Telefonrechnung über 46.000 Euro

Falsches Netz, fette Rechnung: Ein Franzose, der in der Nähe der belgischen Grenze wohnt, hat eine sagenhafte Telefonrechnung in Höhe von 46.000 Euro erhalten. Vermutlich habe seine UMTS-Karte, die einen drahtlosen Zugang zum Internet ermöglicht, automatisch das belgische Telefonnetz angewählt, berichtete die Zeitung Le Monde .

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Der Kunde habe bislang vergeblich versucht, France Télécom zu einer Kulanzregelung zu bewegen. Das Unternehmen betonte, er sei per E-Mail gewarnt worden, als die Rechnung 12.000 Euro erreicht habe – was dieser aber bestreitet. Die UMTS-Karte wurde mittlerweile gesperrt. Der schockierte Kunde hat sich an eine Verbraucherberatung gewandt und will vor Gericht ziehen. In einem ähnlich gelagerten Fall in Österreich unterlag das Unternehmen 2008 vor Gericht und blieb auf den Roaminggebühren sitzen. (dpa) / (ps/c't)

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Das kriminelle Abzocken der Provider ist nichts neues.
So wird bei T-Mobile im Onlineshop beim Ordern eines Handys und auswählen eines Tarifes gleich ungefragt und nicht deaktivierbar Dataroaming für 0,0 EUR mit in den Warenkorb gelegt.

Die Schweinerei dabei ist, Unbedarfte sehen nur 0,0 EUR, nirgends ist auf der Bestellseite ein Hinweis auf tatsächliche mögliche Kosten gelistet.
Das ist Raubrittertum, und wer sich mal in Grenznähe aufhält kann ganz schnell in die Falle tappen.

Es kann überhaupt teuer werden wenn man Dinge benutzt OHNE sich vorher damit auseinandergesetzt zu haben.
Den VERKÄUFERN am Ende der Leitung glaube ich auch nur die Hälfte von dem was sie sagen.
Mache mich immer noch parallel kundig.
Wie gesagt Nichtwissen kann sehr teuer werden.

Wirklich ehrliche Produktberatung ist lange her. Leider

Da war wohl Datenroaming nicht mehr deaktiviert... Da ist man doch selber Schuld, jedes Kind weiß, dass Telefon und Daten im Ausland immer noch schweine teuer sind. Eigentlich finde ich es nicht richtig, wenn es dort Kulanz gibt: Unwissenheit schützt nicht vor Strafe.
Aber 46.000€ sind schon happig...

Äh, hallo! Datenroaming ist kein Verbrechen. Wieso also eine Strafe? Und Kulanz würde in diesem Fall einfach nur bedeuten, die Rechnung auf die tatsächlichen Kosten zu reduzieren und nicht irgendwelche Fantasiepreise zu verlangen.

Ihr, die "selber schuld" schreien, wohnt wohl nicht an einer Grenze, oder? Da kann es durchaus öfter vorkommen, dass man das heimische Netz nicht mehr hat, aber durchaus das Netz aus dem anderen Land, und das, ohne es auch nur zu merken. Sicherlich gibt es bei einigen Telefonen die Möglichkeit, Netze auszuschliessen, aber dann läuft man die halbe Zeit ohne Netzanbindung rum. Schlimmer wird es nur in einem Dreiländereck, da ist es dann komplett undurchsichtig, warum man welches Netz hat. Bei meinen Eltern, die in Luxemburg wohnen bekomme ich regelmäßig ein belgisches oder französisches Netz, dabei wohnen die noch mindestens 2km von der jeweiligen Grenze entfernt. Mit dem iPhone kann man sich da mächtig in die Nesseln setzen, ausser man ist Spezialist im Konfigurieren seiner Netzpräferenzen. (geht das überhaupt beim iPhone? Ich habe keins.)

Nicht nur das, die wissen IMO überhaupt nicht wie hinterlistig Roaming funktioniert. (Du hast es ja jetzt beschrieben.)
Oder kann mir einer auf anhieb sagen wie man das beim UMTS-Stick deaktiviert?

Es ist schlicht Schwachsinn Roaming zu benutzen. Diese unfreiwillige Option ist genau so sinnvoll wie Bein ab.
Wenn einem das nicht von den Providern aufgezwungen würde, würde das kein Mensch aktivieren.
In einem anderen Land holt man sich einfach von dort ne SIM.

