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Forum>Software>Klassische Musik in iTunes importieren?!

Klassische Musik in iTunes importieren?!

Torsten Mewes
Torsten Mewes07.07.0511:49
Moin,

nun habe ich bald alle Einstellungen durch, und bin doch zu keinem Ergebnis gekommen, welches mich annähernd befriedigt.

Ich will eine CD mit klassischer Klaviermusik in iTunes importieren. Spiele ich die CD in iTunes ab, klingt es" wunderbar". Doch wenn ich diese importiere, egal ob aac oder aiff, so rauscht es, und "scheppert" in den Höhen.

Hat jemand einen Tipp?
„wer zuletzt lacht, denkt zu langsam“
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Kommentare

Fipz
Fipz07.07.0511:59
iTunes-Equilazer (Befehl-2 in iTunes) auf Klassik umstellen?
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Torsten Mewes
Torsten Mewes07.07.0512:08
OK, Versuch macht kluch!

„wer zuletzt lacht, denkt zu langsam“
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hpet996
hpet99607.07.0512:09

der Equalizer von Volume Logic bringt die Nuancen hörbar besser rüber
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camaso
camaso07.07.0512:20
Ich habe festgestellt, dass die "Klangverbesserung" und das "Lautstärke anpassen" (auf dem Reiter Audio in den Einstellungen) für die Schepperei verantwortlich sind. Mal ist's besser mit, mal ohne. Probier mal die verschiedenen Varianten durch.

Gruss
camaso
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Torsten Mewes
Torsten Mewes07.07.0512:29
camaso

Du hattest recht, alles ausschalten (Klangverbesserung, EQ, Lautstärke anpassen), und dann als aiff importieren. Dann geht's!

Besten Dank, Torsten
„wer zuletzt lacht, denkt zu langsam“
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Hot Mac
Hot Mac07.07.0512:31
Man kann auch die höhen etwas absenken.
Mein Equalizer ist immer auf "Rock" eingestellt.
Bei mir scheppert auch Glenn Gould nicht.
Ach ja, ich importiere übrigens ins MP3-Format mit einer Datenrate von 320 kBit/s, aber das wird ja nicht ausschlaggebend sein.
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Levicisko
Levicisko07.07.0513:08
@Hot Mac:

Gott sei Dank!!!!
Es wäre auch unverantwortlich und geradezu grotesk, wenn Glenn Gould scheppern würde - bin mir sicher, würde er noch leben, er würde seine eigenen Aufnahmen in Logic auf dem Mac seinen Vorstellungen anpassen, dann gäbe es noch eine dritte version von den Goldbergs;-)

Beste Grüsse,
Levicisko
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rhstz
rhstz07.07.0513:09
Ich habe über 20 GB klassischer Musik importiert und anfangs viel experimentiert. Die idealen Einstellungen sind tatsächlich die Datenrate 320 kBit/s und als Format unbedingt AAC (klassische Musik würde ich nie als MP3 importieren - andere auch nicht). Wenn man verlustlos importieren will, reicht Apple Lossless statt AIFF. Je nach Komplexität der Musik braucht man damit zwischen 10 und 50 % der AIFF-Dateien.
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Hot Mac
Hot Mac07.07.0513:29
Levicisko

Goldberg Variationen, da hast Du mich auf etwas gebracht.

rhstz
... und als Format unbedingt AAC (klassische Musik würde ich nie als MP3 importieren - andere auch nicht). Wenn man verlustlos importieren will, reicht Apple Lossless statt AIFF. Je nach Komplexität der Musik braucht man damit zwischen 10 und 50 % der AIFF-Dateien.
Sind die Unterschiede wirklich so gravierend?
Ich meine, ist ein wirklich hörbarer Qualitätsunterschied zu erkennen?
Könnte nämlich 'ne Weile dauern, bis ich 80GB in ein anderes Format importiert hätte.
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TT030
TT03007.07.0514:17
Also bei Klassik hört man schon einen Unterschied, die AACs finde ich viel brillianter, klarer. Immerhin ist MP3 schon mächtig in die Jahre gekommen und verschluckt viele Nuancen des Ausgangsmaterials als redundant.
Schon nach MP3 gewandelte Titel kann man nicht mehr durch Umformen nach AAC verbessern, nur verkleinern bei Beibehalten der Qualität. 128kbit AAC entspricht dabei etwa 192kbit MP3 und das reicht mir aus.

