Moin zusammen,

ich betreibe ein NAS (Synology DS216j mit 2x6GB (gespiegelt)). Für das Backup hatte ich mir zusammen mit dem NAS eine externe 6-GB HD (WD My Book) angeschafft.

Allerdings habe ich das Problem, dass die externe HD vom NAS nicht zuverlässig in den Ruhemodus geschickt werden kann, sondern leider durchgehend in Betrieb bleibt. Daher muss ich die Backups momentan selbst starten und die HD immer wieder an- bzw. abstöpseln.
Nun suche ich nach einer alternativen Lösung, die garantiert automatisierte Backups ermöglicht.

Ich überlege, ob es am sinnvollsten ist ein zweites NAS für das Backup anzuschaffen. Ggf. würde hier ja auch eine Variante mit nur einer HD mit 6GB (z.B. DS115j) reichen. Das Problem mit externen HDs scheint zu sein, dass man nicht im Voraus weiß, ob sie mit dem NAS bzgl. des Ruhemodus zuverlässig zusammenarbeitet.

Vielleicht hat aber jemand von euch einen besseren Vorschlag oder Anregungen aus der Praxis?
Schöne Grüße und Danke im Voraus!

Du könntest mal die Test-Version von ChronoSync checken:

also... WD My Book gleich wieder verkaufen. Den WD Fehler hatte ich vor kurzem gemacht. Bleib auf einem System. in dem Fall synology.

Ich hatte eine WD EX2 Ultra und war super unglücklich. Synology bietet einfach die bessere Software. und diese funktionieren untereinander einfach besser. Inkl. Zeitplänen usw. Sprich Nas Ausschalten und Einschalten.

Was genau ist denn das Problem mit der nicht schlafenden Festplatte?

Stromverbrauch? Dann wird eine zweite NAS, auch wenn sie korrekt in den Ruhemodus wechselt, nicht besser dastehen.

Das Backup an sich scheint ja ohne Probleme zu laufen.

Komsich, ich habe das Problem mit meiner exteren WD Elements Desktop nicht, die als Backup an meiner NAS (DS 214) hängt. Bei mir geht sie nach dem Backup wieder in den Ruhezustand und wacht pünktlich um 19 Uhr wieder auf.

Wie oft pro Woche sollen die automatisierten Backups von NAS1 auf NAS2 durchlaufen?

Ich mache meine Spiegelung auf NAS 2 und 3 nur einmal pro Woche. Absichtlich, denn so verringert sich die Wahrscheinlichkeit dass Ransomware alle Sicherungen verschlüsselt.
Und in diesem Fall kannst du einfach die NAS sich selbst aus- und einschalten. Das funktioniert leider nicht mit den günstigsten J-Modellen von Synology (leider auch nicht per Wake on LAN). Da musst du gucken was passen würde.

Erst einmal vielen Dank für die Anregungen!
@heavymeister: Danke, aber ich fürchte per Software kann ich das Problem nicht beheben. Es läuft ja bereits eine Backupsoftware (Hyper Backup) auf dem NAS.

@jensche: Danke! Meinst du, ich kann wenigstens die HD aus dem My Book nutzen und in das NAS einsetzen, auch wenn's wohl keine ausdrückliche Serverplatte ist. Einmal am Tag ein Backup zu machen und dann die Platte wieder in den Ruhemodus zu versetzen sollte auch einer Standardplatte zuzumuten sein, oder?

@Bierbauchmann: Der Stromverbrauch ist eher zweitrangig. Ich gehe aber davon aus, dass es der Haltbarkeit der externen HD zugute kommt, wenn sie nicht den ganzen Tag durchläuft (ist ja keine Server-HD), zumal der Vorgang so ist, dass das NAS ihr wohl einen korrekten Ruhebefehl erteilt, die Platte auch ganz kurz herunterfährt, aber sofort wieder hochfährt. Das kann meiner Ansicht nach nicht "gesund" sein .

Eigentlich sollten die Backups einmal täglich laufen, was ich im Moment "händisch" nicht immer hinbekomme. Gegen Ransomware habe ich mich einigermaßen abgesichert, da der Schreibzugriff vom Mac aus nur auf bestimmte Ordner möglich ist (ähnlich wie ein Briefkasten). Neue Daten sortiere ich immer über die Weboberfläche als Admin ein.

