Ich habe gestern Abend etwas länger am MacBook Pro gesessen (mobil), bis es sich dann von selbst aufgrund
des leeren Akkus in den Schlafmodus geschickt hat.
Dann dachte ich mir, das man ja laut den Apple Support Seiten den Akku kalibrierten (komplett entladen) sollte.
Deswegen habe ich das MBP einfach auf den Schreibtisch gelegt, da ich mir dachte das es bis zum nächsten
Morgen sicherlich leer seien sollte.
(Allerdings steht diese Tiefentladung im Wiederspruch zu allem was ich über Akkus weis, da diese den Akku schädigen.)
Naja, heute morgen habe ich das MBP ohne es an die Stromquelle anzuschließen einfach mal so aufgeklappt…
und oh wunder, der Ladezustand des Akkus stand wieder auf 67 % und ich konnte noch eine gewisse Zeit
daran arbeiten.
So jetzt meine Frage: Wie kann so etwas sein?

Zusätzliche Infos:
Es handelt sich um das MacBook Pro 2.2 GHz von Juni 2007 incl. Apple Care auf 3 Jahre

PS: Habe durch die Suchfunktion nicht wirklich etwas zu dem Thema gefunden.

gibt es das gleiche ergebis, wenn du den akkustatus über das system abfragst? nach coconut sieht es zumindest so aus, als wäre dein akku altersbedingt nicht mehr der leistungsfähigste...

Siehst du, genau das ist die sagenumwobene Kalibrierung!

Unter Last kann ein Akku schon mal einbrechen. Der ist dann nicht leer, sondern kann nur weder den geforderten Strom noch die nötige Spannung liefern. Liegt nun keine Last mehr an, "erholt" sich der Akku wieder und kann beim nächsten Gebrauch seine restliche Kapazität abgeben. Soweit mein Halbwissen aus dem Modellbau. Ob das bei Notebook-Akkus genauso ist, weiß ich nicht. Die geforderten Ströme sind ja deutlich geringer als im Modellbau, ein "moderner" Lipo sollte die problemlos liefern können. Allerdings scheint dein Akku schon ziemlich futsch zu sein, du kannst ja nicht mal mehr die Hälfte der Nennkapazität einladen. Im Modellbau würde man so einen Akku "cyclen", d.h. mehrmals (min. fünf mal) hintereinander gaaaanz langsam entladen und wieder laden. Das kann gut zwei, drei Tage dauern. Ob es dafür entsprechende Tools gibt weiß ich nicht da ich seit Jahren keine Laptops mehr hatte. Mein Strom kommt aus der Dose.

cathy: Was meinst du mit "über das System abfragen" ? (iStat zeigt das gleiche Bild der Situation)

Systemprofiler:

Informationen zum Ladezustand:
Verbleibende Ladung (in mAh): 1914
Vollständig geladen: Nein
Batterie wird geladen: Ja
Volle Ladekapazität (in mAh): 1914
Informationen zum Batteriezustand:
Anzahl der Zyklen: 221
Bedingung: Batterie prüfen

das "Vollständig geladen: Nein" irritiert mich… da in der Menüleiste steht der Akku sei "geladen"

Janniz: meines Wissens nach fällt die Spannung von Akkus erst dann wirklich spürbar ab, wenn sie fast komplett leer sind, wie bei Batterien.
Tools für so etwas kenne ich auch nicht. Ich weiß nur das es Ladestationen für die Akkus gibt, aber ob die das können… kA.
Den Versuch könnte ich mal starten, allerdings ist das ja ziemlich blöd wenn ich das MacBook Pro dann wieder aufklappe und dann ist der Akku wieder
halb voll…

ich würde mir gedanken über einen neuen Akku machen. AppleCare bringt da aber nichts. Musst nen neuen Kaufen:-)

Was passiert eigenlich, wenn du nurnoch 10 Min laufzeit hast und den Akkustand über die Taste am Akku abrufst?

Das ist so nicht richtig. Wird ein zu hoher Strom gefordert, bricht die Spannung so stark ein, dass das "fordernde" Gerät in dem meisten Fällen abschaltet. Würde es das nicht tun, wäre das auch sehr schlecht für den Akku.

Ich würde auch sagen: vermutlich muss ein neuer Akku her. Akkus sind halt "Verschleißteile". :'(

iBookG4: dann blinkt das letze der 5 LED´s noch. Heute morgen haben dann wieder 2-3 LED´s geleuchtet.

janniz: glaube kaum das es daran gelegen hat, da ich schon vorher (sicherheitshalber) die offenen Projekte und Dateien gespeichert hatte
und dann noch ein PDF gelesen habe bis das Notebook ausging.

Estoqe & janniz: kann gut sein, ist ja auch im täglichen gebrauch. Mich wundert dieses Phänomen nur.

mein Akku ist 4 Monate älter und kann noch zu 100% aufgeladen werden.
Ich würde sagen der Akku wurde schlecht gepflegt. Mindestens 1 mal im Monat entladen lassen und danach wider voll aufladen ohne Unterbrechung.

vielleicht solltest du dein Wissen über Akkus mal auf einen aktuellen Stand bringen.
In den Rechner-"Akkus" sind nicht nur Akku-Zellen, sondern auch Elektronik, die sowohl den Lade- als auch den Entladevorgang überwacht, damit jede Zelle auf dem gleichen Niveau geladen und entladen wird ("Balancer"). Und sie stellt sicher, dass die Spannung jeder Zelle nicht unter einen bestimmten Wert sinkt, unter dem sie dauerhaft geschädigt würde. Analog überwacht sie auch das Laden und noch etwas mehr, denn sonst könnte man ja z.B. gar nicht auslesen, wie viele Zyklen die Batterie schon drauf hat.

TigerJP: Ich habe den Akku schon recht oft wirklich sehr entladen, bis das MBP schlafen gegangen ist, dann hab ichs idR noch bis zum nächsten
Morgen liegen gelassen und dann erst wieder aufgeladen.
Dein Akku ist noch super in Schuss, Respekt!

stefan: Ok, mein wissen hat sich auf den reinen Akku beschränkt. Eigentl. klar und logisch das im Akku vom MBP noch mehr enthalten ist, nur
ist mir darüber jegliches Wissen bisher verwehrt geblieben! Vielen Dank für die Info!

Aber eine plausible Erklärung für das Phänomen fehlt mir leider noch, janniz hat das ja mir dem unter Last stehendem Rechner erklärt, was ich aber
nicht bestätigen kann. Außer jemand erklärt mir das ein PDF anzuschauen (in Vorschau) mehr Leistung vom MBP erwartet als ein Filmprojekt in Final Cut.