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Apple vs. Gerüchteseiten 1:0

In einem kalifornischen Gerichtshof entschied der Richter zu Gunsten Apples und gestand Apple zu, gegen drei Gerüchteseiten zu klagen um zu erfahren, woher sie ihre Informationen über noch nicht veröffentlichte Produkte erlangen. Die Anwälte der Electronic Frontier Foundation, unter anderem zum Schutz von Think Secret angetreten, zeigten sich sehr enttäuscht und werden in die Berufung gehen. Man selbst war der Meinung, keinerlei Rechenschaft ablegen zu müssen, da die Informationserlangung unter normale journalistische Recherche falle. Konkret klagte Apple, da, da Details zu "Asteroid" ans Licht kamen, zu den Beklagten zählen Think Secret, powerpage.org und AppleInsider. Um den Artikel in der NYTimes zu lesen, muss eine kostenlose Registrierung abgeschlossen werden.

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Kommentare

ut04.03.05 10:59
Sauerei! Aber in den USA ist vor Gericht allerlei möglich... amp;:-&
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Lolipoldie04.03.05 11:14
Puh, jetzt muss ich aber bibbern!


*Kofferpack und ab nach Barbados*
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MacMark
MacMark04.03.05 11:17
Vertrag gebrochen, verklagt, verknackt. Recht so!
@macmark_de
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Fenvarien
Fenvarien04.03.05 11:19
Die Seiten haben keinen Vertrag gebrochen und Apple verklagt sie auch nicht deswegen. Es geht um die Erlangung der Informanten und ein Stück weit auch gegen die Pressefreiheit.
Ey up me duck!
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Cavallo04.03.05 11:34
Ich finde das Urteil nicht mehr als gerecht. Jounalistische Aufgaben und Recht auf Informationen, dagegen ist ja nichts einzuwenden. Aber was bei Apple passiert ist genaugenommen Industriespionage unter dem Deckmantel journalistischer Aufgaben. Und während Ergebnisse normaler Industriespionage für hohe Summen zu einem Auftraggeber (Konkurrenz) gehen, werden sie in diesem Fall als sogenannte Gerüchte in die Welt hinausposaunt und damit allen Konkurrenten gleichzeitig vermittelt. Die brauchen dann noch nicht mal einen eigenen Spion einzusetzten und auch keinen zu bezahlen, dafür liegt aber dann der Nutzen bei den Journalen, hier Think Secret. Ist und bleibt aber trotzdem Industriespionage, da diese vertraulichen Informationen aus den tiefsten Reihen, hier Apple, an die Öffentlichkeit gelangen. Und das diese Leute das so ganz uneigennützig machen, daran glaube ich auch nicht.

Cavallo(devil)
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Franz-Peter04.03.05 11:44
Hallo Cavallo,

genau so. Die Gerüchteseiten leben auch von Werbung, die dort geschaltet wird. Und für die Konkurrenz (Dosen), die technisch immer einen Schritt zurück sind, sind doch gerade solche Seiten ein gefundenes Fressen. Dass Apple versucht undichte Quellen, offensichtlich im eigenen Haus, zu schließen, ist nicht mehr als richtig. Die Dosen-Hersteller sollen doch mal eigene innovative Produkte entwickeln und nicht abkupfern.
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Niemand04.03.05 11:49
Schick. Weiter so.

Cavallo:
Selbe Meinung.
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boulevard69
boulevard6904.03.05 12:02
auf der einen seite kann ich es verstehen, dass apple so nen wind macht, um eventuell undichte stellen im hause ausfindig zu machen.
auf der anderen seite steht der journalistische eifer, neuigkeiten in die welt zu posaunen, dir vorher niemand anderes hatte (bin selbst journalist) .. ist also nicht ganz so einfach, wie man sich das vorstellt. und einen großartigen nutzen wird thinksecret davon auch nicht haben. was glaubt ihr denn, wieviel geld sich heutzutage noch mit bannerwerbung verdienen lässt. selbst auf so gut besuchten seiten. der junge hat ja noch nicht mal die kohle für nen anwalt und ist auf spenden angewiesen.
apple sollte sich mit dem verfasser dieser texte einfach mal in ruhe zusammensetzen und eine außergerichtliche einigung anstreben, als so nen wirbel zu veanstalten, nur um ein exempel zu statuieren. wirf auf apple kein gutes licht.
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Thomas Raukamp04.03.05 12:12
Hm.

