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KODAK TRI-X 400 35mm selbst entwickeln

Sir200025.01.1309:44
Hallo Forum

Nach dem Ich hier vor kurzem nach SchwarzWeiss Filmen gefragt habe, habe ich mich jetzt für den KODAK TRI-X 400 35mm entscheiden. Bis jetzt habe ich ihn immer entwicklen lassen, aber jetzt will ich das auch versuchen. Der Entwicklungsablauf ist mir grob klar, aber auch dort wäre ich über Tipps froh.
Auf jeden Fall habe ich nicht harausgefunden welche Chemikalien ich genau benötige. Lediglich den Kodak D-76 Filmentwickler habe ich gefunden. Was benötige ich sonnst noch, oder was passt dazu? Wäre sehr froh, wenn die Experten unter euch mir die wichtigsten Dinge erklären könnten.
Auf dem Datenblatt von Kodak habe ich nicht viel mehr gefunden.

Also danke für eure Hilfe!
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Kommentare

guzzitee
guzzitee25.01.1310:23
vielleicht solltest Du eher in einem Fotoforum nachfragen...
Die meisten hier werden den TRI-X für einen Science Fiction Film halten (oder ähnliches...)

Die Entwicklung hier zu erklären, würde wahrscheinlich etwas den Rahmen sprengen.

guckst du hier:

... und als Fotograf sollte man eigentlich wissen wie man entwickelt (nur ganz nebenbei)
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flocko25.01.1310:41
Also ich habe oft selbst entwickelt. Du brauchst ein gutes und genaues Thermometer, eine Entwicklerdose und Fixierer und eine Stoppuhr.
Ich habe eine Entwicklerdose von Jobo, da kannste die Spulen auf 35mm einstellen und dann dort in absoluter Dunkelheit die Filme aufspulen. Dies würde ich vorher mit einem Testfilm mal bei Licht üben. Danach folgt eine Kippentwicklung.

Wie genau das funktioniert, bzw. die Zeiten erfährst du aus den Anleitungen oder aus dem Massive Dev Chart .

Ich habe mit Caffenol entwickelt und einem Fixierer aus dem Handel. Mein Ablauf war so:
-Entwickler und Fixierer (unkritisch) auf bestimmte Temperatur haben (weiß ich nicht mehr so genau)
-13 Minuten (Zeit variiert nach Entwickler, Zeiten aus dem MDC entnehmen) entwickeln. Jede Minute 2-3 mal Schwenken / Kippen
-mehrmals spülen
-Ein paar Minuten fixieren
-lange Spülen, evt. mit ein bisschen Zitrone

Fertig Hört sich komplizierter an als es ist und macht viel Spass.
Chemikalien bitte nicht in den Abfluss entsorgen, denn Fixierer kannst du auch wiederverwenden.

Bei kritischen Filmen bitte vorher Entwicklung bei einem Testfilm testen.

Hier mein erster entwickelter Film, allerdings 6x6 in Kaffe und Waschsoda:
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flocko25.01.1310:46
Ach ja, Tipps:
-Staub und Fingerabdrücke sind dein Feind
-Geduld haben
-Temperaturen und Zeiten genau einhalten
-Fixierer wiederverwenden, Entwickler im Zweifel selbst machen
-mal bei absolutanalog.de reinschauen
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Kai-dabei25.01.1310:48
Alte Kenntnisse erinnern ...
Also: http://www.kodak.com/global/en/professional/support/techPubs/f4017/f4017.pdf - das Datenblatt kennst du?
Wichtig: die angegebenen Zeiten und Temperaturen(!) exakt einhalten.
Gut.
Das Procedere:
1. Film im absolut dunklen Raum aus der Kartusche entfernen. (Ich habe immer einen schwarzen Pullover genommen; dabei mit den Händen durch die Ärmel; mit einer Zange obere und untere Fassung der Filmkartusche entfernen, Blech vorsichtig auseinander biegen und Film entnehmen.
2. Film in Entwicklungsdose einfädeln.
3. Entwicklungsdose sorgfältig verschließen.
4. Jetzt kannst du das Licht anmachen.
5. Entwickler zügig einfüllen.
6. Weiteres siehe Datenblatt.
7. Entwickler wegkippen. (Entwickler nur einmal gebrauchen!)
8. Wasser (evtl. Stoppbad) einfüllen. Achtung, es muss absolut die gleiche Temperatur wie der Entwickler haben. Hat es das nicht, bekommst du Runzelkorn.
9. Wasser auskippen, Fixierer einfüllen. Wieder: Gleiche Temperatur ist wichtig. Zeiten gibts im Datenblatt.
10. Film wässern. Ich habe ca. 10 -20 mal Wasser eingefüllt, 1-2min geschüttelt, 1 min stehen gelassen, Wasser wegekippt. Prozedur wiederholt. Wichtig wieder: die gleiche Temperatur. Wichtig: Prozedur lieber einmal zu häufig. Wenn der Film nicht gut gewässert ist, kann er braune Flecken bekommen.
11. Film entnehmen.
12. mit einer Klammer zum Trocknen aufhängen. Ich habe immer sehr vorsichtig mit einem weichen Küchentuch die anhaftenden Wasserperlen abgestreift. Gut aufpassen, dass du keine Kratzer in die Emulsion bringst.
Das war's eigentlich.

