Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Warum Chromebooks iPads den Rang im Bildungsmarkt ablaufen

Dass abgespeckte Computersysteme wie Googles Chromebook zu einer ersthaften Gefahr für vollwertige Notebooks vom Schlage des MacBook Pro werden, ist weniger wahrscheinlich. Im Bildungsbereich hingegen wildern Chromebooks in jenem Revier, das Apple traditionell als sehr wichtigen Markt ansieht. Vermehrt entscheiden sich Schulen und Bildungseinrichtungen dazu, statt auf iPads lieber auf Chromebooks zu setzen. Was die Gründe für diese Entwicklung sind, beleuchtet ein aktueller Artikel.

Kosten
Ein wesentlicher Aspekt sind die verhältnismäßig hohen Anschaffungskosten für iPads. Apple räumt auch bei Großbestellungen keine wesentlichen Rabatte ein - stattdessen bedeutet es sogar noch einen Aufpreis, wenn das Software- und Support-Paket angefordert wird. Während das durchschnittliche Chromebook zwischen 200 und 250 Dollar kostet, fallen beim iPad-Kauf schon einmal mindestens die doppelten Kosten an.


Keine Multiuser-Unterstützung
In dieser Woche erschienenen Berichten zufolge räumt Apple in den kommenden Wochen einen wesentlichen Kritikpunkt aus der Welt. Die fehlende Unterstützung von Nutzeraccounts soll mit iOS 9.3 der Vergangenheit angehören - zunächst nur für Bildungs-iPads, später eventuell auch für alle iOS-Geräte. Genau dieses Kriterium erfüllen Chromebooks von Haus aus und es ist sehr einfach, Cloud-basierte Accounts zu erstellen und eine Vielzahl an Nutzern mit demselben Chromebook arbeiten zu lassen.

Administration
iPads sind auch für unbedarfte Nutzer sehr einfach zu administrieren, weil der Anwender nicht mit einer Vielzahl für ihn unverständlichen Optionen konfrontiert wird. Allerdings liegt hier auch die Problematik - denn Chromebooks lassen sich viel genauer auf die jeweiligen Erfordernisse abstimmen und verfügen zudem über feingranulare Einstellungen zur Zugriffskontrolle. Über automatisch installierbare Zertifikate ragen die Möglichkeiten von iPads in Schulen (und natürlich auch anderen Großeinrichtungen) über die Funktionen eines handelsüblichen iPads hinaus, Chromebooks sind aber vielseitiger.

Apps und Kaufabwicklung
Google bietet eine Vielzahl kostenloser und dennoch werbefreier Apps für den Bildungsbereich an. Außerdem gibt es besonders auf Schulen und Unis angepasste Spezialversionen von Google Drive, Kalender und Dokumentverwaltung. Dem Bericht zufolge () stellt sich Googles Verkaufsabteilung zudem erheblich geschickter als Apples Team dabei an, Schulen von Großbestellungen zu überzeugen und den Kaufvorgang besonders einfach zu halten. Was Apple bei Endkunden sehr gut gelinge, lasse im Umgang mit IT-Großkunden etwas zu wünschen übrig - heißt es.

iPads sind zu beliebt
Der letzte Punkt ist einerseits Kompliment als auch ein Problem: Schüler und Studenten lieben iPads - und nicht Chromebooks. Aus diesem Grund ist die Anzahl der iPads, die während ihres Einsatzes "Füße bekamen", auch erheblich höher als die Zahl verschwundener Chromebooks. Dies war übrigens auch eines der wesentliche Probleme beim mit Pauken und Trompeten fehlgeschlagenen iPad-Deal mit dem Schulbezirk von LA.

Kommentare

wolf2
wolf214.01.16 09:13
und weil die kids auch auf eine tastatur tippen lernen.
raunzen, mosern, sumpern, sudern, was uns bleibt.
0
caMpi
caMpi14.01.16 09:20
So oder so hängen die Kids schon in jungen Jahren wie die Affen gebeugt über den Flimmerkästen.
Wir hatten wenigstens noch anständige CRT-Monitore auf den Tischen, von denen man auch - theoretisch - gerade sitzend ablesen konnte!
Keep IT simple, keep IT safe.
0
Dante Anita14.01.16 09:27
Und wir hatten in unserer Kindheit noch Natur, Wald und "Draußen". Und waren damit meiner Meinung nach gesegnet.
Die Technik kommt früh genug.
0
deckerweb
deckerweb14.01.16 09:29
Ich finde es ok so.
Letztlich geht es um Steuergelder der Bevölkerung (bei staatlichen Schulen), da sollte auch auf den Preis geschaut werden.