PS: ich habe auch in der allgemeinen Euphorie vor 2 Jahren meine 120 Gb MP3 komplett nach AAC gewandelt, das war auf dem G5 knapp 'ne Woche Arbeit...
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Torsten Mewes
Torsten Mewes07.07.0514:23
So, habe jetzt nochmals importiert, AAC bei 320 kb, und bin sehr zufrieden und dankbar.

„wer zuletzt lacht, denkt zu langsam“
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pixler07.07.0514:26
was ist jetzt mit dem garantiefall vom gestern? hat der händler eingesehen das er keine chance hat?
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Hot Mac
Hot Mac07.07.0515:02
Ich hab jetzt mal versuchsweise eine CD ins AAC-Format importiert.
Das hört sich wirklich brillianter an und die Höhen, so scheint es mir zumindest, sind wesentlich besser definiert.
Da hab ich ja noch was vor mir.
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Torsten Mewes
Torsten Mewes07.07.0515:11
pixler

Bislang habe ich noch nichts gehört, de Händler wollte sich bei meiner Bekannten melden, und danach wollten wir dort gemeinsam auftreten.

Danke der Nachfrage.
„wer zuletzt lacht, denkt zu langsam“
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sonorman
sonorman07.07.0515:16
Ich empfehle den Apple Lossless Coder!
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Hot Mac
Hot Mac07.07.0515:29
sonorman
Ich empfehle den Apple Lossless Coder!
Ich beiß gleich ins Display.
Kann man eigentlich eine konkrete Aussage machen, wenn es um die Codierung in bezug auf Klangqualität geht, oder hängt das wieder von den persönlichen Vorlieben ab?

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sonorman
sonorman07.07.0515:38
Nein, ein allgemeingültige Aussage darüber, welche Komprimierung die klanglich besten Ergebnisse bei welcher Bitrate liefert, kann man kaum treffen. Ich denke, AAC mit 320kbit/s ist schon sehr nahe an der CD. Auch MP3 ist bei der Bitrate eigentlich nicht schlecht.

Wenn man auf Nummer Sicher gehen will, und genügend Festplattenplatz hat, würde ich aber die verlustfreie Variante in jedem Fall vorziehe. Ich mache es jedenfalls so, dass ich Lala-Mucke, also alles, was so zum "Nebenbeihören" gedacht ist, je nach Anspruch zwischen 192 und 320kbit/s in MP3 Codiere. Wenn's auf den Klang ankommt, dann immer lossless.
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Hot Mac
Hot Mac07.07.0519:45
sonorman
...Wenn’s auf den Klang ankommt, dann immer lossless.
So mache ich das dann künftig auch.
Nachdem ich schon Deiner Lautsprecherempfehlung nachgekommen bin, werde ich den Speicherplatz gerne opfern.
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sonorman
sonorman07.07.0519:54
Hot Mac

Gute Entscheidung.
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Rantanplan
Rantanplan07.07.0522:00
Lossless Ich bin ja auch ein Pedant. Also weniger ein Audiophiler, aber die Vorstellung, daß beim Import der Musik von der CD ein paar Bits so einfach unter den Tisch fallen... das gefällt mir ganz und gar nicht. Ich habs nur bis heute nicht geschafft dieses Unbehagen über ein paar verlorene Bits und mein Komfortbedürfnis und Hörerlebnis unter einen Hut zu bekommen.

Selbst unter Androhung von Folter ist es mir unmöglich zwischen unkomprimiertem AIFF und moderat komprimierendem AAC zu unterscheiden. Und moderat bedeutet für mich 192kbps bis runter zu 160kbps. Ums nochmal zu sagen: ich bin nicht taub, besitze aber auch kein ausgebildetes Gehör. Und ich stelle mir ins Wohnzimmer keine Klipsch-Hörner oder ähnliches Gerät. Brüllwürfel verwende ich trotzdem nicht, es gibt imho auch einen vernünftigen Mittelweg. So... und an meinem gewählten akustischen Mittelweg höre ich bei kritischen Musikstücken, selten, aber reproduzierbar, Artefakte bei starker Kompression, also etwa bei 128-160kbps MP3. Bei allem was über 192kbps liegt habe ich noch nie Artefakte hören können.

