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Fotos von Microfilmen

Metti
Metti03.12.1110:08
Ich möchte Fotos von einem Microfilmlesegerät machen. Die bisherige Erfahrung zeigt, dass die Kamera den Weißpunkt in die Mitte (höchste Ausleuchtung) legt und damit am Rand ales im Dunkel absäuft.

Gibt es eine Möglichkeit, hier eine gleichmäßigere Aufnahme zu erreichen?

Möglicherweise wenn man RAW-Bilder mit irgendwelchen Filtern bearbeitet?

Ich habe davon leider überhaupt keine Ahnung, bin nur mit dem Ergebnis unzufrieden. In meiner vorherigen Frage erwähnte ich die finepix s2960, ist die für so ein Vorhaben geeignet?

Für entsprechende Hinweise (oder Hinweise auf ein völlig anderes, kostengünstiges, Verfahren) wäre ich dankbar.

MfG, Metti.
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Kommentare

malex03.12.1111:29
geht nur richtig mit einem Negativscanner mit dementsprechenden Microfilmhalter.
Alles andere ist Spielkram.

„Apple hat biss“
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Bernd Eichhorn03.12.1111:34
Bist da da in einer Bibliothek? Willst du das Geld sparen, dir die Sachen auszudrucken bzw. dort Digitalisieren zu lassen? Das ist nach meiner Erfahrung (hab' das mit dem Fotografieren auch mal ausprobiert) noch immer der beste Weg, wenn auch mit Kosten verbunden. Manchmal habe ich mir dann auch doch die Originale bestellt (umständlich, zeitaufwendig über Fernleihe), um mir Fotos von den Buchseiten machen zu können.
Bei Filmlesegeräten gibt es aber auch qualitative Unterschiede. Neuere Geräte, vor allem die zum Ausdrucken, haben eine gleichmäßigere Ausleuchtung, als ältere Teile, bzw. als bloße Lesegeräte.
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Metti
Metti03.12.1112:03
Es geht um Microfilme von Kirchenbüchern. Wenn ich im Archiv bin, suche ich mir die für mich interessanten Einträge raus und fotografiere sie. Inzwischen habe ich festgestellt, dass ich Einträge übersehe und später in den gleichen Büchern nach anderen Einträgen suche.
Für mich wäre es einfacher, einmal alle Seiten zu fotografieren und Zuhause bei Bedarf nachschauen zu können.

Negativscanner mit einer entsprechenden Auflösung sind für mich unerschwinglich.

MfG, Metti.
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Bernd Eichhorn03.12.1118:35
Es gibt auch Mikrofilmgeräte, da kann man die Seite als pdf abspeichern.
Wenn es die nicht in dem Archiv gibt, wo du arbeitest, vielleicht kann man die per Fernleihe in eine Bibliothek schicken lassen, die so etwas haben. Ist natürlich kostenintensiv.
Wenn du das aber unbeingt nur abfotografieren kannst, versuch's doch mal mit zwei unterschiedlichen Belichtungen, also zwei Aufnahmen. Dann noch etwas Photoshop... Ist natürlich zeitaufwendig.

Viel Erfolg, bernd
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Metti
Metti03.12.1119:58
In dem Archiv, in dem ich die Microfilme betrachten kann, stehen reine Lesegeräte. Fernleihe ist dort nicht möglich, jedoch ist es dort alles kostenlos.

Die Überlegung mit unterschiedlichen Belichtungen ist nicht schlecht. Wenn man dann auch noch mit RAW-Daten arbeitet, könnte man in den dunklen Bereichen möglicherweise noch etwas rausholen.

Kennt sich jemand mit HDR-Bildern aus? Ist das nicht so etwas, wie ich suche?

MfG, Metti.
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o.wunder
o.wunder03.12.1121:47
Bei Deinem Problem handelt es sich um eine Vignettierung, in der Mitte heller zum Rand hin dunkler werdend. Diese gilt es durch Fotobearbeitung zu entfernen.

Welches Grafikprogramm steht Dir zur Verfügung?

Vielleicht reicht es aus, das Bild 1-2 Blenden zu überlichten und dann die Schatten aufzuhellen.
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Metti
Metti04.12.1108:42
Welches Grafikprogramm steht Dir zur Verfügung?

Mit Gimp habe ich etwas Erfahrung. Nicht wirklich viel, sondern nur gelegentlich mal einige Bilder nachbearbeitet.