Wenn natürlich die J-Modelle auch keine automatisierten Backups mit nachträglichem Ruhemodus ermöglichen, muss ich mich erst einmal nach anderen Lösungen umsehen.

Ich hatte das My Book auch schon mal an meiner Fritzbox angeschlossen und dort als "NAS" eingerichtet. Da ging die Platte ordentlich nach 10 Minuten in den Ruhemodus. Allerdings funktioniert Hyper Backup nicht mit dieser Lösung bzw. auf dem Fritzbox-NAS läuft kein rsync.

Ist immer schwer pauschale Aussagen über die Haltbarkeit einer Festplatte zu treffen. Meine persönliche Lösung sieht wie folgt aus.

1. Stufe Raid (in diesem Fall SHR mit Fehlertoleranz von einer Platte)

2. Stufe externe Festplatte, 1x die Woche (Läuft so seit 4 Jahren)

3. Off Site Backup auf externe NAS außerhalb der eigenen Wohnung, 1x im Monat

Da ich mich gerade ebenfalls mit der Problematik beschäftige kann ich folgendes empfehlen: Besorg Dir ein zweites Synology ein-oder 2-Platten-System, ältere bekommt man in der Bucht nachgeschmissen.
Vor DS"X"11 können die auch schon rsync und sind besonders günstig zu haben, idealer ist ab DS111j aufwärts, da läuft auch die aktuelle Firmware drauf.

Damit hast Du einen vollwertigen Backup-Server, den Du wie gewünscht per Zeitplan hochfahren und wieder ausschalten lässt. Der kann dann sogar räumlich ganz woanders stehen, was für ein Backup ja durchaus sinnvoll ist.

Ich teste gerade Arq und Amazon Cloud Drive. Habe mir wichtige Daten vom NAS damit aufs Cloud-Drive gezogen. Das läuft automatisch im Hintergrund und das Backup liegt somit auch nicht im selben Gebäude

@alle: Auf jeden Fall schon mal vielen Dank für die guten Anregungen!

@geka:
Danke für den Tipp! Wenn ich dich und Megaseppl richtig verstehe, darf es aber kein "j"-Modell sein, richtig?

@ela:
Ist auch eine Überlegung wert! Für das Geld das ein weiteres NAS + HD kostet kann man auch schon (mindestens) 2 Jahre Amazon-Drive nutzen (70€/Jahr für unbegrenzten Speicherplatz).

Hm, stimmt. Habe ich eben mit einer kleinen WD Elements ausprobiert. Die ging tatsächlich korrekt in den Ruhezustand. Ist allerdings mit 1TB wesentlich zu klein.

Verwende auch Arq als 3. Backup, funktioniert super und der Entwickler antwortet schnell, wenn man Fragen hat.

Welche Fimrware läuft auf der Synology, in der Kompatibilitätsliste von Synology steht bei den 6TB USB-Speichergerät WDBFJK0060HBK-0A, WDBFJK0060HBK-04 als unterstützt, also sollte das auch funktionieren. Fehler schon an Synology gemeldet ?

Wenn Du die USB HDD immer mit dem Synology NAS Verbunden hast gehst Du aber ein hohes Risiko ein.
Ich empfehle Dir eine zweite USB Festplatte die du im Wöchentlichem Wechsel zum sichern nutzt. So mache ich das.

Für Tägliche Backups nutze ich ein zweites Synology NAS an einem anderen Standort. Alternativ kannst Du ja auch mal Cloudspeicher versuchen.
Synology Hyper Backup kann da ja so einiges.

