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MacBooks und Schnittstellen: Sind mehr Buchsen wirklich immer besser?

Zauberwort „Prozessoptimierung“

Für jeden Hersteller, nicht nur für Apple, steht Gewinnmaximierung im Vordergrund. Und die erreicht man u.a. durch Prozessoptimierung. Der Oberbegriff beschreibt alle technischen wie logistischen Maßnahmen, die ausnahmslos darauf abzielen, die Kosten niedrig zu halten und die Gewinnmarge zu verbessern. In den Dimensionen eines so riesigen Unternehmens wie Apple zählt dabei jedes Zehntel-Cent. Und nein, das ist nicht auf dem Mist des oft als „Buchhalter“ verschrienen Tim Cook gewachsen, sondern ein betriebswirtschaftliches Grundprinzip.

Mainboard des neuen MacBook Pro 13,3" (Bild: iFixit.com)

Zur Prozessoptimierung gehört auch, die Komponenten so einfach wie möglich zu gestalten, ohne dadurch an Leistung einzubüßen. Vergleicht man mal das Platinenlayout eines MacBook Pro Unibody Early 2011 (unten) mit dem des aktuell vorgestellten MacBook Pro (oben), wird auf einen Blick klar, wie das funktioniert.



Die Zahl der Einzelkomponenten und damit die Komplexität des Produkts wurde im Laufe der Jahre immer weiter reduziert. Buchsen, die technisch gesehen nicht unbedingt benötigt werden, weil diese bei tatsächlichem Bedarf auch per Adapter an USB-C/Thunderbolt 3 verfügbar sind, fallen daher weg. Ebenso wie andere Teile, welche die Komplexität erhöhen. Zum Beispiel Sockel für CPU oder SSD. Das verschlechtert einerseits die Möglichkeiten für gezielte Reparaturen, macht aber für Apple die Herstellung und Montage erheblich leichter. Weniger komplexe Designs steigern zudem die Ausfallsicherheit. Wenn etwas kaputt geht, sind das meist mechanisch beanspruchte Bauteile, wie Buchsen oder Tastatur. Diese gilt es zu vermeiden, wo immer es geht. So ist beispielsweise die Touchbar neuerer MacBook Pro möglicherweise nur der erste Schritt hin zu einem komplett nicht-mechanischen Tastaturkonzept künftiger Notebooks.

Das ist auch der Grund, warum Trackpads mit mechanischer Klickfunktion heute kaum noch zu finden sind, oder warum das iPhone-Prinzip mit Bildschirmtastatur so erfolgreich ist. Die Entwicklung und Evolution der iDevices war sicher in vielen Bereichen Vorbild für das, was nun auch in MacBooks und sogar Desktop-Computern wie dem iMac praktiziert wird.


Zurück zu den Ports: Ist der Verzicht auf bestimmte Buchsen ein realer Nachteil für Nutzer, oder nur eine Frage der Gewöhnung? Zum Beispiel HDMI? Dieser Schnittstellentyp wird überwiegend zum Anschluss an Bildschirme und Projektoren benutzt. Das HDMI-Protokoll 2.0 wird auch von Thunderbolt 3 unterstützt, sodass man – einen entsprechenden Adapter vorausgesetzt – an ein modernes MacBook/Pro die meisten heute gängigen HDMI-Komponenten anschließen kann. Eine extra-Buchse wäre quasi doppelt-gemoppelt. Speziell Computer-Monitore nutzen jedoch seltener HDMI, sondern überwiegend DisplayPort. Will man beide Fälle ganz ohne Adapter abdecken, müssten also schon zwei verschiedene Buchsen vorhanden sein – für ein und den selben Zweck, nämlich Bildausgabe.

