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Cufon - Erfahrungen?

Chrismac20.04.1122:27
Hallo zusammen,

Hat eventuell jemand von euch Erfahrung mit dem Schriftersatz-Script "Cufon" ()?
Ich schaff auf meiner Website () leider nicht, dass sie in jedem Browser richtig dargestellt wird (Safari 5 auf Mac scheint überall ok). Seltsamerweise ist es sogar so, dass es auf meinem Macbook in Chrome funktioniert, mit derselben Chrome Version auf meinem iMac allerdings nicht

Merci schon jetzt für eure Hilfe!
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Kommentare

sierkb21.04.1100:48
Cufon: ich gebe zu, von dem Projekt höre ich jetzt zum ersten Mal. Ein zwar interessanter technischer Ansatz, doch ich frage mich ein wenig, wozu der gut sein soll angesichts von CSS3 Web-Fonts und WOFF. Und dann auch noch hoffentlich irgendwann in allen Browsern vollständig: SVG Fonts (welche beim Cufon-Ansatz ja anscheinend als Zwischenschritt erzeugt werden).

Obwohl Mozilla bisher bzgl. SVG-Fonts ein harter Verweigerer ist angesichts deren Komplexität, angesichts des inzwischen von ihnen ins Feld gebrachte und herstellerübergreifend und auch vom W3C begrüßten und schnell implantierten WOFF, passiert dort bzgl. SVG Fonts gerade etwas: vor einigen Wochen hat sich da eine Firma angeboten, deren Business sehr auf SVG Fonts basiert, womit die Geld verdienen. Und die haben angeboten, auf eigene Kosten und mit eigenen Entwicklern, diese Mammutaufgabe zu stemmen und SVG Fonts *komplett* für Firefox umzusetzen und den Code Mozilla frei zur Verfügung zu stellen. Firefox wäre damit der *einzige* Browser am Markt, der das sehr komplexe und umfangreiche Thema SVG-Fonts damit komplett umgesetzt hätte. Und nicht nur so ein bisschen, wie die ganze Konkurrenz bisher, um gerade mal eben die 3 SVG-Font bezogenen Acid3-Tests zu schaffen. Es gibt derzeit leider keinen einzigen Browser da draußen, der SVG-Fonts auch nur annähernd vollständig implementiert hat. *Alle* haben sie ihre Schwierigkeiten damit. Weil so schwierig, weil so komplex. Diese fehlende SVG-Font-Fähigkeit ist übrigend Ursache für die 3 noch fehlenden Testpunkte im Acid3-Test seitens Firefox und auch seitens des Internet Explorers 7. Die spielen diesbzgl. mit ehrlichen Karten. WebKit/Safari/Chrome und Opera haben gerade mal soviel davon umgesetzt, um gerade mal eben diese 3 SVG-Fonts-Tests von Acid 3 zu bestehen.
Sprich: wenn alle Browser denn SVG-Fonts in vollem Umfang können würden (vielleicht erleben wir das ja noch), wären zumindest die letzten beiden Schritte des Cufon-Ansatzes überflüssig. Insofern betrachte ich Cufon nur als Krücke, als technisch nicht uninteressante, aber eigentlich viel zu aufwendige Notlösung für ein Problem, für das es heute schon eigentlich einfachere Lösungen gibt.

Ich hoffe, dass man seitens Mozilla dieses Angebot dieser Firma doch annimmt, und sie gewähren und machen lässt. So ein einmaliges Angebot, dass eine Firma sich diesem hochkomplexen Thema widmet -- und das auch noch mit eigenen Entwicklern und zum Selbstkostenpreis! -- weil denen das Thema so am Herzen liegt und das endlich mal in trockene Tücher bringt, kann und darf man eigentlich nicht ausschlagen, das wird einem nicht alle Tage gemacht.

Zurück zu Cufon: wie gesagt -- ein interessanter Ansatz, aber ich finde ihn ein wenig von hinten durch die Brust. Zumal die rechtliche Frage bzgl. der Ausgangsfonts damit auch nicht beantwortet ist. Nur, weil die da automatisch konvertiert werden und dann gescriptet werden, heißt das noch lange nicht, dass man dafür wirklich jeglichen Font hernehmen und auf diese Weise weiterverbreiten darf. Und angesichts dieser Frage finde ich dann die bisher üblichen Methoden doch um Einiges attraktiver, einfacher und direkter.
Ich sehe den tieferen Sinn von Cufon nicht. Außer, dass damit technisch eine gewisse Machbarkeit demonstriert wird und vom technischen Gesichtspunkt eine interessante Spielwiese ist. Wobei man, wenn schon hin- und hergewandelt wird, möglicherweise auch als Werkzeuge und Zwischenschritte XML, XSLT bzw. XSL-Fo verwenden könnte, wenn man schon SVG-Fonts als Zwischenschritt hat oder haben will.
Aber möglicherweise wäre das dann auch nicht minder komplex.