Ich kann den Aufwand von Apple nicht ganz nachvollziehen. Apple lebt auch von den Gerüchten, denn sie tragen mit zu dem Hype bei, der für Apple so wichtig ist.

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Shaggy-Alienfood
Shaggy-Alienfood04.03.05 12:15
1# geht es hier nicht nur uber Think Secret sonder auch Powerpage.org und AppleInsider
2# haben diese seiten nix mit Journalismus zutuen. Sind auch nur Gerüchte seiten.

Sorry ist halt mal so.

Wie es scheint geht es hier sehr starke über Asteroid!
"Apple filed a suit seeking to force the three sites to turn over information about the person who leaked details on an unreleased product code named "Asteroid." @@
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Parzi
Parzi04.03.05 12:28
Wenn man den Spagat (Spionage / Journalismus) nicht beherrscht, sollte man ihn lassen, sonst tut es weh.
Wie im richtigen Leben, zuviel zerreisst den Sack

Cavallo
deiner Meinung
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MacApple04.03.05 12:49
<i>Man selbst war der Meinung, keinerlei Rechenschaft ablegen zu müssen, da die Informationserlangung unter normale journalistische Recherche falle.</i>

Toll. Man klebe das Schild "journalistische Recherche" drauf und schon darf man alles, oder wie?
"Herr Richter, um meiner journalistischen Tätigkeit nachkommen zu können und die gewünschten Informationen zu bekommen, musste ich den Wachmann leider erschießen."

Fenvarien
<i>Die Seiten haben keinen Vertrag gebrochen</i>

Woher weißt Du das? Kennst Du die Quellen? Außerdem ist vor kurzem irgendwo berichtet worden, dass der Think Secret Typ wohl doch ADC-Member bei Apple ist.
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Stefan S.
Stefan S.04.03.05 12:52
Ganz allgemein gesehen, wenn Journalisten ihre Quellen offenbaren müssen, gibt es keine Quellen mehr. Das ist schlecht für die Informationsfreiheit. Keine Watergate-Enthüllungen mehr, Politik und Industrie können sich aufführen wie die Sau am Sofa.
Hier trifft es keine Skandalenthüllungen, sondern nur Produkt-"News". Ärgerlich für den hl.:apple: , aber es wäre schon eine Katastrophe für den Journalismus, wenn der Quellenschutz durch so ein Urteil ausgehebelt würde.
Denn eine Unterscheidung in gute und schlechte Industriespionage wird nicht möglich sein.
Bush & Co. reiben sich schon mal die Hände.
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Fenvarien
Fenvarien04.03.05 12:54
Genau das ist das Problem an der Sache. Hier soll es schlecht sein, dort wieder gut. Ja wann darf ein Journalist dann ungenannte Quellen verwenden um etwas herauszufinden?
Ey up me duck!
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Ronald Hofmann04.03.05 13:39
Cavallo
Kann ich nur unterstreichen.

UT
Das ist Schwachsinn.
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Jörn Dyck (Mac-TV.de)04.03.05 13:40
Das Gericht hat lediglich die Klage zugelassen, mehr nicht. Jetzt ist die Frage, was Apples Anwälte überhaupt für Anträge stellen. Gegen eine Veröffentlichung der bisherigen Artikel werden sie vermutlich nicht klagen, denn ohne Frage darf jeder alles veröffentlichen, sofern er die Rechte am Inhalt hat (also kein Urheberrecht verletzt) und keine Persönlichkeitsrechte missachtet. Beides ist nicht der Fall, deswegen sehe ich keine Chance, die Artikel zu verbieten.

Schon allein deswegen nicht, weil es Gerüchte sind. Ich darf jederzeit und überall darüber spekulieren, welche Produkte wohl auf den Markt kommen werden. Trifft meine Vorhersage zu, wird diese nicht plötzlich illegal.

Dazu ein Beispiel: Harald Schmidt. Der wird ja öfters wegen "unwahrer Behauptungen" von beleidigten Firmen verklagt, beispielsweise von einem Schirmhersteller wegen eines schmählichen Witzes. Harald Schmidt sagt, der Trick besteht darin, einfach überall die Worte anzuhängen: "... hat mir jemand erzählt!". Etwa: "Schirme von Knips tragen ja nur Transvestiten -- hat mir jemand erzählt!" Ohne den Zusatz wäre es eine Behauptung, die er korrigieren muss. Mit dem Zusatz ist es einwandfrei, denn er sagt ja nur, dass es jemand erzählt hat.

