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Apple möchte Siri-Auswertungen bündeln – und schafft Zwangslage für 121 Angestellte

Seit knapp über 4 Jahren teilen sich 121 Mitarbeiter ein Büro in San Diego und geben ihr Bestes, Apples maschinengestütztes Sprachmodell zu optimieren. Das Team nennt sich die „Data Operations Annotations Group“ und zeichnet dafür zuständig, die Genauigkeit von Siri und anderen ML-gestützten Apple-Diensten zu verbessern, indem man Siri-Kundenantworten auswertet. Insgesamt unterhält das kalifornische Unternehmen zwei dieser Auswertungseinheiten und ist nun im Begriff, diese in einem Standort zu vereinen, so ein Bericht von Bloomberg. Großzügigerweise bietet der iPhone-Konzern allen Arbeitskräften an, ihre Stelle in der anderen Geschäftsstelle fortzuführen, vorausgesetzt man ist gewillt, seinen Lebensmittelpunkt ins 2.000 km Luftlinie entfernte Austin, Texas, zu verlagern.


Siri-Verbesserer als Vollzeitjob
Im Jahre 2019 machten irische Auftragnehmer des Unternehmens aus Cupertino in Schlagzeilen auf sich aufmerksam. Sie hatten private Gespräche, die sie zu Auswertungszwecken erhielten, offengelegt und damit für reichlich Furore gesorgt. Die Siri-Datenauswerter mussten anschließend ihr Geschäft aufgeben und wurden durch von Apple gestellte Vollzeitteams abgelöst. Weiterhin führte der Skandal dazu, dass seither die auszuwertenden Daten der expliziten Zustimmung der Siri-Nutzer bedürfen und die Audio-Rohdaten landen seither ebenfalls nicht mehr auf den Apple-Servern.

Ungünstig gewählter Zeitpunkt?
Für Apple scheint dieser Schritt Teil des Tagesgeschäfts, möchte man vermutlich nur die Aktivitäten im US-Bereich auf einen Standort konzentrieren. Dies könnte ferner mit der für die WWDC 2024 erwarteten umfassenden Überarbeitung der Siri-Funktionalität zusammenhängen, welche fortan verstärkt auf generative KI setzen könnte. Wie Bloomberg berichtet, zeichnen ebendiese Mitarbeiter derzeit für die Verbesserung des LLM-Modells verantwortlich. Momentan wirft jedoch eine große Entlassungswelle zahlreicher IT-Firmen ihre Schatten voraus und daher steht Apples Umstrukturierung mit einem faden Beigeschmack im Raum. Sind diese nicht bereit, Kalifornien kurzerhand den Rücken zu kehren und nach Texas zu ziehen, so löst sich ihr Arbeitsverhältnis zwangsläufig auf.

Kommentare

ruphi
ruphi15.01.24 17:09
Kein feiner move (im doppelten Wortsinn).

dundo
es müsste heißen: Die Entlassungswelle wirft ihre Schatten voraus.
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sudoRinger
sudoRinger15.01.24 17:17
es müsste heißen: Die Entlassungswelle wirft ihre Schatten voraus.
😂 Am besten einfach weglassen.
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Nebula
Nebula15.01.24 17:30
Wow: Ist das mit dem Texas-Verweis nicht fast Nötigung?
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
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dundo
dundo15.01.24 18:03
Das ist natürlich goldrichtig. Entschuldigt meine Gender-Schwäche
Am Ende bereust du, es nicht getan zu haben. Carpe diem.
-3
fleissbildchen15.01.24 18:20
Nebula
Wow: Ist das mit dem Texas-Verweis nicht fast Nötigung?

Ich denke mal, da läuft ein Vertrag aus, und niemand zwingt die Mitarbeiter dazu, den neuen Vertrag abzuschließen.
+1
AJVienna16.01.24 07:57
Nebula
Wow: Ist das mit dem Texas-Verweis nicht fast Nötigung?
In den USA ist das umziehen für einen Job eine übliche Vorgehensweise. Da ist das recht normal tausende km umzuziehen. Meist wird sogar das Haus verkauft und woanders ein neues gekauft. Oder man hat sogar eins dieser Häuser die auf einem Laster durch die Gegend gefahren werden können.
+2
MacQ16.01.24 08:56
Schon spannend, dass sich der allererste Kommentar mit der Rechtschreibung des Autors befasst - ob das ein "feiner move" ist???
Bitte nicht übersehen, dass es diese resp. ähnliche Vorgänge, mag man diese sehen wie man will, auch in Deutschland gibt. Darüber wird sich nur weniger aufgeregt, warum eigentlich?
Weiter wird kein Unternehmen Mitarbeiter gehen lassen, die gut sind; ich denke, da wird Apple schon Geld in die Hand nehmen. Und wenn ein "Low-Perfomer" -vom dem sich ein Unternehmen in diese Zuge trennt, sich dann anders orientieren muss, trägt er auch die Verantwortung dafür.
-1
MacQ16.01.24 10:53
Schon spannend, dass sich der allererste Kommentar "nur" mit der Rechtschreibung des Autors befasst - ob das ein "feiner move" ist??? Sachlich ist sicher anders.
Bitte auch berücksichtigen, dass es diese oder ähnliche Vorgänge, mag man diese sehen wie man will, auch in Deutschland gibt. Darüber wird sich nur weniger aufgeregt, warum eigentlich?
Weiter werden Unternehmen mit vielen Mitteln versuchen, gute Mitarbeiter zu halten; ich kann mir gut vorstellen, dass Apple da schon Geld in die Hand nehmen wird. Und wenn sich ein "Low-Perfomer"; von dem sich ein Unternehmen in diese Zuge trennt, dann anders orientieren muss, trägt er auch die Verantwortung dafür.
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