Zu den am häufigsten kritisierten Entscheidungen Apples gehört die Streichung des SD-Speicherkartenslots an neueren MacBooks, insbesondere den Pro-Varianten. Wie alle anderen Schnittstellen bedeutet auch ein SD-Slot eine weitere Gehäuseöffnung, zusätzliche Lötverbindungen auf dem Mainboard und weitere Bauteile. SD-Slots benötigen allerdings nur extrem geringe Einbauhöhe. Flachere Gehäuse können hier kaum als möglicher Entscheidungsgrund gelten. Neben der Reduktion der insgesamt benötigten Komponenten/Bauteile könnte sich Apple auch deshalb für einen Verzicht auf SD entschlossen haben, weil sich der Standard in den letzten Jahren relativ häufig gewandelt hat. Die erst seit kurzem in neueren Geräten wie dem iMac Pro eingesetzten UHS-II-kompatiblen SD-Slots sind fast schon wieder überholt, da kürzlich der neue SD-Express-Standard verabschiedet wurde – MTN berichtete. (Dazwischen gibt es sogar noch einen SD-UHS-III-Standard.) Um künftige Speicherkarten nach SD Express mit maximaler Leistung ausnutzen zu können, braucht es ein neues Notebook mit entsprechendem Controller und Kartenslot mit erweitertem Pin-Layout. Oder einfach einen externen SD-Express-Kartenleser, der an USB 3.1 oder Thunderbolt 3 angeschlossen wird.

Allerdings: Ein nicht-topaktueller SD-Kartenslot ist besser als gar keiner. Zumindest aus Sicht der meisten Anwender, die auf diese weit verbreiteten Speicherkarten zugreifen müssen, etwa um Fotos oder Video von Kameras aufs MacBook zu bringen. Sowohl Aufwand als auch Kosten halten sich für passende Adapter jedoch in Grenzen. Externe SD-Kartenleser für USB-C wie dieser kosten nicht die Welt, sind klein und leicht und bieten oft einen zusätzlichen Schlitz für die ebenfalls sehr gebräuchlichen microSD-Karten, die nicht ohne eigenen Adapter in einen eventuell vorhandenen SD-Slot eines MacBooks gesteckt werden können. Der Austausch gegen Adapter nach neueren Standards ist damit auch kein finanzielles Risiko.


Kommentare

OpDraht
OpDraht21.07.18 09:04
3 Seiten Text Überzeugungshilfe pro Schnittstellendezimierung?

Wirkt argumentatorisch schon etwas rudernd. An mancher Stelle hat man den Eindruck, was für ein Wunder frühere Notebooks gewesen sein müssen, dass sie ohne alltägliche Probleme wichtige Schnittstellen anbieten konnten. Mein iMac Pro schafft das noch heute.

Möge der Adapter immer mit euch sein.
+25
becreart21.07.18 09:10
Was die Schnittstellen betrifft, finde ich bisher das 2016er MacBook Pro am praktischsten. Zum Einsatz kommt ein USB auf USB-C Adapter, die restlichen Geräte und Kabel haben USB-C
0
G4cube21.07.18 09:16
Interessanter Artikel, ich habe selbst ein 2012er MBP, welches ich via Thunderboltdock zu einem „Desktop“ gemacht hatte. Waren bei mir dann zwei Verbindungen (Strom und Thunderbolt)

Nach einem Jahr habe ich mir aber einen gebrauchten Mac Pro geholt, das Dock verkauft und nutze beides jetzt wie vorgesehen: Mac Pro als Desktop, MBP als mobiles Gerät. Bin damit viel zufriedener und werde es für mich nicht mehr anders machen.
+4
Deppomat21.07.18 09:31
G4cube
Interessanter Artikel, ich habe selbst ein 2012er MBP, welches ich via Thunderboltdock zu einem „Desktop“ gemacht hatte. Waren bei mir dann zwei Verbindungen (Strom und Thunderbolt)

Nach einem Jahr habe ich mir aber einen gebrauchten Mac Pro geholt, das Dock verkauft und nutze beides jetzt wie vorgesehen: Mac Pro als Desktop, MBP als mobiles Gerät. Bin damit viel zufriedener und werde es für mich nicht mehr anders machen.
Völlig legitim, aber das sind so Entscheidungen, die verschiedene Leute in verschiedenen Phasen unterschiedlich fällen. Habe jetzt 6 Jahre lang mit 2 Rechnern gearbeitet (Mini im Studio und Air11 unterwegs), war fein. Aber in jüngerer Zeit bin ich so viel unterwegs, daß es mich frustriert hat, nicht überall alles dabeizuhaben. Viel Zeit in Zügen und Flughäfen und auf Tour, die ich hätte nutzen können. Jetzt wieder auf einen starken Laptop umgestiegen, und ich bin heilfroh.

