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Entwickler geht gegen App-Store-Richtlinie vor – Apple knickt ein

Neben zahlreichen Neuerungen in den Apple-Betriebssystemen widmete sich der US-Konzern auf der diesjährigen WWDC naturgemäß vor allem den Entwicklern. Diese staunten nicht schlecht, als Apple sie vom neuen Überprüfungsprozess im App Store unterrichtete: Sollten bei eingereichten Anwendung Verstöße gegen die Richtlinien der Plattform festgestellt werden, können Entwickler Apples Einschätzung anfechten – bis dato war das nur möglich, wenn die App bereits zur Verfügung gestellt und anschließend wieder entfernt wurde. Noch interessanter ist die neu geschaffene Möglichkeit, gegen einzelne Punkte einer Richtlinie selbst Berufung einzulegen. Will Strafach, der hinter der VPN- und Firewall-Applikation Guardian steckt, machte von dieser Option Gebrauch – und zeigte sich selbst überrascht, wie schnell er Recht erhielt.


Apple sah plötzlich Verstoß gegen Richtlinie
Die App Guardian bietet unter anderem Tageskarten an, um die Funktionen der App über einen Zeitraum von 24 Stunden nutzen zu können. So ist es Anwendern möglich, ein öffentliches WLAN in Anspruch zu nehmen, ihren Datenverkehr dabei zu schützen und sich einer schnellen VPN-Verbindung zu bedienen. Apps dieser Art sind keine Seltenheit und auch Guardian selbst unterstützte diese Features in Kombination mit einer Tageskarte bereits seit einigen Jahren. Anfang des Monats lenkte Apple jedoch ein – und machte dem Angebot den Garaus.

Entwickler legt Berufung gegen Richtlinie ein – mit Erfolg
Apple drohte damit, Updates der Anwendung abzulehnen und bemühte Punkt 3.1.2 der App-Store-Richtlinien: Diese besagt, dass die Dauer eines Abonnements mindestens sieben Tage betragen muss, sofern es sich um ein erneuerbares Abo handelt. Allerdings geht es in diesem Fall nicht um eine längerfristige Bindung: Der Kauf einer Tageskarte geht mit keinerlei weiteren Verpflichtungen für den Kunden einher. Strafach erklärte am 15. August, jenen streitbaren Punkt angefochten zu haben – und meldet heute, damit erfolgreich gewesen zu sein. Der Entwickler zeigt sich auf Twitter ziemlich beeindruckt vom schnellen Vorgehen Apples – und bestätigt, dass kommende Updates ebenfalls über die Tagestickets verfügen werden. Unklar ist, wann Apple diesem Punkt der Richtlinie einer Änderung unterzieht.

Quelle: Will Strafach via Twitter

Kommentare

DTP
DTP31.08.20 13:46
bk:
MTN
Apple knickt ein

MTN, warum müsst ihr eigentlich in der Überschrift immer "werten" bzw. "emotionalisieren"? Ist das besser für die Klickraten oder die Anzahl der Kommentare?
duden.de
einknicken:

3. seinen bisher vertretenen Standpunkt aufgeben, seine Meinung ändern
Gebrauch: abwertend

Im Originalartikel steht:
9to5 Übersetzung
Guardian VPN-Entwickler fechten erfolgreich App Store-Regeln an, nachdem Apple mit Ablehnung gedroht hatte
+21
Raziel131.08.20 13:48
Ja vor allem ist es ja so das Apple die Möglichkeiten vor kurzem bewusst eingeführt hat im Sinne der Entwickler, um mehr Mitspracherecht bei Problemen, Ablehnungen etc zu haben.

Die Überschrift klingt reisserisch als wenn hier ein Entwickler vor Gericht geklagt hätte.
+16
subjore31.08.20 14:19
An sich müsste die Richtlinie ja auch nicht überarbeitet werden. Das ist ja kein richtiges Abo. Das ist etwas das man einmalig für einen Tag kauft und sich nicht von alleine erneuert oder?
+4
MCDan31.08.20 14:30
Warum hat er die "Tageskarte" nicht einfach als Consumable Product definiert. Ein Consumable Product lässt sich beliebig oft kaufen und die dahinter liegende Funktion könnte auch die Freischaltung einer Funktion für 24 Stunden sein.
+1
Mecki
Mecki31.08.20 14:33
Der Kauf einer Tageskarte geht mit keinerlei weiteren Verpflichtungen für den Kunden einher.
Wenn es sich um ein Abo handelt, dann stimmt das nicht. Ein Abo geht immer mit einer Verpflichtung einher, denn man muss es immer weiter zahlen, bis man es kündigt. Und wenn es kein Abo ist, dann hätte er es als einmal Kauf deklarieren können, so wie in einem Spiel, wo ich mir einmal 5 Leben kaufen kann.
-4
stefan31.08.20 16:18
Bei mir ist Apple auch "eingeknickt". Nachdem sie das Icon meiner App bemängelt hatten, habe ich "Beschwerde" eingelegt, und anschließend wurde es doch akzeptiert. Zu erwähnen wäre noch, dass es die App schon ein paar Jahre gab.
Ist das auch eine Meldung wert?
+6
aMacUser
aMacUser31.08.20 17:24
Eingeknickt ist wirklich nicht korrekt. Vermutlich war es eher ein übereifriger Mitarbeiter, der die App abgelehnt hat. Durch die Beschwerde wurde es lediglich korrigiert.
+3
stefan31.08.20 19:53
aMacUser
Vermutlich war es eher ein übereifriger Mitarbeiter, der die App abgelehnt hat.
Richtig. Und Beschwerde würde ich es auch nicht nennen, vielleicht eher "Einwand". Den kann man durch eine kurze Notiz einfach auf der Webseite einlegen.
0
TerenceHill
TerenceHill01.09.20 09:19
stefan
Bei mir ist Apple auch "eingeknickt". Nachdem sie das Icon meiner App bemängelt hatten, habe ich "Beschwerde" eingelegt, und anschließend wurde es doch akzeptiert. Zu erwähnen wäre noch, dass es die App schon ein paar Jahre gab.
Ist das auch eine Meldung wert?

Coole Hintergrundinformation. Da sieht man, dass bei Apple auch nur Menschen arbeiten und diese aus einer Fehlentscheidung heraus handeln. Sehr gut, dass dein Einwand berücksichtigt wurde und die Fehlentscheidung seitens Apple zurückgezogen wurde. Einfach Topp!!!
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