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Auswärtiges Amt: Abschied vom Pinguin

fabisworld
fabisworld04.03.1108:42
Unter dem Titel "Auswärtiges Amt: Abschied vom Pinguin - Ministerium will keine freie Software mehr nutzen" ist hier ein Beitrag veröffentlicht worden, in dem es einleitend weiter heißt:

"Niedrige IT-Kosten, sichere Infrastruktur: Das Auswärtige Amt galt jahrelang als Vorreiter beim Einsatz freier Software. Doch jetzt will das Haus wieder Produkte von Microsoft nutzen. Das jedoch könnte teuer werden und die IT-Sicherheit gefährden."

Was sagt unsere "Linux-Fraktion" im Forum denn hierzu?
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Kommentare

shotekitehi
shotekitehi04.03.1108:54
Bin zwar keiner der Linux-Fraktion, aber find´s trotzdem Schei....wenn damit wiedermal sinnlos Steuergelder vernichtet werden.
„Auf der Schachtel stand: ‘Benötigt Windows XP oder besser’. Also habe ich mir einen Mac gekauft.“
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eiPätt04.03.1109:00
wahrscheinlich konnten die Mitarbeiter unter Linux nicht Moorhuhnjagd installieren. Deshalb der Wechsel zum Spielzeugsystem.
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Phoen
Phoen04.03.1109:26
Nun, die Linux Foundation tut sich nicht eben als solvente Spenderin für Westerwelles FDP hervor. Nur leider spricht diese Partei keine andere Sprache. Pech gehabt!
„Niemand regiert die Welt.“
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olbea04.03.1109:51
Schlimm finde ich, daß scheinbar nicht darauf eingegangen wird, wie es sich mit den Kosten verhält. Da zeigt unsere Politik mal wieder was sie kann.
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dom_beta04.03.1109:53

Hallo,

Fabisworld hätte vielleicht dazu erwähnen sollen, weswegen die Ministerien wieder auf Windows wechseln.

Die zitierten Schwierigkeiten sind nun mal nicht zu leugnen und zu unterschätzen.

Es entstünden Kosten durch die Entwicklung von Scanner- und Druckertreibern, welche am Markt nicht verfügbar seien. Auch seien Kosten für Schulungen zuvor nicht eingerechnet worden. In der Hausmitteilung heißt es zudem, dass die Mitarbeiter im Ministerium Probleme gehabt hätten, die freie Software Linux zu benutzen.


Ach herrje, immer wenn ich sowas lese, krieg ich nen Anfall:
Offenbar handelt das Auswärtige Amt auch gegen den Rat der Unternehmensberatung McKinsey


Der Pispers hatte mal gesagt, Arbeiten tut hier kaum jemand, aber Beraten wird rund um die Uhr.

Und er wünschte sich einen Friedhof mit einer McKinsey-Ecke.

„...“
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typneun04.03.1109:56
Naja, Open Source bedeutet ja nicht gleich immer niedrigere Kosten. Für Einrichtung und Wartung kann da schon mal mehr Aufwand anfallen als bei einem Lizenzprodukt.

Viel lustiger finde ich aber, dass die laut SZ wieder XP installieren - ich lach mich scheckich!
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shotekitehi
shotekitehi04.03.1109:57
falls jemand den dislike Button dafür im AA findet...bitte kurze Info an mich...
„Auf der Schachtel stand: ‘Benötigt Windows XP oder besser’. Also habe ich mir einen Mac gekauft.“
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dom_beta04.03.1110:02
shotekitehi
falls jemand den dislike Button dafür im AA findet...bitte kurze Info an mich...

nein, das mache ich nicht
„...“
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wall-e04.03.1110:38
inkompatibilität wurde auch als argument genannt, dazu musste ich erst lachen, dann ist mir ein word-doc einer lehrerin untergekommen.
die lehrerin hatte von mir ein laptop mit linux einrichten lassen, alles lief wunderbar, dann kam dieses doc und wir konnten es nicht voll funktionstüchtig in openoffice öffnen.
das kam übrigens von der bezirksregierung, solange also in den heiligen edv-hallen microsoft-leute rumrennen und so einen mist einrichten anstatt das z.b. als website per php zu machen, solange wird sich linux nicht durchsetzen.

