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Tim Cook macht sich in MIT-Abschlussrede über Windows lustig und erinnert an Steve Jobs

Apple-CEO Tim Cook sinnierte in seiner Abschlussrede für graduierte Studenten des MIT (Massachusetts Institute of Technology) vor allem über die Suche nach dem sinngebenden Weg im Leben. Mit Blick auf die eigene Biographie gestand er dabei auch, dass er bei seiner Suche experimentiert habe... mit einem Windows-PC. Dieses Geständnis sorgt für hörbare Heiterkeit im Publikum.


Cooks Suche hatte ihn vor fast 20 Jahren zu Apple gebracht, zu einer Zeit, als dort die "Think Different"-Kampagne begann, mit der sich Apple an die Kreativen und Unangepassten richtete. Beeindruckend war aber insbesondere der zu Apple zurückgekehrte Mitbegründer Steve Jobs, der einen Enthusiasmus an den Tag legt, wie Cook ihn nie zuvor bei einem Manager erlebt hatte.


Diese nahm Tim Cook die Last, einen Weg zu suchen, die Welt zu verbessern. Ihm wurde klar, dass er seine eigene Bestimmung nicht finden konnte, als er bei Unternehmen arbeitete, die selbst ihrer Bestimmung nicht klar waren. Die größte Frage des Lebens sei, wie man selbst der Menschheit dienen und die Welt verbessern kann.

Dabei sprach er auch einige der seiner Meinung nach größten Probleme an. Krebs, Klimawandel und Bildungsgleichheit könnten mithilfe von Technologie gelöst werden, so Cook. Doch gleichzeitig betont er, dass Technologie allein nicht die Lösung darstellt, ja manchmal sogar ein Teil des Problems ist.

Die Audienz bei Papst Franziskus sei das unglaublichste Treffen, das er jemals erlebt habe. Dieser Mann habe mehr Zeit in den Slums zugebracht, um dort Menschen zu helfen, als er mit Staatsmännern zubrachte. Erstaunlich war, dass Franziskus sich sehr gut mit Technologie auskannte. So habe sich der Papst mit dieser umfassend auseinandergesetzt, mit ihren Möglichkeiten, den Risiken und ihrer Moral.

Nach Ansicht des Papstes habe die Menschheit durch Technologie noch nie eine solche Macht besessen. Zugleich deute nichts darauf hin, dass diese Macht weise eingesetzt werden würde. Dabei sei Technologie laut Cook integraler Bestandteil nahezu aller Aspekte des Lebens.

Die Gefahr durch tiefgreifende Technologie darf jedoch nicht außer Acht gelassen werden: Sicherheit, Datenschutz, Falschmeldungen und unsoziale Social Networks. Manchmal führe Technologie, die uns eigentlich verbinden soll, zur Teilung, mahnt Cook. Technologie an sich will nichts erreichen, weswegen es die Werte der Nutzer sind, welche der Technologie ihre Bedeutung geben.

Kommentare

nornje
nornje12.06.17 09:08
Der Spott ist nicht berechtigt. Als Windows 95 herauskam, habe ich als Apple user schon schlucken müssen. Seitdem hat auch Windows einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess durchlaufen. Nun nähern sich diese monolithischen Betriebssysteme dem natürlichen Ende ihres Lebenszyklus.
Time Flies Like an Arrow; Fruit Flies Like a Banana (Groucho Marx)
-4
Mostindianer12.06.17 09:21
nornje
Der Spott ist nicht berechtigt. Als Windows 95 herauskam, habe ich als Apple user schon schlucken müssen. Seitdem hat auch Windows einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess durchlaufen. Nun nähern sich diese monolithischen Betriebssysteme dem natürlichen Ende ihres Lebenszyklus.

Er kommt ursprünglich von Compaq (als Sie noch eigenständig waren). Denke, im Bericht muss dies erwähnt werden, weil ohne dieses Hintergrund Wissen, versteht man es eben falsch.
+9
Metty
Metty12.06.17 09:34
Warum wird überall nur dieser eine Gag mit dem Windows aus der Rede hervor gehoben? Das waren 5 Sekunden der gesamten Rede. Die Rede ist wirklich tiefgreifend und soll den Studenten klar machen welche Verantwortung sie in Zukunft tragen werden. Cook hebt hervor wie wichtig es neben all der Technikbegeisterung das Ziel nicht aus dem Augen zu verlieren.
Ob Apple als Unternehmen all diese noblen Ziele auch wirklich so umsetzt, kann und sollte diskutiert werden. Man kann sich selbst nicht über den Klee loben für seine überragende Menschlichkeit und auf der anderen Seite keine Steuern zahlen und damit die Finanzierung der Sozialleistungen untergraben.
+15
cheesus1
cheesus112.06.17 09:41
Tolle Rede. Sehr inspirierend. Vielleicht ein bisschen zu viel Apple Werbung darin versteckt, aber moralisch wegweisend für einen MIT Studenten, der in die freie Wirtschaft entlassen wird.
+5
CAPTN HIRNI
CAPTN HIRNI12.06.17 09:44
Krebs oder Klimawandel? Was ist schlimmrer, ist hier die Frage.
Tim Cook muss weg. Make Apple Great Again.
0
xaibex
xaibex12.06.17 09:49
Apple ist wirklich sehr Umweltbewusst!
Sie sorgen dafür dass niemand einfach so Akkus tauschen und diese dann nicht fachgerecht entsorgen kann.
Ebenso sorgen sie dafür dass Geräte bei denen eine Komponente defekt ist komplett recycelt werden können und nicht einfach die defekte Komponente ausgetauscht und in den Hausmüll geworfen wird.
+4
macscout
macscout12.06.17 10:39
CAPTN HIRNI
Krebs oder Klimawandel? Was ist schlimmrer, ist hier die Frage.
Das ist ja wohl keine Frage. An dem einen sterben viele, an dem anderen – wenn wir so weiter machen – viel, viel mehr. Der Krebs entzieht der Menschheit nicht die Lebensgrundlage, der Klimawandel könnte es tun.
+1
jlattke12.06.17 11:06
@nornje
Ganz ehrlich? Gerade damals musste ich alles andere als Schlucken! Windows 95 war im vergleich zum damaligen MacOS der totale Ausfall … Ein mildes Lächeln vielleicht, bei manchen sogar die arrogant gezogene Augenbraue. Aber nichts auf dem M$-System war annähernd so elegant, konsistent und durchdacht wie am Mac. Es war als Gesamtpaket sicherlich billiger – und genau so sah es aus und so war es auch zu bedienen.

