Ich nutze seit etwa 2 Jahren Capture One (akt. Vers. 21) auf einem MacMini 2018 (i7, 3.2 GHz, 32 GB Ram) mit einem externen 4K Monitor (Eizo), angfeschlossen via TB3 DVI über die interne Graphikkarte.
An sich ist der Mini recht flott, mit zunehmender Vertrautheit mit dem Programm habe ich eber bemerkt, dass der Bildaufbau z.B. bei der Maskierung in Layern - abhängig von der verwendeten Auflösung - extrem langsam erfolgt; teilweise dauert es bis zu 12 sec, bis die Maske dargestellt werden kann. Dieses schleppende Verhalten habe ich bereits bei Auflösungen ab 3008 x 1692 Pixel, unabhängig von der Wiederholrate (30 oder 60 Hz). Ein flüssiges Arbeiten ist so praktisch nicht möglich.
Ich habe bei CO gelesen, dass das Programm - neben ausreichend RAM - sehr von einer schnellen Graphikarte profitiert.
Nun stellt sich die Frage: externe Graphikarte, z.B. Sonnet eGPU Breakaway Puck RX 5700, oder gleich einen neuen MacMini M1 mit deutlich schneller Graphik-Performance kaufen? Preislich ist das nicht so ein grosser Unterschied, ich möchte aber vermeiden, die Karte in Zukunft nicht mehr nutzen zu können (fehlende Unterstützung durch Apple).
Gibt es im Forum Anwender, die sich da auskennen oder schon Erfahrung haben?
Für Tips vorab schon mal vielen Dank!

Grundsätzlich stimmt es, dass CO von einer Grafikkarte enorm profitieren kann, zumindest war CO auf meinem Windows Rechner deutlich schneller als auf deinem besagten Mini (den ich in ähnlicher Konfiguration hatte). Ob das für externe Grafikkarten allerdings auch geht kann ich nicht beantworten.

Zum M1: Der Mac mini mit M1 ist schon merklich flotter bei der Verwendung von CO als der alte Mini, das merkt man im Alltag deutlich. An deiner Stelle würde ich aber noch warten (sofern möglich/erträglich), da CO laut dem Instagram-Account von Phase One noch 2021 "M1 Support" (gemeint ist nehme ich an nativ) erscheinen soll - in welcher Form auch immer. Sobald das Update dann erschienen ist wird es aussagekräftigere Benchmarks etc. geben.

Leider nutzt Capture One auch immer noch Open CL zur Grafikkartenunterstützung. Da muss ja auch bald mal die Umstellung auf Metal kommen. Auch von daher könnte ein M1 oder M1+ oder so die bessere Alternative sein.

Grundsätzlich läuft C1 auf dem Mac Mini M1 (bei mit mit 16 GB RAM) recht ordentlich. Allerdings muss man die Hardware-Beschleunigung abschalten, sonst werden Korrekturebenen nicht exportiert. Wann die Anwendung auf ARM portiert wird, wissen vermutlich nur die Programmierer dort. Mit Blick in die Zukunft würde ich dennoch eher in die neue Technik investieren und einen M1 Mac kaufen.

ich hatte das mal auf einer externen GPU laufen, das lief recht ordentlich

Erstmal vielen Dank für die Rückmeldungen!
@ struffski und fliegerpaddy: das ist genau meine Überlegung. CO wird sicher (irgendwann) auf ARM portiert werden; etwas anderes können die sich vermutlich gar nicht leisten…
Ich dachte nur, dass die im M1 verbaute GPU ohnehin schneller ist, als die originär im MacMini verbaute Intel UHD 630 Graphikkarte. Rosetta scheint ja schnell genug zu emulieren, so dass letztlich der Kauf eines neuen Mini M1 die bessere (weil auch zukunftssicherere) Option ist.
@ verstaerker: vor einem 1/2 Jahr hätte ich die externe GPU wahrscheinlich schon gekauft

@DonLuis

Leider kann ich Deine Frage nicht beantworten, aber ich möchte auf einen anderen Aspekt hinweisen:

Wer einen hochwertigen Monitor (wie Deinen EIZO 4k) für die Fotobearbeitung einsetzt, der wird ihn sicherlich kalibrieren (sofern er Hardware-kalibrierbar ist) oder profilieren (in diesem Fall wird ein Farbprofil erstellt, das in die Grafikkarte geschrieben wird).

