hat, wie kompliziert es zum einrichten ist. Verständlich, wenn man einem gleich Schulungen und Support für tausende von Euros verkaufen will. Da muss man ja alles, was vom Laien in fünf Minuten einzurichten ist als "Kinderkram" abtun.
Stimmt, OS X Server ist irgendwie nie fertig geworden. Bevor gute Features ausgereift waren, wurde sie in der nächsten Version geändert, gestrichen oder durch neue ersetzt. 10.7 macht da keine Ausnahme aber es gefällt mir trotzdem. Weil ich Open Directory (genau wie die meisten "Arbeitsgruppen") nicht brauche, war Kalender-, Adress-, Datei- und Webserver in wenigen Minuten fertig.
0
fadenschein07.02.1221:13
@jogoto

Klingt ja spannend. Auch ich habe nur den Bedarf für Kalender-, Adress- und Dateiserver.
Vielleicht probiere ich es doch noch.
0
Marcel Bresink07.02.1221:43
Weil ich Open Directory (genau wie die meisten "Arbeitsgruppen") nicht brauche, war Kalender-, Adress-, Datei- und Webserver in wenigen Minuten fertig.

Naja, aber dann stellt sich die Frage, wozu überhaupt ein Server? Datei- und Webserver sind auch in der normalen Version von Lion enthalten. Die zusätzlichen Kalender- und Adress-Server ermöglichen in dem Fall lediglich gemeinsamen Zugriff von mehreren Geräten aus, wobei dann auf den jeweiligen Geräten viel Handarbeit zum Einrichten der Zugangsdaten nötig ist.

Der Server mag so zwei Minuten schneller eingerichtet sein, aber dafür hat man auf den Clients viel mehr Arbeit, die mit der Anzahl der Clients steigt.
0
jogoto07.02.1222:16
Marcel Bresink

Ich hab es zuletzt bei 10.5 komplett durchgespielt, 10.6 ausgelassen. Zumindest damals fand ich die Anbindung eines Clients an die OD als hakeliger und aufwendiger als jetzt schnell einen Servernamen, Benutzer und Passwort in den Einstellungen von iCal und Adressbuch einzugeben. Klar ist das bei großen Firmen mit vielen Rechnern nicht praktikabel, wobei man diesen Part mit einer kurzen Anleitung auch schon dem unbedarftesten User überlassen kann.
Die Frage, ob 10.7 oder 10.7 Server ist doch eigentlich nur noch die Frage, ob man sich für 50 Euro ein "Verwaltungstool" zulegen will.
Ich werde demnächst wieder einen Server mit OD aufsetzen, schon weil es mich interessiert.
0
headhunter197807.02.1223:00
Ist einer von euch in der Lage, sich über Dyndns und einer Airport mit dem VPN-Server von 10.7.3 zu verbinden?
0
larsvader
larsvader08.02.1200:08
Wenn ich mich richtig erinnere übertragen die airport Dinger nicht alle nötigen Pakete z.B. GRE.
0
Christoph_M
Christoph_M08.02.1201:23
headhunter1978
Ich hab zwar nen 10.6 Server am laufen, aber ich komm per DynDNS an der Airport Extreme vorbei per VPN auf meinen Server.
Wichtig ist, dass die Firewall vom server mitspielt und die Airport richtig eingerichtet ist.
Zumindest und 10.6 findet man in den Server Firewalleinstellungen und "Dienste" alles was mit VPN zu tun hat, dort jeweils (je nach VPN Art) die Haken setzen.

Was in der Airport Extreme auf jeden Fall funktionieren sollte:
Geh auf Netzwerk, aktiviere "NAT Port Mapping" und trage die IP deines Servers ein.
Allerdings wird dann _jeder_ Verkehr an deinen Server geleitet, also schotte ihn ab (Firewall Whitelist, nur die Dienste aktivieren die du wirklich nutzt) und behalte ihn im Auge solltest du es so machen.