Damit scheine ich mich in bester Gesellschaft zu befinden, da im Hörtest der c't gerade selbsternannte "Goldöhrchen" selbst bei 128kbps MP3 gnadenlos versagt haben und es nicht von der unkomprimierten CD unterscheiden konnten. Ich reite darauf so gerne herum, weil ich auch eine gewisse Häme dabei empfunden habe Also an meinem kaputten Equipment oder Ohren kann es alleine nicht liegen, deswegen gehe ich beim Encodieren einen Mittelweg:

Von CDs rippe ich mit 256kbps AAC (da iTunes leider kein VBR bei AAC anbietet) wenn es um Musik geht und mit 128kbps AAC, wenn es Hörspiele sind. MP3 ist für mich eigentlich gestorben, AAC ist imho viel besser, was man an den mit 128kbps encodierten Stücken aus dem iTMS merkt: Artefakte sind mir noch keine ins Ohr gesprungen, bei 128kbps MP3 trifft man schon häufiger auch beim Nebenbeihören auf solche. (Imho waren die Vergleichsstücke beim c't-Hörtest völlig ungeeignet um Artefakte zu hören...)

Lossless halte ich zwar nach wie vor für eine tolle Idee, um CDs zu archivieren, weil da halt wirklich kein Bit auf der Strecke bleibt (wenn man mal die allgegenwärtige Fehlerkorrektur beim Auslesen der CD unterschlägt) und danach egal ist, ob mir die CD mal versehentlich runter- oder ein Flugzeug drauffällt... Lossless ist eine 1:1-Kopie.

Aber ich kann mit Lossless im Alltag nix anfangen. Gut, Plattenplatz ist kein Problem, aber ich möchte die Musik ja auch auf dem iPod hören können. Der iPod gibt Lossless zwar wieder, aber die Akkulaufzeit nimmt deutlich ab, da die Platte viel häufiger anspringt. Das ist sehr unangenehm, weil der iPod ja gerade für Orte gedacht ist, wo man keine Steckdose in der Nähe hat. Würde iTunes eine on-the-fly-Neukodierung beim Kopieren auf den iPod anbieten - z.B. in 160kbps AAC - dann wäre ich zufrieden und würde mir das mit dem Lossless vielleicht nochmal überlegen. Aber so ist das für mich zu unpraktisch und der Nachteil wiegt den Vorteil, daß ich die CD 1:1 archiviert habe, nicht auf. Hören kann ich den Unterschied sowieso nicht, wie bereits gesagt.
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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rhstz
rhstz07.07.0523:16
Rantanplan Perfekt. Genauso halte ich es auch, beinahe. Ich habe ein Streichquartett von Haydn im iTunes-MusicStore gekauft, also AAC 128, auf CD gebrannt, die dabei entstandenen AIFF-Dateien an einen Freund gesandt, der semi-professioneller Geiger ist, der hat sie für seinen Unterwegsspieler in OggVorbis konvertiert und konnte mit einem Kopfhörer der unteren Spitzenklasse keinen Fehler hören. Lossless nehme ich ausschließlich zum Archivieren von CDs, die ich nicht selbst besitze. Für den iPod importiere ich die CD dann noch einmal als AAC 320. Ich habe soviel MP3-128-Musik hören müssen, in der Regel Rock & Pop, bei der Höhen und Tiefen einfach weggeschnitten waren, daß dieses Format für mich unrettbar verloren ist, für Klassik sowieso.
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sonorman
sonorman07.07.0523:34
rhstz

... Archivieren von CDs, Du ich nicht selbst besitzt?



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Na ja, das alte Spielchen hier. Die einen, die nix hören und drauf bestehen, dass da auch kein Unterschied sein kann, weil Profi- (und Semi-Profi-) Musiker auch nichts hören, und weil die c't ja irgendwann mal DEN alles entscheidenden Test gemacht hat...
...und dann diejenigen, die durchaus Unterschiede beim intensiven Hören feststellen, die aber in den Augen der anderen nur Spinner sind, weil da ja kein Unterschied hörbar sein kann u.s.w... u.s.w...

zzz
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Rantanplan
Rantanplan08.07.0501:08
sonorman

Dem Hörtest der c't stehe ich ja auch kritisch gegenüber, wie ich bereits anklingen ließ Man konnte sich damals die verschieden codierten Vergleichsstücke runterladen und auch selber vergleichen. Ist zwar schon eine Weile her, aber soweit ich mich erinnern kann, enthielten die gewählten Ausschnitte keine echten Herausforderungen für die Komprimierung.