Nebenbei, findest du es nicht sehr chaotisch, 2 Rechner zu managen? 2 Download-Ordner, Mailfilter auf dem einen, aber nicht auf dem anderen eingerichtet, Plugin hier aktiviert, aber nicht da, etc... bei mir ist das messy geworden.
+2
Cliff the DAU
Cliff the DAU21.07.18 09:33
Frage:
/// Sind mehr Buchsen wirklich immer besser? ///

Antwort: „Ja“
Begründung: Adapter für alle möglichen Zwecke kosten Geld, durch weitere Verbindungen störanfälliger (ist so!). Lieber 0,5 cm an jeder Seite des Mac Books größer dafür mehr Komfort.
„Es gibt keine Nationalstaaten mehr. Es gibt nur noch die Menschheit und ihre Kolonien im Weltraum.“
+20
Wolpy21.07.18 09:34
Viel Gedöns, um die Irrwege der Schönheitsdesigner bei Apple zu verteidigen. Der Vorteil liegt allein für Apple darin, mit weniger technischem Aufwand größere Profite zu erzielen. Man kann allerdings erwarten, dass wegen der größeren Flexibilität (und Stabilität) die älteren Macbooks länger benutzt werden und dadurch das erwünschte Neugeschäft verlangsamen.
+30
G4cube21.07.18 09:34
Ein großer Nachteil der Dockingstation war für mich: externe Festplatte. Muss jedesmal vorher getrennt werden, bevor das Thunderboltkabel abgezogen werden kann. Also spricht es gegen „schnell mal mitnehmen“. Ein MacBook im Ruhezustand am Dock musste ich erst wecken, dann Festplatte auswerfen, dann abstöpseln. Ist zwar kein riesiger Aufwand, aber halt auch nicht bequem.
+1
Deppomat21.07.18 09:37
Cliff the DAU
Frage:
/// Sind mehr Buchsen wirklich immer besser? ///

Antwort: „Ja“
Begründung: Adapter für alle möglichen Zwecke kosten Geld, durch weitere Verbindungen störanfälliger (ist so!). Lieber 0,5 cm an jeder Seite des Mac Books größer dafür mehr Komfort.
Bin nicht mehr sicher. Habe das auch lange so gesehen. Aber der Ansatz hat auch was für sich: Warum Bauteile mitschleppen, die nur einen Bruchteil der Zeit von einem Bruchteil der Leute genutzt werden? Ich habe noch nie eine SD-Karte benutzt. Ethernet auch einmal im Schaltjahr. Das per TB auszulagern ist nicht so doof, wenn man nen Adapter einfach an seinem Kabel lassen kann... finde ich wenig schmerzhaft.
+9
G4cube21.07.18 09:38
Deppomat
G4cube
Interessanter Artikel, ich habe selbst ein 2012er MBP, welches ich via Thunderboltdock zu einem „Desktop“ gemacht hatte. Waren bei mir dann zwei Verbindungen (Strom und Thunderbolt)

Nach einem Jahr habe ich mir aber einen gebrauchten Mac Pro geholt, das Dock verkauft und nutze beides jetzt wie vorgesehen: Mac Pro als Desktop, MBP als mobiles Gerät. Bin damit viel zufriedener und werde es für mich nicht mehr anders machen.
Völlig legitim, aber das sind so Entscheidungen, die verschiedene Leute in verschiedenen Phasen unterschiedlich fällen. Habe jetzt 6 Jahre lang mit 2 Rechnern gearbeitet (Mini im Studio und Air11 unterwegs), war fein. Aber in jüngerer Zeit bin ich so viel unterwegs, daß es mich frustriert hat, nicht überall alles dabeizuhaben. Viel Zeit in Zügen und Flughäfen und auf Tour, die ich hätte nutzen können. Jetzt wieder auf einen starken Laptop umgestiegen, und ich bin heilfroh.

Nebenbei, findest du es nicht sehr chaotisch, 2 Rechner zu managen? 2 Download-Ordner, Mailfilter auf dem einen, aber nicht auf dem anderen eingerichtet, Plugin hier aktiviert, aber nicht da, etc... bei mir ist das messy geworden.

Für mich ist es zum Glück nicht chaotisch, da ich das MBP konsequent nur für berufliche Zwecke brauche. Da habe ich die Daten, welche ich brauche, immer schnell synchron.

Für alle privaten Zwecke habe ich nur den Mac Pro, auf den zb auch das Apple TV Zugriff hat.