solange der otto-normal-verbraucher auf irgendeinem blödsinnigen tool besteht auch nicht.

wo wegen der optik, da kann ich wieder nur lachen. kundin will monitor gegen display ersetzen, hat 800 x 600 auflösung, display hatte dann 1024 x tralala
ergebnis: aaaaahh, das sieht ja alles ganz anders aus!!!!!
das ganze unter windows 98se, also schon länger her. danach habe ich noch mehr solche anekdoten erlebt, aber das zeigt wie weit dieses land. computerkompetenz unterhalb von uganda. eine sendung wie damals der siebte sinn für computerfragen wäre nicht schlecht.
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Boedefeld04.03.1110:47
wall-e
eine sendung wie damals der siebte sinn für computerfragen wäre nicht schlecht.

Und Duden, sowie Sprachkurse wären auch von Vorteil.
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wall-e04.03.1110:50
wenn das jetzt in meine richtung ging, dann spar es dir
ansonsten kann ich dem beipflichten
wieviel analphabetan hat das land? 4 prozent
wieviel funktionale? 14 prozent

wir haben mal über die usa gelacht, mittlerweile geht das nicht mehr
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Hühnchen
Hühnchen04.03.1111:02
wall-e
wieviel analphabetan hat das land? 4 prozent
habe diese Woche im Radio gehört: Man geht jetzt wohl von ca 8% aus.
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wall-e04.03.1111:13
na prima, 8 prozent übersteigt sogar den anteil der immigranten


dazu noch die computer-neandertaler, die funktionalen analphabeten und vorstände von dax-unternehmen, einfach klasse das land.
arbeitet eigentlich noch jemand produktiv abgesehen vom handwerk?

ironie off
allen ein schönes wochenende
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Stefan S.
Stefan S.04.03.1111:57
Das ist wie beim Superbenzin. Der Deutsche Autofahrer zahlt lieber 1,70 für Super Plus bevor er sich erkundigt , ob sein liebgewonnenes Automobil, welches 2 Jahre alt ist, nicht doch E10 verträgt. (Soll mir keiner erzählen, sie wollten damit den Urwald schützen)

Lieber Windows XP ein Leben lang.

Wäre es nicht einfacher für den einen Scanner und das Moorhuhn im Haus unterm Dach neben den Putzeimern eine Windows-Virtualisierung einzurichten?

Echte Pfeiffenköpfe.
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sierkb04.03.1112:01
Bitte lesen, verstehen und eigene Schlüsse ziehen:

Linux Magazin (Biotop für Pinguine: Joschka Fischers Auswärtiges Amt
Tux inside) (2003/05) , (Artikel als ganze Seite: )

Linux Magazin (2006/01): Das Deutsche Außenministerium rollt massenhaft Linux-Clients aus, Diplomatische Wende , (Artikel als ganze Seite:

Linux Magazin: Auswärtiges Amt: Virtualisierung in der Desktop-Migration,
Abschied von Windows-Nischen (31.01.2008) , (Artikel als ganze Seite: )

Zwischenzitat:
[..]Meist hätten sich Probleme als Lappalien bei der Bedienung herausgestellt. Als Beispiel führt er eine Ministerial-Sekretärin an. Diese hätte sich wegen eines Druckerproblems unter Linux an die IT-Abteilung gewendet und gar fürchterlich auf das System mit dem Pinguin geschimpft. Kurze Zeit später stellte sich jedoch heraus, dass nicht der Druckserver Cups sondern der Drucker selbst "schuld" war: Diesem war der Papiervorrat zur Neige gegangen. Scherzhaft meint Torsten Werner: "Das Problem bei der Migration ist nicht Linux. Das Problem ist der Anwender, der sich manchmal ein wenig unbeholfen anstellt." Dies sei jedoch ein Problem jeder Umstellung. Auch die Migration von Windows 3.11 auf NT oder 2000 oder die von XP auf Vista hätte die selben Schwierigkeiten mit sich gebracht.