Belohnt wirst Du mit super Tonwerten und feinem Korn, was mit einer Maschine in Massenentwicklung nicht zu erzielen ist.
Viel Spass dabei!
Wenn du weitere Fragen hast, schick mir eine Mail.
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flocko25.01.1310:53
Ach so, vorher solltest du natürlich wissen ob du den Film als Push oder Pull belichtet hast und entwickeln willst. Kai-dabei hat sehr präzise aufgeschrieben was zu tun ist. Meine Worte sind heute etwas wirr.
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Sir200025.01.1311:35
OK, danke an euch! Der Ablauf wäre jetzt theoretisch klar. Praktisch werde ich sicher noch einiges lernen. Muss ich einen bestimmten Fixierer und ein bestimmtes Stoppbad mit dem Kodak D-76 Filmentwickler verwenden?
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Kai-dabei25.01.1311:43
Nein, du musst nur die Zeiten und Temperaturen beachten.
Vielleicht solltest du dich noch einmal mit den anderen Kodak-Entwicklern auseinandersetzen. Die haben alle bestimmte Eigenschaften. M.a.W. war z.B. HC 110 sehr schnell und betonte Kontraste etc. Aber frag mich nichts genaues, das ist bei mir nur noch dämmerndes Halbwissen...
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Sir200025.01.1312:05
Kai-dabei
Gut trotzdem Danke. Werde dann mal mein Projekt starten mit dem Wissen was ich jetzt habe. Das meiste werde ich ja sowieso beim entwickeln und an den Ergebnissen sehen.
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Stefan-s25.01.1312:08
Immer noch gut und günstig ist auch Rodinal.
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flocko25.01.1312:23
Viel Spass beim panschen... Ich bekomme auch direkt wieder Lust mal ein paar Rollen Film vollzumachen.
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sudox
sudox27.01.1301:34
Zum stoppen kannst Du auch verdünnte Essigessenz nehmen. Den Tri-X habe ich immer gerne mit ID 11 oder Neofin entwickelt.

Wichtig: Immer die Dose nach dem Kippen auf einem harten Untergrund (Arbeitsplatte) aufbatschen. Das verjagt die Luftblasen.

Hm, ich bekomme gerade Lust die Leicaflex und die Hasselblad zu entstauben...
„Die Welt ist Kunst in der wir leben – macht die Augen auf...“
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Sir200027.01.1308:52
ja das würde ich auch gerne machen, wenn ich solche Schätze hätte..
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dirch27.01.1313:51
Der Kodak Tri-X ist ein schöner Film zum Anfangen, ich habe ihn mit Rodinal, Kaffenol-C-H und aktuell HC-110 entwickelt und immer sehr schöne Ergebnisse bekommen. Ein Stoppbad brauchst du wirklich nicht (stattdessen einfach zwischenwässern), und ein beliebiger Fixierer reicht absolut ausreichend.

Viel Spaß beim Panschen!
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halenoma
halenoma01.02.1310:40
Meine komplette Laborausrüstung incl. Farbvergrößerer ruht seit Jahren in Frieden auf dem Dachboden! Echt schade drum!
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jogoto01.02.1313:07
guzzitee
... und als Fotograf sollte man eigentlich wissen wie man entwickelt (nur ganz nebenbei)
Das ist eine Frage der Generation. Ich wüsste auswendig auch nicht, wie man Blitzpulver anmischt.

Gab es für die Kodak X-Serie nicht einen speziellen Entwickler? Kann mich an den Namen nicht erinnern.
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