Ist aber meine eigene Situation, gilt ja nicht allgemein
+3
Deppomat21.07.18 09:43
G4cube
Ein großer Nachteil der Dockingstation war für mich: externe Festplatte. Muss jedesmal vorher getrennt werden, bevor das Thunderboltkabel abgezogen werden kann. Also spricht es gegen „schnell mal mitnehmen“. Ein MacBook im Ruhezustand am Dock musste ich erst wecken, dann Festplatte auswerfen, dann abstöpseln. Ist zwar kein riesiger Aufwand, aber halt auch nicht bequem.
Externe Festplatten sind generell doof. Darum fand ich das größte Manko an den Books bis neulich auch den zu knapp bemessenen internen Massenspeicher. Haben sie behoben, jetzt ist es nur noch eine Preisfrage (und was für eine )
+2
barabas21.07.18 09:50
Die einzige Argumentation, warum Apple die Schnittstellen so reduziert hat ist ihre Doktrin die Geräte immer flacher zu machen. Apple hat sich inzwischen so sehr dem Lifestyle verschrieben das praktische Lösungen immer mehr in den Hintergrund getreten sind. Ich trau mich Wetten, das selbst die wenig noch verbliebenen Schnittstellen für die Firma noch ein Dorn im Auge sind.

Vernünftig wäre es eher gewesen, die verschiedene Produktlinien zu trennen.
Bei den Mobilen, MacBook und Air als kompakte und möglichst mobile Geräte, so wie sie sind ist das ok. MacBookPro hingegen für Kunden die Leistung brauchen und hier sollte dem auch Konstruktionsbedingt Rechnung getragen werden.
Ähnlich bei den Desktops, insbesondere der MacPro wartet immer noch auf die versprochene Neuauflage von der man nun schon seit längeren allerdings nichts mehr hört.
+4
Geegah
Geegah21.07.18 10:10
Ich habe ein MacBook 2015 und ein MacBook Pro 2017 im Einsatz.

Ärgert bzw. nervt mich fast täglich, dass der kleine nur einen Anschluss hat, d.h. jedesmal Ladekabel abziehen um was anderes (mit Adapter) anzuschließen.
Und auch, dass der große keine normale USB3-Buchse mehr hat.
Wenn man einfach nicht nur seine eigenen 5 Geräte nutzt sondern ständig unterschiedliche Geräte/Infrastrukturen, ist das wie in meinem Fall ein echter Rückschritt.

Früher hatte ich 1/3 an Adaptern und Kabeln in der Notebooktasche dabei...
+14
Lalli21.07.18 10:10
Vielen Dank für die Zusammenfassung. Mir scheint die Argumentation von son einleuchtend, es geht um Prozessoptimierung und damit natürlich auch um Gewinnmaximierung. Und um Eliminierung von möglichen Fehlerquellen. Ein netter Nebeneffekt ist die flache Bauweise, die ich durchaus auch schätze. Die Frage ist natürlich zu welchem Preis.
Ich selber habe Anfang 2017 das MacBook Pro 13,3" mit Touch Bar gekauft und war zunächst auch skeptisch in Bezug auf ausschließlich TB/USB-C. Ich muss dazu sagen, dass ich viel unterwegs bin. Nach eineinhalb Jahren Erfahrung kann ich sagen, dass ich selten eine andere Schnittstelle vermisse. Zum Datenaustausch mit anderen per Stick habe ich mir sowas geholt und damit ist schon fast alles Nötige erledigt. Einen VGA/HDMI-Adapter habe ich auch vorher gebraucht, weil ich nur den Display-Port an meinem Macbook 2008 (Alu) hatte. Wenn ich mal in meinem Büro bin, dann habe ich das hier: https://www.apple.com/shop/product/MJ1K2AM/A/usb-c-digital-a v-multiport-adapter?fnode=8b
Mit einem Kabel ist alles angeschlossen. Finde ich schon praktisch, anstatt der Anschluss von vielen Kabeln oder der Einsatz eines teuren Docks.
Ich denke aber, Apple könnte die Debatte deutlich entschärfen, wenn sie einfach ein paar häufig zu verwendende Adapter kostenlos beim Kauf eines Laptops (mit ausschließlich TB-/USB-C-Schnittstellen) beilegen würden, um die zusätzlichen Kosten für Adapter/Dock zu reduzieren.
+6
Deppomat21.07.18 10:15
barabas
Die einzige Argumentation, warum Apple die Schnittstellen so reduziert hat ist ihre Doktrin die Geräte immer flacher zu machen. Apple hat sich inzwischen so sehr dem Lifestyle verschrieben (...)
der MacPro wartet immer noch auf die versprochene Neuauflage von der man nun schon seit längeren allerdings nichts mehr hört.
Hmmmm. Ist das wirklich bloß Lifestyle? Sie treiben den Fortschritt voran, das muss man oft mit einigen Jahren Abstand eingestehen. Das Air hat komplett neudefiniert, wie Laptops aussehen können. Portabilität ist nicht nur Style, sondern handfester Vorteil. Und bei aller Kritik an den neuen Prozessoren ist es ja maßlos übertrieben, daß man mit den neuen MBPs nicht professionell arbeiten könne.