Linux Magazin: Auswärtiges Amt: Virtualisieren und Migrieren (31.01.2008) , (Artikel als ganze Seite: )

Linux Magazin: Document Freedom Day: Ehrung für Auswärtiges Amt (27.03.2008)

Wikipedia: Linux in öffentlichen Einrichtungen

Linux Community (inkl. weiterer Links): Geleakte Dokumente: Strategiewandel im Auswärtigen Amt entgegen Empfehlung (16.02.2011)

heise: Kein Linux-Desktop im Auswärtigen Amt (14.02.2011)

heise: Linux im Auswärtigen Amt: Rückmigration auf Windows nicht zwingend (17.02.2011)

heise: Die Woche: Kein Linux im Auswärtigen Amt
Das Auswärtige Amt wird seine Desktop-Rechner von Linux auf Windows zurückmigrieren. Wirklich zwingende Gründe scheint es dafür allerdings nicht zu geben. (17.02.2011)

Süddeutsche Zeitung: Auswärtiges Amt: Ende einer IT-Revolution Westerwelle beerdigt Linux (15.02.2011)

Netzpolitik.org: Interne Dokumente des Auswärtigen Amtes zur Änderung der Open-Source-Strategie (16.02.2011)

LUKi: Auswärtiges Amt: Abschiebung der Pinguine (19.02.2011) :

Fazit LUKi:
[..]Während andere Länder wie Russland, Frankreich, China, Brasilien usw. eine politisch gewollte und ganz klar definierte Freie-Software-Strategie haben und im Sinn von Unabhängigkeit und Sicherheit der Staatsstellen umsetzen, wirft die Bundesregierung eine bestehende und funktionierende Musterlösung einfach über Bord.

Armes Deutschland!
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Sailor04.03.1112:53
Da wird Mirosoft wohl seine Lobbyisten in Marsch gesetzt und das Scheckbuch gezückt haben - ein andere Erklärung kann es doch gar nicht geben.

Und die Westerwelle FDP hat doch immer schon auf "Argumente" der Wirtschaft willfährig reagiert.
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MacMark
MacMark04.03.1113:02
Das Auswärtige Amt stellt von GNU/Linux auf Windows XP um. XP ist 10 Jahre alt und ein Scheunentor für Malware. Super Idee.
Konkret werden wir in 2011 jene Arbeitseinheiten der Zentrale und Auslandsvertretungen, die derzeit mit Linux arbeiten, wieder auf das vertraute Windows-XP-Betriebssystem umstellen.
„@macmark_de“
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Brandy
Brandy04.03.1113:07
Sailor
Da wird Mirosoft wohl seine Lobbyisten in Marsch gesetzt und das Scheckbuch gezückt haben - ein andere Erklärung kann es doch gar nicht geben.

Das glaube ich nicht, MS würde keine Installation von XP mehr empfehlen. Die wären doch froh, wenn sie sich nicht mehr um den alten Kram kümmern müßten. Ich vermute eher, da schimmeln noch einige nicht mehr genutzte Lizenzen in der Schublade.
Könnte mir auch vorstellen, daß die Rechner so alt sind, daß Linux oder XP gut läuft, aber unter Win 7 noch eine ganzer Gerätepark neu angeschafft werden müßte.

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Blubs
Blubs04.03.1113:09
Sailor
Da wird Mirosoft wohl seine Lobbyisten in Marsch gesetzt und das Scheckbuch gezückt haben - ein andere Erklärung kann es doch gar nicht geben.

Jo, klaro. Notfalls hilft immer eine Verschwörungstheorie weiter.
"Und also schloss er messerscharf: was nicht sein kann, das nicht sein darf!"

Vermutlich muss man diese Entwicklung als weitern Meilenstein auf dem Weg sehen, den der Thread-Titel "Wird sich Linux breitflächig durchsetzen?" so vorgezeichnet hat. Ganz klar ja, nichtwahr?
Und wenn die User nicht wollen, dann sind sie zu doof.
Ganz genau so reagieren die Politiker, wenn ihnen was nicht passt, was das Volk will. Sie wissen es klar besser und das Volk ist zu blöd.

Weitere solcher Ähnlichkeiten liegen nahe...
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sierkb04.03.1113:21
Sailor
Da wird Mirosoft wohl seine Lobbyisten in Marsch gesetzt und das Scheckbuch gezückt haben - ein andere Erklärung kann es doch gar nicht geben.