Mir ist auch klar, daß die c't keine Reputation als Audiotester besitzt Vom damals stattgefundenen Hörtest kann man aber meiner Ansicht nach behaupten, daß das eingesetzte Equipment deutlich über dem lag, was man in normalen Haushalten findet. Und die Leute, die zum Test eingeladen waren, hatten auch (fast) alle eine Beziehung zu diesem Metier. Da war u.a. auch einer von einem Tonstudio dabei und noch andere aus dem "akustischen Umfeld". Und daß man in einem ausgewählten Raum, vor dem überdurchschnittlich guten Equipment sitzend, angespannt lauscht um Unterschiede im direkten Vergleich festzustellen, das dürfte wohl sehr selten Alltag sein.

Also einfach als irrelevant abtun würde ich den c't-Hörtest nicht. Zum Archivieren ist Lossless sicher die optimale Variante, unabhängig davon, ob man nun einen Unterschied hören könnte oder nicht. Mir ist der Komfortverlust (iPod, siehe oben) nur zu groß und deswegen importiere ich die CDs lieber verlustbehaftet, aber mit für mich unhörbaren Verlusten.
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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sonorman
sonorman08.07.0501:45
Was habe ich da eigentlich für einen Murks an rhstz geschrieben?
Sollte natürlich heissen: ...die Du nicht selbst besitzt. War wohl nix.

Rantanplan

Ich hab's glaube ich schon tausend mal in anderen Threads geschrieben: Der größte Fehler in der c't Situation ist, dass in relativ kurzen Zeitintervallen umgeschaltet wurde. Die unangenehmen klanglichen Eigenschaften komprimierter Musik offenbaren sich aber meist erst nach längerem, ununterbrochenen Hörgenuss. Etwa wenn man sich eine ganze Oper am Stück durchhört. Dass ist wie mit einigen vordergründigen Lautsprechern. Im ersten Moment denkt mann: Boah, kling beeindrucken frisch und direkt, impulsiv und klar... toll. Eine Symphonie später merkt man, dass das hören mit dem Lautsprecher irgendwie anstrengend ist. Stressig. Im Extremfall sogar richtig nervig wird. Und das, ohne das man bei dem Lautsprecher echte auf bestimmte Schwachpunkte verweisen könnte.

Ist wirklich ein uralter Fehler, Hörvergleiche im schnellen Umschaltverfahren zu machen. Leider entwickeln sogar viele Lautsprecherhersteller ihre Modelle auf diese Art. Sie besorgen sich ein paar Vergleichslautsprecher, stellen Ihren Prototypen daneben, und schalten dann zwischen den Modellen hin und her, um später die eindeutigen Schwachpunkte der Konkurrenten im eigenen Modell "wegzuzüchten". Solche Lautsprecher heimsen dann oft gute Testberichte ein. Und die Käufer sind spätestens nach ein paar Wochen unzufrieden und fangen wieder an, ihre Kette zu modifizieren.

Aber das kann natürlich niemand nachvollziehen, der nicht so intensiv Musik hört, wie manche High Ender. Schon gar nicht, wenn man nicht selbst Erfahrungen mit vielen unterschiedlichen HiFi-Ketten gesammelt hat, die man lange und ausgiebig gehört hat.
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Kekserl
Kekserl08.07.0502:58
humor hatte ein professor an unserem institut bewiesen:

er hat uns jeweils 3er päarchen vorgespielt, bei denen wir feststellen mussten, ob die qualität gleich oder anders, und wenn anders, ob schlechter oder besser und in welcher reihenfolge, ganz große klasse.

das stück war ein 6 sekunden ausschnitt aus carl orffs "o fortuna", mit 1 sec pause dazwischen, weltklasse!

ab dem 3. päarchen hat man sowieso nur noch rauschen ghört. und die unterschiedlichen qualitäten waren mp3 mit 160kpbs, cd und real audio mit 180 kpbs...

humor hat er, wie gesagt, damit eindeutig bewiesen...
„fürzlbürzl...“
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rhstz
rhstz08.07.0503:15
sonorman Ich beneide Dich, wenn nicht um Deine Ohren, dann um Dein Gehör. Im Ernst. Ich höre täglich mehrere Stunden intensiv (gewöhnlich ausschließlich klassische) Musik, und ich würde mir sehr, sehr gerne vorführen lassen, was ich dabei alles überhöre. Leider reicht AAC für meine Bedürfnisse. (Wie kann ich vermeiden, daß das ironisch klingt? Es ist ernst gemeint.)
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Rantanplan
Rantanplan08.07.0504:24
sonorman

Das ist interessant. Ich dachte immer, es wäre umgedreht. Also wenn man länger ein Equipment hört oder ein Kompressionsverfahren, dann gewöhnt sich das Ohr dran und man empfindet es als gut. Ausgenommen natürlich, wenn es offensichtlich schlecht klingt. Und wegen dieses kurzen Gedächtnisses "des Ohrs" muß man schnelle direkte Vergleiche machen.