Generell finde ich Cook haut hier etwas stark auf den Putz – weil er im Subkontext ja immer "Apple" mitschwingen lässt. Aber generell finde ich seinen Ansatz Goldrichtig (auch wenn ich ihn ja sonst eher nicht so positiv sehe …)
+3
teorema67
teorema6712.06.17 12:11
jlattke
@nornje
Ganz ehrlich? Gerade damals musste ich alles andere als Schlucken! Windows 95 war im vergleich zum damaligen MacOS der totale Ausfall …

Genau so dürfte es nornje gemeint haben, wenn er schreibt:
nornje
... Seitdem hat auch Windows einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess durchlaufen ...

Und genau so sehe ich es auch, habe immer mit beiden Welten zu tun gehabt, privat zwischen 1985 und 2015 aber nur Mac gewählt.
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
+1
teorema67
teorema6712.06.17 12:26
macscout
CAPTN HIRNI
Krebs oder Klimawandel? Was ist schlimmer, ist hier die Frage.
Das ist ja wohl keine Frage. An dem einen sterben viele, an dem anderen – wenn wir so weiter machen – viel, viel mehr. Der Krebs entzieht der Menschheit nicht die Lebensgrundlage, der Klimawandel könnte es tun.
Ganz ähnlich geht die Diesel-Diskussion. An einem erkranken sehr viele (Stickoxyde vom Diesel), am anderen sterben viele (Krebs durch polyzyklische Aromate aus modernen Benzinmotoren). Was ist besser? Wie erkläre ich den Benzin-Krebstoten, dass sie dieses Sonderopfer zugunsten einer Reduktion der Diesel-Stickoxyd-Erkrankten bringen sollen?
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
0
tranquillity
tranquillity12.06.17 12:35
teorema67
macscout
CAPTN HIRNI
Krebs oder Klimawandel? Was ist schlimmer, ist hier die Frage.
Das ist ja wohl keine Frage. An dem einen sterben viele, an dem anderen – wenn wir so weiter machen – viel, viel mehr. Der Krebs entzieht der Menschheit nicht die Lebensgrundlage, der Klimawandel könnte es tun.
Ganz ähnlich geht die Diesel-Diskussion. An einem erkranken sehr viele (Stickoxyde vom Diesel), am anderen sterben viele (Krebs durch polyzyklische Aromate aus modernen Benzinmotoren). Was ist besser? Wie erkläre ich den Benzin-Krebstoten, dass sie dieses Sonderopfer zugunsten einer Reduktion der Diesel-Stickoxyd-Erkrankten bringen sollen?

Ist zwar OT aber dazu gibt es ja nun wirklich Alternativen.
z.B. Elektroautos oder sinnvolle Hybride mit Saugbenziner wie z.B. die Toyotas.
Und die wichtigste Alternative: Fahhradfahren, ÖPNV, zu Fuß gehen.
+4
tranquillity
tranquillity12.06.17 13:35
PS Im übrigens gibt es Krebs auch von Diesel, die von dir gemachte Unterscheidung ist hinfällig Diesel ist einfach schei..e 💩
+2
teorema67
teorema6712.06.17 18:29
tranquillity: Ja, unter der Bedingung, dass der Strom nicht aus Kohle gemacht wurde.

Die Anti-Diesel-Kampagne hat bei dir offenbar funktioniert. Klar machen auch direkteinspritzende Diesel Feinstaub und krebserregende Aromate, in Abhängigkeit von der eingesetzten Filtertechnik. Aber direkteinspritzende Ottomotoren (bei VW "FSI") verbrauchen mehr und machen schon deswegen mehr Feinstaub und Aromate.

Mal ganz abgesehen davon, dass das Stickoxydproblem mit Harnstoff lösbar ist. Bei LKWs vorgeschrieben, will das niemand bei PKWs
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
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dannyinabox
dannyinabox13.06.17 15:57
Ich weiss nicht ob hier die Headline wirklich Sinn macht denn IMO macht sich Cook nicht wirklich lustig. Es ist das Publikum das immer noch einem veralteten Klischee hinterher läuft um noch den einen oder anderen müden Lacher hoch zu würgen.

Früher, zu Steve Ballmer Zeiten hat die Rivalität zum Teil absurde Ausmasse angenommen. Hüben wie drüben hat man in pubertärer Manier versucht den anderen schlecht zu machen. Zum Glück sind die Unternehmen dem aber entwachsen. Die heutigen Aushängeschilder taugen längst nicht mehr für diese Art von Rivalität.
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