Praxis: Logi K380 und Lift for Mac

Mini-Tastatur K380 for Mac: Klein, vielseitig, Blaubeer-Blau
Die neue K380 for Mac ist eine Multi-Device Bluetooth-Tastatur, die sich mit ihrem kompakten Format und schnellem Verbindungswechsel für bis zu drei Devices am ehesten für iPad-User anbietet, die zusätzlich vielleicht auch noch Ihren Smart-TV und einen weiteren Computer damit bedienen möchten.


Neu an der K380 for Mac ist auf den ersten Blick nur ihre Farbe in mattem Blaubeer-Blau, sowie natürlich ein angepasstes Tastenlayout. Die Standardvariante mit PC-Layout wird sogar in vier Farbvarianten angeboten. Für Mac-User hielten die Logi-Macher das zarte Blau für besonders passend und ausreichend.

Die kleine BT-Tastatur mit den runden Tasten macht einen sehr soliden Eindruck und ist mit 422 g ausreichend leicht für gelegentliche Mobileinsätze, aber nicht zu leicht, um billig oder labil zu wirken. Die flachen Tasten haben einen eindeutigen, aber nicht zu festen Druckpunkt, womit das Keyboard ein ausgezeichnetes Schreibgefühl bietet. – Sofern man sich mit dem runden Tastendesign anfreunden kann.


Gespeist wir die K380 von zwei herkömmlichen und leicht auswechselbaren AAA-Batterien (mitgeliefert). Damit soll die Tastatur gut zwei Jahre lang durchhalten. Die Kopplung per Bluetooth erfolgt auf die übliche Weise. Also Tastatur einschalten, in den BT-Settings Ihres Gerätes auf das Erscheinen des neuen Gerätes warten und Verbinden anklicken. Für eine neue Kopplung muss die jeweilige der drei Device-Tasten ein paar Sekunden gedrückt gehalten werden, um den Pairing-Modus zu aktivieren.

Obwohl sich diese Tastatur wohl am ehesten für iPad-User anbietet, ist Ihr Layout eher für macOS optimiert. Dazu gehören in der oberen Reihe Tasten für Helligkeit, Mission Control, Launchpad, Titelsteuerung und weitere. Einschließlich der inzwischen eigentlich obsoleten Eject-Taste. Die Tasten fn, ctrl, opt und cmd sind natürlich auch vorhanden.


Die drei weiß abgesetzten Tasten dienen ausschließlich zum Umschalten zwischen gekoppelten Bluetooth-Devices. Diese lassen sich nicht individuell konfigurieren. Überhaupt können bei der K380 for Mac, die wie alle anderen der Neuheiten über die Logi Options+ Software administriert wird, nur vier Tasten gezielt angepasst werden. Andere Änderungen können aber in den Systemeinstellungen –> Tastatur des Mac vorgenommen werden. Wie mit jeder Tastatur.


Das Schreibgefühl mit der K380 for Mac ist, wie schon angedeutet, wirklich gut. Die Tasten haben einen relativ geringen Hub, der aber etwas größer als bei Apples Magic Keyboard mit Touch ID und Ziffern­block ist, die ich am Mac Studio nutze. Deren Schreibgefühl und Präzision erreicht die K380 allerdings nicht ganz. Die Geräuschentwicklung beim Tippen ist mit der K380 ähnlich leise wie mit Apples Top-Tastatur, nur mit einem etwas anderen Ton.

Unter dem Strich ist die K380 for Mac eine günstige und gute, relativ kompakte Allround-Tastatur. Wem die Farbe zusagt und wer auf Kompakt-Keyboards dieser Art steht, sollte die haptisch sehr angenehme Tastatur in die engere Auswahl nehmen.


Lift for Mac: Entlaste Dein Handgelenk
Die schon seit geraumer Zeit erhältliche Normalversion der Logi Lift war mir bis dato nicht bekannt. Als ich die ersten noch vertraulichen Informationen zu den Logi-Neuheiten bekam, dachte ich bei „Lift for Mac“ erst an einen Standfuß für Mac mini oder Studio, aber nicht an eine Ergo-Maus.


Sinn und Zweck der Übung: Das Handgelenk und die Muskulatur/Sehnen von Intensiv-Mausnutzern sollen mit der besonderen Form der Lift entlastet werden und für ein dauerhaft entspanntes Arbeiten sorgen. Dazu haben sich die Logi-Entwicker die natürliche Haltung eines auf dem Tisch abgelegten Unterarms sehr genau angesehen und die Form der Lift herausgeschält.

Natürlich ist die Lift nicht der erste Versuch dieser Art. Weder allgemein noch bei Logi im speziellen, die schon seit 2018 mit der MX Vertical (ca. 120 Euro) ein sehr ähnliches Design anbieten. Die Lift ist mit rund 80 Euro aber deutlich günstiger.

Wie schon erwähnt, kann ich außer dem fehlenden Bolt-Adapter bei der Mac-Version der Lift, die nur in grauweiß erhältlich ist, keinen Unterschied zur gleichfarbigen Normalversion feststellen. Auf gezielte Nachfrage wurde lediglich davon gesprochen, dass die Firmware ganz speziell für bestmögliche Kompatibilität mit Mac getestet worden sein soll. – Was auch immer das bedeuten soll. Jedenfalls habe ich mit anderen Logi-Mäusen, wie der MX Master 3 (Testbericht), die ich schon seit 2019 nutze, nie irgend ein spezifisches Firmware-Problem am Mac feststellen können. (Wenn, dann waren es eher Probleme mit der Options-Software.) Aber lassen wir das erst mal so im Raum stehen. Ich komme später noch mal darauf zurück.


Die Lift wird mit einer normalen AA-Batterie betrieben, die sich unter einer clever gemachten, magnetischen Klappe an der Unterseite befindet. Diese soll bis zu zwei Jahre lang Saft für die Maus liefern. Es kann natürlich auch ein AA-Akku verwendet werden, aber mangels eines entsprechenden Anschlusses kann der nicht in der Maus geladen werden.


Der Sensor der Lift bietet 400–4.000 dpi Auflösung (anpassbar in 100-DPI-Schritten) mit einem Nennwert von 1.000 dpi. Sechs Tasten plus Mausrad stehen zur nahezu freien Konfiguration über Logi Options+ zur Verfügung. Die linke und rechte Maustaste sowie die Rad-Taste und die darunter liegende Zusatztaste sind dabei recht leise, die seitlichen Daumentasten haben hingegen einen deutlich vernehmbaren Klick. Im Vergleich zur MX Master fühlt sich die Lift recht leicht an, aber mit gewogenen 131 g ist sie tatsächlich nur 10 g leichter.

In der Praxis kann die Lift mich mit ihrer besonderen Form und der dadurch etwas anderen Handhaltung durchaus überzeugen. Aber nicht vollständig. Wie heißt es so schön? Einem alten Hund bringt man keine neuen Tricks mehr bei. Im Vergleich zur „Normalhaltung“ wie mit der MX Master ist das Lift-Konzept doch etwas gewöhnungsbedürftig.


Hinzu kommt, dass mir hier weitere Tasten und das seitliche Rad der MX Master fehlen, an die ich mich so sehr gewöhnt habe. Wer jedoch mit dem Standard-Mausdesign zu gewisser Verkrampfung neigt, sollte die Lift unbedingt einmal ausprobieren. Ich kann mir gut vorstellen, dass insbesondere jüngere Kunden, die sich nicht über Jahrzehnte an eine bestimmte Mausform quasi genetisch angepasst haben, mit der vertikalen Form auf Dauer besser zurecht kommen.