Aber wenn du sagst, das ist der Fehler, dann akzeptiere ich das. Du bist der Fachmann
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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Rantanplan
Rantanplan08.07.0505:01
sonorman

Ein Nachtrag: ich kann, wie auch jeder andere hier, nur von dem urteilen, was ich selbst erlebt habe. Ich hatte nie Gelegenheit vor einer High-End-Anlage zu sitzen, noch dazu mit einem Wissenden, der das Ding auch richtig betreibt (und es nicht nur als Statussymbol im Wohnzimmer mit Blumenkübeln oben drauf zur Schau stellt). Ich weiß also nicht, ob ich einen Unterschied hören könnte. Oder wie sich der Unterschied darstellt. Vielleicht würden mir ja die Schuppen von den Augen respektive Ohren fallen, wenn ich es - wie du - erleben könnte. Vielleicht würde ich auch nur davor sitzen und horchen bis mir das Blut im Ohr kocht, nur um einen minimalen Unterschied zu finden. Vielleicht kann ich es nicht hören, weil mir niemand gesagt hat "da, achte mal auf das und da auf jenes". Wer weiß? Ich weiß es nicht. Ich kann nur nach dem urteilen, was ich mit meinem bescheidenen Equipment hören kann. Und das sind immerhin Artefakte bei MP3s in bestimmten Musikstücken, wo ich schon erlebt habe, daß mich andere ganz verdutzt anschauten, weil sie es nicht hören. Vielleicht weil sie nicht darauf achten, worauf ich achte. Und du achtest vielleicht auf Dinge, auf die ich nicht achte.

Keine Ahnung. Ich kenne dich zwar nicht persönlich, aber ich meine dich gut genug zu kennen, daß du kein X für ein U verkaufen willst. Aber ich bin auch ein Skeptiker. Besonders in einer Branche, in der Sachen erzählt werden, wie: lege die CDs in das Gefrierfach, dann klingen sie besser. Oder male den Rand der CD mit Filzstift an, weil das dort austretende Licht die Fehler beim Auslesen erhöht. Oder sauerstoffreies Kupferkabel für bessere Klangqualität verkauft. Und so weiter und so fort. In diesem Bereich ist die Grenze von nachprüfbaren Fakten zur Esoterik fließend. Was nicht bedeutet, daß ich nicht anerkenne, daß außergewöhnlich gutes Equipment auch ein besonders tiefes akustisches Erlebnis darstellen kann. Die Frage, die ich mir nur nie beantworten konnte ist: wie groß ist der Unterschied vom guten zum High-End-Equipment. Wenn der nur noch unter Extrembedingungen erfahrbar ist, dann muß ich sagen, wäre mir das den Aufwand überhaupt nicht wert. Mich stört zum Beispiel das Geknistere und der Komfortverlust bei Vinyl-Schallplatten viel stärker, als alles was daran eventuell "besser" klingen könnte. Deswegen habe ich für die Vinyl-Fraktion absolut kein Verständnis, tut mir leid.

Und jetzt habe ich den Faden verloren. Ich will eigentlich nur sagen: urteilen kann ich nur nach dem, was ich selbst beim Hören erfahren habe. Und ich bin auch nicht unbedingt ein "akustischer Big-Mac-Fan" Ich akzeptiere es wenn du sagst, es gibt hörbare Unterschiede z.B. bei AAC>256kbps, nur ich persönlich habe sie nie erfahren.
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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rhstz
rhstz08.07.0510:50
Optime, Rantanplan, optime!
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sonorman
sonorman08.07.0512:53
Rantanplan

Es muss nicht unbedingt immer eine Multi-Megabuck-Anlage sein, um das von mir angesprochene zu erleben. Es geht dabei um einen in unserer Branche stark strapazierten (und oft missbrauchten) Begriff: Musikalisch