Diese Vermutung, dass das wohl auch mit im Spiel gewesen sein kann, darf unterstellt werden. Microsoft umlagert die Politik und Abgeordnete seit Jahren schon und lässt seine Lobbyisten um die Abgeordneten und Herren Politiker herumschlawenzeln wie Mücken um eine Straßenlaterne und hofiert jene Politiker mit Annehmlichkeiten und Einladungen. Das geht jenen teilweise schon so auf die Nüsse, dass einzelne Abgeordnete des Bundestages sich schon beschwert haben, so penetrant aufdringlich sollen die Microsoft-Leute und ihre Annäherungsversuche in der Vergangenheit schon gewesen sein.


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One Two
One Two04.03.1113:22
Blubs
Zustimm!

Aber jetzt kommen gleich seitenlange Beiträge die dir sagen, dass Linux das ultimative Betriebssystem ist. Darauf folgen Beiträge die dir sagen dass Linux das miserabelste Betriebssystem von allen ist. Es werden millionen Webseiten zitiert, uralte Forenbeiträge grabgeschändet und solange auf die eigene festgefahrene Meinung beharrt bis keiner mehr merkt was er eigentlich für einen vollkommen abstrusen Müll schreibt, den niemanden Interessiert...
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sierkb04.03.1113:25
One Two:

Wie schön, dass Du auch was Sachliches beizutragen hast...
Wunderbar gehaltvoll Dein Beitrag. Bereichert wirklich, muss ich schon sagen. Respekt!

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jimcontact
jimcontact04.03.1113:42
Als ich den Titel gelesen habe, dachte ich eine Sekunde es ginge um Karl-Theodor zu Gutenberg
„An alle die gerade mit-, zu- oder abhören: Wer wo, warum, mit wem und wann, dass geht euch einen Scheißdreck an! (W.Schmickler)“
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Stefan S.
Stefan S.04.03.1113:57
jimcontact
Als ich den Titel gelesen habe, dachte ich eine Sekunde es ginge um Karl-Theodor zu Gutenberg



ich bin begeistert.
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MacMark
MacMark04.03.1119:06
sierkb
so penetrant aufdringlich sollen die Microsoft-Leute und ihre Annäherungsversuche in der Vergangenheit schon gewesen sein.

Eifersüchtig?
„@macmark_de“
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sierkb04.03.1119:10
MacMark
Eifersüchtig?

Ich? Auf wen?

Und: nope
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dom_beta04.03.1119:24
Seit wann sind Politiker von Bestechungen ... ääääh von Zuneigungen genervt?
„...“
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gfhfkgfhfk05.03.1109:41
fabisworld
Was sagt unsere "Linux-Fraktion" im Forum denn hierzu?
Der Artikel beim ZDF gibt wieder einmal nur ein Teil wieder. wird noch etwas mehr berichtet. Dann spielt das Finanzministerium eine Rolle, da dort eine Personalverwaltungssoftware in Auftrag gegeben worden ist, die später in allen Ministerien zu benutzen ist. Im Lastenheft war zwar gefordert worden, daß diese Software auch für Linux verfügbar sein muß, aber das Ministerium hat sich darüber hinweggesetzt und eine Windows-only Software entwickeln lassen. (Die Riestersoftware läßt grüßen.)

Was ebenfalls in der Meldung nicht angeführt wird, bisher durften die Nutzer wahlweise XP oder Linux nutzen. Beides war an jedem Arbeitsplatz installiert.

Was das Thema Drucker- und Scannertreiber betrifft:
Bei Drucker ist die Auswahl an Linux tauglichen Druckern sehr groß. Nur der absolute Billigkram funktioniert nicht, faktisch jeder Netzwerkdrucker läuft zusammen mit Linux. Bei einer Umstellungszeit von sage und schreibe 8 Jahren kann man erwarten, daß die alten inkompatiblen Drucker jetzt durch Drucker ersetzt sein sollten, die out-of-the-box mit Linux harmonieren.

Bei Scanner ist das Thema komplizierter, aber auch hier gibt es mittlerweile hinreichend viele Neugeräte die out-of-the-box mit Linux funktionieren. In einem Zeitraum von 8 Jahren kann man im Rahmen der normalen Wiederbeschaffung einfach die Geräte austauschen und löst so die Probleme. Irgendwelche Installationsprobleme zählen in so einem Umfeld eh nicht, das hat die IT zumachen und nicht die Nutzer.
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MacMark
MacMark05.03.1117:57
Die User finden "Linux" nach 8 Jahren immer noch *sick* Das ist alles.
allerdings müssten die Interoperabilitätsprobleme angegangen und gegen die vorhandenen Nutzervorurteile angekämpt werden. … angesichts der geringen Linux-Akzeptanz bei den Mitarbeitern….