Grüße,
Christoph
0
o.wunder
o.wunder08.02.1207:11
Keine Ahnung warum man sich das antun muss, schon jetzt Lion als Server einzusetzen.

Historisch gesehen:

Snow Leo ist prima stabil, war aber am Anfang genauso wackelig wie Lion. SL hat immerhin ein Jahr in freier Wildbahn gebraucht um erwachsen zu werden, warum sollte das bei Lion anders sein? Es ist nicht anders!
0
Hannes Gnad
Hannes Gnad08.02.1209:00
@larsvader
Wenn ich mich richtig erinnere übertragen die airport Dinger nicht alle nötigen Pakete z.B. GRE.
Nur für PPTP (Start via TCP Port 1723) braucht man auch GRE, bei L2TP reichen UDP Ports 500, 1701 und 4500.
0
larsvader
larsvader08.02.1209:48
Hannes Gnad: Danke für die Details. Ist schon länger her, dass ich das probiert habe. Ich glaube bei L2TP war das Problem, dass es sich mit 'Back to my Mac' nicht vertragen hat.
Irgendwo kann man dem Server auch sagen, das er die airport Station selber administrieren darf, dann funktioniert das ganze noch einfacher.
0
Blechkopp08.02.1211:07
Fard Dwalling

...
DNS
DHCP

Die letztgenannten wollte ich eigentlich bei der Fritzbox lassen, allerdings hat diese immer meinen Server DNS Namen geändert, so dass die letztliche Lösung war, diese Aufgaben dem Server zu übertragen. Seither läuft alles.

Gibt es für diesen Schritt ein "Kochrezept"? Ich versuche bislang erfolglos, den Server auf meinem iMac (mit Time Capsule und Fritz!Box) einzurichten und habe mich wohl im IP- und sonstigen Konfigurationsgestrüpp verheddert.
0
jogoto08.02.1212:51
o.wunder
Keine Ahnung warum man sich das antun muss, schon jetzt Lion als Server einzusetzen.



Snow Leo ist prima stabil ...

Ich kann nicht im Allgemeinen sprechen, aber ich fand iCal Server und Adressbuch Server in 10.6 noch genauso unterirdisch wie in 10.5, wie in …
In Lion machen diese Dienste einen guten und stabilen Eindruck. Gut, ich vermisse immer noch ein paar Features. Zum Beispiel ist mir unerklärlich, warum Geburtstage von Adressen, die auf dem Server gespeichert sind, nicht in iCal angezeigt werden können.
0
Fard Dwalling08.02.1213:04
Blechkopp
Fard Dwalling

...
DNS
DHCP

Die letztgenannten wollte ich eigentlich bei der Fritzbox lassen, allerdings hat diese immer meinen Server DNS Namen geändert, so dass die letztliche Lösung war, diese Aufgaben dem Server zu übertragen. Seither läuft alles.

Gibt es für diesen Schritt ein "Kochrezept"? Ich versuche bislang erfolglos, den Server auf meinem iMac (mit Time Capsule und Fritz!Box) einzurichten und habe mich wohl im IP- und sonstigen Konfigurationsgestrüpp verheddert.

Ich bin irgendwann auf diese Seite gestoßen:
http://labs.hoffmanlabs.com/node/1711

Von da auch die Nebenverweise lesen und rumprobieren. So ein richtiges Rezept habe ich nicht.
Viel lesen...

Gruß
0
Blechkopp08.02.1213:27

Ich bin irgendwann auf diese Seite gestoßen:
http://labs.hoffmanlabs.com/node/1711

Von da auch die Nebenverweise lesen und rumprobieren. So ein richtiges Rezept habe ich nicht.
Viel lesen...

Gruß

Eine echte Herausforderung!
0

Kommentieren

Diese Diskussion ist bereits mehr als 3 Monate alt und kann daher nicht mehr kommentiert werden.