Eine Ausgewogene, musikalische Kette muss nicht sehr viel Kosten. Ein guter bekannter von mir, jemand der selbst mir in einigen Bereichen viel zu esoterisch ist, pflegt ein sehr konsequentes Vorgehen bei der optimierung seiner Anlage, die, inkl. eines 15 Jahre alten Röhrenvollverstärkers, kaum 2.000,- Euro kostet. Aber jeder, der die Anlage mal gehört hat, ist fasziniert davon. Sie klingt unglaublich musikalisch. Stundenlangens Hören ist damit wunderbar stressfrei. Gut, sie hat auch Schwachpunkte, wie einen recht begrenzten Bassbereich und besonders hohe Pegel verkraftet sie auch nicht gut. Aber sie ist musikalisch!
Man kann hunderttausende von Euros für eine Anlage ausgeben, und sie muss trotzdem nicht diese besagte Musikalität haben. Und das ist auch ein Punkt, der lange Zeit die Gespräche zwischen LP- und CD-Liebhabern beschäftigt hat. Als die ersten CDs vorgestellt wurden, galt sie als perfekter Musikträger. Messtechnisch in praktisch jeder Beziehung der LP haushoch überlegen. Doch schon nach kurzer Zeit kamen Leute auf den Plan, die doch ernsthaft behaupteten, die CD klingt eigentlich total scheisse. Selbst viele Fachleute schrieen empört auf und bezeichneten diese Leute als ewiggestrige Spinner. Doch es dauerte nicht lange, bis die Zahl der Zweifler immer größer wurde und bis einige nicht so verbohrte Entwickler daran gingen, die Ursachen zu ermitteln. Schon wenige Jahre nach der Einführung der CD galt dieses Medium, zumindest in Fachkreisen, längst nicht mehr als perfekt, sondern eher als Arme-Leute-Klangträger. Plötzlich war es allgemein Usus, von der CD als harsch und aufdringlich klingend zu sprechen. Und im Laufe der Jahre kamen auch immer mehr technische Fakten ans Licht, womit das zusammenhängt.

Ich will jetzt nicht wieder die alte Leier vom Jitter und anderen CD-Mankos spielen. Es geht mir nur darum zu verdeutlichen, dass zwischen "technischer Perfektion" und "gutem Klang" ein himmelweiter Unterschied bestehen kann. Manchmal ist das einfach nur fehlendes Hintergrundwissen, wie das um den Jitter, oder um die Tatsache, dass LPs entgegen langjähriger annahmen doch in etwa den gleichen Dynamikumfang wie die CD wiedergeben kann. Und manchmal ist es einfach falsches Hören.

Die Leute achten oft auf die falsche Dinge. Sie lauschen intensiv und konzentriert nach Details. Wie kommt die Stimme rüber, hat das Klavier ein natürliches Nachschwingen, ist der Bassbereich straff genug u.s.w. Und dabei vergessen sie, auf die Gesamtheit zu achten, nämlich der Musik zu lauschen. Dabei ist es völlig unerheblich, ob es sich um einen totalen Laien, einen High End Freak oder einen Profi-Musiker handelt. Insbesondere letztere werden immer gerne von Laien wieder als Maßstab herangezogen, nach dem Motto: die müssen es ja wissen. Doch das ist falsch. Profimusiker haben zumeist ein spezialisiertes Gehör, mit dem sie vielleicht ihre Geige unter tausenden heraushören können, aber sie haben selten ein gutes Gehör für die Musik als ganzes. Unter Dirigenten sieht das schon etwas anders aus. Da gibt es einige, die sich auch privat intensiv mit ihrer Musikanlage auseinandersetzen. Jedenfalls mehr, als unter den Musikern.
Aber ich schweife ab. Es ist jedenfalls genau dieser Punkt, der dabei so schwer zu vermitteln ist: Musikalität.

Ich bestreite nicht, dass es im direkten Vergleich praktisch unmöglich ist, sagen wir ein 320kbit/s AAC von einer unkomprimierten Aufnahme zu unterscheiden. Ich sage auch nicht, dass alles was komprimiert ist, teufelzeug ist. Ich nutze selbst oft und gerne die Vorzüge komprimierter Aufnahmen. So wie ich auch die CD insgesamt der LP vorziehe. (Wobei die heute schon um Lichtjahre besser klingen kann, als zu Beginn ihrer Zeit.) Aber es gibt sehr kritische Musikarten, die ich doch lieber Unkomprimiert, oder zumindest lossless komprimiert, geniessen würde. Dazu gehören viele Arten der Klassik und einiges aus dem Bereich Jazz.