Hier würde ich versuchen, mit Stativ je Bild zwei Aufnahmen zu machen. Eine über- und eine unterbelichtet. Die in Gimp übereinander zu legen und die jeweiligen brauchbaren Bildbereiche zu einem Bild zusammen zu fügen.

Lieber wäre mir, wenn ich mit einem Bild auskäme. Hier war meine Überlegung, dass ich mit den RAW-Daten aus den unter- oder überbelichteten Bereichen noch Details herausarbeiten könnte. Datzu habe ich aber überhaupt keine Erfahrung.

MfG, Metti.
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Bernd Eichhorn04.12.1122:34
Dann wird das schwierig, das Problem durch Nachbearbeitung zu umgehen und du solltest schauen, ob du irgendwas mit dem Sichtgerät selbst anstellen kannst. Kannst du das aufmachen, um evtl. etwas um die Lampe zu machen, das das Licht besser verteilt und keinen Hot Spot liefert? Eine Gaze oder ein Stück Papier, etc. Aber vorsicht wegen der Wärmeentwicklung durch die Lampe. Die muss natürlich ungehindert irgendwo raus aus dem Gehäuse. Evtl. kannst du ein Papier auf die Innenseite des Projektionsglases heften? Versuch mal was in der Richtung.
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Krypton04.12.1123:28
Mit einer RAW-Datei kannst du zwar noch etwas aus den Tiefen oder Lichtern herausholen, allerdings hängt dieses Potential von der Kamera ab. Es ist aber fraglich, ob diese Reserve ausreicht, um den helligkeitsunterschied auszugleichen. Wenn die Unterschiede zu stark sind, kannst du mit einer (RAW) Datei nichts retten sondern musst den Weg der Mehrfachbelichtung nehmen.

Mit der Kamera kannst du ja auch manuell belichten und das Ergebnis gleich auf dem Display betrachten. Wenn du die Kamera also auf ein Stativ stellst, den manuellen Modus wählst (M), eine etwas höhrere Blende wählst (ƒ8), den ISO-Wert auf 64 einstellst, kannst du mit der Belichtunszeit spielen und so beobachten, wie groß der Helligkeitsunterschied ist.
Wenn das erste Bild (in dem die Mitte gut zu erkennen ist) beispielsweise mit einer Belichtungszeit von 1/60stel Sekunde gemacht wird, und das Bild, in welchem die äußeren Bereiche gut sichtbar sind, mit 1/15 sek, dann liegt der Unterschied bei etwa 2 Blendenstufen/bzw. 2 Stufen in der »Zeitreihe«

Das könnte man mit einem RAW vielleicht noch ausgleichen. Wenn der Helligkeitsunterschied größer ist, wird es sehr schwierig mit nur einem Bild, un du müsstest immer 2 machen.

Diese könntest du dann vermutlich mit einem HDR-Programm auch automatisch zusammenrechnen lassen.

Alternativ könntest du vielleicht auch immer einen Teil des Mikrofilms in den hellen bereich verschieben, dann mehrere Fotos von den verschiedenen hellen Bereichen machen, und diese via Panorama-Software zusammensetzen lassen.

Kannst du vielleicht ein Foto eines abfotografierten Films zum Download bereit stellen, damit man ungefähr ein Bild von der genauen Problematik bekommt, oder sind die Daten »geheim«?
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Metti
Metti05.12.1105:01
Kannst du das aufmachen, um evtl. etwas um die Lampe zu machen, das das Licht besser verteilt und keinen Hot Spot liefert?

Dachte ich auch erst. Allerdings ist der Lichtquelle ein Linsensystem nachgeschaltet. Das macht dann alles wieder zunichte.
Ich habe es dann mit einem zusätzlichem Filter versucht (einfach einen radialen Verlauf auf Folie gedruckt). Das funktioniert zwar, führt aber zu einer deutlichen Verdunkelung und man sieht teilweise nichts mehr.

MfG, Metti.
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Metti
Metti05.12.1105:11
Alternativ könntest du vielleicht auch immer einen Teil des Mikrofilms in den hellen bereich verschieben, dann mehrere Fotos von den verschiedenen hellen Bereichen machen, und diese via Panorama-Software zusammensetzen lassen.
Das war mein bisheriges Vorgehen.
Alternativ könntest du vielleicht auch immer einen Teil des Mikrofilms in den hellen bereich verschieben, dann mehrere Fotos von den verschiedenen hellen Bereichen machen, und diese via Panorama-Software zusammensetzen lassen.


