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Peinliche Panne: Apple winkt Passwort-Manager-Klon durch den App Store

Wer bereits die Beta-Version von iOS 17.4 installiert hat und den App Store aufruft, erhält einen neuen Hinweis: Apple macht unter anderem darauf aufmerksam, dass es sich beim hauseigenen Store um einen „sicheren und vertrauenswürdigen Ort“ handle. Dieses Argument hält Cupertino all jenen entgegen, welche alternative App-Plattformen fordern – erste Schritte zur Öffnung werden mit dem kommenden Update in der EU vorgenommen. Das verpflichtende Review-Verfahren für eingereichte Apps erweist sich aber immer wieder als fehlerhaft. So schlich sich vor Kurzem eine besonders fragwürdige Applikation in den Store, welche einen anderen Anbieter zu imitieren versuchte.


„LassPass“ gibt sich als LastPass aus
Viele Nutzer setzen im Alltag auf Passwort-Manager, um der Vielzahl der Benutzernamen und Kennwörter Herr zu werden und diese zu verwalten. Ein bekannter Vertreter ist der Dienst LastPass, welcher sich über ein Webinterface, Browser-Erweiterungen und Apps für verschiedene Betriebssysteme nutzen lässt, darunter auch für iOS. Vor wenigen Tagen listete der App Store eine Anwendung auf, deren Aufmachung frappierend an jene von LastPass erinnert: Das mit dem Namen „LassPass“ versehene Programm diente offensichtlich betrügerischen Zwecken. Der Download war kostenfrei, allerdings warb der Entwickler für ein Abonnement, um über 50 Features hinzuzugewinnen.

Ähnliches Icon, anderer Entwickler: Aufmerksamen Beobachtern entgehen die Unstimmigkeiten nicht
Quelle: The Register

Apple reagierte – aber nicht besonders schnell
Dass Apple LassPass im Rahmen des Review-Verfahrens durchgewinkt hat, ist Wasser auf den Mühlen der Kritiker des App-Store-Monopols: Immer wieder schaffen es Applikationen in den Store, welche sich an namhafte und populäre Apps anlehnen, aber betrügerische Absichten verfolgen. Apple erklärt hingegen unentwegt, dass die hauseigene Plattform der Sicherheit der Nutzer diene. Die Entwickler von LastPass warnten bereits am vergangenen Mittwoch vor dem Klon und setzten sich mit Cupertino in Verbindung. Allzu rasch reagierte der Konzern indes nicht: Erst am Donnerstagabend entfernte er das Imitat aus dem App Store.

Kommentare

fleissbildchen09.02.24 13:03
MTN
Die Entwickler von LastPass warnten bereits am vergangenen Mittwoch vor dem Klon und setzten sich mit Cupertino in Verbindung. Allzu rasch reagierte der Konzern indes nicht: Erst am Donnerstagabend entfernte er das Imitat aus dem App Store.

Allzu langsam ist "Mittwoch gemeldet - Donnerstag entfernt" aber auch nicht.
+2
Ralfer00709.02.24 13:09
So viel zur Sicherheit des AppStores.
+3
PorterWagoner
PorterWagoner09.02.24 13:26
fleissbildchen Bei einer so weltbekannten App waren das bestimmt Tausende Downloads und betrogene Nutzer. Der Anbieter ist sehr bekannt, da kann von Apple zu erwarten sein, sofort zu reagieren. Hier beschwert sich ja nicht irgendwer, es ist außerdem einfach nachzuvollziehen.
+17
deus-ex
deus-ex09.02.24 13:30
Ralfer007
So viel zur Sicherheit des AppStores.

Kann man zweierlei betrachten.
1. Als Argument gegen das AppStore Monopol. Es hat eine "Schadsoftware" in den AppStore geschafft.

2. Als Argument dafür. Man konnte schnell reagieren und das Problem global eindämmen. Durch Zertifikatesentzug usw. Das wäre bei einem Download aus anderen Quellen nicht möglich gewesen.
+9
Ratz2109.02.24 13:51
Bei Apple da weiß man wenigstens, dass überhaupt noch jemand kontrolliert. Wer weiß was uns in nächster Zukunft mit verschiedenen anderen App Store noch so erwartet. Ich befürchte, dass es da gar keinen mehr gibt der irgendetwas kontrolliert. Daher werde ich mir das nächste Update genau überlegen und erst mal eine ganze Weile warten, bevor ich mit der 17.4 Version überhaupt starte.
-3
Rittersmann09.02.24 14:35
Was ist, wenn Sideloading kommt ? Da haben doch solche Apps ein prima Einfallstor. Hat eben alles 2 Seiten.
-3
Embrace09.02.24 14:36
Rittersmann
Was ist, wenn Sideloading kommt ? Da haben doch solche Apps ein prima Einfallstor. Hat eben alles 2 Seiten.
Aber ist es nicht so, dass Apple diese Apps trotzdem sperren kann, indem die Zertifikate ungültig gemacht werden?
+6
PorterWagoner
PorterWagoner09.02.24 14:37
Hier ist es auf MTN erklärt, dass Sideloading nicht kommt und auch bei Marketplätzen Kontrolle da ist:
+5
OMA
OMA09.02.24 19:14
Apples hebetsmühlenartig heruntergebetete Verantwortung für DEN sicheren App Store vs. Realität. Aber, der DMA gefährdet alle Europäer.

Ist wie bei politischen Wahlen, egal wen du wählst, danach wirst du verarscht.
-5
Macs0410.02.24 09:07
OMA

Ist wie bei politischen Wahlen, egal wen du wählst, danach wirst du verarscht.
[/quote

Den Satz hättest Du Dir sparen können. Wer glaubt, er wird verarscht hat grundlegende demokratische Regeln nicht verstanden. Die Ampel bspw zieht unter
Berücksichtigung, dass ein Angriff Russlands auf die Ukraine im Wahlkampf noch kein Thema war, ihre Agenda relativ straight durch (meine Meinung). Ich fühle mich da jedenfalls kaum "verarscht".

Dass nicht immer alles 100%ig umgesetzt werden kann, regelt a) die Opposition, b) die Stimmung in der Bevölkerung, c) der nächste Wahltermin, d) die Kassenlage, e) das Weltgeschehen

und das sind nur die Aspekte, die mir spontan einfallen.
+2
FuXx11.02.24 13:42
Ratz21
Bei Apple da weiß man wenigstens, dass überhaupt noch jemand kontrolliert. Wer weiß was uns in nächster Zukunft mit verschiedenen anderen App Store noch so erwartet. Ich befürchte, dass es da gar keinen mehr gibt der irgendetwas kontrolliert. Daher werde ich mir das nächste Update genau überlegen und erst mal eine ganze Weile warten, bevor ich mit der 17.4 Version überhaupt starte.
Ist doch bei Android auch kein Problem z.B. mit dem Amazon App Store.
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