Außerdem - auch wenn's abgedroschen klingt - Konkurrenz belebt das Geschäft: gut das Bildungseinrichtungen aus mehreren Alternativen wählen können. Vielfalt statt Einheitsbrei.

Neben dem Preis sollten die Einrichtungen aber meines Erachtens auch entscheiden, was für den jeweiligen Einsatz am besten passt: manchmal wird das iPad besser für einen Einsatz passen, manchmal das Chromebook, manchmal irgendwelche ganz anderen Lösungen.

Wie wäre es z.B. mit einem Linux im Schuleinsatz? Wenn man einen Admin hat, kann man so auch viel sparen (bes. bei Hardware) und unter Umständen den Schülern weit mehr anbieten und vor allem offene Systeme demonstrieren. Sollte man auch mal drüber nachdenken...!

Letztlich sollten doch die Kids "Prinzipien" lernen und nicht auch noch in der Schule zu "guten Konsumenten ausgebildet" werden, um es mal überspitzt zu formulieren. Beispiel: Coding lernen usw. - dann können sie das später überall.
Deep roots and strong convictions.
0
Schweizer
Schweizer14.01.16 09:30
caMpi
So oder so hängen die Kids schon in jungen Jahren wie die Affen gebeugt über den Flimmerkästen.
Wir hatten wenigstens noch anständige CRT-Monitore auf den Tischen, von denen man auch - theoretisch - gerade sitzend ablesen konnte!

Der Blick soll aber nicht gerade sein, sondern nach unten geneigt.
Sprich gerade Haltung mit ganz leicht gesenkten Kopf.

Wenn das iPad, Chromebook was auch immer zu tief ist, helfen ein paar Bücher zur Erhöhung.

0
caMpi
caMpi14.01.16 09:34
Die linke Frau sitzt doch gerade, oder nicht?
Beim iPad funktioniert das nur, solange nicht darauf getippt werden muss, oder man eine separate Tastatur hat.
Keep IT simple, keep IT safe.
0
LoCal
LoCal14.01.16 10:04
Dante Anita
Und wir hatten in unserer Kindheit noch Natur, Wald und "Draußen". Und waren damit meiner Meinung nach gesegnet.
Die Technik kommt früh genug.

Genau, wir hatten auch immer Unterricht im Wald
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+1
mactelge
mactelge14.01.16 10:42
LoCal

Du sagst es: das war der Aufklärungs-Unterricht. Dank der frischen Luft hat man ganz schnell gelernt…
Dreh´dich um – bleib´wie du bist – dann hast du Rückenwind im Gesicht!
0
chessboard
chessboard14.01.16 11:11
Und in den Pausen gab's Wolfsmilch!
0
Garak
Garak14.01.16 13:02
Genau, wir Älteren sind die besseren Menschen kraft der früheren Geburt und weil es früher bestimmte Dinge nicht gab.

Da aber schon mindestens seit Zeiten des Aristoteles über die Jugend geschimpft wurde, weil sie schlechter ist, kann man sich über die tausende Jahre lange Generationenkette ausrechnen, auf welchem Bodensatz wir heute angekommen sind.
0
Aulicus
Aulicus14.01.16 13:40
Garak
Genau, wir Älteren sind die besseren Menschen kraft der früheren Geburt und weil es früher bestimmte Dinge nicht gab.

Da aber schon mindestens seit Zeiten des Aristoteles über die Jugend geschimpft wurde, weil sie schlechter ist, kann man sich über die tausende Jahre lange Generationenkette ausrechnen, auf welchem Bodensatz wir heute angekommen sind.

genau, ich wundere mich das ich noch den aufrechten Gang beherrsche, geschweige das benutzen von Messer und Gabel...
was ist daran schlecht wenn man mit der modernen Technik aufwächst?? Die Mischung macht´s natürlich.
Bei meiner Generation wurde es leider verpasst uns die Computerwelt näherzubringen
0
Thyl14.01.16 13:44
wolf2
und weil die kids auch auf eine tastatur tippen lernen.

Ich hoffe doch sehr, dass die iPads jeweils mit Tastatur angeschafft werden?!
0
Grolox14.01.16 15:01
deckerweb...nicht ganz falsch , aber nur den billigsten Mist kaufen weil
die Angebote besser klingen ist auch nicht der richtige Weg.