Daß mal ein Scanner nicht geht, ist wohl eher das kleinere Problem.
„@macmark_de“
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Phoen
Phoen05.03.1121:24
Mit Apple wär` das nicht passiert.
„Niemand regiert die Welt.“
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RAMses3005
RAMses300505.03.1121:45
Ich arbeite im Geschäft mit Windows XP. Ist zwar bekannt mit seinen vielen Nachteilen, dennoch wollte ich nicht auf Linux umsteigen. Das wäre so als wenn man von einem sinkenden Schiff auf das nächste sinkende umsteigt. Dann lieber auf einen MacOS X Dampfer, der massig Vorsprung vor den anderen "Tiefliegern" hat.
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Chmul
Chmul05.03.1123:03
RAMses3005
Ich arbeite im Geschäft mit Windows XP. Ist zwar bekannt mit seinen vielen Nachteilen, dennoch wollte ich nicht auf Linux umsteigen. Das wäre so als wenn man von einem sinkenden Schiff auf das nächste sinkende umsteigt. Dann lieber auf einen MacOS X Dampfer, der massig Vorsprung vor den anderen "Tiefliegern" hat.

blabla. Den kleinen aber feinen Geschwindigkeitsunterschied zwischen einem Dampfer und einem Tiefflieger kennst du aber?!? Aber da stimm ich dir zu: OS X ist mir einfach viel zu träge bzw. langsam - und das auf einem MacBook Pro i5!
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dom_beta05.03.1123:23
Chmul

das mit dem langsam stimmt. Weiß auch nicht, was Apple da macht.

Hoffentlich bringt 10.6.7 Besserung
„...“
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dreyfus05.03.1123:53
So schön die Idee mit MS-frei, Open Source, etc. auch sein mag, und so sehr die "echten Probleme", die das AA hatte, auch lächerlich waren (da gebe ich sierkb recht)... das geht am eigentlichen Thema vorbei.

Keine Firma und kein Amt will in Schulung investieren (und die Kosten dafür übersteigen die Einsparungen sehr schnell) und die Benutzer boykottieren, was sie nicht mögen / kennen. Da wird dann auch der Druckertreiber zum Argument dafür, dass Arbeit nicht gemacht wird. Ob berechtigt oder unberechtigt, ist da eher drittrangig. Linux hat nun einmal auf dem Desktop einen mickrigen Marktanteil, und die Wahrscheinlichkeit jemanden einzustellen, der das beherrscht, ist nahezu Null. Dazu kommt dann noch, dass die Endanwender Dokumentation der meisten Linux Programme erbärmlich ist (selbst bei OpenOffice findet man selbst zu den banalsten Themen oft keine Zeile).

Ein Freund hat das in seiner Firma auch versucht und ist mit fliegenden Fahnen zu MS zurück, und zwar ohne dass die Druck ausgeübt oder das Scheckbuch gezückt hätten. Dabei waren die Anwender "nur" das zweitgrößte Problem. Die sog. (und nach nicht nachvollziehbaren Standards zertifizierten) Linux Experten und Berater (mit Mondtagessätzen), die ihm im "Trial and Error" Verfahren zweimal das gesamte Netzwerk für mehrere Tage lahmgelegt haben, waren das weitaus größere Problem.
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dom_beta06.03.1100:09
"Linux" muß sich halt an Standards halten, weil sie sonst immer wieder das Rad neu erfinden. Ohne Kontinuität gehts nun mal nicht.

EIn IT System muß ohne Ausfall laufen, wenn in einer Firma die IT für 1 Stunde nicht geht, ist das eine Katastrophe.
„...“
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cmaus@mac.com06.03.1110:19
XP? Oh Gott - die sollen sich gleich Mac Os 9 installieren. Da haben die mehr von
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RAMses3005
RAMses300506.03.1110:51
Meine Erfahrungen mit Linux waren schlicht weg eine Katastrophe. Während man beim Mac praktisch mit einem Admin pro 50 Rechner auskommt, braucht man bei Linux massig mehr. Es treten Probleme auf, die kennt man sonst gar nicht.