Meinst du, weil das Backup nicht örtlich getrennt ist, oder gibt es da technische Gründe für (Stromausfall/Blitzschlag)?
Ist eine Überlegung wert. Vielleicht mache ich aus der Not eine Tugend .
Ein anderer Standort ist bei mir leider nicht zu machen. Es gibt einfach keinen (vertrauenswürdigen) zweiten Ort, an dem ich das NAS aufstellen könnte. Über den Cloudspeicher denke ich ernsthaft nach — eben weil er örtlich getrennt ist. Ich scheue mich noch vor der Tatsache, dass (zumindest einmalig) mindestens 3TB in die Cloud zu übertragen wären. Das wird bei 5Mbit Upload sicherlich etwas dauern…

Da bin ich offen gesagt überfragt, eigentlich habe ich erwartet, das auch "j"-Modelle rsync können und über das Energiemanagment Zeitgesteuert werden können und in sofern keine Einschränkung besteht. IMHO arbeiten die Einsteigermodelle mit der selben, lediglich an die Hardware angepassten Firmware.

Im Augenblick habe ich eine DS209 als Zielserver und will die eigentlich durch eine DS 211j-DS216j ersetzen, um auch da den aktuellen DSM zu haben.

Wie ich es verstanden habe, macht die J nur beim Anschluß einer externen HD am USB-Anschluß Mucken, oder liege ich da falsch?

@geka
Also ich kann auf meiner DS216j im DSM auf jeden Fall den Ruhemodus mit WOL und auch rsync (als Zielsystem) aktivieren. Auch automatisches Ausschalten ist aktivierbar.
Getestet habe ich es aber noch nicht.

@chessboard
Prima, das sogar WOL funktioniert erfreut

Vorsorglich sei noch daran erinnert: ohne USV am NAS ist jede Backup-Strategie nur halb so gut;)

Ich synchronisiere täglich meine DS716 per CloudSync auf mein HiDrive bei Strato. Das läuft super und ich kann auch mal Daten frei geben, ohne das jemand in mein Heimnetz muss.

Strato erstellt im Hintergrund eigenständig Sicherungen bzw. Snapshots.

Zusätzlich teste ich seit heute das neue C2 Backup mit dem HyperBackup von Synology.

Hi chessboard

Korrekt, weil das Backup nicht örtlich getrennt ist. Stromausfall, Blitzschlag, Feuer, Einbruchdiebstahl usw. Dagegen wärst Du so nicht gefeilt. Auch ist nur eine Sicherungsmedium eigentlich zu wenig. Wenn während der Datensicherung etwas schief geht, dann ist alles verloren.
Datenrettung ist nicht zuverlässig möglich und 1000-fach teurer als billige USB Platten.
Optimaler weise wartet wenigstens eine Datensicherung im Safe, während eine aktuelle Sicherung erstellt wird.

Also mache doch aus der Not eine Tugend.

Mit zwei im Wechsel genutzten Festplatten, könntest Du entweder Wöchentlich sichern. Oder Du machst im Wochenwechsel, tägliche Sicherungen auf die USB Platten. Eine Woche USB1 mit täglicher Sicherung und in der nächsten Woche USB2 mit täglicher Sicherung. Am billigsten wäre ein USB-Dock für Festplatten und Cadriges zum lagern der Platten im Schrank. Gibt es z.B. bei Conrad.
So hättest Du immer eine maximal 1 Woche alte Sicherung für den Extremfall.
Und für die ganz sensiblen / wichtigen / wertvollen Daten kannst Du ja einen Cloud-Speicher deines Vertrauens nutzen. Das geht auch mit 5 MBit Upstream.
Du müsstest halt nur zwei oder drei Sicherungsjobs einrichten.
Und mit diesem Konstrukt wäre es auch nicht tragisch, falls Du mal eine USB Platte mehrere Wochen dran lassen musst, z.B. wegen Urlaub. In dieser Zeit sollte sich ja nicht so viel ändern, so daß auch ein 3 Wochen altes Backup im Extremfall noch hilfreich ist.

Und diese Diskussion erinnert mich daran mal wieder eine Rücksicherung zu testen.

Ich nutze als Offsite Backup meiner Fotos auf dem NAS Backblaze . Mir ist wichtig, dass ich die Fotos auch noch habe, falls mein NAS zerstört wird (Feuer, Einbruch, ...). Backblaze hat eine direkte Integration in CloudSync von Synology.

Bis jetzt bin ich sehr zufrieden. Die Kosten sind verhältnismässig tief, der Upload-Speed ist passabel (natürlich muss man schon 1-2 Woche einrechnen bis alles in der Cloud ist) und die Daten werden bereits verschlüsselt bevor sie in der Cloud landen (dank CloudSync).