Ich habe hier einige Opern (auf CD!) aus den 60er Jahren. Das sind eigentlich keine klangjuwelen, wenn man das erste mal kurz reinhört. Es rauscht ziemlich stark, die Höhen sind nicht immer besonders glasklar, und leider kommt es auch manchmal zu ätzenden Verzerrungen. Dennoch "atmen" diese Aufnahmen ganz anders, als das, was ich an Klassik aus den 80ern hier im Schrank stehen habe. Es gibt sogar ein paar ziemlich populäre Remasters von alten Aufnahmen, die unter dem Label "Living Stereo" und "Mercury Living Presence" heute viele Musikliebhaber begeistern, da die Aufnahmen trotz ihrer Digitalisierung nichts von ihrer unglaublichen Präsenz und Lebendigkeit eingebüßt haben. Ich habe hier (bis vor kurzen, weil gerade verkauft) eine "Living Stereo" von Harry Belafonte - Live at the Carnegie Hall, mit der ich immer wieder bei Vorführungen die Leute aus den Socken haue. Wenn ich ihnen dann noch erzähle, dass die Aufnahme aus den 50ern ist, gucken mich viele nur noch ungläubig an (und wollen dann die CD haben ).

Ich habe mehrfach versucht, diese Aufnahmen komprimiert in iTunes zu verwenden. Und es klappt nicht. Selbst bei hohen Bitraten scheint die Musik irgendwie ihre Seele zu verlieren. Nicht, dass man mit dem Finger auf etwas zeigen könnte, und sagen: da, die Trommel schwinngt nicht mehr so schön aus, oder die Stimme hat ihren Schmelz verloren. Nein. Eher stellt sich die Erkenntnis nach etwas längerem Hörgenuss ein. Irgendwie macht die Aufnahme plötzlich nicht mehr so viel Spass. Es fehlt das Verve.

Gegenprobe: CD in den Mac eingelegt und abgespielt. Und es macht wieder deutlich mehr Spass. Wenngleich der Mac als CD-Player leider nicht besonders gut klingt. Schon CD-Player der Mittelklasse klingen deutlich besser. Bei Pop/Rock ist das meistens viel unkritischer. Mit wenigen Ausnahmen (z. B. so aussergewöhnliche Aufnahmen wie "Dead Can Dance - Into The Labyrinth") habe ich keine Schmerzen damit, meine Pop/Rock-Mucke in komprimierter Form direkt aus iTunes zu geniessen. Da geht es viel mehr um starke Synthesizer-Einsätze, fetzige Beats, schmutzige Gitarren und andere Faktoren, denen die Komprimierung scheinbar nicht so leicht die Seele raubt.

Abschliessend sei noch mal ganz klar gesagt: Es soll, bitteschön, jeder Hören, wie's ihm beliebt. Wenn jemand keine hohen klanglichen Ansprüche stellt, und ihm Schlagwörter wie "Musikalität" fremd oder egal sind, dann bin ich der Letzte, der ihm das vorwirft. Dann habe ich kein Problem damit, 160 oder gar 128kbit/s zu empfehlen. Ich sage nur immer, nimm wenn möglich eine höhere Bitrate, denn kleiner machen geht immer.
Nur soll bitteschön niemand für sich beanspruchen, die universelle Weisheit gepachtet zu haben, und alles zu verteufeln oder zu verspotten, das ausserhalb des eigenen Wahrnehmungsbereiches liegt.
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Kekserl
Kekserl08.07.0513:03
der vorletzte absatz (wie eigentlich der gesamte text) spricht mir aus der seele: bei dem krach, den ich mir antu (musikalisch gesehen...) kanns auch aus einem transistorradio der 80er mit einem 2 zoll lautsprecher kommen, die qualität leidet wenig drunter

schön, dass du das thema musikalität ansprichst, genau darum gehts mir nämlich. allerdings hab ich vermutlich einen anderen zugang zur musik, erstens dadurch, dass ich mir im moment (und die nächsten paar jahre...) nicht mal ansatzweise das leisten könnte, was ich gern haben wollen würde (eine herrliche ausgeburt der deutschen sprache...), und zweitens, weil ich als songwriter/gitarrist oft über die technische qualität einer aufnahme drüberhöre und eher auf so sachen wie eben gitarreneinsätze, arrangements, rhythmen, solches zeug hör. was zweifelsohne auf einer schön klingenden anlage wesentlich leichter fällt und auch mehr spass macht. aber wie gesagt: ich bin froh, dass meine sony mir meine cds in einer meiner meinung nach zumindest ganz netten qualität wiedergibt und mein mac die mp3s über die creative- brüllwürferln auch nicht gar so entstellt.

das heisst nicht, dass ich dir in dem, was du ausführst, nicht recht gebe @@sonorman
„fürzlbürzl...“
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sonorman
sonorman08.07.0513:15
Kekserl

Ist wirklich nicht so einfach, etwas vermitteln zu wollen, woran schon Generationen anderer Musikliebhaber gescheitert sind. Mir wird's da wohl kaum anders ergehen.