Linux taugt aus meiner Sicht als Serversystem hervorragend (und nur mit einem teuren Linux-Guru im Haus), für Client-Systeme würde ich nur mit dem Mac oder Windows arbeiten wollen. Dank Parallels bin ich auch mit dem Mac recht kompatibel, da es leider die großen Softwarepakete nur für Windows gibt

cmaus
XP ist in den großen Firmen noch immer der Standard. Datenbank-Systeme zur Steuerung der Produktion und maschinennahe Software laufen teilweise noch unter der DOS-Box. Windows 7 kommt bei uns beispielsweise frühestens in 2 Jahren, wenn für wirklich jedes Altsystem eine Lösung gefunden wurde, wie man es weiter stabil betreiben kann. Industriestandards sind einfach einzuhalten auch von einem neuen Betriebssystem, sonst KANN ES NICTH eingesetzt werden. Ein permanetes Abschneiden von alten Zöpfen wie Apple das regelmäßig macht ist einfach ein K.O.-Kriterium für den Einsatz als Industriestandard. Die Einsatzzeiträume von Datenbanken und Schnittstellen zu maschinennahen Systemen in großen Firmen sind locker mal 20-30 Jahre. Neue Funktionen in neuen Betriebssystemen sind einfach nicht wichtig genug, wenn dabei die täglich notwendigen Dinge nicht mehr laufen. Aus diesem Grunde wird uns Windows noch Jahre lang erhalten bleiben (leider).
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john
john06.03.1111:28
und ich hab bei der überschrift gedacht, dass westerwelle SELBST geht. da steht doch "abschied vom pinguin"
„biete support. kostenlos, kompetent und freundlich. wähle zwei.“
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fabisworld
fabisworld06.03.1111:54
john
und ich hab bei der überschrift gedacht, dass westerwelle SELBST geht. da steht doch "abschied vom pinguin"

*lol* ... Ja, das könnte man in der Tat vermuten!
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TechID06.03.1112:03
Die haben doch keinen Plan im Amt
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Phoen
Phoen06.03.1113:47
Nochmals zur Sache: Das AA ist wohl das Ministerium, bei dem eine Anpassung an Wintel-fremde Systeme am einfachsten gelänge, da man dort weniger auf technische Hilfsmittel angewiesen ist, als in den meisten anderen Ministerien (für die Diplomatie dürfte das Telefon nochimmer das Nonplusultra unter den technischen Hilfsmitteln sein). Daher hinkt der Vergleich mit der produzierenden Wirtschaft gewaltig.

Linux konnte dort deshalb auch mit relativ geringem Aufwand eingeführt werden. Andererseits kann ich nur jeden Mitarbeiter verstehen, der Linux schon deshalb nicht gerne anwendet, weil es einfach nur technisch und (mit Einschränkungen) finanziell das bessere System ist. Aber gerade dort, wo es auf menschliches Zusammenwirken am meisten ankommt, sind solche Kriterien eher zweitrangig. Dort zählen vielmehr Eigenschaften wie verbreiteter Standard (Windows) und angenehmes und effizientes Arbeiten (Mac OS X).

Auch der Kostenfaktor für ach so teure Linux-Admins dürfte im AA mit seinen Mitarbeitern und deren durchschnittlicher Qualifikation eine untergeordnete Rolle spielen.

Das AA sollte deshalb nochmals die Option Linux als Server und Mac OS X als Client durchspielen. Das erscheint mir, unter den gegebenen Voraussetzungen, ebenso gangbarer wie nachhaltige zu sein.
„Niemand regiert die Welt.“
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DonQ
DonQ06.03.1115:58
tatsächlich tippe ich auf eine politische entscheidung, die sich natürlich relativ schnell wieder ändern könnte.

dazu muss natürlich das regime wieder weg, was sich ja auch langsam abzeichnet, dazu noch e10 mit seinem realen 30% mehrverbrauch defacto weg wie in frankreich und jeder hat erst mal was davon, und sorry, aber win admins bekommt man im dutzend billiger und die provisionen sind schon nicht schlecht, werden aber eingerechnet, das ist allgemein bekannt...
„an apple a day, keeps the rats away…“
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