Das genau kommt dabei raus , wenn Schulen oder andere Bildungseinrichtungen
jeden Euro oder Dollar umdrehen müssen.
Oft ist die billige Lösung hinterher die teure.
0
gorgont
gorgont14.01.16 15:19
Das iPad lässt sich einfach für diese Einsätze nicht genug einschränken...
touch eyeballs to screen for cheap laser surgery
0
gast200014.01.16 15:42
Ich finde, dass es immer auf das pädagogische Konzept ankommt.

Plan A: Die Geräte bleiben in der Schule und sind vom Bildungsträger bezahlt. OK, die Schüler können hin und wieder mal mit dem Gerät arbeiten. Vielleicht haben sogar alle eins, nur wie soll das mit Hunderten Geräten dann laufen. Wie schnell werden defekte oder verschwundene Geräte ersetzt? - wäre nur eine Frage.

Plan B: Jeder Schüler hat sein (privates) Gerät, die sogenannte 1:1-Lösung. Damit hat jeder Schüler immer das Gerät, auch zu den Hausaufgaben oder in der Freizeit. Der Zugewinn an Medienkompetenz dürfte wesentlich höher liegen. Damit wären aber auch viele andere Dinge möglich, z.B. die Methodik des Flipped Classroom oder auch die Bildung von Lerngruppen, die private Nachhilfe per Apps und natürlich eine erweiterte Kommunikation Schüler - Schüler und Schüler - Lehrer. Letztlich können so aber auch umfangreichere Projekte realisiert werden, wie eine Wissenschaft-Messe oder der Austausch von Lernvideos.

Fazit: Der Artikel vergleicht einseitig den Einsatz auf der Basis von mit öffentlichen Mitteln finanzierten Geräten. Dies führt immer zu deutlich mehr Problemen, egal ob iPad oder Chromebook oder wer weiß was. Anstelle der Eltern würde ich bei Chromebook sofort den Datenschutz hinterfragen, denn Google verdient sein Geld mit mit Chromebook sondern mit Daten, die verkauft werden. Die zweite Problematik, die hier ebenso vollkommen ausgeblendet wird: Malware und Co. Etwas kritischer sollte der Autor schon sein. Sieht eher nach einer von Google bezahlten Textannonce aus, wie es ja viele Unternehmen in "Der Blitz" etc. realisieren.
0
high-and-fly
high-and-fly14.01.16 18:46
Hier pennt Apple aber mal richtig... Es geht einer der wichtigsten Märkte verloren!!
Aber ich erwarte von Apple auch nicht mehr viel...
0
gast200014.01.16 22:31
high-and-fly
Hier pennt Apple aber mal richtig... Es geht einer der wichtigsten Märkte verloren!!
Aber ich erwarte von Apple auch nicht mehr viel...

Im Prinzip nicht verkehrt. Aber die Elternfinanzierung kann nur von den Schulen angeboten werden. das muss man wissen. Jedenfalls gibt es mehrere sehr gute eBooks mit Unterrichtsideen. Allesamt von Apple herausgegeben. + die von Autoren hat man schon einen sehr guten Schub als Lehrer um zu sagen: Das lohnt sich auf alle Fälle. Problem ist nur, dass das nicht genug von Apple kommuniziert wird, auch nicht von den Autoren gängiger Blogs. Hier sollte man wirklich mal auf einer Keynote die Massen wach rütteln. Un das ist - finde ich echt peinlich!
0
Matic15.01.16 09:18
Also ich habe keine Ahnung wozu Chromebook und iPads in den Schulen Verwendung finden (bin ja schon länger nicht mehr in einer gewesen), aber es wäre von großem Vorteil, für mich zumindest gewesen, wenn ich Programmieren in der Schule oder Schulzeit gelernt hätte.
Mit iPads geht das nicht und so weit ich weiß auch nicht mit Chromebooks.

Und den Diebstahl von iPads kann man entgegenwirken, indem man bei Verlust die Eltern des Schülers zur Kasse bittet oder sie gleich von Anfang an von den Eltern bezahlen lässt. Dann hat sich das Thema gegessen.
0
Dibbuk16.01.16 12:20
Thyl

Nein, in der Regel werden iPads ohne Tastatur angeschafft - sind auch ohne grenzwertig teuer für den normalen Etat einer Schule oder eines Fördervereins.
0

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.