Das ist schon ein zusammengesetzten Bild. Allerdings habe ich hier Teilbereiche der Kirchenbuchdoppelseite fotografiert. Lieber wäre mir eine Gesamtaufnahme gewesen, das war dann aber bei einer 4 Megapixelkamera seinerzeit nicht lesbar.
Ich befürchte, auch mit einer höheren Auflösung wird das nicht besser, weil die Projektionsfläche eine Milchglasscheibe ist. Die löst vermutlich nicht hoch genug auf, bzw. macht unscharf.

MfG, Metti.
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iMonoMan
iMonoMan05.12.1106:19
Och, da ist doch noch einiges möglich:

Ich kenne für den Mac kein vergleichbares Tool, daher hab' ich mal den JPG-Illuminator benutzt ().
Klar wäre es schöner, wenn etwas mehr Schärfe vorhanden wäre. Auch könnte man versuchen, ganze Seiten mittels Hugin o.ä. wieder zusammenzusetzen.
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timp
timp05.12.1110:58
iMonoMan
Ich kenne für den Mac kein vergleichbares Tool
iPhoto: bearbeiten > anpassen > Schatten
„Never argue with an idiot. He'll bring you down to his level and then beats you with experience.“
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Bernd Eichhorn05.12.1111:15
Bei Photoshop und Photoshop Elements kann man da auch was machen über den Befehl "Beleuchtung anpassen :: Tiefen/Lichter". Wenn die Bilder alle in einer gleichen Qualität vorliegen, kannst du das auch an einem Bild exemplarisch ausprobieren, als Makro abspeichern und dann über den gesamten Ordner laufen lassen.

Anbei mal ein schnell und automatisch verändertes jpg (Qualität beim Abspeichern auf Stufe 10 von 12 verringert).
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Bernd Eichhorn05.12.1114:23
Nachtrag: Und wenn du schon dabei wärst, z. B. mit Photoshop die dunklen und hellen Stellen anzugleichn (was auch noch etwas besser geht, als das von mir gezeigte Beispiel), könntest du auch die Bilder entzerren, das Rauschen etwas reduzieren und evtl. etwas schärfen, sprich: In einem Batch alle deine Bilder etwas "leserlicher" machen. Vorausgesezt natürlich, dass die Footos alle relativ gleich aufgenommen wurden.
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Krypton05.12.1115:54
Bei den Bildern sollte ein normales Bild, idealerweise im RAW-Format gut reichen. Ein HDR brauchst du hier nicht.

Ein kurzer Test mit einem einfachen Panorama-programm war nicht sehr erfolgreich, da die Tabellenspalten für das Programm wohl zu ähnlich aussehen, und er immer mehrere Bilder übereinander legen möchte. Von Hand in Photoshop oder Gimp dürfte es zwar gehen, allerdings ist es den Aufwand zum »nur lesen« wohl nicht wert.

Wenn du die Möglichkeit hast, die Bilder mit einem Stativ aufzunehmen (und alle von der gleichen Position/mit den gleichen Einstellungen aufnimmst), könntest du noch ein Bild ohne Film machen, welches nur den Helligkeitsverlauf (die Vignetierung) zeigt. Mit diesem Verlauf könntest du dann die anderen Bilder verrechnen und so korrigieren.

Auch mit der in Photoshop integrierten Objektivkorrektur lässt sich einiges herausholen. Dort kann man beispielsweise die Verzerrung und Vignetierung zum guten Teil beheben.

Wichtig schein mir noch, dass du (Stativ vorausgesetzt) mit der niedrigsten ISO-Einstellung (ISO 64 oder 100) fotografierst, damit es in den dunklen Bereichen nich so rauscht. Auch eine manuelle Scharfstellung (sofern das die Kamera erlaubt) könnte noch was bringen, da der Autofokus bei so einer Konstruktion leicht mal danaben liegen kann.
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Oceanbeat
Oceanbeat05.12.1123:45
Krypton, das isses. Ein Foto ohne Film machen und dieses invertiert in Graustufen als Alpha-Kanal zur Maskierung nutzen. Gute Idee.
„Wenn das Universum expandiert, werden wir dann alle dicker...?“
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