Hauptsache, niemand vergisst über die Diskussion hinaus das Wesentliche: Musik zu genießen!
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Kekserl
Kekserl08.07.0513:19
sonorman

also, ich glaub, dass ich für meinen teil deinen standpunkt ganz gut erfassen konnte. allerdings geh ich wohl mit etwas besseren reifen ins rennen, nicht wahr
„fürzlbürzl...“
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Hot Mac
Hot Mac08.07.0513:26
Mit besseren Reifen als wer?
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Kekserl
Kekserl08.07.0513:33
als alonso, michelin macht baut ja, zumindest auf amerikanischen asphalt, nur mist
„fürzlbürzl...“
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Hot Mac
Hot Mac08.07.0513:37
Mir ist übrigens aufgefallen, daß in den Threads, die Musik respektive den Genuß derselben betreffen, ein sehr kultivierter Ton angeschlagen wird.
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Kekserl
Kekserl08.07.0513:39
natürlich. die schallplatten und cds und verstärker und lautsprecher sind ja empfindliche sachen, die muss man behutsam angreifen. außerdem flüchten die rechtschreibfanatiker, weil sie wissen, dass bei den audio- fritzen hier im forum nichts zu finden is, die anderen schauen gar nicht erst rein, so meine vermutung, man ist beinahe unter sich
„fürzlbürzl...“
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Hot Mac
Hot Mac08.07.0513:51
Kekserl

Wahre Worte.
Ich verabschiede mich für heute, muß ja schließlich noch meine komplette CD-Sammlung ins Lossless-Format importieren.
Ich hör nämlich das Gras wachsen.

Wünsche Euch ein schönes, erholsames Wochenende.
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Kekserl
Kekserl08.07.0513:56
viel spass beim codieren man sieht sich in zwei wochen

bei uns wien schüttets, super. da machts richtig spass, in ein geschäft zu fahren, um photos entwickeln zu lassen, muh...
„fürzlbürzl...“
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phil7born
phil7born08.07.0516:08
sonorman
Kekserl

Ist wirklich nicht so einfach, etwas vermitteln zu wollen, woran schon Generationen anderer Musikliebhaber gescheitert sind. Mir wird’s da wohl kaum anders ergehen.

Hauptsache, niemand vergisst über die Diskussion hinaus das Wesentliche: Musik zu genießen!

Also ich genieße gerade sehr: Philip Glass "Glassworks", unkomprimiert versteht sich.
Im Übrigen stimme ich auch noch deinen etwas *ähem;-)* längeren Ausführungen zu. Schön beschrieben.
„zane, zane, zane, ouvrez le chien“
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sonorman
sonorman08.07.0517:23
phil7born

Yo, sorry. Ich hätte vielleicht doch lieber Romanautor werden sollen.
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Hot Mac
Hot Mac08.07.0518:14
Vielleicht, lol ... :-D
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rhstz
rhstz08.07.0519:38
sonorman

Vermutlich bin ich nicht der einzige, der Deine angenehm ausführlichen
Erklärungen mit Gewinn gelesen hat: bitte weiter so. Ich hätte zum Beispiel gerne mehr darüber erfahren, welche Gattungen klassischer Musik sich besser, welche schlechter für die Komprimierung eignen. Was Opern angeht, ist mir auch aufgefallen, daß irgendetwas zu fehlen scheint. Anders geht es mir mit Kammermusik, aber auch mit Solo-Liedern.
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sonorman
sonorman08.07.0520:19
rhstz

Puuuuh, ich glaube, so pauschal kann man das nicht sagen, welche Art klassischer Musik sich besser, und welche sich schlechter eignet.

Folgendes halte ich für extrem Kritisch:
• Klavier
• Streichinstrumente
• Frauenstimmen
• Flöten, besonders Piccolo

Also Klavier- und Streichkonzerte sind, denke ich, kritischer, als großorchestrales. Hohe Töne kritischer als Tiefe, Streich- und Blasinstrumente kritischer, als Schlaginstrumente oder z. B. Orgel. Bei letzterer sind die hohen Lagen jedoch auch nicht ganz unkritisch.

Aber wie gesagt, verallgemeinern kann man das wohl nicht.
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