Ist das nicht etwas wenig Speicherplatz?

Doch. Teilweise schon, teilweise nicht. Ist leider nicht ganz leicht herauszufinden welche Modelle genau das unterstützen.

Ruhezustand und rsync unterstützen die natürlich alle. Nur halt teilweise kein automatisches Einschalten.

Ein drittes Backup (bei mir verschlüsselt in Amazon Drive) nutze ich ebenfalls. Allerdings nur für Archivdaten (Projekte in bestimmten Ständen), nicht z.B. für eine weitere Sicherung der Time Machine-Daten. Würde ich meine Backups vollständig dort sichern bräuchte ich bereits initial bei meinen 12 Mbit Upstream über 40 Tage nur um die Daten einmal hochzuwuppen.
Stattdessen binde ich gerade per Richtfunk das Gebäude meines Vaters an. Da kommt dann irgendwann eine weitere NAS zur Archivierung hin. Da passt dann auch die Bandbreite. Im Moment sind meine NAS in der Wohnung auf verschiedene Stockwerke, alle in verschiedenen Räumen verteilt.

Ja, ein USV steht auch noch an .

@olbea
Danke, das sind gute Vorschläge. Ein USB-Dock für HDs habe ich — momentan nur keine HDs in passender Größe. Im Moment beware ich die ausgebauten HDs immer in der Originalverpackung in der antistatischen Folie auf. Solche Festplattenhüllen sind da vielleicht etwas praktischer, wenn man oft wechseln muss.
Für's Erste reicht es noch. Die Daten sind im NAS ja gespiegelt, also max. 6TB. Im Moment ist auch nur ca. die Hälfte tatsächlich belegt. Auf der Backupplatte reicht mir eine 1:1-Kopie. Versionen brauche ich dort eigentlich nicht. Sollten die Platten im NAS tatsächlich einmal voll werden, hast du natürlich recht. Dann müsste ich wohl auf eine größere Backupplatte umsteigen.

@Megaseppl
Ein in einem anderen Gebäude aufgestelltes NAS mit passendem Internetzugang würde ich mir auch wünschen. Leider kommen die Wohnungen meiner Eltern/Schwiegereltern nicht in Frage, da entweder zu weit weg oder in beiden Fällen ohne Internetanschluss.

Ich denke, nach allen guten Argumenten von euch, werde ich von der automatischen Sicherung absehen und erst einmal auf die Variante mit wechselnden HDs über das USB-Dock umsteigen. Das existierende My Book kann da ja gut integriert werden. Für die nähere Zukunft steht auf jeden Fall ein USV an und langfristig ggf. ein Backup in einen Cloudspeicher.

Können die neueren Versionen der "j"-Modelle jetzt auch WOL? Denn meine 411j kann es nicht. Blöderweise ist die auch noch vor ein paar Tagen abgeraucht, so daß ich mich nach einem neuen Modell umsehen muß …

Viel Erfolg damit. Das dürfte die pragmatischste Lösung sein.

@PaulMuadDib
Soweit ich es verstehe — ja. Ich hab's allerdings noch nicht ausprobiert.
Anwählen kann man die Optionen jedenfalls:

chessboard
Ok, Danke, das sieht wohl ganz danach auch. Bei meiner DS411j tauchte das nicht auf. Nur bei meinem "Nicht-J"-Modell

Die Online-Information sind leider hierzu nicht gerade vielsagend.

Meine kleine 115j kann es nicht. Meine 215j konnte es, soweit ich mich erinnere.

Mhh. Muß ich dann mal genauer rausfinden, wenn ich bestelle. Bisher habe ich es immer so gemacht: die 411j fuhr einfach zu einer bestimmten Uhrzeit hoch. Der Sicherungsplan meiner Haupt-DS fing ein paar Minuten später an. Mithilfe des "Advanced Power Setup" (oder so ähnlich, ein Drittanbieterpaket) ließ sich einstellen, daß die 411j bei nachlassen des Netzwerkverkehrs nach ein paar Minuten heruntergefahren wird. Funktionierte wirklich gut. Aber evtl. lässt sich das mit WOL eleganter lösen.