Technische Geräte sollen nicht nur reine Befehlsempfänger sein, sondern den Nutzer aktiv unterstützen können - und aktiv relevante Inhalte anbieten, ohne dass ein Anwender diese anfordern muss. Aktuelle Stellenausschreibungen weisen darauf hin, dass Apple genau dieses Ziel verfolgt und die Forschung an Künstlicher Intelligenz massiv ausweitet. So sucht Apple nach zahlreichen Spezialisten, die Erfahrungen auf dem Gebiet AI (Artificial Intelligence) sowie Machine Learning mitbringen. Gezielt spreche Apple auch Doktoranden an, die auf jenem Sektor an Forschungsarbeiten teilnahmen. Allerdings unterscheidet sich Apples Forschung in einem wesentlichen Punkt von Mitbewerbern wie Google


Siri in iOS 9 ist nur der Anfang
Geräte der Zukunft sollen die Vorlieben des Nutzers kennen lernen und den Anwender dann mit wichtigen Informationen versorgen. Mit Siri in iOS 9 und den proaktiven Vorschlägen geht Apple bereits einen Schritt in diese Richtung - laut Reuters ist das aber nur der Anfang. Galt bislang Google als einer der Vorreiter in Sachen intelligenter Systeme und Dienste, so wolle Apple den Suchgiganten aus Mountain View genau in diesem Punkt herausfordern. Apple wähle laut Reuters den Ansatz, möglichst viele Daten lokal auf dem Gerät des Nutzers zu analysieren und auszuwerten.

Der Vorteil lokaler Analyse
Der Verzicht auf permanente Kommunikation mit Cloud-Diensten soll dazu beitragen, besseren Datenschutz zu bieten. Allerdings stellt dieses Vorgehen auch den erheblich schwierigeren Weg dar - viel einfacher wäre es, die Daten aller Nutzer gemeinsam zu verarbeiten und Vorschläge für Nutzer auf Grundlage von Millionen an Datensätzen zu errechnen. Vor allem für zwei Anwendungsbereiche sind Apples Forschungstätigkeiten von großer Relevanz. Zum einen kann der digitale Sprachassistent Siri intelligenter werden und personalisierte Vorschläge machen, zum anderen böten sich aber auch für Web-Recherche ganz neue Möglichkeiten. Wann Apples momentane Personaloffensive erste Früchte trägt, ist natürlich schwer einzuschätzen