Wie auch immer: ich verstehe nicht ganz den wirklichen Sinn und Nutzen von Cufon, außer dass es eine gewisse technische Machbarkeit und Verknüpfung verschiedener Technologien demonstriert.
Vielleicht kannst Du mir den Sinn, Nutzen und Mehrwert ja näherbringen und erklären.
Vielleicht übersehe ich da ja auch irgendwas und unterschätze die Tragweite von Cufon.
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Oceanbeat
Oceanbeat21.04.1101:09
Wie so oft: Danke für deine kompetente Darstellung des Sachverhalts...
„Wenn das Universum expandiert, werden wir dann alle dicker...?“
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Chrismac21.04.1111:15
Merci für die Ausführungen. Ich werde da mal über CSS3 versuchen einzubinden. Hat man da - über CSS3 - übrigens nicht auch die gleichen rechtlichen Probleme, wenn man eine Schrift einbindet? Die Schrift, welche ich verwende, ist kostenlos erhältlich, ich bin mir aber trotzdem nicht sicher, wie das dann rechtlich ausschaut.
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One Two
One Two21.04.1111:25
Vielleicht ist sind ja die Google Webfonts was für dich
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sierkb21.04.1113:44
Chrismac
Ich werde da mal über CSS3 versuchen einzubinden.

Dürfte der einfachste und sinnvollste Weg sein.
Hat man da - über CSS3 - übrigens nicht auch die gleichen rechtlichen Probleme, wenn man eine Schrift einbindet?

Grundsätzlich: ja. Doch ich würde in diesem Fall nicht unbedingt von Problem reden. Denn es kommt auf den Einzelfall, also die Schrift selber und ihre Lizenz, an, was die zugehörige Lizenz der Schrift erlaubt oder nicht erlaubt.
Die Schrift, welche ich verwende, ist kostenlos erhältlich, ich bin mir aber trotzdem nicht sicher, wie das dann rechtlich ausschaut.

Wie schon gesagt: es kommt auf die Schrift und die Lizenz der Schrift an. Es gibt Schriften, die muss man kaufen. Und die darf man dann auch nur in dem Zusammenhang und Umfang einsetzen, den die Lizenz diesbzgl. erlaubt.

Und es gibt Schriften, deren Lizenz erlaubt den Einsatz z.B. nur in privatem, nicht-gewerblichen Umfeld kostenfrei, jeder Einsatz über diesen gesteckten Rahmen hinaus ist nicht erlaubt oder nicht kostenfrei erlaubt.

Kostenfrei heißt also noch lange nicht automatisch und zwangsläufig, dass Du eine solche Schrift überall und uneingeschränkt einsetzen und weiterverbreiten darfst, wie es Dir beliebt.

Und dann gibt es Schriften, die stehen unter einer Lizenz, die es uneingeschränkt und kostenfrei erlaubt, diese Schrift zu nutzen, zu vervielfältigen und zu verbreiten -- egal, ob zum privaten Gebrauch oder zum direkten oder indirekten kommerziellen Gebrauch. Genau diese Schriften sind für den Gebrauch im Internet natürlich am Attraktivsten und von der Lizenz her prädestiniert. Weil das WWW im Grunde grenzenlos ist und man den Einsatz nicht so einfach einkreisen kann und so eine Schrift für alle Beteiligten am wenigsten Probleme verursacht. Es gibt durchaus ehemals kommerzielle Schriften, die von deren Besitzern fürs Web bzw. für den allgemeinen und uneingeschränkten Gebrauch und die uneingeschränkte Verbreitung freigegeben worden sind. Microsofts Core Fonts sind so ein Beispiel. Weil das Web solche Schriften braucht. Schriften, die qua Lizenz uneingeschränkt und für jeden nutzbar und abrufbar sind.

Auch gibt es inzwischen auch Schriften, die kann man kaufen und auch im WWW einsetzen, und die werden dann via CSS z.B. als base64-codierter String binär via CSS3 eingebunden. Oder auch vom Server des Herstellers/Schriftenanbieters gegen Zahlung einer Gebühr abgerufen, also sozusagen "gemietet". Letzere eine immer häufiger anzutreffende Form der Schriftennutzung: Man kann sie gegen eine geringe Gebühr öffentlich im WWW nutzen und öffentlich einbinden, aber da sie base64-codiert eingebunden wird, existiert sie nur im momentanen RAM-Speicher und kann nicht so leicht bzw. gar nicht als für andere handhabbare Schrift heruntergeladen werden.

TypeKit wäre da so ein Beispiel, die machen das so. Die arbeiten da u.a. auch mit kommerziellen Schriftenanbietern zusammen z.B. auch mit Adobe, siehe dazu auch: . Adobe selber bietet meines Wissens inzwischen auch so einen Servie an.

Es gibt also viele verschiedene Arten und Weisen, Schriften einzubinden, zu nutzen und auch ggf. zu verbreiten (das Nutzen und Verbreiten ist in der Welt des WWW ja so leicht nicht zu trennen). Es kommt halt immer auf die Lizenz der betreffenden Schrift an, was und in welchem Umfang damit möglich ist. Freie und lizenzfreie Schriften sind natürlich immer am Problemlosesten (und deshalb werden sie auch gerne verwendet und verbreitet. Vielfach will der betreffende Schriftenanbieter oder Schriftendesigner auch genau das. Und verleiht dem durch die Wahl und Formulierung der Lizenz Ausdruck: dass diese Schrift sich möglichst verbreitet bzw. problemlos und hürdenlos von jedermann genutzt werden kann).
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Chrismac22.04.1121:46
So, das ganze sollte jetzt überall einigermassen gleich aussehen. Merci für den font-face Tipp!
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breaker
breaker22.04.1121:59
Auch noch einen Blick wert: http://www.fontsquirrel.com/
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