Die EIZO-Software ColorNavigator für die Hardware-kalibrierbaren Monitore ist noch nicht M1-fähig. EIZO arbeitet daran und will eine M1-kompatible Lösung bis Ende März anbieten.
Link EIZO: https://www.eizoglobal.com/support/compatibility/software/mac/macos-big-sur/

Im Übrigen scheint es bei den M1-Macs noch ein Problem mit der Farbdarstellung zu geben (das übrigens nicht nur EIZO-Monitore betrifft), für das es aber bei EIZO einen Workaround gibt. Link EIZO: https://www.eizoglobal.com/support/compatibility/pc/mac/apple-m1/index.html

Wer keinen Hardware-kalibrierbaren Monitor besitzt, aber eine Profilierung vornehmen will, der steht möglicherweise vor einem Kompatibilitätsproblem der Profilierungssoftware des Messgeräteherstellers mit dem M1-Mac. Bspw. ist die Software des Herstellers x-rite noch nicht kompatibel. xrite sagt, dass sie daran arbeiten.
Link x-rite: https://xritephoto.com/ph_product_overview.aspx?ID=1397&Action=Support&SupportID=5938

Außerdem behauptet x-rite, dass es ein Problem mit M1 unter Big Sur gibt, das nur Apple beheben kann. Link x-rite:
https://support.xritephoto.eu/de/probleme-mit-dem-apple-silicon-m1-big-sur-monitor-und-der-profilerstellung/

Der ColorNavigator funktioniert doch mit dem M1? Habe eben mit einem Spyder X einen CS2730, angeschlossen an einen Mac Mini M1, kalibriert. Alles gut…

@fliegerpaddy

Das sind gute Nachrichten. Ich habe nämlich den Kauf eines EIZO (soll endlich mal meinen alten LG ersetzen) zurückgestellt bis es die ersten positiven Meldungen gibt, dass ColorNavigator 7 mit dem M1-Mac funktioniert.

War eben auf der Download-Seite von EIZO. Dort steht „[NOTE for Mac version]
Apple Silicon(M1) based macOS support is planned. Date is not determined.“
Und bei der neuesten Version 7.1.3. steht explizit der Hinweis auf Intel-Macs.

Stimmt, das liest sich nicht gut Ich habe da ehrlich gesagt gar nicht geschaut, sondern einfach mal gemacht… Color Navigator läuft mit dem Spyder X. Ob die Farbdarstellung jetzt perfekt ist, kann ich nicht beurteilen. Einzig der EV2750 (mein zweiter Monitor) geht nicht von allein aus dem Ruhezustand zurück in den Betriebszustand. Den muss ich leider immer manuell einschalten.

Frage mich auch ob man nicht mit einem anderen Mac kalibrieren könnte und dann zum M1 wechseln. Geht sowas? Oder muss das Profil kopiert werden oder habe ich einen Denkfehler? Dachte immer das Profil ist im Monitor hinterlegt bei Eizo. Habe noch einen Monitor der nur mit Color Navigator 6 läuft und das geht nur bis Mojave. Brauche ich für M1 einen neuen Monitor?

@ Lagavullin (und alle anderen ),
vielen Dank für die Rückmeldungen! Ich habe den EIZO-Monitor kalibriert und bin mit dem Workflow bis hin zum Ausdrucken mit QuickColorMatch sehr zufrieden.
Ich denke, ich warte einfach ein paar Wochen ab, es ist ja kein Notfall, sondern etwas mühsam (weil eben teilweise sehr langsamer Bildaufbau). Zur Not lässt sich die Monitorauflösung ja runterskalieren, dann erfolgt der Aufbau deutlich schneller - und damit kann ich erstmal leben!

Ich würde eher zu der eGPU raten, der M1 hat zwar einer schnellere GPU als der i7 aber eine echte aktuelle GPU ist deutlich schneller. Weiter oben wurde erwähnt das CO stark auf OpenCL setzt. Schaut man sich den OpenCL Geekbench Werte an für den externe GPU dann sieht die M1 GPU eigentlich kein Land. Plus man hat mehr Graphikspeicher. Wenn das Problem also nur mit der Leistung der GPU zusammenhängt dann ist die eGPU der bessere Weg.

Hier noch ein Link https://www.macwelt.de/ratgeber/eGPU-in-der-Praxis-Externe-Grafikkarten-am-Mac-Mini-2018-10715050.html wie massiv CO in manchen Tasks von einer eGPU profitiert.

Ich komme von deinem Rechner... auch mit LG4K Monitor... 3200x1800 60Hz ist immer meine Einstellung.

Allein das surfen ist ein so gewaltiger Unterschied... Der Mini mit i7 und 32GB Ram hat beim scrollen immer etwas geruckelt.. (war natürlich extrem wenn man mal auf einem anderen Rechner mit Grafikkarte war ).

Jetzt habe ich das MacbookAir und dachte mir... wie konnte ich mit dem Mini so lange leben. Kein geruckel mehr.
Bilder in Fotos läuft einfach...

C1 habe ich leider nicht im Einsatz, weil ich es halt lieber mag alle Bilder gleich auf meinen Geräten haben

Die eGPU hatte ich mal im Test für 2 Wochen aber wieder zurück an Apple geschickt. Zwift war zwar schön in der Ansicht, aber im täglichen Leben hat man die 700 Euro nicht wirklich bemerkt obwohl ich alles über die eGPU gemacht habe.

Daher M1 kaufen und los... Der Rest kommt nach und nach.