Habe übrigens gestern einen old Mac Pro rumgetragen, das Ding ist so brachial schwer Wenn man dann sieht, daß es 4TB-SSDs gibt, die auf einen Kaugummistreifen passen.. das Konzept wirkt antiquiert.
-1
Absalom21.07.18 10:27
Eigentlich hätte ein Macbook(Pro) kein Probleme, wenn die Zubehörhersteller mal auf USB-C umsteigen würden.
Egal welches Neugerät, man hat immer USB-A dabei.

Und das kein SD oder Micro SD Port verbaut ist.
Bestimmt nutzen 95% der Kameras SD-Karten.

Ich nutze ein Macbook von 2016 und bin bis auf den fehlenden SD-Karten Port sehr zufrieden mit den Anschlüssen.
0
LoMacs
LoMacs21.07.18 10:35
barabas
Die einzige Argumentation, warum Apple die Schnittstellen so reduziert hat ist ihre Doktrin die Geräte immer flacher zu machen.
Eben nicht. Hast du den Text eigentlich gelesen?

Ich finde die gnadenlose Reduzierung auf USB-C/Thunderbolt wie der Autor dieses hervorragenden Artikels sehr sinnvoll.
-1
Deppomat21.07.18 11:21
Geegah
Ich habe ein MacBook 2015 und ein MacBook Pro 2017 im Einsatz.

Ärgert bzw. nervt mich fast täglich, dass der kleine nur einen Anschluss hat, d.h. jedesmal Ladekabel abziehen um was anderes (mit Adapter) anzuschließen.
Und auch, dass der große keine normale USB3-Buchse mehr hat.
Wenn man einfach nicht nur seine eigenen 5 Geräte nutzt sondern ständig unterschiedliche Geräte/Infrastrukturen, ist das wie in meinem Fall ein echter Rückschritt.

Früher hatte ich 1/3 an Adaptern und Kabeln in der Notebooktasche dabei...
Dann ist das kleine Macbook aber auch wirklich der falsche Rechner für dich. Der ist ja mit dem einen Anschluß ein Extremfall. Meine Freundin hat ihn und noch nie etwas eingesteckt, außer dem Ladekabel.
+2
Sideshow Bob
Sideshow Bob21.07.18 11:24
die Diskussion zwischen Befürwortern und Gegnern der Reduktion von Schnittstellen ist ja hinreichend im Forum, teils sehr vehement/beleidigend geführt worden, auch von son.

Dieser Artikel bring wirklich keinerlei neue Information die nicht vorher schon ausgetauscht wurde. Schade drum.
+16
sioh21.07.18 11:27
Ich bin geschäftlich viel unterwegs. Aus dieser Erfahrung heraus sind Adapter immer Mist.
  • sie sind die Quelle für Inkompatibilitäten
  • sind nicht immer verfügbar wenn ich sie brauchte weil ich sie im anderen Büro vergas, sie mir gestohlen wurden oder einfach kaputtgingen (An-/Abstecken; Transport)

Kurzfristig einen neuen beschaffen zu müssen ist dabei weniger ein finanzielles Problem als das es einfach nervt.
Eine kleine Auswahl an nativen Schnittstellen würde dabei schon genügen. Wenn ich nur für 1-2 exotischere Sachen einen Adapter bräuchte könnte ich damit leben denn diese benötige ich dann eben auch nur sehr selten.
Durch Apples USB-C-only-Ansatz fiel es mir deshalb letztes Jahr leicht mich gegen ein neues MacBook Pro 15 zu entscheiden (RAM-Ausbau und Touch Bar waren weitere Gründe). Nach meiner Rechnung würde ich über die Nutzungsdauer ca. 1 Dutzend Adapter benötigen und da beziehe ich die zunehmende Verbreitung von USB-C im Zeitverlauf schon mit ein.
Hätte Apple wenigstens einen USB-A- sowie HDMI-Anschluss verbaut und meine Entscheidung wäre mir schwerer gefallen und ich denke dann würde auch hier sehr sehr viel weniger über diese Anschlussgeschichte gemosert werden.
+14
misc21.07.18 11:30
Auch noch ein möglicher Grund für das Weglassen: das macOS führt eine Statistik, welche Buchsen in der Praxis überhaupt benutzt werden. Die tatsächliche Nutzung kann total widersprüchlich zu dem Gemecker in der Community sein.

