Die Ankündigung, bestimmte Warengruppen aus den horrenden Zöllen gegenüber China auszunehmen, wirkte für viele Marktexperten verdächtig genau auf Apple zugeschnitten. Sollte es Tim Cook also erneut gelungen sein, sich in den lautstarken Wirren mit ruhiger Stimme Gehör verschafft zu haben? Genau das scheint der Fall zu sein, denn Trump spricht in einem Interview über genau jene partielle Rücknahme von Zöllen. Demnach war es in der Tat die persönliche Beziehung, welche für den Kurswechsel sorgte.


Spreche mit Tim Cook, habe ihm geholfen
Von Trump heißt es im üblichen Redestil, er sei anpassungsfähig, er ändere seine Meinung nicht, er sei aber anpassungsfähig. Und jeder andere müsse das auch sein. Man könne nicht nur eine Wand haben und dann gehe man nur, nein, manchmal müsse man daneben, darunter oder darüber. Es werden vielleicht Dinge auftauchen. Er spreche mit Tim Cook. Er habe Tim Cook neulich geholfen. Und das ganze Geschäft—er wolle niemandem schaden, aber am Ende laufe es darauf hinaus, dass man eine großartige Position für das Land erreiche.

Cook wohl weiterhin inoffizieller Berater
Bemerkenswert daran ist die explizite Erwähnung, "Tim Cook" geholfen zu haben – und nicht dem Unternehmen Apple. Dies unterstreicht die eingangs erwähnte persönliche Komponente. Gleichzeitig scheint es aber auch zur direkten Fortsetzung der Arbeitsbeziehung während der ersten Trump-Administration zu kommen, als Cook ebenfalls bereits als inoffizieller Berater für wirtschaftliche Fragen gegolten hatte.

Die Arbeitsbeziehung funktioniert
In den vergangenen Monaten wurde oft die Frage diskutiert, ob es Cook erneut schafft, Trump in eine für Apple günstige Richtung zu bewegen. Den jüngsten Entwicklungen zufolge scheint sich wohl anzudeuten, dass sich die "merkwürdige Beziehung" der beiden fortsetzt. Obwohl Trump und Cook in gesellschaftlichen Fragen sehr wenig vereint, findet man zumindest in wirtschaftspolitischen Fragen zueinander – zumindest in einem Maße, welches vor allem für Apple Vorteile mitbringt.