Wenn ThinkSecret schreibt: "Sources said...", dann ist dagegen kein Kraut gewachsen. Es ist nicht verboten, wiederzugeben, was jemand erzählt hat.

ThinkSecret hat auch nie Fotos veröffentlicht, sondern immer nur Zeichnungen, die TS selbst erstellt hat oder erstellen liess. Die Urheberschaft liegt klar bei TS, nicht bei Apple, und deswegen können sie auch nichts dagegen tun.

Apples Argument ist ein anderes. Sie argumentieren, dass TS genau wisse, dass ALLE Menschen, die etwas über geheime Produkte wissen können, einen Geheimhaltungsvertrag unterschrieben haben. Das bedeutet, dass TS auch wissen muss, dass jede mögliche Quelle diesen Vertrag mit Apple bricht. Folglich macht sich TS mitschuldig -- ungefähr vergleichbar mit Hehlerei, dem Aufkaufen von Diebesgut, um mal ein volkstümliches Beispiel zu gebrauchen.

Nach meiner Auffassung braucht sich TS nicht um Apples Verträge zu scheren. Amerika ist ein freies Land; es steht jedem Apple-Mitarbeiter frei, Verträge zu brechen. Das berührt Dritte überhaupt nicht, sondern ist allein Sache der Vertragspartner. Man kann TS nicht ernsthaft zumuten, bei jedem Informanten nachzuprüfen, welche Verträge er mit Apple hat. Selbst wenn TS dies wollte, würde es gar nicht zuverlässig funktionieren.

So oder so wird TS also in dieser Frage als Sieger hervorgehen, was bedeutet, dass die Artikel nicht tangiert werden.

Weil Apple dies natürlich ebenso weiß, verfolgen sie eine andere Strategie. Sie verlangen, dass TS quasi als "Mitwisser einer Straftat" dazu beitragen muss, den Täter zu fassen, nämlich den Informanten. Dafür muss aber erstmal festgestellt werden, ob eine Straftat vorliegt, und genau daran wird Apple vermutlich scheitern, wenn ihnen nicht noch ein ganz schlauer Trick einfällt.
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Ronald Hofmann04.03.05 13:41
Stefan S.
aber auch Journalisten müssen sich an Gestze halten.
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Franz-Peter04.03.05 14:32
Niemand kann wissen, auch wenn er oder sie in Cupertino bei Apple Tag und Nacht vor der Tür rumläuft was sich in den Entwicklungslabors tut. Wenn etwas nach aussen dringt, so ist das Industriespionage. Der Vergleich mit Watergate hinkt. Dort ging es darum einen politischen Gegner auszuspionieren um eine demokratische Wahlentscheidung zu beeinflussen. Apple ist ein Privatunternehmen und es ist deren Recht undichte Quellen im eigenen Haus aufzuspüren. Es sollte Steve Jobs vergönnt sein neue Produkte anzukündigen und nicht irgend einem Gerüchteschreiber.
Ausserdem, wo bleiben die Gerüchteseiten über Dosen?
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Shaggy-Alienfood
Shaggy-Alienfood04.03.05 14:46
Jörn Dyck
"Amerika ist ein freies Land; es steht jedem Apple-Mitarbeiter frei, Verträge zu brechen."

Wie bitte(!)(?)
Vertrag ist Vertrag...
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Stefan S.
Stefan S.04.03.05 15:31
an Gesetze schon, aber nicht an die Verträge anderer.

shaggy-Alienfood: Bei Vertragsbruch gibt es Vertragstrafen, das ist aber keine Straftat. Sonst wäre jeder der seine Miete nicht bezahlt Straftäter. Das sind 2 paar Schuhe
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Shaggy-Alienfood
Shaggy-Alienfood04.03.05 20:43
Stefan S.

Ja stimmt, aber man hat kein freien recht Verträge zu brechen.

Man kann nur Verträge brechen durch bestimmte umständen.
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kester05.03.05 19:04
Die Frage ist, ob es für die Medien offensichtlich gewesen sein muss, dass die erhaltenen Informationen von der Quelle nur unter Begehung einer Straftat beschafft werden konnten. Wenn dem so ist, so haben sich auch die Medien, die diese Informationen veröffentlicht haben, strafbar gemacht. Alles andere ist völlig ohne Belang (freies Land und so...).
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