Es gibt IMHO nur eine möglichkeit nicht in die Roaming-Falle zu tappen: gleich nach dem Aktivieren des Vertrages im Servicebereich des Providers Roaming deaktivieren.

bis auf sms. da kann es sich bei einigen iphone-tarifen finanziell lohnen, sch ins ausländische netz einzubuchen (13ct statt 19ct)

fionda

Ja, das ist ja wirklich der größte Witz. Wenn die EU weiter reguliert, kaufen wir uns alle besser die Verträge im EU-Ausland.

Leider ist noch nirgends zu lesen, was für ein Tarif oder Handy der Typ im Gebrauch hat bzw. hatte.
Es war auch kein deutscher Tarif bzw. Provider. Denn soweit ich weiß, wird ab einer bestimmten Größenordnung komplett abgeschaltet und davor telefonisch gewarnt.

Diese 13cent SMS oder 500MB Tarife sind eh ein Auslaufmodell.
Der Trend gerade auch bei Smartphones liegt bei den Flatrates und wird sich auch zeitnah komplett durchsetzen.
Das durchaus teure Datenroaming wird meines Erachtens noch länger teuer bleiben, da in den meisten europäischen Länder noch dementsprechend aufgerüstet werden muß, um es mit Gewinn günstig anbieten zu können. Aber der Tag wird auch kommen.

Man kann Online eigentlich immer die Roaming Optionen deaktivieren.

3 betreibt in Österreich, Italien, Hong Kong, Australien und noch zahlreichen anderen Ländern Mobilfunknetze. Dort kann man mittlerweile im Ausland, wenn man sich auch wieder in das dortige 3 Netz einbucht, seine Datenflat und normalen heimischen Telefontarife nutzen! Das nenne ich mal kundenorientierte Tarife. Wenn sich Vodafone - mit ja nun wirklich Netzen in fast jedem europäischen Land - auch mal so etwas überlegen würde, könnten die wirklich zahlreiche Kunden überzeugen.

justsports

Ja, Österreich. Da muss ich nicht zum ersten mal lesen, dass das das Mobile-Paradies ist.

Hier (ist heute in der MTN Werbung) wird von Vodafone was ähnliches angedeutet, ohne auf Details einzugehen.

Neue Erkenntnisse in diesem Fall : ntv-mobile


Sonntag, 15. November 2009

45.923 statt 95 Euro
Schreck bei Telefonabrechnung
Dem Franzosen Eric Gernez ist das Lachen vergangen. Der Grund: France Télécom fordert von ihm fast 46. 000 Euro für einen Monat Internet- und Telefonnutzung.


Da macht Telefonieren keinen Spaß.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Die Rechnung seines Anbieters Orange für den Monat August belaufe sich exakt auf 45. 923,61 Euro, sagte Gernez aus dem nordfranzösischen Ort Petite-Forêt nahe der Grenze zu Belgien. Er sei davon ausgegangen, dass er für 95 Euro eine Flatrate abonniert habe.

Orange habe ihn nicht darüber informiert, dass sein Vertrag nur eine begrenzte Datenmenge bei der Internetnutzung vorsehe. "Als ich die Rechnung bekam, habe ich gelacht", erzählte Gernez. "Jetzt lache ich nicht mehr, denn sie verlangen, dass ich zahle, und ich habe bereits eine Mahnung erhalten. Man hat mir sogar eine Ratenzahlung über 40 Jahre vorgeschlagen." Auf der Rechnung seien auch internationale Telefonate verzeichnet, dabei telefoniere er nie ins Ausland. Gernez wandte sich an eine Verbraucherschutzorganisation.

Laurent Vitoux, Regionaldirektor von France Télécom, sagte, das von Gernez unterschriebene Angebot sei auf einen bestimmten Nutzertyp zugeschnitten. Möglicherweise sei Gernez falsch beraten worden. France Télécom stehe mit dem Kunden in einem "konstruktiven Dialog" und werde eine Lösung finden. "Natürlich wollen wir den Kunden nicht ausnehmen", sagte Vitoux.

Was in diesem speziellen Fall herauskommt, kann ich nicht beurteilen.

Nur so viel zu den Leuten, welche im Bereich einer Grenze wohnen und dort einfach ein Mobiltelefon nutzen möchte ich sagen, dass im Jahr 2009 aus meiner Sicht eigentlich zu erwarten ist, dass man um das Einbuchen von Telefonen in ausländische Netze wissen muss.
Jedes uralt Handy von Nokia aus den 90ern hatte bereits die Einstellungsmöglichkeit "nur in heimisches Netzt einloggen".

