Nur wenige Tage nach dem Start der AMD Fusion-Plattform gibt es nun einen Wechsel an der Spitze des Intel-Konkurrenten. Wie AMDs Vorstand bekannt gegeben hat, ist Dirk Meyer in beiderseitigem Einverständnis als CEO zurückgetreten. Der Vorstand hat dem Vizepräsidenten und bisherigen CFO Thomas Seifert auf eigenem Wunsch nur vorübergehend die Aufgaben des CEO übertragen. AMD hat daher ein Suchkomitee unter der Führung von Vorstandschef Bruce Ciaflin gebildet, um geeigneten Ersatz für den CEO-Posten zu finden. Zur Entlassung von Dirk Meyer findet Ciaflin positive Worte: "Dirk wurde in schweren Zeiten CEO. Er hat erfolgreich AMD stabilisiert, während er parallel neue Strategien wie die Gründung von Global Foundries, die Einigung mit Intel und den Start des Fusion-Prozessor vorantrieb." Der Vorstand ist allerdings der Ansicht, dass für weiteres Wachstum, Marktanteile und höhere Gewinne ein Führungswechsel erforderlich ist. Im vergangenen Quartal konnte AMD den Umsatz um 2 Prozent auf 1,65 Milliarden US-Dollar steigern, wobei die Gewinnspanne vor Abzügen bei ungefähr 45 Prozent lag. Details zum vergangenen Quartal will AMD am 20. Januar bekannt geben.

Aktualisierung:
Wie das Wall Street Journal mit Berufung auf interne Quellen meldet, war der Vorstand mit der Meyers Strategie für den Server- und Tablet-Markt unzufrieden. Nach Ansicht des Vorstands muss AMD stärker in den Markt für Smartphones und Tablets vordringen. Meyer soll diesen Markt aufgrund der geringen Margen für wenig attraktiv gehalten haben. Rückendeckung erhält Meyer von AMD-Mitbegründer Jerry Sanders. Sanders hatte Meyer zu seinem Nachfolger ernannt und hält die jetzigen Entscheidungen für falsch. Er sieht darin die Suche nach einen Intel-freien Markt.

Weiterführende Links:

• AMD
• Wall Street Journal
• MTN: AMD stellt Fusion-Prozessor vor