Ich hatte in knapp 20 jahren Nutzung von Apple-Notebooks so gut wie nie eine der Buchsen in Gebrauch. Die letzte regelmäßige Verwendung eines externen Gerätes war das iMic zu Zeiten den iBook G3. Ansonsten nur Festplatten zwecks Backup oder iPhones/iPods.
-3
cyberdyne
cyberdyne21.07.18 11:31
Ich bin von einem MBP 13" aus 2012 auf ein MBP 13" 2018 gewechselt und habe damit einen Cut gemacht. Ich brauche von Berufswegen eine RS232 Schnittstelle (bisher Adapter USB A auf RS232) und Ethernet (bisher TB1 auf Ethernet, dauerverbunden mit dem LAN Kabel). Beides habe ich ersetzt durch Adapter und selbst meine externe SSD von Samsung hatte schon ein USB C Kabel dabei. Man merkt aber stark, dass sich alles Richtung USB C entwickelt, auch im PC Markt. Nicht vom Grabbeltisch bei Lidl und Aldi, aber Markenware schon.
+3
jlattke21.07.18 11:40
Ich hatte am Donnerstag ein längeres Gespräch mit einem langjährigen PR-Leiter. Der sagte einen Satz, bei dem ich schon als er ihn Sprach an bestimmte Blogger denken musste:

„Manche Redakteure leben in einer Ansichtenblase, die Ihnen jeglichen Blick auf die Realität versperrt.“

Das ging dann aber weiter: „Die Ansicht über den eigenen Job und der damit verbunde Glaube, besser informiert zu sein als andere, führt nicht selten zu kolossalen Missinterpretationen – auch über das eigene Können.“

Es folgten ein paar illustre Beispiele, die ich besser mal nicht tippe. Die haben jedenfalls über mehrer Firmen hinweg gut zu lachen gehabt. Aber es waren wohl auch einige teure Folgeschäden dabei.

Gewisse Parallelen sehe ich hier jedenfalls schon … nach wie vor: schlichtweg nicht fähig, über die unüberwindbar hohe Suppenschüssel hinaus zu blicken.

@sioh
Es gab mal eine Phase da war ich im zwei-Wochen-Rythmus immer im gleichen Media-Markt und habe einen Adapter gekauft. Die haben sich totgelacht. War halt immer ein Stressfaktor vor einem Termin.
+11
jensche21.07.18 11:53
Ich habe noch einen mbp 15, mid 2015. das letzt mit den vielen anschlüssen. Vorher ein 13 zoll.

Ich nutze eigentlich nur strom und die beiden tb2 anschlüsse. Keine anderen Anschlüsse.

Bei einem umstieg nur noch 1 kabel, was für ein traum.
0
BarbedAndTanged21.07.18 11:54
Die meisten Schnittstellen an meinem alten 2006 MacBook Pro blieben ungenutzt. USB und ab und zu mal FireWire und DVI (mit Adapter) waren alles was ich brauchte.
Heute habe ich zusätzlich zu den Kabeln die früher immer dabei hatte noch ein paar USB Adapter in der Tasche, dafür aber kein FireWire mehr. Es hat sich also nicht wirklich was geändert, außer dass ich jetzt nicht mehr nach der richtigen Schnittstelle suchen muss und dann am Port rumfummeln muss bis es passt, um ein Gerät anzustöpseln. USB-C/TB3 all the way! Und es ist eh nur eine Frage der Zeit bis die anderen Schnittstellen sterben.
0
jensche21.07.18 12:05
Mich stört die preise von tb docks. Ich hoffe auf apple monitore mit integriertem dock.
+2
Bitsurfer21.07.18 12:05
Das einzige das ich am MBP einstecke ist das USB von meiner Cam. Nich die SD weil die Canon 7D gar keine SD hat. Könnte ich aber auch mit einem Adapter in der Cam betreiben was auch ein Gefummel ist.