Von daher ..

In diesem Fall muss ja etwas anderes schief gelaufen sein.... wobei die Schuldfrage hier von uns nicht zu klären ist....
Bei dieser Summe muss er wohl einen Rechner komplett im falschen Netz online gehabt und nicht darauf geachtet haben, wo er sich eigentlich einbuchte.
Aber alles reine Spekulation.

Zumindest aber eine Teilschuld ob der Höhe der Rechnung von fast 46000€ würde ich dem Telefon-Unternehmen anlasten, da ich es für nicht ausreichend halte erst bei einer Summe von bereits 12000€ zu warnen... und das noch per Mail... - in höchstem Maße unangemessen.

Von daher sollten die Parteien sich auf ein erträgliches Maß einigen, da solche Vorkommnisse ja auch nicht besonders werbewirksam für die Telefonunternehmen sind

Beim iPhone kann man es auch einstellen. Wissen aber anscheinend nicht viele. Unter Netzeinstellungen .

Natürlich gilt grundsätzlich das Prinzip der Eigenverantwortlichkeit, allerdings steht die Vergütung für die erbrachte die Dienstleistung im krassen Gegensatz zu sonst üblichen Preisen. Ich würde es als Wucher bezeichnen.

Es wäre zu prüfen, ob die Anbieter genug unternehmen, ihre Kunden über diese Kostenfalle zu informieren. Das Argument, dass man sich schon selbst über alle möglichen versteckten Kosten informieren muss, möchte ich denen entgegenschleudern, wenn sie in einem Lebensbereich, in dem sie weniger versiert sind, in ein solches Fettnäpfchen treten.

Korrekt, das habe ich beim einem aufenthalt im ausland nahe der deutschen grenze auch gemacht, damit ich entweder gar kein netz oder eben das ganz normal deutsche t-mobile habe.

leider kann man beim iphone nicht t-mobile an sich als netz festlegen, sondern nur t-mobile edge oder t-mobile umts, d.h. das automatische zurückschalten nach edge von umts aus funktioniert in dem fall nicht. naja, kann man mit leben, denn umts mache ich eh nur selten an, wenn gerade mal große datenmengen übertragen werden sollen. ansonsten kostet umts viel zu viel strom und wesentlich schneller auf normalen webseiten ist es auch nicht, da limitiert eher der prozessor die darstellungsgeschwindigkeit.

fionda

Also ich kann bei mir direkt T-Mobile D einstellen. Genau wie O2, Vodafone und ePlus und Automatisch.

Ich hab Tmob drin, ist TMob weg, egal ob mit 3G oder Edge, zeigt das iPhone 3GS "kein Netz an".

Hatte es schon mal an der holländischen Grenze. Und dabei war es egal, ob UMTS oder Edge.
Bei mir vielleicht wieder ein Einzelfall ???

Nein, kein Einzelfall.
Das Deaktivieren des Roamings und das Einstellen eines bestimmten Netzes werden ja an unterschiedlichen Punkten im iPhone eingestellt.
Deaktiveren des Roamings: Einstellungen > Allgemein > Netzwerk
Einstellen eines bestimmten Netzes: Einstellungen > Carrier (oder Mobilfunkanbieter oder was auch immer da im Deutschen steht )

justsports

Ja, ist schon klar. Nur bei mir steht nichts von TMob Edge bzw. TMob UMTS wie manch einer hier behauptet.
Es steht nur T-Mobile D.

Na ja, hat sich das Mädel halt vertan.

Nö, garantiert nicht. das hatte mich nämlich als das iphone neu war ziemlich genervt, wenn ich fest auf t-mobile umts eingestellt hatte und dann beim weg durchs treppenhaus umts verschwand und jedes Mal eine warnmeldung erschien.
unter netzauswahl tauchten definitiv die verschiedenen Anbieter (nicht nur t-mobile) getrennt nach normalem netz und umts doppelt auf.

da es jetzt bei mir auch nicht mehr ist (habe gerade nachgeschaut), hat apple das wohl mit irgendeinem update geändert. so wie jetzt ist es auch vernünftig.
weil es eben vorher so blöd war, kann ich mich gut daran erinnern.

Gut, das kann schon sein. Ich kannte es halt nicht anders. Nichts für ungut.