Aus meiner Sicht ist USB-C das einzig richtige. Der grosse Vorteil ist dass auf beiden Seiten derselbe Stecker sitzt. Dasselbe Kabel für Drucker, Monitor, Cam, HD etc.

Dann hört das Sammelsurium der vielen Kabel endlich auf.

Und jemand der irgendein Gerät heute kauft ohne USB-C Port dran ist selber schuld.

Ohne Apple würde sich USB-C nicht so schnell verbreiten. War schon bei USB-A so.
+4
jensche21.07.18 12:10
USB-C mit anderen Anschlüssen zu vergleichen ist wie Äpfel mit Birnen.

Dieser Anschluss bietet so viel viel mehr als alles andere davor. Das einzig richtige.
+10
schnullibutz
schnullibutz21.07.18 12:22
Hi,

Die Antwort auf den Artikeltitel ist für mich eindeutig ja. Bei den aktuellem mobilem Macs ist es vor Allem der Adapter Horror und das man RAM und Platte/SSD nicht mehr tauschen kann.

Ich bin offensichtlich nicht der Einzige der so denkt. Das sieht man an den Gebrauchtpreisen z.B für das 2015er MacBook Pro 13"
Das wäre momentan der einzige für mich annehmbare Kompromiss und für die Teile werden quasi Neupreise verlangt.

Wenn man der Argumentation des Autoren folgt müsste ich also ein aktuelles MacBook Pro kaufen mit maximalen Speicherausbau und mindestens 1 TB SSD. Dazu dann ein Thundebold 3 Dock und etwa 10 Adapter. Das kostet mich dann also etwa das Doppelte was ich früher bezahlt hätte.

Tut mir echt leid Apple, aber wenn ihr so weiter macht bin ich raus.

Schade das nach über 20 Jahren sagen zu müssen aber mein nächster Laptop ist einer von Tuxedo mit Linux.

+10
demanufatured
demanufatured21.07.18 12:22
Mal wieder ein dreiseitiger Brainwashing-Artikel von sonorman zum Wochenende. Influencing vom Feinsten, man muss nur die richtigen Fragen stellen, und schwubbs wird aus jeder Zumutung für den Kunden ein diskussionswürdiges Thema. Wer hat eigentlich nach nach dünneren Macbook Pros gefragt? Gab es nicht schon lange ein Macbook Air für ultramobile Ansprüche? Antwort: Niemand, dünneres Design ist nur ein Argument für eine Firma, Leute zu neuen Käufen zu animieren, wenn man sonst nichtmehr viel verbessern kann. Wenn dann aus Platzgründen Anschlüsse wegfallen und man Adapter zu Apothekerpreisen anbieten kann, dann ist das ein schöner Nebeneffekt zur Gewinnmaximierung, viel mehr ist es aber auch nicht. Man sieht im Übrigen, wie toll sich diese dünnen Flundern inzwischen kühlen lassen, Marketing > Funktionalität.
+4
Fontana
Fontana21.07.18 12:22
Ist doch eigentlich vööööölig egal, wer welche Schnittstellen wie häufig braucht. Es gibt ein Lager, die brauchen keine Schnittstellen, und es gibt ein Lager, die brauchen Schnittstellen. Also sollte man vielleicht zwei Linien führen. Eine ohne Schnittstellen (z.B. das Air) und eine mit Schnittstellen (Pro, das macht das Arbeiten einfacher). Dieses unsaubere zusammenführen aller Produktelinien (dünn, kaum Anschlüsse) ist nicht sinnvoll für viele Benutzer.

Apple schneidet sich auf diese Weise ins eigene Fleisch. Mein MBP ist von 2012. Ich brauche die Schnittstellen (zumindest USB und Thunderbolt) und möchte einen 15 Zoll. Bezahlbar.

Gibt. Es. Nicht.

Ist ja wirklich nicht viel verlangt. Mein Leidensdruck ist noch nicht so gross, als das ich etwas aus der aktuellen Linie kaufen würde.

Oh, und noch etwas, das Weglassen des MagSafe Anschlusses ist in der Geschichte von Apple so ziemlich das Dümmste, was ich bisher erlebt habe. Und ich arbeite seit den späten 80er auf Apple.
Ein König von wenig.
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